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Autor Thema: Heerlager der Ostlinge  (Gelesen 6105 mal)

The Chaosnight

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Heerlager der Ostlinge
« am: 4. Jun 2011, 20:57 »
Salia, von: Das Gasthaus "Zum zerbroch'nem Krug"


"Ich habe schon davon gehört", unterbrach Morrandir den Bericht über den Seiteneingang, "Glücklicherweise obliegt dies nun mir, nachdem mein Vorgänger...einem Unfall erlag. Trotzdem ist dies eine zweifelhafte Ehre: Die Zwerge haben viele Gänge verschüttet und das drohende Unwetter zwingt uns dazu unsere Stellungen auszubauen, sodass dieser Vormarsch der Vergangenheit angehört." Sie machte eine kurze Pause, deutete den beiden Frauen zu einer großen Karte zu kommen und flüsterte ihnen dann zu: "Ich wurde nur auserwählt, weil der Rat der obersten Heerführer mich als Königstreue sieht. Meine Macht hier ist auf die Weisungen dieser Generäle beschränkt. Mir bleiben nicht mehr viele Optionen, Khamûl wird meinesgleichen als erstes Ausschalten wenn er die Macht an sich reißt und des Königs Unterstützung hängt vom Erfolg ab."
Nun wieder in normaler Lautstärke ergänzte sie: "Wenn der Sturm beginnt, muss auch unser Sturm folgen!", genau in diesem Moment betrat ein anderer Ostling das Zelt, dunkler in Haut und Kleidung als die anderen Soldaten und mit einem Wappen auf dem Umhang, das Salia glaubte schon mal in einem Buch über das historische Rhûn gesehen zu haben.

"Seid gegrüßt, Truppenleiter Süd-2-Ost...oder sollte ich lieber sagen "Zwischenzeitliche Heerführerin Nord-1-Zentrum Unterdivision Gang"? Wie ich sehe seid ihr gerade damit beschäftigt ein paar Schlachtpläne zu schmieden, dürfte ich Euch jedoch daran erinnern, dass Ih..."
"Die Stellung vor den Ausgängen befestigen soll? Natürlich, Herr Stellvertretender Bote der dritten Reservedivision zu Diensten des zweiten Stellvertreters der sechsten Unterdivision...oh verzeiht, Stellvertretender Bote der Division Nord-1-Zentrum Unterdivision Tor. Wie Euch vielleicht aufgefallen sein könnte, ist unsere Logistik auf eventuelle Notfälle vorbereitet und wir sind bereit den Gefahren des Nordens zu trotzen. Im Gegensatz zu Euren Truppen sorgen wir uns jedoch auch um unser eigentliches Ziel: Verhindern, dass die Zwerge sich neu sammeln und uns länger als nötig diesem Fluch auszusetzen."
Der Bote zögerte kurz und erwiderte dann lächelnd: "Wie Euch bestimmt interessieren wird, bin ich nun Erster Bote besagter Division, mein Vorgänger erlag...einem Unfall. Ebenso verbittet sich mein Meister, dass seine Planungen so beschmutzt werden, uns allen liegt schließlich nur der Sieg nahe. Und dafür werdet auch Ihr Eure Opfer bringen müssen, sobald die Befestigungen stehen, stürmt den Berg und setzt jeden Gang in Flammen!"
Zornig blickte Morrandir auf den Boten und erwiderte anschließend kalt: "Lasst die Schlachtplanung meine Sache sein und sagt Eurem Meister, dass er sich gerne persönlich bei mir melden kann, wenn er Vorschläge zu machen hat. Ich gehorche nur dem Rat der Obersten Heerführer und dem König selbst, IHR wäret gut beraten Euch dem anzuschließen."
Mit einer betont tiefen Verbeugung erwiderte der Bote: "Wie es Euch beliebt, doch bedenkt eines: Der Rat hatte einen Grund "Zwischenzeitlich" in Euren Titel mit aufzunehmen. Oh und noch etwas: Unser verehrter König ist ein großer Mann mit den besten Interessen Rhûns am Herzen, doch fürchte ich, ist er am Ende seiner Kräfte angekommen und ohne die Hilfe anderer...größerer Mächte wäre unser Imperium schon längst zusammengebrochen. Lernt lieber seinem Beispiel zu folgen und folgt jenem, der seine Ziele auch ergreift." Bevor sie antworten konnte, hatte der Bote das Zelt verlassen und hinterließ eine wütende Morrandir, eine angewiderte Ryltha und verwirrte Salia zurück. "Widerlicher Wurm", zischte Ryltha, "hoffentlich verreckt er an dem Gift was ihm entflieht."
"Hab' Geduld, dieses Auftreten verrät nur eines: Es hat begonnen! Versetz die Truppen in Alarmbereitschaft und aktiviere ihn"



Nachdem Ryltha das Zelt verlassen hatte, hörte man außerhalb des Zeltes längere Zeit Geschrei und Rüstunsgeräusche, während Morrandir Salia grobe Fakten über den offiziellen Teil des Planes erklärte: So würde im folgendem Chaos wahrscheinlich ein Ausfall der Zwerge folgen, dem man irgendwie entgegentreten müsste ohne dabei zu riskieren in zu große Bedrängnis zu geraten - In Morrandirs Division standen größtenteils Königstreue, deren Ausscheiden Khamuls Schergen gerade Recht käme. Sie versicherte zwar große Teile der anderen Ostarmeen an vorderste Front verlagern zu können, was Salia aber höchst unrealistisch vorkam.
"Keine Angst, wie ich seine höheren Schergen kenne, werden die nach dem Boten höchstpersönlich hier antreten. Danach wird ihm keine andere Wahl mehr bleiben, als uns zu unterstützen.", lautete nur die Reaktion auf ihre Zweifel.

Wie vorhergesagt tauchte wenig später tatsächlich besagter Heerführer auf, der ähnlich dem Boten versuchte Morrandir seine Pläne aufzuzwingen und jede Ablehnung als direkte Beleidigung aufzufassen. Diemal lächelte Morrandir jedoch nur freundlich, gebat dem Heerführer diese Angelegenheit doch außerhalb des Zeltes mit ihr zu klären und führte ihn über die Felder ihrer Unterdivision. Salia fungierte dabei offiziell als "Leibwächterin" Morrandirs, angesichts der körperlichen Unterschiede beinahe lächerlich, was der Heerführer auch lauthals kundtat: "Ist dies alles, was der König 'einer seiner treusten Untertanen' bieten kann? Man sollte meinen seine eigenen Ressourchen seien erschöpft!" Ungeachtet dieses Spottes schritten sie weiter und die Angelegenheit wurde militärischer: Wie viele Soldaten würde er zu ihr verlagern? Wie viele Reserven würde er aktivieren um der ansonsten kleinen Seitendivision Nachschub zu gewähren? Würde er selbst dabei sein oder nur Gefolgsleute entsenden? Trotz Morrandirs früherer Aussage, dass ihm keine andere Wahl bliebe, verneinte der Heerführer seine Unterstützung jedes Mal trotz dutzender verschiedener Gründe, die Morrandir ihm während des Weges vortrug. Zum Abschluss schre der Heerführer beinahe zurück: "Egal wie viel Ihr noch bettelt: Ich werde keinen meiner Soldaten für Euch abstellen! Soll der Stolz der Krone doch sehen wo er steht. Ich werde keinen treuen Soldaten Rhûns für die Anhänger eines aussterbenden Glaubens opfern!"
Noch immer lächelnd und erwiderte Morrandir nur "Danke sehr, Heerführer" und verabschiedete ihn zurück zu seiner Division. "Wie gut, dass Heerführer nur die Hälfte des Könnens ihrer Boten besitzen", warf sie Salia zu.

Zurück im Zelt erwarteten beide schon dutzende Soldaten ihres Regimentes: "Uns reicht es mit diesen arroganten Kulturschändern" und "Setzt diesen Verrätern ein Ende" waren noch die freundlichsten Rufe dieser Meute und immer wieder drang "Für den König" und "Ende dem Thronräuber" durch die Masse.
Morrandir gebat den Soldaten Ruhe, "Wir werden unsere Pflicht erfüllen und unsere Stellungen halten, doch lasst Euch eines gesagt sein: Hinter uns liegt Thal, dessen Hintertor unzerstört eine uneinnehmbare Festung für unvorbereitete Soldaten darstellt und östlich von uns liegen die Lager dieser Feiglinge. Wir stehen nicht alleine und auch wenn dieser Hundesohn es nicht wahr haben will: Er wird für uns kämpfen! Sollte er sich weiterhin weigern, werde ich ihn persönlich für den Marsch nach Hause in unsere Division eingliedern lassen und seine Überreste vor das königliche Tribunal stellen!"
Unter gewaltigem Jubel verließen die Soldaten das Zelt wieder, einzig und allein Ryltha blieb noch und begrüßte Salia und Morrandir wieder bei sich: "Schöner Plan, alles steht wie es stehen sollte."
"Sehr gut, kümmert ihr beide Euch um die Feinde in unseren Reihen, ich werde mich um meine Soldaten kümmern!"



Morrandir verließ ihr Zelt und stellte ihre Soldaten auf, während Ryltha und Salia noch etwas im Zelt blieben. "Ich hoffe ihr wisst auf was ihr Euch da einlasst...Ihr wisst hoffentlich noch weshalb ich mich Euch anschloss", murmelte Salia, "Natürlich, wenn wir es nicht wüssten hätten wir alle ein Problem. Wenn wir versagen ist es aus mit uns allen."
« Letzte Änderung: 17. Feb 2016, 09:37 von Fine »
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Zeichen des Anfangs?
« Antwort #1 am: 4. Jun 2011, 20:58 »
Sie verließen das Zelt und stellten sich auf einen Hügel, von dem aus sie ihren Lagerplatz, sowie den östlich von sich perfekt im Blick hatten und warteten. Das Wetter wurde weiter kühler und mit dem Sonnenuntergang spürten beide, wie eisige Winde übers Land fegten und weiße Flocken vom Himmel fielen. Der Sturm, wie Morrandir ihn nannte, hatte begonnen!

Wie sie es gesagt hatte, begann auch ein weiterer Sturm: Entfernte Schreie drangen von beiden Seiten zu ihnen und verstummten plötzlich. Zu nah um aus dem Berg zu kommen und zu weit um direkt aus dem Lager zu kommen. Auch der Fackelschein ließ keine Schlüsse zu, alle waren dort wo sie sein sollten oder waren in reger Bewegung, lediglich zwei Wegweiserfackeln standen etwas abseits der eigentlichen Straße, doch solche Unachtsamkeiten passieren nunmal. Wohl nur ein einfacher Soldat, der über eine Schnur gefallen ist und flucht, dachten beide und widmeten sich wieder dem Geschehen vor sich. Doch schon kurze Zeit später ertönten weitere Schreie, die der Wind zu ihnen trug und unter all dem Rauschen hätte Salia schwören können erneut das Horn vernehmen zu können.
"Sie lassen sich Zeit", murrte Ryltha, "Warten wohl bis wir komplett eingeschneit sind..."
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Im Auge des Sturms
« Antwort #2 am: 28. Jun 2011, 22:33 »
Rylthas Vermutung stimmte nur zur Hälfte, die Verteidiger des Berges ließen sich keine Zeit, doch trotzdem waren die Ostlinge bis dahin komplett in Schnee gehüllt. Im Gegensatz dazu hatte sie mit einer anderen Vermutung jedoch genau richtig gelegen - Ein 'Sturm' hatte begonnen, wenn auch nicht unbedingt so wie sie es sich gedacht hatte: Der Schneefall hatte solch monströse Züge angenommen, dass es beiden Frauen schwer fiel überhaupt noch etwas wahrnehmen zu können. Sobald etwas Licht durch den dichten weißen Schleier drang, mussten sie ihre Augen vor ihm schützen und wenn ein Ton vom Felde zu ihnen wehen könnte, wurde er vom tosendem Winde geschluckt. Innerhalb kürzester Zeit war ihr Aussichtspunkt so von diesem Schauspiel eingenommen, dass sie sich gezwungen sehen mussten ihn zu verlassen, doch auch dieses schien unmöglich: Ihre Sicht wurde noch immer verschleiert, jeder Ton verschlungen und inmitten ihrer Eisenrüstungen konnten sie kaum die weiße Mauer durchbrechen.

Gezwungenermaßen blieben sie auf ihrem Hügel und warteten auf einenweiteren, ebenso schnellen Umschwung des Wetters, doch es war vergebens. Eingekauert in ihren Umhängen, die sie notdürftig als Gesichtsschutz trugen, verharrten sie und erst ein kräftiger Windstoß gepaart mit fernen Gewitter ließ sie aufschrecken: Frei von dem Schleier und gesegnet mit plötzlicher Helligkeit konnten sie einen kurzen Blick auf die Lager erlangen: Dutzende, wenn nicht hunderte Leichen lagen verstreut um ihre Basis.
Dunkelheit.
Ein weiterer Blitz schägt in der Ferne ein  -  Die Front steht noch immer und fällt ins Innere zurück.
Dunkelheit.
Zwei Blitze schlagen über dem Schlachtfeld ineinander  -  Eine gesichtslose Front schaut regungslos auf das Geschehen.
Dunkelheit.
Weitere Blitze  -  Ist das nicht das benachbarte Lager?
"Verräterschweine!", hörte Salia neben sich, doch das wütende Knurren änderte sich sofort wieder in das bekannte Murmeln, welches Ryltha und Morrandir so oft an den Tag legten, "Der Krieg hat also begonnen..."
Bevor Salia reagieren konnte hatte Ryltha schon fortgeführt: "Für uns beide ist es Zeit zu reagieren und ich denke ein alter Freund verlangt Besuch."
Diesmal war sie schnell genug, doch sie war nicht in den Lage ihre Fragen in Worte zu fassen, also beließ sie es bei einem fragendem Blick. "Morrandirs Versprechen", antwortete Ryltha nur, "Im Reich folgt der Rest."
Bevor Salia gegen diesen irrsinnigen Plan protestieren konnte, schlug ein weiterer Blitz in der Umgebung ein und die gesichtslose Front war verschwunden. Die meisten standen abgewand und entfernt zum Geschehen und beobachten etwas anderes und während der Wind sich drehte und den Schleier erneut zuzog, hörte man für einen kurzen Moment das gewaltige Horn und laute Schreie, bevor Tosen und Pfeifen solche Geräusche wieder verstummen ließen.

"Jetzt oder Nie!"
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Im Lager des Feindes
« Antwort #3 am: 30. Jun 2011, 20:37 »
Überzeugt stapfte Ryltha durch den Schnee und gebat Salia ihr zu folgen. Die Front der Anhänger Khamuls hatte sich zwischenzeitlich weit zurückgezogen, sodass beide vergleichsweise einfach in das Zelt des Heerführers.

"Schickt mir die große zwischenzeitliche Heerführerin Nord-1-Zentrum Unterdivision Gang gleich zwei einfache Boten? Ich fühle mich geehrt!"
"Lasst den Quatsch!", unterbrach ihn Ryltha harsch, "Ihr habt Euer Land und eure Truppen verraten und wir behlen Euch hiermit zu uns, bis das königliche Tribunal über Euch unterscheiden wird!"
"Wie bitte?"
"Lasst das! Wir haben es mit eigenen Augen gesehen, Eure Armeen haben zugesehen wie wir überfallen wurden und nichts getan! Folgt uns ohne aufsehen oder tragt die Konsequenzen!"
"Es tut mir Leid Botin, doch ich weiß nichts von einem Überfall und meine Truppen sind gerade damit beschäftigt diese verfluchten Eisenberge zu bekämpfen. Wenn Ihr mich jetzt allein lassen würdet, Ich muss noch den Bericht an unseren obersten Heerführer beenden."
"LÜGNER!"
"Wie unzivilisiert...WACHEN!"

Zwei große Ostlinge betraten das Zelt und blickten auf ihren Anführer. "Geh' diesem Gerücht nach dass die Division Nord-1-Zentrum Gang überfallen wurde. Du behältst bitte unsere Gäste im Auge. Ich möchte nur ungerne östliches Blut vergießen bevor wir wieder in unseren Landen sind."
Der erste Wächter erwiderte sofort: "Herr, eine Gruppe Elben hat den Wald verlassen und tatsächlich unsere Stellungen angegriffen. Gemäß Euren Weisungen haben wir jedoch nur eine Verteidigungslinie errichtet um so das Kernland unserer Stellung zu schützen.
"Das habe ich niemals angeordnet!"
Ich fürchte schon." Eine weitere Stimme hatte das Zelt betreten, die sich schnell als der Bote entpuppte, der von zwei mit Blut übersähten Wilden begleitet wurde. "Ich habe Eure Weisungen selbst gehört und wurde von Euren Lakaien gezwungen sie zu verbreiten gleich des Verrates der in ihnen lagert. Ich denke Ihr kennt die Strafe."
"Wovon redet Ihr, Brodderick?"
"Von Eurem Verrat.", mit einem Nicken zu seinen Wachen fuhr er fort: "Würdet Ihr bitte?"
Die Wilden rückten pfeilschnell vor und hatten die beiden Wachen enthauptet, bevor sie den Heerführer festhielten. Langsam war Brodderick auf ihn zugegangen und sah ihn nun dicht in die Augen: "Lebt wohl, alter Freund."
"Waru..."

Mit einem schnellem Faustschlag hatte er ihn niedergeschlagen und seinen Wachen geboten ihn zu Boden zu schleudern. Genüsslich setzte er sich auf den thronähnlichen Stuhl und legte die Füße auf den Taktiktisch. "Nehmt ihn und verschwindet! Ich will jede Sekunde genießen...und sagt Eurer Meisterin, dass wir die Eisenberge im Griff haben und morgen früh unseren Sieg feiern werden. Ihr seid natürlich auch eingeladen am Thron unter dem Berg der Runde der Heerführer beiwohnen zu dürfen...erwartet meinen Boten zur Tageswende."

Salia und Ryltha hatten dieses Szenario nur gebannt verfolgen können, Salia verstand ohnehin nur wenig von diesen Vorgängen, aber auch Ryltha schien verwirrt. Wie unter fremden Willen griffen sie den bewusstlosen Heerführer und schleiften ihn mühevoll zu den Überresten ihres Lagers, welches inzwischen von Leichen überzogen war und keine Antwort ließ ob es nun die Elben oder Ostlinge wieder verlassen konnten.
"Sieh! Morrandir!", erhallte ein fern klingender Ruf in Salias Ohren, doch sie beachtete ihn kaum. Zwar bewegte sie sich, noch immer geistesabwesend, zu seiner Quelle, doch...
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Das Ende...
« Antwort #4 am: 8. Jul 2011, 23:09 »
...blickte Salia nur noch über das Schlachtfeld. Zwar erkannte sie kaum ein Gesicht, doch wusste sie, dass hier nur die Ostlinge lagen, die ihr helfen wolten in die Hauptstadt zu kommen und Elben, die ihre Heimat verteidigten. Beide verloren diesen Kampf und Salia wusste genau was dies heißt: Der Erebor wird mitsamt dem freien Mittelerde östlich des großen Gebirgen fallen und Khamul wird als einzige Macht im Osten emporsteigen. Sie selbst wird als Heimatlose mit dem Stigmata der Königstreuen im verhassten Land wandeln müssen und genau wissen, dass ihr erklärter Erzfeind längst tot sein werde und an seiner Stelle ein mächtigerer und gefährlicherer Mann sitzen wird, der nicht nur ihre Heimat, sondern die ganze Welt brennen sehen will.

Als Ryltha Morrandir die Nachricht Broddericks überbrachte und ihr den alten Heerführer vor die Füße warf, stand Salia nur regungslos daneben und nahm immer mehr Hass und Verzweiflung in sich auf: Sie hatte versagt, ihre Heimat war gefallen und sie selbst steckte im Anzug ihrer Feinde, ihr Plan zur Spaltung der Ostlinge war gescheitert und fast alle Beteiligten sind zusammen mit den Verteidigern der Berge gefallen. Nun standen nur noch Khamul und seine Armee und mit diesem Wissen folgte sie beiden Frauen über die Ruinen ihrer Festung und fiel in einer Notunterkunft neben dem Treffpunkt in einen düsteren Schlaf und konnte sich nur noch einer Sache sicher sein: Wenn sie wieder aufwachte, würde der Albtraum erst beginnen!



Verbittert und getrennt von Ryltha, Morrandir und den wenigen Überlebenden ihres Trupps marschierte sie Richtung Rhûn. Noch vor der Heerführerrunde hatte Khamul selbst die Mauern des Berges eingerissen und für sich beanspucht. Mit diesem Fall war alles entschieden: Die Zwerge, Menschen und Elben gaben ihren Widerstand auf und flohen oder ergaben sich und Khamuls Elite richtete eine neue Führung ein. Die meisten Flüchtigen konnten in den Wirren des Schneesturmes fliehen, doch die anderen hatten weniger Glück: Die meisten wurden noch auf der Stelle gefällt, doch viele wurden versklavt und als Arbeitskräfte für den Neuaufbau des neuen Gebietes oder als "Gesellschaft" für den Rückweg beansprucht.
Khamul selbst zog mit in die Hauptstadt, der Sturm hatte stark an seinen Reserven gezerrt und er könnte nur schwerlich das ganze Heer an den Ruinen einer Schneewüste halten. Außerdem wartete nach dieser Schlacht noch das Ende der alten Riege auf ihn, welches er bestimmt gerne selber sehen (und ausführen) würde.

Während Salia auf dem Weg dahinmarschierte, zogen ihr immer wieder Szenen aus der Heerführerrunde durch den Kopf...


Salia, nach: Celduin-Ebene
« Letzte Änderung: 17. Dez 2019, 15:38 von Fine »
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