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Whale Sharku:

--- Zitat von: Thregolas am  6. Dez 2011, 17:02 ---Nein, wenn man etwas für Andere tut, tut man es für SICH, weil man sich dann besser fühlt.

--- Ende Zitat ---

Du wiederholst dich...
Natürlich werden wir es nicht tun, wenn es uns unglücklich macht. Ich werde keinem Terroristen alles geben was es braucht um einen Kindergarten in die Luft zu sprengen und mich an seinem aufrichtigen, treuäugigen "Danke" erfreuen.

Aber die Frage die du komplett ignorierst ist, weswegen man sich danach glücklich fühlt, wenn man einen Nachteil auf sich lädt damit jemand anders einen Vorteil hat. Und die Antwort lautet, dass man zwar sich selbst freut, aber für jemand anders, weil wir Menschen wissen was Unglück ist und nicht wollen, dass andere es erfahren müssen! Nichts anderes meint Altruismus.
Manchmal ist das Glück größer, wenn wir uns einen schweren Nachteil aufladen, um jemand anders davor zu bewahren, als wenn wir ihn nie gehabt hätten. Häufig ist Liebe im Spiel. Du kannst doch nicht im Ernst sagen, dass dir dann piepegal ist, dass es dem/der anderen jetzt besser geht.
Das tust du nämlich, wenn du sagst dass dies aus Egoismus geschehen soll.

Erzmagier:
Ich bin bekennender Egoist. Wenn ich jemandem helfe, helfe ich weil ich helfen will, weil ich ein gute Tat vollbringen will (wichtig hier: nicht die "gute Tat" steht im Vordergrund, sondern das Verlangen/Bedürfnis danach), weil ich mein Gewissen beruhigen will, weil Beziehungen/Freundschaften knüpfen will, weil ich nach sozialer Anerkennung strebe, oder weil ich hoffe, dass mir das irgendwie in irgendeiner Form mal zu Gute kommt. Sonst helfe ich nie. Auch die kleinste Tat hat Auswirkungen, vielleicht spüre ich niemals etwas davon, aber eben nur vielleicht. Es wäre auch möglich, dass ich durch eine kleine Tat schlagartig zum Glück des Lebens finde. Helfe ich, obwohl kaum eine positive Wechselwirkung zu erwarten ist, spiele ich Lotto und hoffe trotzdem auf einen Gewinn. Ich kann nur tun, was mir nach meiner subjektiven Vorstellung irgendwann wieder etwas zurückbringen könnte.

Bedürfnisse machen ein Objekt zu einem Egoisten:
Seine Bedürfnisse nicht zu stillen ist unmöglich, man erfüllt mindestens das Bedürfnis möglichst keine Bedürfnisse zu erfüllen.
Und Bedürfnisse haben wir alle.


Man zeige mir den Alturisten, obwohl ich überzeugt bin, dass er mindestens in meiner Denkweise genau so unmöglich ist wie das Perpetuum mobile in der physikalischen Denkweise.

MCM aka k10071995:
Wie so vieles ist das schlicht eine Frage, in welcher Welt du leben willst.
Wenn du in einer Welt leben möchtest, in der jeder nur an sich denkt und selbstloses Handeln gar nicht möglich ist, kannst du das gerne so sehen. Wenn du diese Welt nicht magst, kannst du das auch einfach anders betrachten.
Auch Kants Gottes"beweis" läuft ja im Prinzip darauf hinaus, dass er sagt "Ich möchte keine Welt, in der es keinen Gott gibt, also muss es Gott geben".

--- Zitat ---Man zeige mir den Alturisten, obwohl ich überzeugt bin, dass er mindestens in meiner Denkweise genau so unmöglich ist wie das Perpetuum mobile in der physikalischen Denkweise.
--- Ende Zitat ---
Ist es nicht, aber egal. :D
Das Perpetuum mobile ist praktisch (nach heutigem Wissensstand) unmöglich, theoretisch ist es nur besonders gut optimiert.

llcrazyfanll:
Zum Egoismus:
Wir sind alle Evolutionsprodukte ( ich hoffe damit stimmen wir alle überein), die Evolution kennt auch keine dirkekte Nächstenliebe(...), sondern wändet soziales Verhalten nur dazu an, um sich selbst zu verbessern (Egoismus).
(Zumindestens ist dies beim Menschen so , es gibt natürlich auch Ausnahmen, welche die Regel bestätigen (z.b. Bienen ))

Whale Sharku:
Hey, genau die Biene wollte ich gestern abend liefern - habs aber gelassen :D
Ich verstehe nur nicht, wieso du uns von Bienen so sehr trennen willst. Auch wir Menschen wären als Egoisten verflucht schnell ausgestorben, unsere Vorfahren haben schon seit vielen Millionen Jahren nur durch Zusammenarbeit überlebt.
Ein einzelner Australopithecus war in der Wildnis aufgeschmissen.

Und allein wie komplex unser Apparat ist, instinktiv zu überlegen ob man den oder die andere jetzt verärgert hat oder was zwischen uns überhaupt gefühlsmäßig läuft - Einzelgänger sind wir schonmal nicht.
Klar, dass dieser Zusammenhalt (meistens) letzen Endes dem eigenen Vorteil dient, so funktioniert Evolution nunmal. Aber deswegen nicht mehr zwischen Altruismus und Egoismus zu unterscheiden, halte ich für sehr an den Haaren herbeigezogen, da beide trotz dieser Gemeinsamkeit große Unterschiede aufweisen.

Abschließend will ich aber MCM zustimmen, es ist eine Ansichtssache. Viel Spaß jenen, die diese vielleicht wichtigste Eigenschaft des Menschen aus ihrem Leben verbannen, nur weil sie nicht absolut vollkommen ist.

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