Viel Spaß, mit dem 1. Kapitel ( Änderungen sind möglich
)
PS: Da bin ich mir an manchen Stellen unsicher wegen der Vormulierung, wenn jemand was entdeckt , was sicher nicht wenig ist währe ich sehr dankbar es zu posten.
Liebe Grüße Til
KAPITEL 1
STEINSCHLAG
Als die ersten Sonnenstrahlen über die höchsten Gipfel des Quatanagebirges zogen, traf sich eine Gruppe von sechs Minotauren in einem der unzähligen kleinen Innenhöfen die es in Mînat Ohl gab.
Manche wirken noch sehr müde oder hatten bis zum Morgengrauen in den Schmieden geschuftet. Einige ließen ihre Beine in den Springbrunnen baumeln um die restlich Müdigkeit zu vertreiben, der jüngste von ihnen war ungefähr neunzehn Winter alt und der Bruder des Anführers der Truppe. Sein Name war Tildran, er war noch unerfahren in den Minen und deswegen sollte dieser bei seinem Bruder mitgehen, was ihm natürlich nicht passte und hatte deswegen lautstark protestiert aber
der Stadtvorsteher hat darauf beharrt und somit musste er sich dem nun beugen. Mit der Zeit wurde er ungeduldig.
< Typisch Coruntan, kommt immer als letzter und alle müssen warten. > murrte Tildran unzufrieden.
< Ist das bei euch zu Hause anders ? Hätte mich gewundert , denn Herr Coruntan lässt immer auf sich warten, das sind wir gewöhnt. Aber besser für uns, dann können wir noch Frühstücken. >
Antwortete ihm lachend ein etwas älterer Arbeiter, der schon langsam graue Haare bekam.
< Mach dir da kein Kopf drum ,der ist immer so. > fügte noch dessen Sohn mit einem Nicken in Richtung seine Vaters hinzu.
Nachdem die Sonne schon ein gutes Stück weitergewandert war erschien eine einzelne Gestalt im Durchgang zu der Hauptstraße, was die meisten dazu veranlasste sofort ihre Sachen zusammen zu suchen und sich bereit zum Aufbruch machten.
Tildran erkannte seinen Bruder schon lange vor den anderen und winkte ihm mit beiden Armen.
Groß gebaut, mit braunen Haaren die ihm wirr auf dem Kopf lagen stand er da. Muskulöse Muskelnstränge schlangen sich um seine Beine, das rostbraune Fell leuchtete in der Sonne gesund. Scheinbar hatte er gute Laune denn er lief ihm lächelnd entgegen. Er war durch eine Narbe die von der linken Schläfe bis runter zum Kiefer lief überall unschwer zu erkennen. Woher diese stammte hatte er nie gesagt, auch sonst blockte er auf die Fragen immer ab und verschwand in seinem Zimmer. Seine Beschlagene Hufe hallten von den grauen Steinmauern wider. Im gleichmäßigen Schritt marschierte es auf sie zu.
< Es geht los ! Packt das Werkzeug ,die Waffen und kommt mit.>
Während er sprach blieb er nicht einmal stehen und ging an ihnen vorbei, auf das große Stahltor zu, das sich langsam öffnete und den Blick in die Hallen von Minat Ohl freigab.
Die Garde der Mine wartete im Spalier auf ihre Gruppe und mit einem unguten Gefühl im Magen marschierten sie Coruntan in geordneter Formation hinterher. Jeder der Männer hatte unterschiedlich Gedanken im Kopf, schließlich waren die wenigsten schon in den neuen Minen gewesen. Manche dachten an ihren Familien, andere was sie dort wohl drinnen erwarten würden, doch alle wussten das sie für längere Zeit das Sonnenlicht nicht wiedersehen werden. Alle bis auf einen.
Tildran sah wie Coruntan dem Kommandanten der Garde die Hand schüttelte, der Spalier der Soldaten schlugen sich alle mit der Faust auf die Brust, in den leeren Hallen klang dies ungewöhnlich laut und unheimlich. Dabei war es der übliche Gruß unter Minotauren.
Staunend marschierten sie an dem Reihen der Soldaten entlang und musterten sie ausführlich da die Minengarde sehr selten gesehen wurde und sie als Raubeine gelten, was aber der unheimlichen Begabung im Kampf keinen Abbruch tat , und diese ihnen so großen Respekt einbringt, der Kampf gegen die Dämonen der Minen. Eine überlebenswichtige Aufgabe die überall im großen Tal geschätzt wird.
Riesige Säulen stützten die gigantische Kuppeldecke die aus dem Fels geschlagen wurde. Hell erleuchtet lag vor ihnen das Tor zu den Minen,
aus schwarzen Stahl geschmiedet und fest in das Gestein verankert wirkte es bedrohlich und sollte für jeden eine Warnung darstellen. Das besondere an diesem Tor war die Bauart, es wurde in einem Stück gegossen und es hat keine Torflügel, da es sonst keinen geballten Angriff von außen standhalten würde.
Tildran ging neben seinen Bruder her und schaute ihm ins Gesicht. Er bemerkte seinen Blick.
< Schau mal nach vorne. > sagte er leise und nickte zum Tor.
Mit offenen Mund sah er zu wie das große Tor in den Boden versank, dumpf hörte er das Rasseln von schweren Ketten und ein grummeln das durch den Minengang ging, der dort hinter lag.
Kurz warf er einen Blick über die Schulter, die Soldaten waren verschwunden und das große Tor nach draußen geschlossen, es gab kein zurück mehr.
Coruntan schritt entschlossen dem dunklen Gang entgegen.
< Fackeln entzünden, die Erzsäcke über die Schulter und rein mit euch ihr faulen Kerle. > rief er über die Schulter und marschierte vorne weg.
Ein Schwall feuchter Bergluft schlug ihm in einem Windstoss entgegen, nachdem die Fackeln aufloderten gab er das Zeichen zum Aufbruch.
Langsam wagte sich die kleine Gruppe in den dunklen Tunnel, die Fackeln warfen lange Schatten an die unebenen Wände in denen einzelne Steine aufblitzen, Fledermäuse hingen von den Stützbalken herunter, sie schliefen um die Zeit. Es schien alles ruhig zu sein.
Coruntan war der einzige der sich in den neu gegrabenen Minen auskannte, und dieser Verantwortung war er sich auch bewusst.
Schweigend gingen sie durch die langen Tunnel in denen sonst nur Dunkelheit herrschte, sie spähten in jede Abzweigung ob dort eine Gefahr für die Gruppe lauerte. Zum Glück waren alle Gänge wie immer verlassen , still liefen sie immer weiter und hofften darauf das ihm ihr Anführer bald sagen würde das sie angekommen sind. Als sie mehrere fünfhundert Schritt von der Stadt entfernt waren blieb Coruntan stehen und hob die Hand :
< Weiter gehen wir für das erste nicht, hier müsste es eigentlich gute Ressourcen geben. >
Erleichtert kamen seine Gefährten den Befehl nach und zogen jeder eine Hacke, Hammer und Meißel aus dem Gepäck.
< Woher weißt du eigentlich was hier zu finden ist ? >
fragte einer aus der Gruppe.
Der Minotaur trat an die Wand und fuhr mit den Fingern über die raue Oberfläche.
< Wenn du genau hinsiehst merkst du das der Stein eine matte Farbe hat, außerdem ist das Erz sehr bröselig. >
Mit den Worten packte er seine Hacke und zerschmetterte die Oberfläche des Gesteins, kleine Brocken rollten ihm vor die Füße.
< Haut einfach auf das dunkle Erz, aber passt auf eure Füße auf. > Coruntan ging zu Tildran und packte ihm am Arm, während sich hinter ihnen die Arbeiter sich an der Wand ausließen.
< Wir sind nicht alleine hier, pass gut auf die Umgebung auf und stell ein paar Fackeln und die dunklen Nischen, wir haben genug dabei. >
Er klopfte seinem jungen Bruder auf die Schulter und half das Erz abzubauen. Nach einer Weile legten sie eine kleine Pause ein und begutachteten das abgebaute Erz.
Tildran wühlte in seinem Beutel herum und zog mit einem freudigen Gesicht ein großes Stück Brot hervor und biss herzhaft hinein.
Während Coruntan ein glitzerndes Erzstück aufhob, begannen alle zu essen oder leise zu reden. Ein übernatürliches Funkeln ging von dem Stück aus, als er es näher an sein Gesicht hielt verstummten die Gespräche. Ein Raunen ging durch die Gruppe.
< Wo habt ihr das Stück gefunden ? > fragte jemand.
Coruntan zeigte nur auf den Schutthaufen neben den zwei Schritt großen Loch in der Wand. Tildran fing an den Schutt zu durchwühlen und stieß auf weitere glitzernde Erzstücke.
< Das ist unmöglich. > sagte der älteste von ihnen.
Tildran wusste nich was das war und schaute fragend in die Runde.
< Das ist Sternenerz. > flüsterte ihm sein Bruder zu.
Alle sprangen auf, und griffen zu ihren Hacken, Coruntan leerte einen Erzbeutel und packte das Sternenerz dort hinein.
Er musste sich sehr stark beherrschen um nicht wie ein Berserker auf die Wand einzuschlagen hinter der ein Sternenerzlager liegt.
Ein leises Knirschen ging durch die Wand, darauf hin hieben sie noch schneller ein. Schließlich traten sie alle einen Schritt zurück und mit einem lauten poltern brach die Wand in sich zusammen, unzählige Sternenerze rollten an ihnen vorbei, und sie wurden von hellen Licht geblendet. Keiner wagte etwas zu sagen .
Tildran ging langsam in den hellen Lichtstrahl und öffnete vor Erstaunen den Mund als er nach oben blickte.
< Was siehst du ? > fragte Coruntan ungeduldig.
< Es..es.. Das musst du dir selber ansehen. > brachte er nur hervor.
Genervt ging er in den kleinen Raum und schob seinen Bruder hinaus.
Über ihm konnte er die Sonne sehen, sie stand genau im Zenit über dem Loch, als er sich drehte spürte er eine glatte Oberfläche unter seinen Hufen. Urplötzlich betrachtete er den Boden und bekam einen großen Schrecken. Unter ihm tat sich ein Loch im Boden auf dass über fünfzig Schritte tief sein muss. Coruntan sprang zurück in die Mine und wirkte ziemlich erschüttert. Keiner wagte es ihn anzusprechen und er stampfte misstrauisch auf dem Boden in der Kammer herum. Alle hielten den Atem an. Tildran wollte ihn schon festhalten falls er durchbricht, doch das war nicht nötig denn er kam auch schon wieder zurück.
< Das ist reiner Diamant, wahrscheinlich zwei Fuß dick. >
Verkündete er mit einem zittern in der Stimme.
< Ihr wisst was das heißt.>
Totenstille herrschte, die Männer sahen sich alle ungläubig an und nickten. Tildran kam wieder etwas in Erinnerung, eine alte Geschichte die ihm seine Mutter früher gerne zum einschlafen erzählt hat.
Es ging um die verschollene Stadt ihrer Ahnen, Jiguns val yarins, die Stadt des Friedens. Kuppeln aus Diamanten, gestützt von Onyxsäulen und Böden aus polierten weißen Marmor. Tore aus puren Silber, gigantische Hallen und uneinnehmbare Wälle. Der ganze Stolz des Minotaurischen Volks, Jahrhunderte lange Arbeit die an einem einzigen Tag vernichtet wurde. Niemand wusste ob die Legende war ist oder nicht, bis heute. Coruntan wandte sich ab und begann in dem Werkzeug zu suchen, mit einer Schaufel in der Hand kehrte er zurück.
< Wir alle wissen das es diese Stadt war die untergegangen ist. Jeder von uns muss entscheiden ob wir das Wissen weitergeben oder nicht, es liegt an euch und nicht an mir. >
Erwartungsvoll blickte er jeden einzelnen in die Augen die meisten senkten den Blick. Aus guten Grund, dachte er sich grimmig.
Niemand sagt ein Wort bis Tildran vortrat.
< Ich bin dafür es erstmal für sich zu behalten und erst später zu erzählen. >
Zustimmendes murmeln ertönte und der alte Arbeiter nickte ihm zu.
< Ich bin dafür. >
< Ich auch. > sagte sein Sohn.
Nach und nach stimmen sie ihm alle zu und nickten anerkennend dem jungen Minotauren zu.
< Gut da das geklärt ist stopfen wir das Loch mit dem Schutt, packen unsere Sachen und verschwinden. >
Gesagt getan, nachdem das Loch wieder geschlossen war blieben ihnen nur die Fackeln und sie räumten ihre Sachen zusammen.
Das Erz wurde gerecht auf ihre Bündel aufgeteilt und Coruntan schleppte das Sternenerz das selbst durch den groben Stoff leuchtete.
Tildran wusste warum er so wenig trug, sein Bruder geht niemals ohne Waffen aus dem Haus und hier unten muss man immer eine freie Hand haben. Doch welche er dabei hatte wusste er nicht.
Ein dumpfes Brüllen hallte aus den verlassenen Gängen ihnen entgegen.
Alle verkrampften sich und erbleichten, das wichtigste war jetzt nicht in Panik auszubrechen, das ich der schlimmste Fehler den man in den Minen machen kann.
Coruntan schob sie in den Gang der zurück in die großen Hallen führte.
< Bewegt euch, wir sind viel zu lange hiergeblieben. Keiner rennt bis ich es sage, seit vorsichtig an Abzweigungen in andere Stollen. >
Hektisch machten sie sich auf den Weg, Tildran mit dem alten Arbeiter und dessen Sohn gingen vorne, Corutnan bildete den Schluss.
Gleichmäßiges stampfen wummerte durch das Gestein und Stollen, bis tief in ihre Herzen und säte die Angst.
< Muss verdammt groß sein, das Viech, warum haben wir es nicht schon eher gehört ? > fluchte jemand in der Mitte der Kolonne.
Coruntan hatte es nicht gehört und zog seine Waffe, da es so dunkel war konnte Tildran ihn nicht erkennen.
< Lauft so schnell ihr könnt ! > brüllte der Minotaur und blieb stehen, keiner zögerte und nahm die Beine in die Hand und rannte um sein Leben. Ein tiefes Brüllen antwortete ihm , darauf brach eine Krallenbewehrte Pranke durch die Wand, der Lärm der Felsen war so laut das es die Minengarde alarmierte. Reingefallen, dachte Coruntan und stach mit einem alten Schwert durch die Pranke und nagelte sie auf dem Boden fest. Ein schrilles Kreischen erklang während der Minotaur in Richtung Minat Ohl lief. Hinter ihm stürzte der Stollen ein und das Kreischen verstummte. Er nahm eine Abkürzung zum dunklen Tor durch die alten Stollen und hoffte das dort kein Ungeheuer lauert.
Tildran sah dass geöffnete dunkle Tor und erblickte die Minengarde, in ihren schweren Rüstungen und gezogenen Schwertern warteten sie auf die Gruppe der Arbeiter.
Weiter hinten stürzte ein Teil des Stollen ein woraufhin die Garde in die Mine stürmte, im Fackelschein sah er ganz weit hinten eine einzelne Gestalt über eine Wegkreuzung rennen. Dicht auf seinen Füßen stampfte ihm ein Wutschnaubender Schatten nach ,dessen lodernde Beine man klar erkennen konnte. Die Garde stürmte seinem Bruder zu Hilfe, als sich ihnen ein weiterer Feind ihn den Weg stellte, der durch die Decke brach, das Ungetüm richtete ich auf und brüllte sie hasserfüllt an. Seine linke Pranke blutete , ein abgebrochenes Schwert steckte noch in der Haut!
Mit einem Wutschrei griffen die Soldaten der Garde an und überrumpelten den Dämon so sehr das ihm ein Arm abgeschlagen wurde, und er mehrere tiefe Schnittwunden davon trug.
Die Garde schlug sich tapfer doch lange werden sie es nicht schaffen das Ungeheuer in Schach zu halten, grade ging einer von ihnen zu Boden, getroffen von einer Backpfeife, doch es war die Backpfeife eines Dämons. Es konnte einen fast das Genick brechen wenn man nur eine flache Hand abbekommt. Tildran machte sich um Coruntan große Sorgen, ein Zweikampf mit einem Dämon überlebt man in der Regel nicht.
Fieberhaft rannte Coruntan durch die langen Stollen die schon seit Ewigkeiten leer standen. Mit Entsetzen stoppte er in einer Sackgasse, der Durchgang wurde versperrt durch einen Einsturz der Decke. Er fluchte und wirbelte herum. Weiter hinten hörte er ein wütende Schnauben, es alarmierte ihn dass es schon zu spät war . Erneut fluchte er wüst und nahm seine Hacke und hieb in Verzweiflung auf den großen Geröllhaufen ein der ihm den Weg versperrte. Kurz sah er nach Oben.
Darum ist die Decke eingestürzt, dachte er sich als er die Holzbalken betrachtete der die Decke stützen sollte. Das Holz wurde durchtrennt, genau in der Mitte und der Stein war auch locker gewesen. Sabotage, dachte er verächtlich. Deutlich konnte er die Schritte des Dämons spüren der keine zwei Stollen entfernt seinen Schritt verlangsamt hatte und zu lauschen schien. Coruntan hielt die Luft an und wagte nicht sich zu bewegen. In diesen Moment polterte hinter ihm ein Stein aus dem Geröllhaufen. Zielsicher setzte der Dämon sich wieder in Bewegung, genau in seine Richtung. Der Minotaur erschrak als kleine Steine aus dem Loch in der Decke prasselten und ein Schnaufen ertönte. Augenblicklich schlug er instinktiv mit seiner Hacke in die Richtung. Sie traf auf einen weichen Widerstand und er hörte ein ohrenbetäubenden Schmerzensschrei, als er sich umdrehte sah er grade noch eine Krallenbewehrte Hand die sich in den Deckenspalt zurückschob.
Die Hacke steckte noch in der ledernden Haut die grade verschwand. Die Blutstropfen auf den Boden glichen wie blasse Perlen die man nicht sauber gemacht hatte. Mit einem schrecklich schrillen Kreischen zog sich das Ungeheuer zurück . Am Eingang des Stollens flackerte der unstete Schein der Flammen des Dämons, er war stehen geblieben und schien zu warten oder war sich unschlüssig was er machen sollte da er sich nicht bewegte oder sonstige Geräusche machte. Coruntan hörte nur sein Herz hämmern, ansonsten war es Still.
Sein Blick viel auf das Bündel Sternenerz und er wünschte sich von ganzem Herzen das sie irgend eine besondere Kraft hatten oder so etwas in der Art, obwohl er nicht wirklich religiös war. Doch nichts passierte und die Steine funkelten munter weiter während der Minotaur sie anstierte und innerlich um Hilfe rief. Immer noch nichts.
Aus plötzlicher Wut schlug er auf das Erz ein und trat es in die Ecke.
Augenblicklich verstumme das schwerfällige Atmen des Dämons, er schloss die Augen und atmete tief ein und aus, hoffte das der Dämon dämlich genug war und weiter nur dumm herum stand.
Erneut rief er innerlich um Hilfe, ja er schrie und hoffte das es möglich war das er von irgendetwas gutartigen gehört wurde. Wieder nichts.
Seufzend setzte sich Coruntan hin und wankte zwischen Verzweiflung und Wut. Er überlegte was er tun sollte und zog gedankenverloren seine große Axt hinter dem Rücken hervor und legte sie auf seinen Schoß.
< Schon verrückt, ich sitze in einer alten Mine mit einem schlecht gelaunten Dämon und rede mit Steinen. > flüsterte er zum Sternenerz.
Er kam sich dabei so dumm vor wie schon lange nicht mehr und richtete den Blick auf den Eingang des Stollen. Unwillkürlich strich er über seine Axt und schnitt sich dabei leicht in den Finger, erschrocken zog er seine Hand zurück. Von dem Axtblatt lief ein hauchdünner Faden Blut, gebannt beobachtete Coruntan wie es langsam zur Spitze rann , sich sammelte und nach einigen Herzschlägen sich schließlich löste. Er hatte das Gefühl dass die ganze Welt verstummte, verlangsamt sah er den Tropfen seines Blutes das Erz berühren, kein Ton erklang als es in hunderte winzige Tröpfchen zersprang und verteilte sich auf das restliche glitzernde Erz. Dieser Moment kam ihm so unglaublich vor das er alles herum vergas und stumm erneut um Unterstützung und Kraft bittet. Einen Moment lang wartete er noch doch es geschah wieder nichts, und die Verzweiflung besiegte die Wut. Alles verloren geglaubt sank er in sich zusammen und schloss die Augen, so hilflos ist er sich noch nie vorgekommen. Lange saß er dort da, nebenbei warf er ein Blick auf sein Axtblatt und riss die Augen auf. Tief berührt betrachte er sein Blut, er konnte nicht atmen. Es war nicht Rot, sondern leuchtete in einem hellem Blau. Plötzlich wurde es in dem Stollen langsam heller.
Coruntan hob den Kopf, wie ein Sonnenaufgang wurde es heller. So etwas hatte er noch nie gesehen. Langsam drehte er seinen Kopf zu der Quelle doch sie war so hell das er es nicht schaffte auch nur einen Herzschlag länger in die Richtung zu sehen. Er wandte sich wieder ab und wartete bis die Helligkeit nachließ, doch sie wurde immer stärker.
Schlagartig kam ihm der Dämon in den Sinn doch der war nicht zu hören oder hat sich auch nicht anderweitig bemerkbar gemacht. Scheinbar scheut er das Licht. Besser für mich, dachte er.
Langsam ließ das strahlen nach und er konnte wieder klar sehen. Seine Augen wurde groß vor Überraschung und Ungläubigkeit. In den Lichtschleier bewegte sich etwas, es war Menschengroß. Lange blonde Haare bewegten sich und ein Fuß ohne Makel setzte sich vor ihm auf dem Felsboden. Ein zweiter Folge, sie wirkten zierlich und der Minotaur traute sich nicht den Blick zu heben. Er vernahm eine leise Stimme die ohne Aktzend seine Sprache flüsterte, sie war so schön das er nichts tat außer Still da sitzen und ihren sinnlichen Worten lauschen.
< Du hast uns gerufen, doch nur ich hörte deine aufrichtige Trauer heraus mache dir nichts daraus, da es schon sehr lange nicht mehr vorkam dass wir gerufen wurden. Ich bin die einzige die dir helfen wird. >
Scheu hob er den Kopf, sie drehte ihm den Rücken zu während sie sprach. Seine Fragen waren wie ausradiert und seine Gedanken leer.
Sie trug ein weißes Seidenkleid mit einen schlichten Wappen auf dem Rücken, es zeigte ein Schwert das in züngelnden Flammen schwebte im Kreis herum wurden unzählige kleine Schriftzeichen gestickt die ihm unbekannte wahren. Langsam stand er auf und legte die Axt beiseite. In dem selben Moment drehte sie sich um und packte seine Hand, erschrocken sah er einer hübschen Frau in das Gesicht , sie hatte blond- goldene Haare und ebenmäßigen Gesicht ohne Makel , fein geschwungenen Lippen auf die sie einen ihrer Finger gelegt hatte und ein Blick aus blauen Augen bohrte sich tief ein seine. Sie hatte etwas unnatürliches.
Ihre Züge waren wunderschön, sie blickte ihm nur lange in die Augen.
< Ich kenne deine Sprache nicht gut, doch hör mir zu. Du darfst niemals deinem Feind das Feld überlassen sei es der Dämon hier oder die Zweifel in deinem Herzen. Du bist weit mehr als du denkst und deiner wahren Stärke wirst du dir erst später bewusst. Jeder hat seine Bestimmung doch sie wird gelenkt durch die Zeit, sie ist die stärkste Kraft in unserer Welt, deine Bestimmung ist ungewiss genau wie ein Großteil euerer bekannten Welt. Der Sturm wird kommen. Und du…>
Sie drückte ihm die Axt an seine Brust.
< Wirst mit einigen anderen dafür sorgen das der Sturm abgewendet wird. >
Mit den Worten nahm sie ihn die Axt aus der Hand und legte drei Finger auf das Blatt, sie schloss die Augen und sprach in einer fremden Sprache dann hauchte sie kurz auf das doppelschneidige Blatt. In dem Moment leuchteten ganz kurz einzelne Runen für einen Augenblick auf und erloschen sogleich wieder.
< Dies wirst du später brauchen, vertrau mir >
Sagte sie sanft und legte ihre Stirn an seine.
< Sei stark. Vernichte ihn. >
Sie trat zurück und ging zurück zu den Erzen, sie strahlten noch mal hell auf und verblasste, genau wie die wundersame Erscheinung der Frau.
Als hinter ihm ein wütendes Brüllen erklang wusste er das er wieder alleine war und drehte sich zum dem Biest um. Es hatte sich zu voller Größe in dem Gang aufgerichtet und blickte ihn hasserfüllt an.
Er war gut drei Schritt groß ,hatte messerscharfe Widerhacken an den Händen und seine Beine wahren von lodernden Flammen umgeben.
Sein Blick wanderte höher, der Dämon hatte einen breiten Oberkörper der von Muskeln nur so trotzte und überall wuchsen kleine Hörner aus, sein Kopf passte nicht zum Rest des Körpers, er war groß wie eine Wassermelone und hatte schmale Augenschlitze.
Der Dämon riss sein mit Fangzähnen gespicktes Maul auf und brüllte ihn mit puren Hass an, daraufhin stürmte er ihm entgegen.
Coruntan war ein kalter Taktiker, ein Jäger, er wartete auf seine Beute, doch heute war es anders, heute war er ein Berserker.
Mit einem Wutschrei warf er sich dem Ungeheuer entgegen und schwang seine Axt wie eine Sense, überrascht von der plötzlichen Gegenwehr blieb es kurz stehen und ging gleich direkt wieder auf ihn los.
Kreischend schrammten Messerscharfe Klauen über seinen Brustpanzer, seine Axt war zu langstielig also stach er mit dem Stoßdorn auf den Dämon ein und traf ihm an den Beinen, am Fuß und einmal an der Brust.
Wütend brüllte er :
< Eher ich im Staub liege wirst du zu meinen Füßen verbluten. >
Er holte weit nach hinten aus und ließ seine Axt in die nicht gedeckte Flanke des Gegners fahren. Wutschnaubend fuhr dieser herum und
versetzte ihm einen Tritt der ihn die Kleider verbrannte und seine Rüstung eindellte. Mit einem scheppernden Knallen wurde Coruntan an die Wand geschleudert. Er sprang sofort auf und parierte einen heftigen Krallenschlag und schwang seine Axt um das Biest auf Abstand zu halten da er spürte wie ihm die eingedrückte Rüstung schmerzhaft auf die Lungen drückte. Er musste es schnell zu Ende bringen.
Langsam wich der Dämon Stück für Stück zurück . Der Minotaur merkte sich ganz genau welche Stellen er dabei deckte und welche nicht.
Das Biest lässt sein rechtes Bein zu weit vorne stehen.
Froh über seine Entdeckung griff immer heftiger an und fügte dem Monster schwere Schnitte an der Brust den Armen und am Fuß zu, doch auch er hatte lange Striemen im Gesicht und seine Rüstung war zerkratz.
Nach einer Reihe Finten und Täuschungen machte er einen heftigen Ausfall, der Dämon wich zurück und ließ das rechte Bein zu weit vorne stehen. Hab ich dich, du dämliches Dämonviech.
Mit aller Kraft holte er aus und schlug zu. Schrilles Kreischen ertönte und der Dämon kippte zu Seite noch auf dem Boden liegend versuchte er ihm noch an den Beinen zu verletzen.
< Wie erbärmlich, das nächste mal springst du besser sofort in eine Schlucht. >
Kaum hat er geendet rammte Coruntan dem Dämon den Stoßdorn durch das Auge um dem Biest die Qualen zu nehmen.
Die Flammen um den Beinen erloschen, erschöpft stütze er sich auf die Axt und blickte seinen Gegner an. Aus einem der Gänge ertönten hektische Schritte und das klappern von Metall. Kaum hatte er sie bemerkt schon kam die Minengarde um die Ecke gestürmt. Alle blieben sofort stehen und betrachteten den Kadaver des Dämons, einige mieden den Blickkontakt mit ihm andere betrachteten ihn als Held. Aus den Reihen der Soldaten trat der Kommandant hervor. Sein Blick wechselte zwischen Coruntan und dem Dämon.
< Ich glaube der tut uns nicht mehr, wie viele wahren es die ihr bemerkt habt. > sprach er auffordert zu ihm.
< Drei, einer ist mir gefolgt, der andere ist durch die Decke verschwunden und den letzten habe ich nur gehört.>
< Der über uns herumgekrochen ist, ist tot. >
Mit einem Stolzen nicken zu seinen Männern sah er ihm in die Augen.
< Ich habe keinen Mann dort verloren, nur zwei sind leicht verletzt doch das sind nur Prellungen oder ein paar blaue Flecken. Und wie steht es mit dir ? Alles in Ordnung ? > fragte der Wachmann
< Ja, das heißt nein, meine Rüstung ist ziemlich eingedellt und drückt mir die Luft ab. >
Auf einen Wink ihres Anführers traten zwei Soldaten vor und lösten die Schnallen seines Brustpanzers. Mit einem dankbaren Nicken nahm er ihn entgegen während der Rest von der Truppe begann den toten Dämon aus dem Stollen zu zerren. Er wurde nach Minat Ohl gebracht um ihn zu untersuchen damit man die Schwachstellen besser kennenlernt.
Und so machten sie sich wieder auf den Weg zu den schützenden Hallen, der Weg war ruhig ,keine hundert Schritt vor dem großen Tor kamen sie an einer großen Blutlache vorbei. Es war schwarz und glitzerte in dem Schein der Fackeln. Soweit kam der andere Dämon also, dachte er sich.
Schweigend liefen sie einfach weiter, der helle Schein der Hallen war schon von weiten zu sehen und der Minotaur freute sich darauf endlich wieder frische Luft zu atmen und das streicheln des Windes auf der Haut zu spüren. Seine Freude wuchs als ein paar Schatten aus den Hallen lösten und ihnen entgegen kamen. Sie liefen ihnen entgegen, ein Lachen war zu hören und einen Augenblick später haute ihn Tildran mit der Faust gegen die Brust.
< Auch mal wieder da alter Mann, du wirst zu langsam >
Sprach er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Coruntan legte seinen Bruder die Hand auf die Schulter.
< Habe ich dir nicht gesagt das ich immer zurückkehren werde ? Es tut gut dich wieder zu sehen. >
Antwortete er und gab ihm einen leichten Schlag gegen die Schulter.
Hinter Tildran räusperte sich jemand und er machte beschämt Platz, dann grinste er seinen großen Bruder wieder an.
< Du hast wohl gedacht das ich nicht mitbekomme was du schon wieder anstellst, ihr habt in der Stadt ein Chaos ausgelöst. >
Flüsterte Coruntans Frau belustigt und strich ihm mit den Finger über die Brust. Dann nahm sie seine Hand und zog ihn in die großen Hallen.
Langsam setzte sich die Kolonne in Bewegung und sie passierten das große Tor.
Geblendet kniff er die Augen zusammen und drückte Iljanas Hand damit sie stehen bleibt. Coruntan gewöhnte sich nur sehr langsam an die Helligkeit in den Hallen was ihn ärgerte denn als Krieger der Stadt darf man keine Schwäche zeigen, oder sogar Hilfe von einer Frau bekommen.
Als er wieder klar sehen konnte trat der Kommandant der Garde zu ihm und bedeutete ihm zu folgen. Als sie hinter einer der großen Säulen gingen blieb er stehen. Der Soldat machte ein ernsthaftes Gesicht.
< Ich weiß was ihr gefunden habt, erzählt keinem davon, niemanden außer dem Hohen Rat. >
Coruntan nickte und marschierte wieder zurück zu seiner Frau, als er an den wartenden Soldaten vorbeiging schlug sich jeder auf die Brust.
edit: Mal der Übersichthalber den Text in Spoiler verpackt. Gilt aber nicht als Kapitel oder sonstige Unterteilung.