Arwen, Kerry und Rilmir von der Großen Oststraße"Ich hab' ein echt mieses Gefühl hier drin," sagte Kerry, nachdem sie zum dritten Mal über eine Wurzel gestolpert war. "Es ist, als ob der Wald das mit Absicht macht."
"Dieser Wald ist alt," erklärte Arwen. "Er ist ein Überrest der großen Wälder, die einst ganz Eriador bedeckten. Hier haben sich die Bäume einen Rückzugsort geschaffen."
"Wer hat denn das ganze Holz geschlagen? Ein Wald, der ganz Eriador bedeckte, das sind... ähm,
ziemlich viele Bäume - wo sind sie alle hin verschwunden?" wollte Kerry wissen.
"Oh, daran sind die Vorfahren deines düster gestimmten Dúnadan schuld," antwortete die Elbin.
"Die Númenórer waren die größten Seefahrer aller Zeiten," erklärte Rilmir und zuckte mit den Schultern. "Sie befuhren alle Küsten der bekannten Welt und kamen bis in den äußersten Osten. Ihre Schiffe waren wahre Wunderwerke. Und irgendwo musste das Holz für den Bau dieser großen Schiffe ja herkommen."
"Ich kann mir gut vorstellen, dass die damaligen Bewohner dieses Landes etwas dagegen hatten," erwiderte Kerry.
"Vermutlich," gab der Waldläufer zurück. "Doch damals, auf dem Höhepunkt ihres Ruhms, im zweiten Zeitalter, konnte es niemand mit der Macht von Westernis aufnehmen. Nicht einmal der Dunkle Herrscher - zwar gebot er damals über den größten Teil Mittelerdes, doch die Elben Lindons und die Dúnedain von
Anadûne leisteten ihm Widerstand, wo sie nur konnten. Ihre Häfen und Festungen konnte er nicht erobern."
"Und nur weil sie auf ihrer Insel nicht genügend Holz hatten müssen wir uns jetzt mit übel gelaunten Bäumen herumschlagen. Na vielen Dank auch," kommentierte Kerry.
"Kommt, hier geht es weiter. Wir sollten uns beeilen," sagte Arwen, die ein Stück vorausgelaufen war.
Ob sie tatsächlich noch weiter nach Süden gingen konnte Kerry nicht sagen. Arwen hatte zwar stets die Richtung vorgegeben, doch einige Male war es nicht geradeaus weitergegangen. Immer wieder stellten sich ihnen undurchdringliche Dickichte oder Gestrüpp entgegen. Es kam ihr vor als ob der Wald ihnen absichtlich Hindernisse in den Weg legte.
Als nächstes fangen die Bäume wahrscheinlich noch an, sich zu bewegen, dachte sie missmutig.
Sie folgten der Elbin hinunter in eine grüne Vertiefung, die sich quer durch den Wald zog als ob etwas sehr Großes eine tiefe Rinne in den Boden gezogen hätte. Es ging bergab; die Bäume reckten sich von beiden Seiten über ihre Köpfe und verdeckten das Sonnenlicht während sie tiefer in die Schlucht hinunterstiegen. Schließlich kamen sie durch einen Spalt zwischen zwei Felsen in ein langgezogenes Tal, durch das ein gemächlicher, braungefärbter Strom dahinfloss. Arwen bog nach links ab und sie folgten dem Fluss in östlicher Richtung.
Kerry spürte eine ungewohnte Müdigkeit in ihren Beinen.
Seltsam. So weit sind wir heute doch noch gar nicht gelaufen. Und geschlafen habe ich letzte Nacht auch sehr gut. Die Luft kam ihr stickig vor, und es schien ihr, als würde es immer heißer werden. Rilmir schien es ähnlich zu gehen, doch die Elben waren offenkundig weniger betroffen und waren ihnen nun bereits ein kleines Stück voraus. Angestrengt eilte sie weiter und folgte Arwen auf einem schmalen Pfad der am von Weidenbäumen gesäumten Ufer verlief, bis der Weg schließlich anzusteigen begann.
Als sie das Flusstal langsam hinter sich ließen spürte Kerry, wie die ermattende Wirkung nachließ.
Vielleicht lag es am Wasser, überlegte sie und wäre beinahe mit einem der Elbenkrieger zusammengestoßen der überraschend stehen geblieben war. Verärgert wollte sie sich gerade beschweren, was das denn sollte, als sie feststellte, dass sie an ein Haus gekommen waren, das neben einem Wasserfall stand. Ordentlich stach es aus der Wildnis des Alten Waldes heraus, schien aber dennoch genau dorthin zu gehören. Es war von einem gut gepflegten Garten umgeben.
Wer baut sich denn sein Haus inmitten einer solchen Wildnis? Bei Arwen und den Elben stand ein stämmiger Mann mit Bart und Federhut, der Kerry irgendwie sonderbar fröhlich vorkam. Als er die beiden Menschen sah trat er ihnen entgegen und rief: "Ho, meine Freunde, wen habt ihr da mitgebracht?" Sie kamen näher heran, und er musterte sie einen Augenblick aus blitzenden Augen. Dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, und er sagte:"Sieh mal einer an! Hier haben wir einen vom Alten Volk des Nordens - und wer bist du, junge Hübsche?"
"Ich heiß' Kerry. Du bist ein seltsamer Geselle, dass du so mitten in diesem gruseligen Wald wohnst," fügte sie halb skeptisch, halb fasziniert hinzu.
"Oho! Ein ordentliches Mundwerk hast du! Weißt du denn gar nicht wer ich bin?" gab er nicht im Mindesten beleidigt zurück. Er breitete die Hände aus und sang:
Bombadil, der alte Tom, daran kennt ihn jeder:
Gelbe Stiefel, blaue Jacke, Hut mit blauer Feder.
"Tom Bombadil ist der Meister dieses Waldes und der Höhen hinter dem Haus," erklärte Rilmir. "Und er ist älter als jeder hier. Es ist eine Ehre, hier zu sein."
"Nun kommt schon, erzählt dem alten Tom, weshalb ihr hier seid. Er hat heute schon viele Gäste empfangen, und er fragt sich, ob ihr derentwegen hier seid," sagte Tom Bombadil, der kaum einen Moment stillzustehen schien.
"
Iarwain, du hast bestimmt den Grund unseres Eintreffens bereits erraten," antwortete Arwen. "Mein Vater kam vor kurzem hierher, und ich muss mit ihm und mit der Herrin von Lórien sprechen. Sind sie hier irgendwo?"
"Ah, wie ich vermutet hatte. Die, die ihr sucht, sind auf einer Lichtung, nur wenige Schritte von hier. Dort entlang!" Er wies ihnen mit ausgestrecktem Arm den Weg.
"Dann kommt. Lasst uns zu ihnen gehen," sagte die Elbin und wandte sich in die gezeigte Richtung.
Kerry und Rilmir folgten ihr, während die beiden Elbenwächter bei Toms Haus blieben. Sie schritten an mehreren großen Bäumen vorbei und kamen gleich darauf auf eine kleine Lichtung, auf der mehrere Personen um ein Bett gedrängt standen. Es handelte sich um vier Elben und zwei weise aussehende alte Menschen mit ansehnlichen Bärten. Kerry blickte sich staunend um, denn ihr kam es vor als sei die Luft mit magischer Energie erfüllt. Eine große Spannung lag über den Anwesenden, und sie schienen vollständig auf die im Bett liegende Gestalt konzentriert zu sein. Von ihren Händen ging ein seltsam strahlendes Licht aus, und es kam ihr vor, als würden sie gerade Zeugen eines äußerst wichtigen Ereignisses. Sie fühlte sich mit einem Mal, als wäre sie wieder klein und würde ihre Eltern heimlich bei Dingen beobachten, von denen sie nichts erfahren sollte. Arwen, Kerry und Rilmir hielten sich im Hintergrund und sahen einige Momente schweigend zu. Schließlich hielt sie es jedoch nicht mehr aus, und sagte leise: "Was genau passiert hier eigentlich?"
Offenkundig reichte es aus, um die Konzentration zu brechen. Die Elben, die am Bett gestanden hatten, ließen die Arme sinken und drehten sich zu ihr um. Sie waren zu viert: Zwei Frauen, eine mit golden schimmerndem und eine mit rötlichen Haar, und zwei Männer. Einer hatte silbrige Haare, der zweite dunkle, von einem Reif gekrönte. Er sah Arwen sehr ähnlich.
Muss dann wohl ihr Vater sein. Und er hat wohl gerade keine allzu gute Laune."Ich hoffe, es gibt eine gute Erklärung für diese Unterbrechung," sagte er streng.
"Was tust du hier, Arwen? Ich nahm an, du weiltest noch in Imladris - in Sicherheit."
"
Adar, verzeih' mir. Ich war auf dem Weg ins Auenland, als ich die Galadhrim traf, die mir erzählten was sich im Süden zutrug. Und mit mir kamen Rilmir von den Dúnedain und Kerevalline aus..." sie hielt einen Moment inne, und blickte Kerry fragend an. "Woher kommst du eigentlich?"
"Aus dem Anduin-Tal. Die Beorninger sind - " begann sie, aber sie kam nicht weit.
"Meister Elrond, wir sind gekommen um Euren Rat zu erbitten," unterbrach Rilmir sie und bedeutete ihr, still zu sein. "Eure Tochter hat uns erlaubt, mit ihr zu gehen, doch nichts stand uns ferner als Euch und die hohen Herrschaften hier zu stören. Bitte verzeiht die Unterbrechung."
Kerry blickte zu den beiden älteren Herren hinüber, die am Kopfende des Bettes standen und ihre Aufmerksamkeit weiter auf den Schlafenden gerichtet hatten.
Elrond blickte sie der Reihe nach an, und setzte gerade zu einer Antwort an, als sich hinter ihm eine neue Stimme zu Wort meldete:
"Man cáral?"Überrascht wandten sich alle erneut dem Bett zu, auf dem sich der zuvor noch Schlafende nun halb aufgerichtet hatte und mit verwundertem Blick zu den beiden weise aussehenden Gestalten zu seiner Rechten und Linken schaute.
"Rómestamo? Aiwendil? Masse nánye?"Die beiden Zauberer - denn das waren sie, was Kerry nun klar wurde - antworteten in derselben Sprache, und redeten beruhigend auf ihn ein. Es handelte sich um einen alten Mann mit weißen Haar und stattlichem Bart. Auch seine Gewänder waren schneeweiß.
"Mithrandir! Du bist erwacht! Der Bann ist gebrochen!" sprach die Elbin mit den blonden Haaren erfreut.
"
Ma istanyel?" antwortete Mithrandir fragend.
"Er erkennt uns nicht, Galadriel," sagte Elrond. "Sarumans Bann hat tiefgreifendere Auswirkungen, als wir annahmen," fügte er hinzu.
Die Elben sprachen einige Zeit weiter mit dem Erwachten, der jedoch nur die beiden Zauberer zu kennen schien. Mehrere lange Minuten verstrichen, schließlich wurde eine halbe Stunde daraus. Der Erwachte - Mithrandir - hatte zwar inzwischen zur Gemeinsamen Sprache gewechselt, schien aber dennoch nicht zu wissen, wo er sich befand und wer ihn aus seinem Schlaf erweckt hatte. Die Elben schienen unsicher zu sein, was sie nun tun sollten. Er sprach in unzusammenhängenden Sätzen und blickte sich verwirrt um.
Kerry überlegte inzwischen angestrengt, wo sie ihn schon einmal gesehen hatte - denn es kam ihr so vor, als war dies nicht ihre erste Begegnung mit einem in Weiß gekleideten Bartträger.
Aber ich bin Saruman nie begegnet, überlegte sie.
Könnte es sein, dass...?Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. "Gandalf! Du - du bist doch Gandalf Graurock, der jetzt der Weiße ist, stimmt's?"
"Gandalf?" antwortete der Angesprochene leise, und die Elben verstummten als sie sahen, dass er auf das blonde Mädchen reagierte.
"Ja, Gandalf, der den König vom Einfluß Sarumans befreit hat. Erinnerst du dich nicht?"
"
Gandalf..." wiederholte er. Er zog die Augenbrauen zusammen und schien sich zu konzentrieren. Einige Zeit verging - Kerry konnte nicht sagen, wie lange. Es kam ihr vor, als dehnten sich die Augenblicke endlos aus.
Mithrandir atmete laut aus und schließlich klärte sich sein Blick.
"Ja... Gandalf.
Mithrandir... Ich
bin Gandalf. Ich... ich erinnere mich." Er hielt einen Moment inne, und blickte jeden der Anwesenden lange an, wobei sein Gesichtsausdruck eine Mischung aus Erleichterung und Unsicherheit zeigte. Kerry glaubte sogar, einen Anflug von Furcht darin zu erkennen.
Nach mehreren Minuten des Schweigens sagte er schließlich: "Vieles ist mir noch ein Rätsel... aber ich glaube, einiges ist mir jetzt wieder klar geworden. Hab' Dank, meine junge Freundin," sagte er zu Kerry. Dann machte er erneut eine Pause und setzte sich vollständig im Bett auf. "Ich weiß nicht genau, was das alles zu bedeuten hat. Offenbar hatte mich ein Zauberbann Sarumans fest im Griff." Er blickte in die Runde. "Verzeiht mir, dass ich euch nicht erkannt habe. Ein unsanftes Erwachen war dies, und ich fühle mich... durcheinander. Vieles passt noch nicht zusammen. Ich... habe ein Gefühl, von dem ich nicht weiß, was es zu bedeuten hat. Und ich habe Angst... Angst, erneut in einen solchen Zustand versetzt zu werden."
"Aber der Bann
ist gebrochen, und du bist zu uns zurückgekehrt, Mithrandir, auch wenn es noch einige Zeit dauern mag bis du wieder der Alte sein wirst.," sagte Galadriel. "Dies ist ein froher Tag für uns alle."
"Sie hat Recht," stimmte Celeborn zu.
Die beiden Zauberer - einer in blau, einer in braun gekleidet - standen Gandalf zur Seite, als er sich vom Bett erhob. "Es gibt viel zu besprechen, alter Freund," sagte einer der beiden - er trug braune Gewänder. "Ich vermute, du hast viele Fragen. Doch zuerst solltest du dich stärken. Lasst uns sehen, ob unsere Gastgeber uns etwas zu Essen geben könnten."
"Dafür ist bereits gesorgt, tierliebender Geselle," kam Toms Stimme vom Haus her, als er die Lichtung hinter ihnen betrat. Er sah nicht im Mindesten überrascht aus, dass Gandalf erwacht war. "Na, du Schlafmütze!" sagte er in dessen Richtung und stemmte die Arme in die Hüften. "Du bist gerade rechtzeitig aufgestanden. Goldbeere hat das Abendessen bereit gestellt. Kommt, Freunde, und lasst euch von gutem Essen stärken!"
Sie folgten ihm nach drinnen ins Haus und durchquerten die Eingangshalle, in der mehrere Schalen mit darin schwimmenden Seerosen standen. Es roch nach Blüten und Holz - auf eine angenehme Art, wie Kerry fand. Sie beschloss, dass sie diesen Ort und seine Bewohner mochte.
Tom ist wirklich ein hochinteressanter Geselle. Sicherlich hat er einige lustige Geschichten zu erzählen. Kurz darauf kamen sie in einen der größeren Räume, an dem ein langer Tisch und Bänke bereit standen. Es war genug Platz für alle Elben, Menschen und Zauberer; und auch für Tom und seine Frau Goldbeere, die nun hinzu getreten war. Kerry blickte staunend von einem zum Anderen, es kam ihr alles sehr überirdisch vor.
Ich hab' das Gefühl, an einer Versammlung von Mächtigen teilzunehmen, dachte sie.
Ohne dass sie es sich ausgesucht hatte fand sie sich schließlich neben Gandalf sitzend vor, der den anderen auf noch immer recht unsicheren Beinen ins Haus gefolgt war. An der Schwelle zum Esszimmer war er beinahe gestürzt, doch der in blau gekleidete Zauberer hatte ihn rechtzeitig abfangen können.
"Beim Essen wollen wir nicht von den Geschehnissen der Welt sprechen. Esst und seid fröhlich! Hebt eure Sorgen für später auf. Eine frohe Gesellschaft am Tisch ist dem alten Tom am liebsten!" sprach der Gastgeber und eröffnete das Abendessen. Es gab viele unterschiedliche einfache Kost und von allem genug. Kerry erfuhr die Namen aller Anwesenden, doch gab sie es sehr schnell auf, sie sich zu merken. "Tom" war noch einfach, aber danach wurde es schon schwieriger.
"Hat Saruman jetzt das Loch ausgefüllt, das der Dunkle Herrscher hinterlassen hat?" fragte Gandalf sie ohne Vorwarnung. Sie blickte ihn überrascht an, und antwortete schließlich: "Wie meinst du das, Herr - Weißer Zauberer - Gandalf? Oder heißt du jetzt Mithrandir?"
"'Gandalf' genügt," erwiderte er schlicht. Dann fuhr er fort: "Der Ring! Er wurde zerstört und Sauron gestürzt... oder war das nur in meinen Träumen?" Der Zauberer blickte sie verwirrt an.
"Ich... weiß nicht recht, wovon du sprichst," sagte sie. "Was für ein Ring? Was meinst du damit?"
"Der... goldene... Ah, wie solltest du es auch wissen. Es ist nicht weiter wichtig. Aber sag, Sauron wurde doch besiegt, oder nicht?" fragte er eilig.
"Ähm... es tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen, aber so war es leider nicht," antwortete sie niedergeschlagen. "Saruman und der Dunkle Herrscher bedrohen beide weiterhin die Freien Völker."
"Oh... ich dachte..." sagte Gandalf leise und verstummte schließlich.
Einige Momente blieb er still, schien seine Gedanken zu ordnen. Sie blickte zu Rilmir hinüber, der ihr schräg gegenüber saß. Der Waldläufer machte eine hilflose Geste - er wusste ebenfalls nicht, was er von der Situation halten sollte.
"Und was macht ein Mädchen wie du in der Gesellschaft solch hoher und weiser Herrschaften?" fragte der Zauberer schließlich. Sie blickte ihn überrascht an, und antwortete schließlich: "Ähm - naja, ich bin hier mehr oder weniger so hineingestolpert, irgendwie. Ist 'ne längere Geschichte!"
"Und dein Name ist?" wollte er wissen.
"Kerry," antwortete sie, "das ist kurz für Kerevalline."
"Mhmm," machte er mit erhobenen Augenbrauen. Einen Moment lang sah er sie mit stechendem Blick an, und sie fürchtete einen Moment um ihr Geheimnis. Doch dann lächelte er wieder. "Es ist gewiss kein Zufall, dass du hier bist, meine liebe
Kerry. Du hast mir geholfen, mich an meinen Namen zu erinnern, und dafür bin ich dir dankbar."
"Oh, ich - ich meine, hab' ich doch gern gemacht," antwortete sie schnell. "Wann hat man schon die Gelegenheit, einem echten Zauberer zu helfen?"
"Öfter, als du denkst. Auch wenn es eigentlich heißt: '
Mische dich nicht in die Angelegenheiten von Zauberern, denn sie sind launisch und schnell erzürnt!'"
"Tja, ich denke das heute war eine ziemlich große Einmischung in die Angelegenheiten von Zauberern - schließlich sind drei von ihnen hier versammelt!"
Er blickte sie an und Kerry schenkte ihm ein Lächeln. Kurz darauf beendeten schließlich das Abendessen. Die Elben und Zauberer verließen nun Tom Bombadils Haus wieder und versammelten sich draußen auf der vom langsam schwindenden Sonnenlicht erhellten Wiese, um sich zu besprechen....