Aber man durfte das Wissen aus den Klöstern nicht verwenden.
Genau, die 3-Felder-Wirtschaft ist ex-nihilo entstanden. Sry, aber dieses Verbot gab es nicht.
Außerdem ging es mir eben mehr darum, dass man das zumeist verlorenen Wissen nicht wiederentdecken konnte/durfte.
Es war aber nicht durch die Kirche zerstört worden, sondern durch weltliche Umbrüche verloren gegangen.
Die weisen Galileo oder Kopernikus wurden aber nur so lange gefördert, wie sie mit ihrer Wissenschaft Gott anpriesen.
Hättest du mal auf den Link geklickt, wäre dir aufgefallen, dass der Islam natürlich auch lieber Wissenschaftler sah, welche Allah glorifizierten, jedoch deutlich liberaler auch für gegenteilige Behauptungen waren.
Religion und Wissenschaft waren natürlich verwoben. Man verschloss sich aber nicht grundsätzlich dem Fortschritt.
Dass der Islam per se fortschrittlicher ist, stimmt ebenfalls nicht.
Gerade das universelle und umfassende Papsttum wird dazu geführt haben, dass alles was dem Anspruch des Papstes auf seine Stellvertrerrolle Christi auf Erden geschadet hätte, potentiell gefährlich war und verfolgt wurde.
Diese Gefahr gab es im Islam weniger, was vorallem durch die frühe Spaltung herbeigeführt wurde.
Dem Islam fehlt daher eine Komponente wie die des Papstes.
Auch nichtgrundsätzlich liberaler ist der Koran im Vergleich zur Bibel.
Allerdings ist er nach dem Glauben der Muslime das Wort Gottes schlechthin, und die Bibel nach Ansicht der Christen nur ein menschliches Werk, dass der Auslegung bedarf.
Wenn man mich fragt, wäre die Menschheit ohne die kriegerischen und destruktiven Einflüsse besonders der christlichen Kirche/n, aber auch anderer Religionen, jetzt nicht nur auf das Mittelalter beschränkt, schon mindestens fünfhundert (500) Jahre im Wissensstand fortgeschritten.
Ja, wenn man nur das schlechte betrachen möchte, dann kann man das so sehen.
Frühen Neuzeit oder dem Mittelalter zu unterscheiden, denn es war beides gleichermaßen in einer Weise unterbelichtet, die - meiner Meinung nach - in der klassischen Antike nicht vorstellbar war.
Naja, die Antike hatte auch ihre Hänger bei der Religion.
Alleine die Vorstellung Göttlichkeit des römischen Kaisers hat ner Menge Christen den Tod gebracht. Das ist ebenso "unterbelichtet".
Eine Glorifizierung der Antike halte ich ebenso falsch.
Das Christentum ist eine Mischung monotheistischer, polytheistischer und animistischer Inhalte, umgerührt in einem monotheistischen Topf.
Man musste sich ja irgendwie arrangieren. Sei es mit Heiligen, Erzengeln, Seraphim, Cherubim, oder schlciht Ikonen und Reliquien. Im Prinzip war das allerdings mehr als ein kluger Schachzug geplant, als ein wichtiger Glaubensbestandteil. Aber es hat sich irgendwie verselbstständigt.