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Philosophie-Thread
CynasFan:
Vielleicht weiß ich ein gutes Thema, wenn auch leider wieder bis zu einem gewissen Grade politisch motiviert.
Es geht mir um die Frage, wenn man auf Grundlage der Menschenrechte (ob jetzt nach UN-Konventionen oder deutschem Recht oder sonst einem Recht soll hierbei mal egal sein) einen Massenmörder wie Hitler oder Stalin oder Mao Zedong vor Gericht stellen würde und man müsste ihn verurteilen, wie sollte man dies gerecht machen können?
Wäre da noch immer Lebenslänglich in Haft als Höchststrafe anzusiedeln oder sollte man wie etwa in den Nürnberger Prozessen doch die Todesstrafe anwenden (die aber eigentlich gegen die Menschenrechte verstößt)?
Gruß, CynasFan
Edit: Da wird dann mal nichts hier geschrieben und dann schreibt man sich gerade für so ein Thema die Finger wund und Whale kommt mit einer derart simplen und teils in sich redundanten Fragestellung. 8-| :D
Aber um es dennoch zu beantworten: Ich mache es mir nicht sonderlich kompliziert und verfolge eine Ethik der Stoiker und teils der Epikureer.
Bedeutet für mich, dass ich schon versuche gelassen zu bleiben (ich bin im Leben ohne Modding Union ganz anders als ich mich hier oftmals gebe) und analytisch alles zu untersuchen, andererseits möchte ich aber bei meinen Tätigkeiten auch immer so viel Spaß und Freude haben, wie es nur möglich ist.
Whale Sharku:
Was die alten Griechen Ethik nannten, ist heute wohl am ehesten als "gesunde Lebenshaltung" zu bezeichnen. Natürlich kann man diese gesunde Lebenshaltung auch heute noch als ethisches Prinzip argumentieren (in den Tugendethiken), aber das wird heute doch alles in allem seeeehr anders gemacht als in der alten Stoa. Ich dachte mehr an moderne Theorien. xD
Was deine Frage angeht:
Warum sollte es nen Grund geben, Massenmörder zu ermorden und das Gerechtigkeit zu nennen?
Du bist kein Vertreter des Rechts mehr, wenn du Leute abmurkst. Es gibt keine Ethik, mit der sich eine Todesstrafe begründen ließe. Das Recht, zu leben, kann nicht verwirkt werden.
Das einzige was dafür spräche, wäre der Wunsch nach Vergeltung. Der glücklicherweise in unserem Rechtssystem nichts mehr zu suchen hat.^^
--- Zitat ---und teils in sich redundanten
--- Ende Zitat ---
Hä??
--- Zitat ---dann schreibt man sich gerade für so ein Thema die Finger wund
--- Ende Zitat ---
Are you serious?
--- Zitat ---Bedeutet für mich, dass ich schon versuche gelassen zu bleiben (ich bin im Leben ohne Modding Union ganz anders als ich mich hier oftmals gebe) und analytisch alles zu untersuchen, andererseits möchte ich aber bei meinen Tätigkeiten auch immer so viel Spaß und Freude haben, wie es nur möglich ist.
--- Ende Zitat ---
Bevor du fragst, warum das keine Ethik ist -
es sagt in etwa gar nichts über Moral aus.
(Palland)Raschi:
Ok, von diesem Philosophen Schulen habsch null Ahnung, da halte ich mich raus.
--- Zitat ---Das einzige was dafür spräche, wäre der Wunsch nach Vergeltung. Der glücklicherweise in unserem Rechtssystem nichts mehr zu suchen hat.^^
--- Ende Zitat ---
Das muss ich allerdings nach dem heutigen Stand korrigieren. Nach der herrschenden Strafzwecktheorie (Vereinigungstheorie) ist Vergeltung einer von mehreren Strafzwecken, nämlich Generalprävention [Abschreckung anderer durch die Vollstreckung der Strafe] und Spezialprävention [Verhinderung, dass der Täter weiteres Unrecht begehen kann].
Ein großer Vertreter der absoluten Straftheorie (Vergeltung als Strafzweck) ist im übrigen Kant mit seinem "Selbst, wenn sich die bürgerliche Gesellschaft mit aller Glieder Einstimmung auflösete (z.B. das eine Insel bewohnende Volk beschlösse,auseinander zu gehen, und sich in alle Welt zu zerstreuen), müßte der letzte im Gefängnis befindliche Mörder vorher hingerichtet werden, damit jedermann das widerfahre, was seine Taten wert sind, und die Blutschuld nicht auf dem Volke
hafte, das auf diese Bestrafung nicht gedrungen hat; weil es als Teilnehmer an dieser
öffentlichen Verletzung der Gerechtigkeit betrachtet werden kann."
Der relativen Straftheorie (Prävention) im übrigen Franz Liszt, dem wohl Whale zuneigt, wenn er die Vergeltung als Strafzweck ablehnt.
CynasFan:
Wie man es aber auch dreht und wendet, die Ethik der alten Griechen ist/war der Grundstein zu aller heutigen, mauerten doch Philosophen wie Epikur, Aristoteles oder Sokrates daran und noch heute können diese Lehren polarisieren.
Was die alte Stoa angeht, das muss schon durch den Lebenswandel der in den über 2000 Jahren einsetzte geschehen. Um nur zwei Beispiele zu nennen: das Sklaventum, von dem wir heute außerhalb von SM-Sachen und Hollywoodstreifen glauben frei zu sein oder die Position der Frau, die durchaus mit der des Sklaven vergleichbar war, auch wenn sie als Freie die Sklaven natürlich befehligen konnte (von stadtstaatlichen Eigenheiten möchte ich aus Gründen der Einfachheit nicht anfangen ;)).
Was die Antwort Whales zu meiner Frage angeht:
Bei dieser Argumentation bekommst du dann aber vorgeworfen, was man mit einem derart gefährlichen Menschen denn dann machen solle?
Können solche Leute (die wahrscheinlich immer Anhänger finden würden) wirklich in Haft bleiben? Oder wäre eine Verbannung vielleicht besser? Wie sollten die Bedingungen sein, damit solche Leute "genug" Buße tun für ihre Verbrechen?
All diese und noch viele weitere Probleme und Fragestellungen werden bei einer solchen Sichtweise aufgeworfen. Wie sollte man diese beantworten oder generell damit umgehen?
Gruß, CynasFan
--- Zitat von: Whale Sharku am 25. Sep 2015, 22:01 ---
--- Zitat ---und teils in sich redundanten
--- Ende Zitat ---
Hä??
--- Ende Zitat ---
Die Frage nach der ethischen Ausrichtung ist in sich selbst redundant, da sie immer auf subjektiven Entscheidungen liegen muss!
Das uns das weiterhin in keinster Weise für eine philosophische Diskussion behilft ist ebenfalls Faktum, allerhöchstens um die anderen Teilnehmer besser einzuordnen. Ein weiterer großer Kritikpunkt ist auch, dass dies eigentlich der falsche Thread für eine derartige Fragestellung ist. Ethik ist nicht gleich Philosophie und da man über persönliche Sichtweisen auf einzelne Richtungen der Ethik nicht wirklich diskutieren kann (Glaubensfreiheit ^^) sehe ich auch keinen tieferen Sinn hinter der Fragestellung. Das hat für mich eher etwas von "Allgemeiner Smalltalk".
Whale Sharku:
--- Zitat ---Wie man es aber auch dreht und wendet, die Ethik der alten Griechen ist/war der Grundstein zu aller heutigen
--- Ende Zitat ---
What
--- Zitat ---Ok, von diesem Philosophen Schulen habsch null Ahnung, da halte ich mich raus.
--- Ende Zitat ---
Du hast nicht sehr viel verpasst, was mit unserem Thema zu tun hätte. Nur ein paar Theorien über Feueratome und Götterseelen.^^
Ich persönlich halte eine Ethik, die nicht irgendwie teleologisch ist (= an ein erstrebenswertes Ziel gebunden), für unbrauchbar und Vergeltung hat nichts teleologisches, insoweit sie sich nicht genau in den beiden Faktoren äußert, die du genannt hast.
Ich halte daher Abschreckung für ein notwendiges Übel und ganz sicher nicht für ein maßgebliches Kernprinzip.
Unschuldige und ihre persönliche Freiheit zu beschützen erscheint mir hier das einzig sinnvolle maßgebliche Kernprinzip.
--- Zitat ---Ethik ist nicht gleich Philosophie und da man über persönliche Sichtweisen auf einzelne Richtungen der Ethik nicht wirklich diskutieren kann (Glaubensfreiheit ^^
--- Ende Zitat ---
Verzeih mir die Wortwahl aber hast du zu heiß gebadet???
Ethik ist keine Glaubenssache, sondern eine Wissenschaft.
Aber ich werde dir das jetzt nicht nochmal im Detail erläutern, schau einfach nochmal in den Geschichtsthread... bitte. Ich kann nicht hinnehmen dass du solche Dinge schreibst aber dich rühmst was über Ethik zu wissen!
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