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Geschichtsthread
CynasFan:
Also in der Schule haben wir uns damit im Leistungskurs zur Zeit etwas mehr damit auseinandergesetzt, aber das meiste auch eher auf Hitler geschoben.
Was man sagen kann ist, dass Hitler einen Krieg wollte: "Deutschland ist ein Volk ohne Raum."
Wo man sich dann streiten kann, ist die Frage, was Hitler getan hätte, hätte er den Korridor zu Danzig und die Stadt selbst erhalten. Viele Zeitgenossen und Historiker gehen davon aus, dass Hitler wie bei der Tschechei gehandelt hätte und den Rest Polens (unter Berücksichtigung der geheimen Zusatzabkommen mit Stalin) ebenfalls annektiert hätte.
Nach dem Bruch des Vertrages von München (Sudetendeutsche und Tschechei) wurde der Ton Frankreichs und Englands deutlich schärfer, da man nun nicht mehr glaubte Hitler würde sein Wort jemals halten und das legte sich somit auch auf die öffentlichen Reden aus, wo Hitler (wie jeder Gegner zu allen Zeiten) dämonisiert und bedroht wurde.
Um das jetzt etwas abzukürzen:
Hätte ein weiteres Nachgeben Frankreichs und Großbritanniens einen Krieg verhindert?
Höchstwahrscheinlich nicht, es hätte ihn bloß hinausgezögert!
Wollte man eigentlich Frieden haben?
Ja, selbst die Deutschen, die vom Großen Krieg noch traumatisiert waren und auch Hitler selbst war eigentlich ein Zögerer, der viel lieber Frieden hatte als Krieg, dem Letzterem leider aber auch nicht abgeneigt.
War Deutschland alleine Schuld am Krieg?
Dazu muss ich wirklich sagen: KEINE AHNUNG
Ich würde gerne sagen, alle hätten Schuld, wie es beim 1. Weltkrieg noch ging, aber beim zweiten WK ist das einfach viel zu unsicher und alle Parteien haben besonders am Ende deutlich auf Kriegskurs gesetzt.
Wenn ich dazu einmal die schwedische Powermetalband Sabaton zitieren dürfte: "In den letzten Tagen des Friedens; Europa hält den Atem an; eine Invasion wird kommen, aber wann wird sie starten?"
Das ist aus dem Lied "Rise of Evil" von einer Übersetzung des Youtubers PiscatorLager.
https://www.youtube.com/watch?v=JTUSkI-v2LUDieses Zitat bringt die Unsicherheit der Menschen in den letzten Wochen und Monaten vor dem Krieg eigentlich ganz gut zum Ausdruck, da die Bevölkerung keines Landes darüber erfreut war, dass anscheinend ein neuer Krieg käme.
Ich hoffe das bietet dir genug Fragmente um dir eine Antwort zu geben. :)
Gruß, CynasFan
(Palland)Raschi:
In diesem video von Oberstleutnant Sanftleben wird ein wesentlicher Grund dargestellt, der zum Krieg führte; jedenfalls aus der Sicht der Wirtschaftswissenschafte n.
Vieles andere sehe ich als nebensächlichen Schmarrn.
CynasFan:
Stimmt, den Oberstleutnant hatte ich vergessen, dabei bin ich doch selber so einer, der immer alles auf die Perversität unseres Finanzsystems und des Kapitalismusses allgemein abwälzt.
Der Aufstieg Hitlers: Börsenkrise 1929
Der Irak-Krieg: Die drohende Pleite Amerikas (nach dem Anschlag 2001 gab es massive Börseneinbrüche)
Die klaffende Schere zwischen Arm und Reich: Das Finanzsystem mit Zins und Zinseszins!
Aber naja, ich bin auch einer, für mich ist Marx noch zu rechts. [ugly]
Gruß, CynasFan
(Palland)Raschi:
Hm, also der Grund, warum das Deutsche Reich so hoch verschuldet war, lag nicht im allgemeinem am Finanzsystem, oder am Kapitalismus, CynasFan ;)
Der Börsencrash in den USA 1929 und die damit zusammenhängenden Probleme für das Deutsche Reich haben damit im Prinzip auch nicht so viel zutun.
Es war nicht zwingend, dass die US-amerikanischen Banken ihre Kredite aus dem Deutschen Reich plötzlich zurück verlangt haben. Dies geht vorallem auf massive Fehler und Versäuminsse des damals amtierenden Präsidenten Hoover zurück. Die Krise im Reich selbst war folglich nicht notwendigerweise eine unbedingte Folge des Crashs an der Wallstreet.
Natürlich kann man Kapitalismus und das Zinssystem kritisieren, nicht umsonst ist das Verleihen von Geld gegen Zinsen im Christentum und Islam verboten.
Genauso ist es ein Unding, dass Banken Geld aus dem Nichts schöpfen können.
Aber dieses Thema geht dann schon in Richtung Politik, da dadurch eine besonders kontroverse Auseinandersetzung entstehen könnte.
Was ich dir allerdings unbedingt raten würde ist, möglichst genau nachzuprüfen, welche Informationen valide sind, und welche nicht. Man neigt bei derartigen Themen zu einem verengten Blick und einem starken Ideologismus, dem auch Marx verfallen ist.
CynasFan:
Naja, am Finanzsystem lag es schon. Allerdings lag es daran, dass die Nazis die sogenannten Mefo-Wechsel einführten. Das waren quasi Schuldenschecks, die die Konzerne später bei der Reichsbank einlösen durften. Damit wurden die Geschenke an die Bevölkerung und die Aufrüstung halt auf Pump finanziert und wenn jemals die Konzerne ihr Geld zurückverlangt hätten, dann wäre sofort der Schwindel aufgeflogen, da Deutschland ´39 Pleite war und die Milliarden niemals hätte zurückzahlen können.
Die einzige Lösung war daher eigentlich ein Krieg und dann die Schulden mit der Kriegsbeute zu bezahlen.
Also das Finanzsystem der Nazis war auch nicht ganz unbeteiligt am Krieg. ;)
Übrigens ist das Verleihen und die Zinserhebung für Christen bereits seit sehr langer Zeit von der Kirche erlaubt!
Warum das aber so ist, dass weiß heute keiner mehr. Da wurde der Papst vor ein paar Jahren gefragt (könnte also auch der Vorgänger gewesen sein xD), warum die Kirche den Zins erlaubt habe und der Papst hat geantwortet, dass man heutzutage keinen Experten mehr hätte, der diesen Schritt nachvollziehen könne und auch Keinen, der in der Bibel die entsprechenden Stellen für das Zinsverbot noch kenne.
Also wenn du als Christ wissen möchtest, weshalb du nicht guten Gewissens Zinsen erheben darfst, dann empfehle ich dir ein Theologiestudium, da die Kirche selbst es halt nicht mehr weiß!
Wie das im Islam heute ist, weiß ich allerdings nicht.
Gruß, CynasFan
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