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Geschichtsthread
kolibri8:
Es gab sehr wohl eine großösterreichische Idee, eben der Vorschlag den Herr von Arneth vorschlägt. Die Inkorporation von ganz Österreich, also auch Ungarn, Galizien, Lodomerien, Kroatien, Venetien usw., in das zu gründende Deutsche Reich. Die Österreichische Regierung hätte sich zwar etwas anderes unter diesem Großösterreich vorgestellt aber ich denke man könnte das durchaus so bezeichnen.
mfg Kolibri8
(Palland)Raschi:
Das macht die Sache jedoch nicht einfacher. Wir müssten bei dem Szenario davon ausgehen, dass die Märzrevolution geglückt wäre, die österreichische Lösung angenommen wäre, und sich Österreich in dem Konflikt mit Preußen durchgesetzt hätte.
Die österreichische Lösung hätte sich jedoch niemals durchsetzen können. Favourisiert wurde die Großdeutsche Lösung. Hätte es jedoch ein deutsches Reich unter Österreichischer Hegonomie gegeben, wären die nicht deutschen Gebiete relativ schnell abgebrochen. Wenn man sich anguckt, welche Probleme das Habsburger Reich schon alleine mit dem Balkan und Ungarn hatte, und dann muss man sich noch um den Kernflächenstaat des deutschen Reiches kümmern, das hätte nicht funktioniert. Zudem hat diese österreichische Lösung, so wie ich das verstanden habe, eher einen Staatenbund, als eine Nationalstaat zum Ziel. Diese Mogelpackung wäre nicht gut angekommen und die Habsburger hätten ganz schnell ihre Macht wieder verloren.
Aber wie es auch gewesen wäre, dass Össterreich sich beim Erfolg der Märzrevolution durchgesetzt hätte, halte ich für ausgeschlossen.
Linwe:
Also ein Geschichtsthread klingt interessant :D
Aber da ich leider im Moment kein Thema habe, wollte ich diesen Thread nur mal hervorholen xD
Hoffe, das darf man
Whale Sharku:
Das ist echt spannend! Hätte ich das mal gewusst!
Wenn ich mir die erste Seite so durchlese, sticht mir die These ins Auge, dass wir jetzt schon Kolonien auf anderen Planeten haben könnten, wenn das "Heidentum" in Europa Bestand gehabt hätte.
Das ist eine radikale Schwarz-Weiß-Malerei, aber ich kann nicht anders als tendenziell zuzustimmen. xD
Dieses "Heidentum" wie überhaupt alteuropäische und altorientalische Religion ist wenn nicht mein Studienschwerpunkt, so doch eins meiner Lieblingsthemen. Ich liebe die Logik, mit der die antiken Kulturen religiös waren. Für sie war Poseidons Anbetung genauso eine physikalisch wirksame nautische Maßnahme, wie die Schiffsbalken richtig zu schnitzen.
=> Beides, echte und göttliche Wissenschaft, hätte mit zunehmendem Verständnis der Welt ohne Mühe miteinander konkurrieren bzw. verschmelzen können.
Dass religiöse Vorstellungen sich bewusst und absolut über alle anderen gesellschaftlichen Bereiche, die Sinn von Unsinn zu trennen versuchen (Naturbeobachtung, Politik und Wirtschaft, säkulare Literatur usw.) gestellt hat, ist total neu in der Spätantike.
Ich weiß jetzt nicht, ob ihr gewillt seid, diese recht spezielle Frage zu diskutieren^^
(Palland)Raschi:
--- Zitat ---Aber da ich leider im Moment kein Thema habe, wollte ich diesen Thread nur mal hervorholen xD
Hoffe, das darf man
--- Ende Zitat ---
Hättest ja einfach was ansprechen können.
Die goldene Bulle von 1356 und ihre Auswirkungen,
der 7 jährige Krieg zwischen Frankreich und England in Nordamerika von 1756–1763 oder
die Normannische Herrschaft in Sizilien und Süditalien im 11. jahrhundert n. Chr.
So wäre es dir auch möglich gewesen, diesen Thread wiederzubeleben ;)
Edit: Ok Whale hat noch was krasseres rausgehauen xD
--- Zitat ---Ich liebe die Logik, mit der die antiken Kulturen religiös waren.[...] Beides, echte und göttliche Wissenschaft, hätte mit zunehmendem Verständnis der Welt ohne Mühe miteinander konkurrieren bzw. verschmelzen können.
--- Ende Zitat ---
Haben wir auch nur mit einem Gott, nennt sich Mystik oder Dogmatik. Im Prinzip ist es wurscht, ob man einen Gott hat, der alles in sich vereint, oder mehrere Götter, auf die es aufgeteilt ist.
So war für die Normannen der Erzengel Michael praktisch die Entsprechung für den Kriegsgott Thyr und Thor. Und das im Christentum.
--- Zitat ---Ich weiß jetzt nicht, ob ihr gewillt seid, diese recht spezielle Frage zu diskutieren
--- Ende Zitat ---
Ich glaube, dass sogar meine kurzen Ausführungen dich veranlassen werden, mich mit allem möglichen zu beschießen :D
Vielleicht ist es aber tatsächlich zu speziell.
Sonst könnte man sich ja die Frage stellen, ob die im römischen Recht vertretene "Usurpationstheorie" doch vorzugswürdiger ist, als die die derzeitige Auslegung des Unterlassungsanspruchs.
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