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Autor Thema: Philosophie-Thread  (Gelesen 64415 mal)

Wisser

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  • Blut, Eisen, Bourbon und Zitrone...wo ist Freitag?
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« Antwort #30 am: 5. Dez 2011, 17:00 »
Ätzend das Fach, insbesonders da die Texte viele, viele nebensätze beinhalten und meistens erst beim wiederholten lesen der sinn erschlossen wird.

 [uglybunti] jetzt weiß ich wie sich meine Klassenkammeraden gefühlt haben als ich "Il Principe" als Unterrichtsthema vorgeschlagen habe und wir sogar eine Arbeit darüber schreiben durften...Gute alte Zeit, wo bist du hin? *seufz*

Im übrigen bin ich der Ansicht, Karthago müsse zerstört werden.
Tröller!! XD

[spoiler2=DEIN TEXT]SPOILERINHALT[/spoiler2]

Das Leben präsentiert unsl drei Möglichkeiten:

1. Gut sein
2. Gut werden
3. Aufgeben und Aussteigen

Ich bin für einen Adult-Bereich in der MU...mit Scotch und Zigarren xD

Chu'unthor

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« Antwort #31 am: 5. Dez 2011, 19:21 »
Bei uns werden auch vorwiegend Texte von Philosophen analysiert, aber aus fast dreitausend Jahren Menschheitsgeschichte - angefangen bei den alten Griechen bis hin zu ganz aktuellen, wobei son paar Namen immer wieder auftauchen, allen voran Kant, was wohl nicht überraschen dürfte^^
Die Texte sind tatsächlich nicht immer ganz einfach, aber spätestens nach ner Weile Auseinandersetzung und Besprechung (wissenschaftliche Texte sind nunmal nicht einfach - oder sie sind nicht sehr tiefgreifend, wenn sie ein Laie auf Anhieb versteht) wirds den meisten klar.
Grade zu Beginn einer Unterrichtsreihe kommen zahlreiche Beispiele hinzu, um uns auf das Thema einzustimmen und zu schauen, was wir schon wissen bzw wie unsere Haltungen so sind - z.B. hatten wir letztes Jahr als großes Thema Staatsphilosophie und haben dann auch über den Lybienkrieg sowie Osama Bin Laden gesprochen.
Aber auch wenn die Auseinandersetzung mit existierenden philosophischen Theorien im Zentrum steht, entwickeln sich da drumherum immer Diskussionen über Sinn und Unsinn, weil kritische Auseinandersetzung mit den Texten gefragt ist.
Hat also neben der philosophischen Diskussion auch noch n gewissen Aspekt Literaturwissenschaft - finde ich aber auch ganz gut so, weil durch die großen Theorien anderer Philosophen, die schon länger, weiter und wohl auch strukturierter gedacht haben als man selbst, kann man seine eigenen Ansichten etwas ordnen, anpassen, überdenken und formalisieren - und vor allem weiß man oft danach besser, WAS man eigentlich meint, man hat sozusagen das nötige Rüstzeug, da auch auf einem wissenschaftlichen Niveau analysieren und diskutieren zu können.
Erst denken, dann posten.

Whale Sharku

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« Antwort #32 am: 5. Dez 2011, 19:36 »
wissenschaftliche Texte sind nunmal nicht einfach - oder sie sind nicht sehr tiefgreifend, wenn sie ein Laie auf Anhieb versteht

Einspruch. Auf Englisch sind fast alle wissenschaftlichen Texte simpler, bei gleichem Inhalt. Es ist bei uns einfach gängig, mit verkorkstem Stil zu protzen, was schade ist... kommt auch auf die Sparte an. In der Pädagogik sind Texte, die die simpelsten Grundlagen erzählen, angeblich so schreckschraubig geschrieben und mit ganz viel dummem Latein gespickt, dass es zum Verzweifeln ist.
Das weiß ich aus dem Fach Literatur :D

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(Palland)Raschi

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« Antwort #33 am: 5. Dez 2011, 19:48 »
Naja, ich würde mich persöhnlich nicht an die Stelle setzen,  über Fächer und deren Art zu Schreiben zu urteilen. Ganz einfach, weil ich Laie bin.
Solche Texte mit philosophischen Inhalt sind auch nicht für Leute gedacht, die auf dem Gebiet nicht firm sind. Das ist ganz offensichtlich ein Irrglaube, der noch so herumgeistert.
Das ist Fachliteratur, wie es sie auch in jedem anderen Fach gibt. Wenn man in der Schule einige Kostproben bekommt, dann mag das "komisch" wirken. Zuviel Latein, total verquast, stark hypotaktischer Schreibstil. Nur weil wir uns anmaßen, alles sofort verstehen zu können, und den Rest als kompliziert abstempeln, heißt das noch lange nicht, dass es das objektiv auch ist  ;)
MfG Raschi

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Chu'unthor

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« Antwort #34 am: 5. Dez 2011, 19:49 »
Die englische Sprache ist nicht umsonst grade in der Kritik für ihre Rolle als Wissenschaftssprache - zwar ist sie die allgemeine Lingua Franca, weil sie von den meisten (bzw quasi allen) Akademikern verstanden wird, aber sie ist oftmals nicht so präzise wie andere Sprachen.
Z.B. bietet die deutsche Sprache (die auch durchaus in der Diskussion ist) da Vorzüge - der "verkorkste Stil" kann, in Form von vielen Fachbegriffen z.B., auch eine weit höhere Präzision mit sich bringen, ohne dass die Begriffe jedes mal neu erklärt werden müssen. Fördert aber nicht die Einsteigerfreundlichkeit, das ist richtig.
Aber wissenschaftliche Abhandlungen sollen auch intensivere Beschäftigung benötigen, weil wenn man sie einfach einmal drüber liest, dann gehen viel zu leicht Feinheiten verloren, die übersehen oder für unwichtig befunden werden - insofern ist eine komplexere Schreibweise zum Teil auch eine Rückversicherung dafür, dass mit den Texten intensiver gearbeitet wird :D

\\Der Zauberer der Weihnacht hat schonmal das gesagt, was ich eigentlich grade nochmal in nem Edit hinterherschieben wollte - nur weil grade Philosophie ein Thema ist, das jeden etwas angeht, so sind doch grade philosophische Abhandlungen auch wissenschaftliche Texte, die nunmal als solche per Definition nicht auf Anhieb auch von Laien verständlich sein sollen, in die man sich aber hineinarbeiten kann und mit etwas Übung da auch bei späteren Texten viel besser klar kommt - eben wenn man in der Wissenschaft der Philosophie KEIN Laie mehr ist.
« Letzte Änderung: 5. Dez 2011, 19:51 von Chu'unthor »
Erst denken, dann posten.

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« Antwort #35 am: 5. Dez 2011, 20:11 »
ja das Problem ist, dass die Englishe Sprache Schnell an ihre Grenzen stößt; z.b. Preisleistungsverhältnis ist kaum zu Übersetzen...
Und das Wohnmobil hat Räder, verdammt
Doch wir können hier nicht weiter, hier ist Fledermausland
Und so bleib ich in der Wagenburg und lebe hier
Kannst du die Berge nicht erreichen, hol den Schnee zu dir
Und das Wohnmobil hat Räder, verdammt
Doch wir können hier nicht weiter, hier ist Fledermausland
Bei uns siehst du keine Züge durch die Gegend fahrn
Doch wir warten ungeduldig auf die nächste Bahn

Whale Sharku

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« Antwort #36 am: 5. Dez 2011, 20:17 »
Naja, dafür hat sie auch große Stärken gegenüber der Deutschen, z.B. riesige Wortfelder ;)
@Chu: Genau das ist doch der Irrtum. Fachbegriffe bringen mitnichten eine bessere Präzision, ihr einziger Zweck ist es, besser auf internationaler Ebene diskutieren zu können. Und anzugeben. Dabei gibt es für alle diese Dinge normale, deutsche Wörter, die man nicht vorher auswendig pauken muss.
Beispiel gefällig?
Monotonie und Eintönigkeit sind 100%ig austauschbar. Das eine klingt aber wichtiger, und wir wollen ja alle wichtig wirken, also wird das andere plötzlich als Murks abgestempelt :P

Die Philosophie besteht nicht aus dem Auswendigkennen von Details, so wie z.B. die Biologie oder Chemie. Oder aus der Berufung auf Psalme, die der Laie auch nicht kennen kann.
Ihre Daseinsberechtigung ist, dass jeder sie von vornerein verstehen können soll, weil sie das Verstehen selbst ist. Natürlich ist das bei komplexeren Texten nicht mehr wirklich machbar, aber es sollte auf jeden Fall die angestrebte Tendenz sein.

gezeichnet
Whale


Thregolas

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« Antwort #37 am: 5. Dez 2011, 20:22 »
Natürlich bringen sie erhöhte Präzission.
"Normale" Begriffe muss man nämlich oft noch präzisieren, Fachbegriffe höchstens erklären.

MCM aka k10071995

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« Antwort #38 am: 5. Dez 2011, 20:26 »
Ich gebe dir zu einem gewissen Grad recht. Aber auch nur zu einem gewissen grad. :P

Monotonie und Eintönigkeit entsprechen sich wirklich 1:1, da hast du recht. Aber versuch mal, Synonym auf "deutsch" zu schreiben. Da kommst du schnell an eine Grenze.
Manche Fachbegriffe machen die Sache viel einfacher. Zusätzlich werden manche Begriffe anders gebraucht als ihre Synonyme.

Beispiel "Präzision". Kein normaler Mensch sagt in diesem Sinne Genauigkeit, das Wort wird dafür schlicht nicht verwendet. Klar ist das unnötig und man kann es abschaffen-aber dann wären Dichtung und ähnliches nicht mehr möglich.

Anderes Beispiel:
Zitat
firm
Er hätte hier natürlich schreiben können "die sich auf dem Gebiet besser auskennen", er hat sich aber für das viel kürzere "firm sein" entschieden-wieder ein Gewinn durch Fachbegriff.

Es kommt immer darauf an, etwas zu tun, was der Gegner nicht erwartet.


Pellaeon

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« Antwort #39 am: 5. Dez 2011, 20:31 »
Und ich dachte, hierfür gäbe es jetzt extra einen eigenen Thread o.O
Um die letzten Sprachfehler auszumerzen, müsste man wohl eine Plansprache entwerfen. Mehrmals passiert und mehrmals verworfen. Nobody's perfect. :)

-MfG Pellaeon
It isn't the killing, you know. It's the beauty of battles that I love—the choreography and the challenge of executing everything just right—and the challenge of matching your wits against a capable opponent. I guess I carry a little more Thrawn with me than I'd like to believe.

MCM aka k10071995

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Re:Verschoben aus dem Smalltalk
« Antwort #40 am: 5. Dez 2011, 21:08 »
Und ich dachte, hierfür gäbe es jetzt extra einen eigenen Thread o.O
Um die letzten Sprachfehler auszumerzen, müsste man wohl eine Plansprache entwerfen. Mehrmals passiert und mehrmals verworfen. Nobody's perfect. :)

-MfG Pellaeon
Naja, eine Plansprache kann eine echte Sprache niemals ersetzten.
Man denke nur an den guten Prof Tolkien. Der hat nicht etwa eine optimierte Sprache als Sindarin oder Quenya aufgebaut, sondern eine unglaublich komplizierte, mit der erdachten Geschichte der Elbenvölker verwobene Sprache entwickelt. Gerade dadurch, dass man anhand der Sprache auch immer ablesen kann, wie sie entstanden ist, hat das ganze auch seinen Reiz.
Sprache ist für mich auch zu einem guten Teil Selbstzweck. Klar ist sie in erster Linie Mittel zur Kommunikation, hat aber auch eine gewisse Eigendynamik entwickelt, die man nicht unterschätzen sollte.
Dichtung und Wortspiele sind ja im Prinzip nichts anderes als Arbeit mit der Sprache um ihrer selbst Willen.

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Thregolas

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Re:Philosophie-Thread
« Antwort #41 am: 5. Dez 2011, 21:11 »
Nein, um seiner selbst Willen. Alles Handeln des erfolgt aus Egoismus.

Chu'unthor

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Re:Philosophie-Thread
« Antwort #42 am: 5. Dez 2011, 21:12 »
Habs mal verschoben und setze die Diskussion jetzt hier fort.
\\Dieser Post wurde nach MCMs Antwort auf Whale begonnen... bin wie üblich zu lahm, um dem Fluss zu folgen^^

Hinzu kommt, dass sich Fachbegriffe in ihrem direkten Einsatzgebiet in der Bedeutung durchaus von der im allgemeinen Sprachgebrauch unterscheiden können und etwas anderes bedeuten - und für vieles GIBT es einfach nur den Fachbegriff, der sonst durch ellenlange Erklärungen ersetzt werden müsste - und auch das nur, um einen neuen begriff zu schaffen, den man danach für diesen Zweck benutzt, um nicht immer alles nochmal zu schreiben oder die unzulängliche Alternative des allgemeinen Sprachgebrauchs zu nutzen - und hat somit einen Fachbegriff geschaffen, der ja auch nichts anderes ist als ein Begriff, der einmal erklärt und definiert wurde, um ihn danach zur Einsparung von Atem bzw Platz verwenden zu können. MCM hat dafür schon sehr gute Beispiele geliefert.

Du hast zwar in sofern Recht, Whale, dass die Philosophie nicht nur auf dem "Auswendiglernen von Details" beruht, sodass theoretisch sich jeder damit beschäftigen kann - aber das ist bei ALLEN Wissenschaften so, bei denen kreative Ansätze gewünscht sind, war auch bis vor wenigen Jahrzehnten selbst in der Mathematik (!) noch so - viele derer, die wir heute als geniale Mathematiker kennen, waren in Wahrheit nur Amateure mit höchstens rudimentärer mathematischer Ausbildung, die einfach gute Ideen und einen scharfen Verstand hatten. Das funktioniert aber nur so lange, wie es sich noch nicht um eine ernsthafte Wissenschaft handelt - denn sobald es komplexer und formalisierter, also strukturierter, eben wissenschaftlicher wird, kommen Laien nur noch schwer hinterher, wenn sie sich nicht in die Wissenschaft einarbeiten.
Bei der Philosophie ist es ähnlich - es gibt die "Laien" (bitte nicht wertend verstehen!), die es quasi als Hobby machen und auch zu guten und interessanten Ergebnissen und Ideen kommen, und es gibt die, die es als Wissenschaft sehen und mit theoretischen Konstruktenn an die Thematik herangehen, Verweise zu anerkannten Fachgrößen (d.h. Philosophen) nutzen, das Denken durchschematisieren, um eine Struktur zu erkennen, um also zu wissenschaftlicheren, allgemeineren Ergebnissen zu kommen.
Denn Fakt ist: Wer ein philosophisches System erklären oder überhaupt entwickeln will, muss sich gewisses Rüstzeug aneignen, damit seine Arbeit nicht vor logischen Fehlern in der Argumentation strotzt und somit leicht angreifbar ist - und das einfach nur, weil es nicht richtig erklärt wurde und darum missverständlich/nicht eindeutig ist, oder kommt gerade aufgrund solcher Uneindeutigkeiten zu falschen Schlüssen (passiert auch bekannten Philosophen - hab in meiner Philoklausur letzte Woche Leibniz einen solchen Fehler aufzeigen und dadurch seine ganze Argumentation zusammenfallen lassen können).

Das Problem an dieser Stelle ist, dass die Philosophie sich des Mediums unserer normalen Sprache gebraucht, die aber nunmal nicht perfekt, sondern voller Ungenauigkeiten und potenziellen Fehlerquellen steckt, was ihr grundlegender Nachteil gegenüber der Mathematik ist.
Erst denken, dann posten.

Whale Sharku

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Re:Philosophie-Thread
« Antwort #43 am: 5. Dez 2011, 21:19 »

und für vieles GIBT es einfach nur den Fachbegriff, der sonst durch ellenlange Erklärungen ersetzt werden müsste - und auch das nur, um einen neuen begriff zu schaffen, den man danach für diesen Zweck benutzt, um nicht immer alles nochmal zu schreiben oder die unzulängliche Alternative des allgemeinen Sprachgebrauchs zu nutzen - und hat somit einen Fachbegriff geschaffen, der ja auch nichts anderes ist als ein Begriff, der einmal erklärt und definiert wurde, um ihn danach zur Einsparung von Atem bzw Platz verwenden zu können. MCM hat dafür schon sehr gute Beispiele geliefert.

Nach meiner Laien-Philosophie ist das aber nicht erstrebenswert. Da die Philosophie darauf aufbaut, jederzeit von 0 an beginnen zu können, sind ellenlange Erklärungen besser als ein kurzer Begriff, der die Unwissenden sofort von den Wissenden trennt und massiv benachteiligt. Erklärungen, besonders kurze und knackige, sind immer stärker, da sie zeigen dass man den Hintergrund wirklich verstanden hat. Nachplappern ist hier nicht mehr möglich.

Da sollte einfach mal die Gründlichkeit über die Denk- und Schreibfaulheit siegen - meiner Meinung nach. Klar sollte man nicht alles und jeden jedesmal neu erklären, aber doch so oft, wie es zum Verständnis einfach nötig ist.

@Thregolas: Was ist demnach für dich Altruismus?
« Letzte Änderung: 5. Dez 2011, 21:24 von Whale Sharku »

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Re:Philosophie-Thread
« Antwort #44 am: 5. Dez 2011, 22:09 »
Nunja zur Sprache : Man könnte theoretisch die meisten wissenschaftlichen Texte in Alltagssprache verfassen, das English zeigt uns das.
Doch dies hat viele Nachteile , zum einen - wie schon genannt - ,dass es teilweise weniger präzise sein kann und auch für den Autor : Fachbegriffe sparen Platz und legen des Schwerpunkt des Textes auf das wichtige ( zumindestens können sie das ).
Und das Wohnmobil hat Räder, verdammt
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