Zum tänzelnden Pony > Sonstiges
Philosophie-Thread
(Palland)Raschi:
--- Zitat ---Ich sagte, dass die Form, in der man in der Rechtswissenschaft Logik anwendet, ein Produkt der Philosophie ist und daher eine philosophische Methode ist.
Natürlich ist es trotzdem nicht Philosophie, sondern Rechtswissenschaft.
Es ist ein Export der Philosophie aber von ihr verschieden, so wie du ein Export deiner Eltern bist und mit ihnen große Gemeinsamkeiten hast aber nicht deine Eltern bist.
--- Ende Zitat ---
Eben. Du sagst, dass sich eine Wissenschaft um mit Logik zu arbeiten, sich erst einer philosophischen Methode bedienen müsse, um diese anwenden zu können.
Das heißt auf diese zurückgreifen muss.
Denn warum nennst Du es sonst "philosophische Methode" und nicht schlicht "Methode".
Was mir nicht passt ist vor allem der methodische Universalanspruch.
Man mag mathematische Methoden oder sprachliche Methoden haben und auch in anderen Wissenschaften nutzen. Das ist nicht weiter schlimm, da sie nicht die gesamte Wissenschaft definieren.
Das logische Nachvollziehen von Sachverhalten ist allerdings jeglicher Wissenschaft immanent. Jede Wissenschaft bedient sich bei fast jedem methodischen Vorgang der Logik. Da die Philosophie als solche gegenstandsneutral ist, wäre jegliche Wissenschaft tatsächlich Philosophie, da sie sich unentwegt ihrer Methoden bedient.
Interessant ist meiner Meinung auch, dass Du glaubst, man würde deine Texte nicht richtig lesen, oder völlig missverstehen. Tatsächlich sehe ich das Problem wieder andersherum.
Ich persönlich mag einen gewissen beschränkten Horizont haben, und nicht alles auf der Welt verstehen. Aber einen Großteil von sinnvollen Zusammenhänge kann ich durchaus erfassen, wenn sie nicht gerade technisch oder mathematisch sind.
Wenn Du willst, dass man dich versteht, dann schreib auch so, dass man dich versteht. Ich habe nämlich den Eindruck, dass Dir keiner folgen kann.
Vielleicht das Dilemma des Philosophiestudiums.
--- Zitat ---Momentan habe ich nämlich eher dass Gefühl, ihr beide (Whale und Raschi) redet viel, aber sagt doch nichts und ich als Mitleser frage mich schon seit ein paar Posts, was ist überhaupt deren Intention etwas zu schreiben?
--- Ende Zitat ---
CynasFan, 2 Posts über Dir steht als Ergebnis in meinem Post am Ende folgender Satz
--- Zitat ---Und genau daher sehe ich die Philosophie nicht als notwendigen Bestandteil der Naturwissenschaft bei der wissenschaftlichen Arbeit.
--- Ende Zitat ---
4 Post darüber steht am Ende folgender Satz
--- Zitat ---Denn meine Ausgangsbehauptung war, dass man dafür diese grundsätzlich nicht notwendigerweise benötige, um naturwissenschaftliche Probleme zu lösen.
--- Ende Zitat ---
Ich habe bewusst immer am Ende mich wiederholt, um den Zusammenhang klarzumachen. Hier muss ich einmal Whale spielen, und sagen: Lies es bitte, bevor Du schreibst, denn es ist unmissverständlich erkennbar.
Die Teilfrage, in die auch Gnomi schon eingestiegen ist, ist, ob die Logik zur Philosophie gehört, und sich damit jegliche Wissenschaft (auch Naturwissenschaften) dieser bedienen müssen. Damit also dann doch Philosophie (oder philosophische Methoden) notwendig ist, um naturwissenschaftliches wissenschaftliches (Klärung des Wortes Wissenschaft siehe oben) Arbeiten erst zu ermöglichen.
Oder ob es sich auf Ethik und Moral beschränkt, also auf die Frage nach "ist etwas in Ordnung ?", "Warum tun wir das ?", oder beispielhaft "warum ist 1+1 eigentlich 2 ?"
Whale Sharku:
--- Zitat ---Eben. Du sagst, dass sich eine Wissenschaft um mit Logik zu arbeiten, sich erst einer philosophischen Methode bedienen müsse, um diese anwenden zu können.
Das heißt auf diese zurückgreifen muss.
--- Ende Zitat ---
Auf WAS zurückgreifen muss?
Wende doch bitte endlich an, was ich dir erklärt habe oder versuch es wenigstens mal!
Heißt es,
A) etwas anzuwenden das wir heute nicht mehr als exklusiv philosophisch empfinden und das in allen möglichen Wissenschaften drin steckt und zu ihnen gehört, aber dennoch sehr deutliche Ähnlichkeiten mit dem hat, was wir explizit als "Philosophie" an der Uni lernen,
oder
B) etwas das man heute an der Uni lernt, wenn man Philosophie studiert, und zwar exklusiv d.h. man lernt es in keinem anderen Studiengang?
Oder ist das etwa dasselbe, nur weil wir beides in unserer Blindheit mit demselben Namen ansprechen?
(Palland)Raschi:
Ich kapituliere, da ich durch deine Erklärungen einfach nicht schlauer werde. Vielleicht stehe ich gerade wirklich auf dem Schlauch.
Wenn jemand meint es verstanden zu haben, würde ich ihn bitten, es hier für mich in seinen Worten zu formulieren.
Dies ist nicht beleidigend gemeint, aber ich steige schlicht nicht durch.
Whale Sharku:
Dein Fehler ist, (und das gehört absolut hierher, weil es sich dabei gerade um die Anwendung der methodischen Erkenntniskritik handelt die wir hier diskutieren) dass du es einfach nicht so hinnehmen kannst wie ich es formuliere.
Du musst immer meinen Schachtelsatz nehmen und ihn durch ein einzelnes Wort (hier: Philosophie) ersetzen und denkst dir: "Aha, das hätte man auch einfacher sagen können."
Nein. Hätte man nicht. Weil du mit diesem Stil, Leute zu interpretieren, all das, was ich dir eigentlich mitteilen wollte, über Bord geschmissen hast ohne es zu merken.
Wie hier zuvor vollkommen richtig geschrieben worden ist, besteht Wissenschaft eigentlich viel mehr daraus, die richtigen Fragen zu stellen, als die richtigen Antworten zu haben.
Wenn du jedes Mal, dass ich dir schreibe, anschließend erstmal hingehst und das so für dich rück-übersetzt, wie du es in meinem letzten Zitat gemacht hast, dann tust du verallgemeinert Folgendes:
Du eliminierst die richtigen Fragestellungen und ersetzt sie durch die falschen, die intuitiven, die einfachen, die alltagslogischen.
Und dann bricht alles, was ich dir geschrieben habe, in sich zusammen. Einfach so. Die geschriebenen Wörter sind alle noch da, aber die Begriffe dahinter, die ich umständlich für dich gestrickt habe, sind in dem Augenblick zerstört, indem du es in dir intuitiv erscheinende Fragen rückübersetzt.
Und das ist der Grund, warum dir meine Posts immer vor wie ganz viel ganz inhaltsleeres akademisches Gelaber vorkommen.
Ich verstehe und respektiere, dass man als Jurist Leute runterbrechen muss bis zum Gehtnichtmehr, denn man geht als Jurist vermutlich davon aus, dass Schachtelsätze zum Verbergen der Wahrheit gemacht werden.
Aber in einem philosophischen Gespräch (außer mit einem totalen Wannabe) könnte nichts falscher sein. Der Schachtelsatz ist nicht zum Spaß da. Er ist da, weil er was ausdrückt, das nicht intuitiv mit einem Wort ausdrückbar ist.
Der Leviathan:
--- Zitat ---Was der Grund ist, warum Naturwissenschaftler philosophisch angehaucht (d.h. systematisch kritisch) denken sollten
--- Ende Zitat ---
Wer sagt das das Denken von den Philosophen kommt? Systematisch zu kritisieren ist keine Methodik die die Philosophie erfunden hat, nur weil sie es anwendet. Ich kann genauso gut sagen, dass dieses Denken in echt aus Physik stammte und alle sich mit Physik befassen sollten, bevor sie irgendwas machen sollten, was natürlich falsch wäre. Diese Methode ist eine allgemeine, die keinen Fach "gehört".
--- Zitat ---Stattdessen geht es mir darum, dass vitale Bestandteile der modernen Physik, die wir als zur Physik gehörig erachten würden, von der Philosophie entwickelt und geerbt worden sind. Insoweit ist die Physik vollkommen unabhängig von der Philosophie, und trotzdem, würde man alles Philosophische aus der Physik herausstreichen, dann bliebe nicht viel übrig.
--- Ende Zitat ---
Kannst du dafür ein Beispiel geben bzw. am besten einige?
--- Zitat ---Die allgemeine Relativitätstheorie oder die Vererbungsregeln nach Mendel!
Sie haben sowohl einen beschreibenden Charakter, als auch einen erklärenden Charakter.
--- Ende Zitat ---
Mendelschen Regeln: Naja, eigentlich beschreiben sie ja wie die Vererbung abläuft. Höchstens folgt aus der Beschreibung, eine Erklärung wie es abläuft ^^
Auf die ART gehe ich mal nicht ein, die ist blöd für Beispiele ^^
Die frage ist denke ich: Was versteht man selbst unter einer Beschreibung, was unter einer Erklärung bzw. wo der Unterschied liegt.
--- Zitat ---Man könnte zwar sagen, Ingenieure hätten etwa die Atombombe erfunden und die Wissenschaftler nur die Theorie wie das funktionieren sollte
--- Ende Zitat ---
Wissenschaftler sollen die Theorie erfunden haben die den Bau der Atombombe ermöglicht?
--- Zitat --- aber dann wäre die Frage, was macht ein Mensch der zwar Wissenschaftler ist, aber in angewandter Form auch neues erfindet?
--- Ende Zitat ---
Erfindet er wirklich? Oder findet er lediglich für Phänomene der Natur Anwendung in der Praxis? Mein Lieblingsbeispiel ist der Lichtsensor (der einfache^^)
Der LDR, eine Abkürzung für light dependant resistor, ist ein Bauteil, dessen Widerstand abhängig vom Lichteinfall ist. Unter großen Lichteinfall sinkt der Widerstand, unter kleinem steigt er an. Das heißt also, wenn es hell ist kann mehr Strom durch die Schaltung fließen, als wenn es dunkel ist. Dieses Phänomen kann ausgenutzt werden um die Lichtintensität der Umgebung zu bestimmen und kann so geeicht werden (ohne Einheiten-Eichung), wobei die Eichung an einer Gartenlampe erklärt wird:
Die genannte Gartenlampe leuchtet wenn es dunkel wird, und leuchtet nicht mehr wenn es hell ist. Dabei läuft folgendes ab: Durch immer größer werdende Senkung der Helligkeit steigt der Widerstand des LDRs. Damit sinkt die Stromstärke. Die augenblickliche Stromstärke wird vom Amperemeter bestimmt. Nun soll durch experimentelle Eichung bestimmt werden bei welchem Wert der Stromstärke es „recht“ dunkel ist.
Wird dieser Wert, nennen wir ihn Iwechsel , unterschritten „weiß“ die Lampe, dass sie zu leuchten hat und leuchtet. Wird Iwechsel überschritten „weiß“ die Lampe dass es hell genug ist und sie leuchtet nicht mehr.
Die Erklärung kann übersprungen werden bei Bedarf^^ Hier wird deutlich, dass keine Erfindung vorliegt, sondern lediglich diverse Phänomene der Natur zusammen gemixt werden und geschaut, ob das Anwendung für den Alttag finden kann.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln