Edain 4.7.2 veröffentlicht! / Edain 4.7.2 released!
PrologDas Rauschen des Meeres lag in meinen Ohren und ich fühlte die Sonne im Gesicht. Ich war im Halbschlaf als mich plötzlich eine Stimme aus meinen Träumen riss. „ Farabun, Farabun!“, rief sie. Ja Farabun ist mein Name. Ich bin ein Elb aus dem Blauhain und der Sohn von Anabarn. Ich liebe den Frieden und die Ruhe und kann Kriege, die es hier zum Glück nicht mehr gibt, nicht leiden. Von Beruf her bin ich Bote des Herzogs. „Farabun, Farabun!“, rief die Stimme von ganz nah und riss mich aus meinen Gedanken. Ich schlug die Augen auf und sah Laibon, den Herold vom Herzog Dinatarn aus Medalis, der Hauptstadt vom Seenland. Und Medalis war der Eingang nach Seeland, weil es wie eine Festung zwischen zwei Gebirge gebaut wurde. „Ja Laibon, was gibt es?“, fragte ich. „Der Herzog wünscht euch zu sprechen. Ein dringender Botengang steht an.“, sagte er. „Gut dann mach ich mich auf den Weg.“, sagte ich und stand auf. Ich ging vom Meer zurück zum Blauhain, packte Proviant ein, nahm mein Schwert das ich bisher noch nie benutzt hatte, sattelte mein Pferd und ritt los.Es ist ein drei Tagesritt bis nach Medalis und ich machte nur kurze Pausen. Jedes Mal wenn ich zu den Toren von Medalis komme, staune ich von neuem über die glänzenden Mauern, bunten Banner und riesigen Gebäude. Nur dieses Mal war es anders. Der Glanz war verblasst, die Banner nicht mehr bunt sondern irgendwie trist. Auch in der Stadt war es dämmerig und trist. Es war als hätte sich ein dunkler Schleier auf die Stadt gelegt und aller Glanz wäre verblasst. Und schon bald sollte ich erfahren, dass ich damit gar nicht so Unrecht hatte…Auch die Stimmung war umgeschlagen. Alle Stände waren weg, und selbst aus den Kneipen kam nicht mehr das übliche Geschrei und Geschwätz. Ich ritt langsam zum Palast des Herzogs. Aber auch dort war die gute Stimmung unter den Wachen verschwunden. Ich übergab mein Pferd den Wachen und wurde zum Herzog geführt. Dieser saß mit gesenktem Haupt und ohne seinen Silberreif auf dem Thron und dacht nach. „Ihr wünscht mich zu sprechen Herzog Dinatarn?“, fragte ich. „Ah, endlich bist du da. Mein bester Bote.“, sagte er fast flüsternd. „Du musst losreiten und um Beistand ersuchen. Mein treuer Freund und Berater Palband hat ihn seine magische Kugel geblickt und etwas Schlimmes gesehen.“ – „ Was hat er gesehen Herzog, was?“, fragte ich. Dinatarn sagte: „ Eine Streitmacht. Eine riesige Streitmacht die sich in den Östlichen Ödlanden sammelt. Danach sah er kurz deren Anführer. Es war ein Zauberer genau wie er. Dieser Zauberer merkte, dass er beobachtet wurde und schleuderte einen Blitz. Kurz nachdem explodierte die Kugel und verletzte Palband tödlich. Im Sterben flüsterte er mir dies zu und sagte wir müssen Verstärkung haben. Deshalb habe ich dich gerufen. Du musst nach Crysagan reiten und von dort aus die Sternenpforte nach Laiman, der Hauptstadt der Zwerge nehmen. Dort musst du König Floin um Hilfe ersuchen. Von Laiman nimmst du die Porte nach Ganro, der Hauptstadt der Menschen und ersuchst auch ihren König, Hamlon um Hilfe. Danach nimmst du die Pforte zurück nach Crysagan. Das alles muss sehr schnell passieren oder wir sind verloren. Unser Schicksal liegt in deinen Händen.“ Für ein paar Minuten herrschte Stille im Raum und ich musste das alles erst mal verarbeiten. Dinatarn pfiff und herein kamen zwei Diener die eine Truhe trugen. In dieser Truhe war eine mit Gold verzierte Rüstung. „Diese Rüstung ist speziell für dich angefertigt. Sie ist sehr leicht und sehr hart. Sie wurde von unseren besten Schmieden geschmiedet. Genauso wie dieses Schwert.“, sagte Dinatarn und klatschte einmal in die Hände. Ein weiterer Diener kam herein mit einem Lederbündel. „Dieses Schwert soll dich auf deinem Weg beschützen. Und jetzt geh in deine Kammer ruh dich etwas aus und reite dann los.“, sagte Dinatarn. Am nächsten Tag legte ich die Rüstung an und machte mich bereit zu losreiten. „So reite schnell Farabun und blicke nicht zurück.“, verabschiedete sich Dinatarn von mir. Ich bekam ein neues Pferd vom Herzog und ritt los. Es ist ein zwei Tagesritt nach Crysagan und ich ritt so schnell ich konnte. Als ich an einem See rastete erbebte plötzlich kurz die Erde. „Was bei Thamas Himmeln…?“, fluchte ich. Ich schwang mich aufs Pferd und ritt auf den nahegelegenen Hügel und sah mich um. Ich brauchte nicht lange zu suchen, sofort sah ich was passiert war. Die Feindliche Streitmacht war im Schutz des Morgenebels zur Stadt gelangt und der Zauberer hatte das Tor zum Einsturz gebracht und nun plünderten die Orks die Stadt. Schon sah ich erste Flammen auflodern und es erfüllte mein Herz mit Trauer. Ich gab meinem Pferd die Sporen und ritt weiter mit der bitteren Erkenntnis, dass Krieg in Seeland Einzug gehalten hatte…