Name:
Oran
Beruf:
Straßendieb, Auftragsmörder
Stand:
Verheiratet mit Semiramis (39), 2 Söhne, Ibrahim (19) und Gurthar (17), und 1 Tochter, Merima (12)
Geschlecht:
Männlich
Rasse:
Ostling
Alter:
42
Geburtsort:
Gortharia
Start:
GorthariaAussehen:
- 1,65m groß
- dunkler Vollbart
- lange, dunkle Haare
- gelbliche Haut
- für einen Ostling ziemlich schlank
- hat auf dem linken Schulterblatt das Wappen Rhûns eintätowiert, was ihn als Angehörigen der Königsfamilie auszeichnet.
Charakter:
+: sehr geduldig und berechnend
-: wartet meist zu lange und verpasst dadurch perfekte Zeitpunkte
+: äußerst exakt
-: macht dadurch meist alles alleine und arbeitet selten mit Anderen zusammen
-: macht alles für Geld
+: hat er jedoch einen Auftrag bekommen, lässt er sich nicht einmal durch noch mehr Geld von Anderen kaufen, bis er den Auftrag erfüllt hat
Fertigkeiten:
+: Kampf mit leichten Nahkampfwaffen wie Dolchen, sowie dem Wurfspeer
+: Hohe Genauigkeit beim Messer-, Dolch- und Speerwurf
+: kann sich gut verstecken oder lautlos bewegen
Ausrüstung:
- 5 ausbalancierte Wurfdolche
- 1 Parierdolch für den Nahkampf
- 1 Wurfspeer als Universalwaffe
- eine Ostlingsuniform, da er sich in Khamûls Heer befindet. Ansonsten trägt er leichte, dunkle Gewänder und verschleiert sein Gesicht.
Geschichte:
Oran ist eigentlich der Halbbruder von König Ulfang. Der Vater der Beiden ist Ulfast, Ulfangs bereits verstorbener Vorgänger.
Ursprünglich hatte König Ulfast eine Frau aus dem Volk der Ostlinge mit Namen Merima. Sie gebar ihm einen Sohn, Oran, welcher den Beginn seines Lebens im Königspalast verbrachte. Wie alle geborenen Mitglieder der Königsfamilie erhielt er bei seiner Geburt das Wappen Rhûns auf sein linkes Schulterblatt tätowiert. Das Schicksal wollte es jedoch anders: Als Oran 3 Jahre alt war, beschloss König Ulfast, Fatima, die Schwester des Stammesführers Suladan von Harad zu heiraten, um ein Bündnis mit dem Wüstenreich zu schaffen. Dafür ließ er jedoch zuerst seine Frau Merima von Attentätern ermorden und Oran aussetzen. Fatima gebar König Ulfast zwei Söhne, Ulwarth, den ranghöchsten Fürsten von Rhûn, und Ulfang, den jetzigen König des Ostreiches.
Doch nun weiter zu Oran: Er wurde von der königlichen Garde in eine der verzweigten Gassen von Gortharia geführt und alleine gelassen, worauf sein Vater ihn für tot erklären ließ. Was er nicht wusste, war, dass Oran von einer kinderlosen Räuberfamilie gefunden und aufgenommen worden war. Von seinem Ziehvater, dem einäugigen Mustafa, einem berüchtigten Räuber, lernte er alle Arten von Möglichkeiten, sich Geld und Nahrung zu verschaffen. Außerdem nahm der Räuber ihn schon im Alter von 9 Jahren mit auf seine Raubzüge, wo er schon in diesem zarten Alter zu Morden begann. Mustafa war jedoch ständig im Konkurrenzkampf mit anderen Räubern, daher begaben sie sich beide ständig in Gefahr. Oran erwies sich jedoch als äußerst widerstandsfähig und geschickt, und im Laufe der Jahre schafften sie immer größere Raubzüge.
Im Alter von 16 Jahren verließ Oran seinen Ziehvater Mustafa und schloss sich einer Gruppe von skrupellosen Auftragsmördern an. Er war sehr einzelgängerisch und hatte zu Beginn Schwierigkeiten, doch schließlich wurde er sogar zum Anführer. Unter seiner Leitung wurde seine Gruppe, die er „Die Gelben Schatten“ nannte, berüchtigt beim Volk und berühmt bei ihren Auftragsgebern. Sie erhielten Anweisungen aus den höchsten Schichten des Volkes, nur der König wusste glücklicherweise nichts von ihnen.
Mit 23 Jahren verliebte sich Oran in die Prostituierte Semiramis. Sie erwiderte seine Liebe, gab ihr schmutziges Geschäft auf, und heiratete ihn im Kreis seiner Ziehfamilie und der gelben Schatten. In den darauf folgenden Jahren schloss sie sich Orans Gruppe an und gebar ihm 2 Söhne, Ibrahim und Gurthar, und eine Tochter, Merima. Die gelben Schatten lebten gut von ihren Aufträgen, doch manches Mal mordeten und raubten sie auf eigene Faust. Kurz vor der Machtergreifung Khamûls wollten sie sich ein Denkmal setzen, welches sie unvergesslich machen sollte: Die Tochter des hochrangigen Fürsten Brodda heiratete, doch die gelben Schatten platzten in die Zeremonie.
... Oran überprüfte noch einmal die Schärfe seines Säbels. Jeder einzelne Muskel seines Körpers befand sich in Anspannung. Zehn Mitglieder der gelben Schatten hatten sich unter die Hochzeitsgäste gemischt, während Oran, Semiramis, Ibrahim und Gurthar die Wächter so leise wie möglich ausschalten sollten. Er selbst hatte die Wächter am Eingang des Festgartens ausgewählt. Es waren vier Soldaten, die Brodda extra aus dem Heer König Ulfangs ausgewählt hatte, um seine Tochter zu bewachen. Jetzt, wo er diese gut gerüsteten Krieger sah, beschloss er, doch nicht seinen Säbel zu verwenden. Stattdessen zog er einen seiner Wurfdolche, während er mit seiner freien linken Hand im Gebüsch, in dem er sich versteckt hatte, lautes Rascheln verursachte. Die Wächter wandten sich in seine Richtung, schließlich kam einer zu ihm hinüber. Bemüht geräuschvoll wich Oran noch einige Schritte zurück, jedoch nicht aus Angst, er hatte einen Plan.
Der Soldat war nun direkt vor dem Gebüsch, und er stach mit dem spitzen Ende seines Speeres hinein. Oran war jedoch außer Reichweite der Waffe. Er hielt seinen Dolch in Wurfhaltung, jeden Moment zum Angriff bereit. Er durfte nicht zu viel denken, denn sonst liefe er wieder Gefahr, zu lange zu warten. Dies war eine der Eigenschaften, die er an sich selbst am Meisten hasste. Sein Perfektionismus ließ es nur selten zu, dass eine Situation günstig genug war, um sofort einzugreifen. Jedes Mal wieder musste er ihn zügeln, um erfolgreich zu sein.
Als sich die Blätter teilten und das Gesicht des Wächters erschien, dachte Oran gar nicht nach, er schleuderte einfach seinen Dolch. Das tödliche Geschoss bohrte sich in das linke Auge des Ostlinges, der sofort in das Gebüsch hineinbrach. Schnell zog Oran den Leichnam tiefer ins Gebüsch hinein, denn schon kamen die anderen drei Wächter näher. Er hatte keine Zeit mehr! Schnell zog er seine Waffen, den blutigen Wurfdolch in der Rechten und den Säbel in der Linken. Als der erste der Soldaten schon nahe genug an ihn herangekommen war, stürzte er aus dem Gebüsch. Der erste Feind hatte noch den Ausdruck des Schreckens im Gesicht, als sein Kopf auf den Boden rollte, durch einen einzigen schnellen Säbelhieb vom Rest des Körpers getrennt. Der zweite wollte sich Oran mit einem Speer vom Leibe halten, doch das Letzte, was er sah, war ein fliegender Dolch, der vor seinen Augen immer größer wurde.
Der letzte Gegner führte einen Säbel, ähnlich wie Oran. Wie Raubtiere umkreisten sie einander zuerst, eine Blöße in der Deckung des Anderen suchend. Schließlich griff der Wächter an. Er versuchte es mit einem einzigen wuchtigen Hieb, den Oran einfach abblockte. Die Wucht des Aufpralls der Klingen ließ ihn einen Schritt zurückweichen, und schon schob sein Feind nach. Plötzlich zuckte er zusammen und fasste sich an seinen Bauch. Er hatte nicht gemerkt, dass Oran mit der linken Hand einen zweiten Dolch gezogen hatte, der nun in seinem Körper steckte. So entblößt, war es Oran ein leichtes, seinen Gegner zu enthaupten.
Nachdem er die Leichen versteckt und seine Dolche wieder eingesammelt hatte, schlich er sich in den Festgarten. Seine dunkle Kleidung ließ ihn perfekt mit der Dunkelheit verschmelzen, sodass er sich keine Gedanken machen musste, entdeckt zu werden. Unerkannt kam er zum vereinbarten Treffpunkt hinter einer kleineren Baumgruppe. Semiramis, Ibrahim und Gurthar waren schon bereit. Er bedeutete Gurthar, das Signal zu geben.
Orans Sohn spannte einen Bogen mit einem brennenden Pfeil an der Sehne. Mit einem leisen Surren huschte er durch die Bäume hindurch und traf einen verdorrten Stamm in der Mitte des Gartens. Plötzlich herrschte Panik unter den Gästen, denn an zehn verschiedenen Orten zogen Plötzlich zehn Mitglieder der gelben Schatten ihre Waffen und nahmen die Brautjungfern als Geiseln. Einer von ihnen erwischte sogar die Braut!
Auch Oran warf sich mit seinem Säbel ins Gemenge. Die Menschen flohen vor ihm, doch es gab auch einige, die kleine Dolche zogen. Sie wurden sofort gnadenlos niedergemetzelt, da sie mit ihren kurzen Waffen keine Chance gegen Orans langen gekrümmten Säbel hatten. Schließlich hatte er sich bis zum Bräutigam durchgekämpft, der sich mit gezücktem Dolch gegen drei gelbe Schatten verteidigte. Oran rief zu ihm: „Halte ein, wenn dir deine Braut lieb ist! Gebt uns das Gewicht deines fetten Schwiegervaters in Gold, dann werden wir sie und ihre Jungfern freilassen! In fünf Tagen erwarten wir euch vor dem großen Hurenhaus!“
Mit diesen Worten ließen sie den Bräutigam laufen...
Bei der Übergabe befanden sich nur Oran und fünf andere gelbe Schatten am Treffpunkt, um die Braut und ihre Jungfern zu bewachen. Semiramis und der Rest der Räuberbande wartete an einem anderen Ort. Doch nicht Brodda, sondern der Zauberer Alatar, der Berater von König Ulfang kam alleine, doch er gab ihnen nicht das Lösegeld. Stattdessen ließ er sie alle durch einen Zauber in Schlaf versinken.
... Als Oran wieder aufwachte, befand er sich im Folterkeller des Palastes von Gortharia. Man hatte ihm die Kleider vom Körper gerissen und bereits an ein Foltergerät gespannt. Langsam spürte er die Panik in sich hochsteigen. Er drehte seinen Kopf zur Seite, doch er war alleine im Raum. Die Anderen waren entweder schon gefoltert worden, oder noch nicht aufgewacht. Plötzlich hörte er das Knarren einer Tür. Er drehte sich in die Richtung, und erblickte einen äußerst prunkvoll gekleideten Ostling...
Oran war mehrere Tage lang in diesen magischen Schlaf versunken gewesen. Währenddessen waren seine fünf Komplizen schon gefoltert worden und hatten das Versteck der gelben Schatten verraten. Semiramis war jedoch mit ihren Kindern entkommen. Außerdem hatte Khamûl nun die Macht über Rhûn an sich gerissen und plante bereits eine neue Invasion auf den Erebor.
Als die Folterknechte Orans Kleider von dessen Körper gerissen hatten, war ihnen die Tätowierung auf seinem linken Schulterblatt aufgefallen. Deshalb war König Ulfang zu ihm gekommen und erzählte ihm über seine Herkunft. Außerdem machte der König ihm ein Angebot: Wenn er sich in Khamûls Heer einschleichen und den Nazgûl während der Belagerung des Erebor töten würde, so sollte er sein Leben behalten und eigenes Landgut bekommen. Oran nahm das Angebot an, und der König schenkte ihm eine Uniform, da er sich als Soldat tarnen sollte. So kam Oran in das Heer Khamûls, ständig nach der Gelegenheit, den Nazgûl auszuschalten, suchend.