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Autor Thema: Philosophie-Thread  (Gelesen 65499 mal)

CynasFan

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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #225 am: 19. Nov 2015, 15:53 »
Ich versuche mich jetzt einfach kurz zu halten und entschuldige mich daher schon im Voraus für etwaige Ungenauigkeiten.

Was die Abschwächung der von mir erbrachten Zitate angeht:
Der Kontext selbst schwächte sie in keinster Weise ab, sondern verstärkte sie noch eher, auch wenn von dir (Raschi) anders geschrieben.
Was dann deine persönliche Meinung darüber war, so waren all dies Ableitungen und Interpretationen, die möglicherweise von den meisten Christen so verfolgt werden, aber nicht unbedingt so ausgelegt werden müssen!

Du seiest protestantisch erzogen worden
Ich schrieb, ich wurde evangelisch getauft!
Es gibt einen riesengroßen Unterschied zwischen der Taufe (etwas Wasser übers Gesicht xD) und der Erziehung, welche bei mir so erfolgte, dass ich mich möglichst vorurteilsfrei ALLEM annehme womit ich mich beschäftigen muss/will und wichtiger als ein Buch, die Menschen für eine Religion und allgemein ein Lebensstil und ähnlichem sind!
Ich weiß nicht, ob du schon einmal (oder mehrmals) in einem muslimischen Land warst, aber bei deiner Definition des Islams hätten die mich doch schon ermorden müssen, sobald ich in Ländern wie Ägypten oder Türkei eingereist bin.
Fakt ist aber, ich habe in beiden (und weiteren) Ländern immer sehr schöne Urlaube verbracht und konnte mich auch sehr gut mit Muslimen dieser Länder unterhalten! Etwas, was laut deinen Auslegungen des Korans doch unmöglich wäre.

Was das mit dem Anbeten zu Jesus und den Heiligen anging, das ging gegen alle Christen!
Es gibt keine christliche Richtung, die nicht zumindest die Jesusfigur am Kreuz anbetet, zumindest kenne ich keine, und dies verstößt halt gegen Gottes Gebot.

Was das mit den Bomben angeht:
Ja, du hast recht wenn du sagst, das diese Maßnahmen weltlicher Politik entsprungen seien, dennoch sollte man sich fragen: Wenn man seine Verfassung (im Falle der USA) auf der Bibel und den Glaubenssätzen der Christenheit aufbaut, wie kann man dann derartig dagegen verstoßen? (Rhetorische Frage)
Gruß, CynasFan
"Die Vernunft kann sich mit größerer Kraft dem Bösen entgegenstemmen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht!"
Papst Gregor der Große

"Alles was ich anzubieten habe ist Annäherung. Fragment. Wille zum Scheitern."
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(Palland)Raschi

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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #226 am: 19. Nov 2015, 16:13 »
Zitat
Was die Abschwächung der von mir erbrachten Zitate angeht:
Der Kontext selbst schwächte sie in keinster Weise ab, sondern verstärkte sie noch eher, auch wenn von dir (Raschi) anders geschrieben.
Was dann deine persönliche Meinung darüber war, so waren all dies Ableitungen und Interpretationen, die möglicherweise von den meisten Christen so verfolgt werden, aber nicht unbedingt so ausgelegt werden müssen!

Das ist keine Abschwächung, Cynas Fan. Da du keine Gegenargumente vorbringst, muss ich leider sagen, dass mich deine Stellungnahme nicht überzeugt.
Das NT erzählt eine Geschichte, die chronologisch verläuft. Man muss also die Person, die dabei handelt in ihrem Kontext sehen. Paralell Fundstellen können dabei auch erhellen. Jesus spricht in Gleichnissen und in Bildern "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt", da sein Publikum meist nicht besonders gebildet ist. Bei dem Gleichnis sprach er beispielsweise mit Fischern, die nicht viel kannten, aber ein Nadelöhr von ihren Netzen kannten sie.
Oft will er auch provozieren, um seinen Anhängern klar zu machen, was sie nicht verstanden haben, wenn sie darauf anspringen. So wie Du bei den Schwertern darauf angesprungen bist ^^

Dies ist nicht meine persönliche Meinung, sondern die einzige überzeugende und widerspruchsfreie Auslegung.
Ich möchte an den viel zitierten Auspruch Adenauers erinnern:
" Was interessiert mich das Geschwätz von gestern ?"  und man unterschlägt den folgenden Satz[...] "Nichts hindert mich, weiser zu werden".

Ich sehe auch beim Koran diese Gefahr des Missverständisses, allerdings funktioniert er anders. Er stellt Regeln auf, wie zum Beispiel unser Strafgesetzbuch. Die Rechtsfolgen sind bspw. schon so gemeint und nicht allegorisch. Wenn da "mit Gefägnis/ Zuchhaus bestraft" steht, dann ist das auch so gemeint. Dies ist auch keine Geschichte oder ähnliches.

Zitat
Ich weiß nicht, ob du schon einmal (oder mehrmals) in einem muslimischen Land warst, aber bei deiner Definition des Islams hätten die mich doch schon ermorden müssen, sobald ich in Ländern wie Ägypten oder Türkei eingereist bin.
Fakt ist aber, ich habe in beiden (und weiteren) Ländern immer sehr schöne Urlaube verbracht und konnte mich auch sehr gut mit Muslimen dieser Länder unterhalten! Etwas, was laut deinen Auslegungen des Korans doch unmöglich wäre.

Dir ist klar, dass die Türkei als einziges muslimisches Land anfang des letzten Jahrhunderts komplett umgekrempelt wurde ? Eine schmerzhafte Trennung von Staat und Religion durch Kemal Atatürk, die so im Koran nicht vorgesehen ist, hat den Staat erfolgreich gemacht.
Und wie ich bereits geschrieben habe: Der Koran ist gefährlich, weil er bestimmte Lesarten einfach zulässt. Diese sind aber so richtig, wie andere auch, da es keinen Papst gibt, der eine verbindliche Auslegung vorschreibt. Jeder Rechtsgehlehrte kann eine Fatwa erlassen, die allgemeinhin  als gültig erachtet werden kann.
Diese Gefar muss sich nciht im konkreten Fall realisieren, aber man muss vorsichtig damit sein.

Interssanterweise gibt es auch Anhänger eines säkularen Staates, zum Beispiel der "Baath partei". Bekannte Anhänger: Sadam Hussein, und Baschar al-Assad, die die Herkunft und Kultur als einendes Band sehen.

Zitat
Ja, du hast recht wenn du sagst, das diese Maßnahmen weltlicher Politik entsprungen seien, dennoch sollte man sich fragen: Wenn man seine Verfassung (im Falle der USA) auf der Bibel und den Glaubenssätzen der Christenheit aufbaut, wie kann man dann derartig dagegen verstoßen?

Aus mehr oder weniger aktuellem Anlass. Der heilige Martin von Tours wollte kein Soldat mehr sein, als er zum Christentum übertrat, und musste trotzdem. Das Christen gegen ihren Glauben handeln müssen ist keine Seltenheit. Allerdings können sie sich nicht dagegen wehren. Auch Jesus hat sich der staatlichen Gewalt ausgesetzt. Das NT gibt den Christen keine Möglichkeit, sich zu wehren, da dies nicht vorgesehen ist. Da es aber auch kein Gesellschaftsmodell ist, muss sich ein Christ eben unterordnen.
« Letzte Änderung: 19. Nov 2015, 16:19 von (Palland)Raschi »
MfG Raschi

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Ohne Schuld verfasst einen Forumsbeitrag, wer beim Abfassen eines Beitrags wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewusstseinsstörung oder wegen Schwachsinns oder einer schweren anderen seelischen Abartigkeit unfähig ist, die Verletzung der Forenregeln einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln.

Der Leviathan

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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #227 am: 19. Nov 2015, 16:37 »
@Raschi:
Zitat
Diese Unterscheidung ist auch vom historischen Hintergrund richtig und wichtig, da andere Lebensumstände zur ihrer Verfassung führten. Diese Unterscheidungen werden auch grundsätzlich vorgenommen von machen vor dem Hintergrund der Abrogation (Sure 2 Vers 106) innerhalb des Korans bei Widersprüchen sehr viel Sinn http://www.islam-pedia.de/index.php5?title=Mekkanische_und_Medinensische_Suren
Ich halte islampedia für keine zuverlässige Quelle. Und ich sehe auch weiterhin keinen Grund die Suren aufgrund von Medina und Mekka unterschiedlich zu gewichten. Mir ist auch noch nie ein Moslem untergekommen der das tut.

Zitat
Sünder sind aber nicht nur Verbrecher in unserem Sinne, sondern auch Nichtgläubige, das heißt Nichtmuslime (kafir). Ich sehe nicht, dass diese ausgenommen sein sollen.
Doch sind sie:

Zitat
Komplett anders ist die Bedeutung nicht. Krieg gegen den Islam heißt auch ein Verteidigungskrieg gegen den Islam. Ich finde die Sachen nicht so klar und nachvollziehbar friedlich, muss ich ehrlich sagen.

Zitat
Der Lohn derer, die Krieg führen gegen Allah und Seinen Gesandten und Unordnung im Lande zu erregen trachten, wäre der, daß sie getötet oder gekreuzigt werden sollten oder daß ihnen Hände und Füße abgeschlagen werden sollten für den Ungehorsam oder daß sie aus dem Lande vertrieben würden. Das würde eine Schmach für sie sein in dieser Welt; und im Jenseits wird ihnen schwere Strafe;
34. Außer Jenen, die bereuen, noch ehe ihr sie in eurer Gewalt habt. So wisset, daß Allah allvergebend, barmherzig ist
Ich verstehe das Problem nicht. Es wird doch gesagt jene die sich nicht an die Religion halten und in das Land einfallen um Chaos zu stiften dürfen bestraft werden oder vertrieben werden. Es sei denn sie zeigen Reue. Und wenn Muslims ein anderes Land einfach so überfallen sind schon nicht mehr konform mit dem Glauben.

Zitat
Ja weltliche Expansion, aber keine christliche, da das Christentum einem Reich angehört, was eben nicht von dieser Welt ist. Der Islam hatte eine zwangsläufig religiös motivierte Expansion, da der Islam sich nicht aufpsalten lässt. Er regelt unter religiöser Legitimation das Gesellschaftsleben und Glaubensfragen und ist damit nicht trennbar.
Der Kalif war aber nach und nach nur noch eine rein formale Position und war abhängig von den ansässigen Herrscherhäusern. Demokratie ist im Islam trotzdem nicht verboten.
Im übrigen spielt das denn eine Rolle ob man im Namen der Religion oder im Namen des Geldes,Rohstoffe,der Rasse sein Gebiet erweitert?

Zitat
Das ist richtig. Richtig ist aber auch, dass Mohammed Jesus seine Stellung rauben musste, um selbst als letzter Prophet gelten zu können. Das war notwendig, um sich mit seiner Sicht durchzusetzen, aber natürlich auch ein Affront gegenüber den Christen.
Wieso sollte er? Er kam nach Jesus, na und?

Zitat
Interssanterweise gibt es auch Anhänger eines säkularen Staates, zum Beispiel der "Baath partei". Bekannte Anhänger: Sadam Hussein, und Baschar al-Assad, die die Herkunft und Kultur als einendes Band sehen.
Zwei der schlimmsten Despoten des nahen Ostens sollen also das beste Beispiel für eine erfolgreiche Säkularisierung sein?  ;) Und ich weiß das unter ihnen die Bildung, Krankenhäuser, usw. frei sind/waren, alle Religionen in Harmonie gelebt haben. Aber man muss auch bedenken das die Staaten auf Blut gebaut sind. Man denke nur an  Zwischenfall mit den kurdischen Dörfern, den Folterkellern, der Geheimpolizei. 

Zitat
Und wie ich bereits geschrieben habe: Der Koran ist gefährlich, weil er bestimmte Lesarten einfach zulässt.
So? Und die Bibel nicht? Woher kommen denn dann die LRA, der Kux Klux Klan, geschweige denn die ganzen Sekten in den USA? Die Kreuzzüge wurden übrigens seitens des Vatikans nicht nur unterstützt, sondern auch ausgerufen. Ja sogar von Befreiung der Sünden war die Rede.
« Letzte Änderung: 19. Nov 2015, 16:45 von Der Leviathan »

CynasFan

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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #228 am: 19. Nov 2015, 16:45 »
Das ist keine Abschwächung, Cynas Fan. Da du keine Gegenargumente vorbringst, muss ich leider sagen, dass mich deine Stellungnahme nicht überzeugt.
Ich sagte doch, ich wollte diesen Post kurz halten und dass ich dafür auch Ungenauigkeiten in Kauf nehmen würde.

Übrigens, wo verläuft eigentlich der Koran nicht chronologisch?
Also wieso muss man den nicht im Zusammenhang sehen, sondern kann sich Zitate so rauspicken, wie es einem gerade passt?
Und ungebildet waren auch Mohammeds Anhänger, das ist kein Argument was Aufruf zum Mord abschwächt!

Überzeugend und Widerspruchsfrei?
Ist das Christentum deshalb so eine Gesellschaft in Einigkeit?
Nicht einmal die katholische Kirche hat eine eindeutige Argumentation für die Bibel! Oder warum hat der Papst erlaubt, Kinder zu schlagen (mit Würde xD), obwohl dies gegen die Bibel verstößt? Oder warum gibt es innerhalb der katholischen Kirche Sekten wie die Franziskaner oder Opus Die?

Und die Bibel wollte ebenfalls Regeln aufstellen!
Das war schon immer das Hauptanliegen ALLER Religionen. Man wollte Menschlichkeit und Moral mit Strafe und Belohnung (im Christentum Himmel und Hölle) den Menschen beibringen, damit sie sich "richtig" verhielten/verhalten.

Dir ist klar, dass die Türkei besonders unter Erdogan damit drastisch zurück gerudert ist?
Und die Bibel lässt auch Joseph Konys Lesart der Ermordung von Menschen in Afrika zu! Ebenso wie sie die Rebellionen von Mandela und Mahatma Gandhi unterstützt!

Und der Papst ist mitnichten eine Konstante oder wäre überhaupt in der Lage die Bibel richtig zu deuten. "Gott will es", damit wurde der erste Kreuzzug von Papst Urban verkündet.

Die Realität hat leider mehr zu bieten als nur schwarz und weiß, (Palland)Raschi.
Ich weiß, dies liest sich gerade wie ein massiver Angriff gegen dich, aber mit deiner allgemeinen Antwort, dass der Koran nur schlecht sei, hast du auch leider die Tür zum "Glaubenskrieg" der Toleranz geöffnet und wir haben dadurch alle den empirischen Standpunkt der Philosophie verlassen.

Ich schlage daher folgendes vor: Du, Raschi, nimmst dir meine Worte vielleicht noch einmal zu Herzen (wenn du möchtest kannst du ja auch noch was hier in den Thread schreiben), aber zumindest ich werde es nun einfach dabei belassen!
Ich kenne den Koran/Islam in einer Form, der die Menschen verachtet, ermordet und vergewaltigt, aber auch in (weit mehr und weitaus größerer) Form einer menschenliebenden und friedlichen Religion.
Ebenso kenne ich aber auch das Christentum (und ich rede hier wirklich von christlichen Gründen, keinen weltlichen) als eine Religion, die die Menschen unterdrückt und leiden lässt, während sie auf der anderen Seite von Liebe deinen Nächsten und Demut vor dem Leben spricht! Und eben auch als Christentum, die zuvor genannte Ideale umsetzt und dabei auch das eigene Leben riskiert um das Leben (sowohl von Christen als auch Ketzern) zu bewahren!

Ich werde meine Ansichten also kaum ändern, da ich von beiden sowohl das Beste wie auch das Schlechteste kenne, aber am Ende sind es nicht Bücher, die die Geschichte der Menschheit schreiben, sondern der Mensch baut seine Welt sich selbst!
Wenn er also den Menschen lieben will, so macht er dies, egal welchem glauben er anhängt und ein jeder Glaube gibt ihm die entsprechende Möglichkeit!
Wenn man jedoch nur Hass sähen will, dann bietet dir eine Religion auch dies, doch bedenke, die Leute, die nur gehasst haben, diese Leute wurden auch niemals folgbare Vorbilder für alle Zeit!
Gruß, CynasFan
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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #229 am: 19. Nov 2015, 17:16 »
Zitat
Ich halte islampedia für keine zuverlässige Quelle. Und ich sehe auch weiterhin keinen Grund die Suren aufgrund von Medina und Mekka unterschiedlich zu gewichten. Mir ist auch noch nie ein Moslem untergekommen der das tut.

Weil die zeitliche Unterscheidung wichtig ist, um Widersprüche zu vermeiden.
Ich zitiere nochmals Sure 2 Vers 106, der nur von diesem Hintergrund Sinn macht, wenn man ihn innerhalb des Korans anwendet.
Besser wäre gewesen, Mohammed hätte eine Art Verfassungsrecht geschaffen, um diese Probleme auszuräumen. Hat er aber (leider nicht) nicht.
Ich kann hier ne Menge anderer Sachen zitieren. Einfach mal googeln:
"Mekkanischer Koran", da wirst Du fündig.

Zu dem Krieg und dem Islam. Ich bin die ganze Zeit am Schreiben, und möchte allmählich damit schließen. Nicht weil mir die Argumente ausgingen, sondern weil mir die Zeit fehlt und mit CynasFan auch noch ein sehr anstrengender Diskussionsteilnehmer mit von der Partie ist.
Die islamische Expansion wurde durch Mohammed eingeleitet, und direkt von seinen Anhängern forgesetzt. Dies wurde soweit ich mich erinnern kann noch nicht von islamischer Seite kritisiert.
Die Anhängerschaft, die du da zitierst, mag das so sehen. Wenn ich allerdings schon als Wissenschaftler, Probleme bei Auslegungen bekommen, selbst wenn ich sie wohlwollend auslege, wie ist das dann beim weniger gebildeten Menschen ?
(das ist nicht verachtend gemeint, sondern die Unterscheidung dem Rahmen der tatsächlichen Möglichkeiten geschuldet)

Zitat
Ich verstehe das Problem nicht. Es wird doch gesagt jene die sich nicht an die Religion halten und in das Land einfallen um Chaos zu stiften dürfen bestraft werden oder vertrieben werden. Es sei denn sie zeigen Reue. Und wenn Muslims ein anderes Land einfach so überfallen sind schon nicht mehr konform mit dem Glauben.

Wo steht das, bitte nur die Passagen des Korans zitieren bitte. Und wenn das so ist, wie kam es dann zu den Expansionskriegen, und sind sie gerechtfertigt ?

Zitat
Im übrigen spielt das denn eine Rolle ob man im Namen der Religion oder im Namen des Geldes,Rohstoffe,der Rasse sein Gebiet erweitert?

Ja tut es. Wenn mein Ziel meine religion zu verbreiten das dominierende Element ist, dann werde ich versuchen die Menschen zu bekehren. Bei Krieg heißt das immer vorallem mit Gewalt. Die Christen haben das zwar auch gemacht, aber dabei handelten sich nicht als Christen. Rückblickend ist das unbestreitbar festzustellen, dass dies nicht in Ordnung war und ist.

Zitat
Zitat
Das ist richtig. Richtig ist aber auch, dass Mohammed Jesus seine Stellung rauben musste, um selbst als letzter Prophet gelten zu können. Das war notwendig, um sich mit seiner Sicht durchzusetzen, aber natürlich auch ein Affront gegenüber den Christen.

Zitat
Wieso sollte er? Er kam nach Jesus ,na und?

Weil er auch das neue Testament kannte und Jesus dort eindeutig sagt, zum Beipspiel im Markus Evangelium
"Habt acht, daß euch niemand verführt! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen. Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; habt acht, erschreckt nicht; denn dies alles muß geschehen; aber es ist noch nicht das Ende."

Er warnt vor falschen Propheten und Lehren. So musste ihn Mohammed natürlich als Gottes Sohn entthronen, denn die wenigsten Christen waren Arianer und zugleich versuchen ihn als letzten Propheten zu verdrängen. Und das tat er, indem er sich direkt von Gott alles geben ließ. Eigentlich sehr schlau.

Zitat
Zwei der schlimmsten Despoten des nahen Ostens sollen das Beispiel also für eine erfolgreiche Säkularisierung sein?  ;) Und ich weiß das unter ihnen die Bildung,Krankenhäuser,usw. frei sind/waren,alle Religionen in Harmonie gelebt haben. Aber man muss auch bedenken das die Staaten auf Blut gebaut sind. Man denke nur an  Zwischenfall mit den kurdischen Dörfern ,den Folterkellern,der Geheimpolizei. 

Die Länder waren im Vergleich zu jetzt deutlich sicherer und wohlhabender. Ich kann mich an keine Flüchtlingswellen zur Zeit von Assad erinnern, als er noch fest im Sattel saß. Sie sind keine Demokraten aber es ist in der Tat eine säkularisierte Bewegung.
Demokratie zwangsläufig ungleich Rechtsstaat und Säkularisierung. Behalte das bitte im Hinterkopf.
Dass es Probleme gab bestreite ich nicht, aber das Problem der Shiiten und der Sunniten ist bei der jetzigen Grenzziehung führt zu einer Art 30 jähiger Krieg, und bestand schon sehr lange.

Zitat
So? Und die Bibel nicht? Woher kommen denn dann die LRA, der Kux Klux Klan,geschweige denn die ganzen Sekten in den USA?Die Kreuzzüge wurden seitens des Vatikans nicht nur unterstützt, sondern auch ausgerufen. Ja sogar von Befreiung der Sünden war die Rede.

Behaupten kann ich viel, aber nur weil ich etwas behaupte, heißt das noch nicht, dass ich es bin. Das Christentum hat viel Missbrauch erfahren, und rückwirkend hat man das auch anerkannt, da es offensichtlich nichts mit den Lehren Jesu zutun hat.
Wir müssen hierbei allerdings trennen zwischen den Grundlagen, und das, was daraus gemacht worden ist.
Kann man aus den Worten Jesu zwangsläufig Gewalt folgern ? Wohl nein.
Kann man das auch aus dem Koran tun ? Nicht ganz eindeutig. Und das ist die Gefahr.
Keiner würde sich zur Begründung eines Krieges auf das NT berufen, und man könnte dies schlüssig belegen. Beim Koran bin ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher.

Daher nochmal am Schluss auch auf Cynas Fans Post bezogen.

Ihr müsst die reine Lehre von dem trennen, was tatsächlich getan wird. Man muss sich also fragen, wenn eine bestimmte Tat begangen wurde, ob dies auch durch die Überlieferung des jeweiligen maßgeblichen Autors gedeckt ist.

Beim NT kommt raus:
Kreuzzüge sind nicht gedeckt, KKK ist nicht gedeckt, Papst (tatsächlich) nur spärlich legitimiert "Tu es Petrus- auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen" (Matthäus 16, 18)

Beim Koran bin ich mir nicht sicher, und sehe das ganze nicht so eindeutig, weil Mohammed nicht gesagt hat:" Das sind die Grundlagen, und die sind umunstößlich".
Der gesamte Koran ist gleichrangig (also eben kein Verfassungrecht und einfaches Recht), das ist ein dickes Problem.

Zitat
Und die Bibel wollte ebenfalls Regeln aufstellen!

Ja, aber nicht für eine Gesellschaftsordnung, sondern für das Individuum.  Jedenfalls wenn man dem Christentum folgt und nicht dem Judentum. Nur so konnte das Christentum überhaupt Staatsreligion werden, da es sehr pflegeleicht ist und wenig am weltlicher Macht interessiert ist. Immerhin ist Jesus ja nur König in der anderen Welt und eben nicht hier.

Zitat
Die Realität hat leider mehr zu bieten als nur schwarz und weiß, (Palland)Raschi.
Ich weiß, dies liest sich gerade wie ein massiver Angriff gegen dich, aber mit deiner allgemeinen Antwort, dass der Koran nur schlecht sei, hast du auch leider die Tür zum "Glaubenskrieg" der Toleranz geöffnet und wir haben dadurch alle den empirischen Standpunkt der Philosophie verlassen.

Du bist aber sehr schlau. Ich verweise mit schwarz und weiß einfach mal in den Geschichtsthread.
Ich greife nicht an und das ist auch das Problem. Gelöst werden kann es nur, wenn der Islam seine Aufklärungsphase erreicht und sich selber neu erfindet. Mit einer Inschutznahme kann dies nie erreicht werden.

Ich muss leider sagen, dass der Leviathan deutlich bessere Argumente einbringt, die ich auch als begründet sehe. Allerdings sehe ich auch meine Einschätzung als begründet an. Das ist aber kein Problem, da es nicht nur eine Meinung gibt.

Ich sehe das von dir leider nicht, und wir kennen uns nicht gerade erst.
Ich habe ehrlich gesagt wenig Lust auf deine Weisheiten, da es mir eher vorkommt wie ein Spätpubertierender, der gerne Recht haben möchte. Das will ich nicht, und dafür möchte ich auch den Forenfrieden nicht zerstören.
Ich selber möchte auch nicht Recht haben, sondern einen Austausch, der mir hilft möglichst viel zu berücksichtigen.
Ungerne lasse ich mir auch Tipps von Leuten geben, die noch nie wissenschaftlich gearbeitet haben, oder gerade erst damit beginnen, wie man Texte zu verstehen hat.

Ich von meiner Seite bedanke mich bei Leviathan für die teilweise sehr gute Argumentation im Rahmen der Diskussion.
« Letzte Änderung: 19. Nov 2015, 17:24 von (Palland)Raschi »
MfG Raschi

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Ohne Schuld verfasst einen Forumsbeitrag, wer beim Abfassen eines Beitrags wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewusstseinsstörung oder wegen Schwachsinns oder einer schweren anderen seelischen Abartigkeit unfähig ist, die Verletzung der Forenregeln einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln.

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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #230 am: 19. Nov 2015, 19:10 »

Um hier einen Schlussstrich zu ziehen, möchte ich gerne eine Fragestellung ohne Religionseinfluss geben:
Was macht den Philosophen wirklich zum Philosophen?

Dafür sollte man noch dazu sagen, dass Philosoph ja kein geschützter Begriff ist, ergo man Philosophie nicht studiert haben muss um sich Philosoph nennen zu dürfen (anders als beim Doktor im medizinischen Sinne etwa ;)).
Gruß, CynasFan
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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #231 am: 19. Nov 2015, 19:54 »
Also.
Zitat
[...]Ich bin die ganze Zeit am Schreiben, und möchte allmählich damit schließen. Nicht weil mir die Argumente ausgingen [...].
Dem schließe ich mich an ,ich möchte noch der Form halber auf deinen Post eingehen und danach ist das Thema für mich komplett durch.Und ich würde es übrigens bevorzugen,jetzt  ein anderes Thema das mehr mit Philosophie ,als mit Religion zu tun hat,zu diskutieren.

Zitat
Ich zitiere nochmals Sure 2 Vers 106, der nur von diesem Hintergrund Sinn macht, wenn man ihn innerhalb des Korans anwendet.
Das kannst du ja machen,aber du weder ein Gelehrter bist noch die Lehren ausführlich studierst hast, kannst du das auch nicht ganz korrekt beurteilen.

Zitat
Die islamische Expansion wurde durch Mohammed eingeleitet, und direkt von seinen Anhängern forgesetzt. Dies wurde soweit ich mich erinnern kann noch nicht von islamischer Seite kritisiert.
Stimmt.Weil Menschen allgemein dazu neigen,das negative zu vergessen und das positive hervorzuheben.

Zitat
Die Anhängerschaft, die du da zitierst, mag das so sehen. Wenn ich allerdings schon als Wissenschaftler, Probleme bei Auslegungen bekommen, selbst wenn ich sie wohlwollend auslege, wie ist das dann beim weniger gebildeten Menschen ?
(das ist nicht verachtend gemeint, sondern die Unterscheidung dem Rahmen der tatsächlichen Möglichkeiten geschuldet)
Deshalb ist es ja auch umso dringlicher sich intensiv mit der Materie zu befassen,wenn du ein gläubiger Muslim bist,lässt du dich eben nicht einfach so abspeisen, sondern liest  den Text nochmal und nochmal und wendest dich dann auch an andere ,beziehungsweise  kannst alte Quellen raussuchen.

Zitat
Wo steht das, bitte nur die Passagen des Korans zitieren bitte. Und wenn das so ist, wie kam es dann zu den Expansionskriegen, und sind sie gerechtfertigt ?
Ich kenne den Koran nicht auswendig und habe jetzt im Moment auch keine Möglichkeit das zu belegen,abgesehen mit dem vorigen Post indem du die Sure zitierst und indem der genannte Abschnitt vorkommt. Die Expansion fand statt weil man zunächst im Namen des Kalifen,später im Namen anderer Herrscher sein Reich vergrößern wollte,ganz einfach.
Zitat
Ja tut es. Wenn mein Ziel meine religion zu verbreiten das dominierende Element ist, dann werde ich versuchen die Menschen zu bekehren. Bei Krieg heißt das immer vorallem mit Gewalt. Die Christen haben das zwar auch gemacht, aber dabei handelten sich nicht als Christen. Rückblickend ist das unbestreitbar festzustellen, dass dies nicht in Ordnung war und ist.
Die Religion ist zwar ein dominantes Element ,aber es ging wie gesagt auch darum sein Einflussgebiet zu vergrößern.Die Bekehrung fand aber im erster Linie friedlich statt.Und wenn die Muslims gewaltsam bekehrt haben,dann handelten sie nicht als Muslims.
"Rückblickend ist das unbestreitbar festzustellen, dass dies nicht in Ordnung war und ist." ;)

Zitat
Weil er auch das neue Testament kannte und Jesus dort eindeutig sagt, zum Beipspiel im Markus Evangelium
"Habt acht, daß euch niemand verführt! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen. Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; habt acht, erschreckt nicht; denn dies alles muß geschehen; aber es ist noch nicht das Ende."

Er warnt vor falschen Propheten und Lehren. So musste ihn Mohammed natürlich als Gottes Sohn entthronen, denn die wenigsten Christen waren Arianer und zugleich versuchen ihn als letzten Propheten zu verdrängen. Und das tat er, indem er sich direkt von Gott alles geben ließ. Eigentlich sehr schlau.
Ich weiß nicht genau ,was das der Evangeliumsauszug sagen soll,aber der zweite Abschnitt klingt aus christlicher Sicht  einleuchtend.

Zitat
Die Länder waren im Vergleich zu jetzt deutlich sicherer und wohlhabender. Ich kann mich an keine Flüchtlingswellen zur Zeit von Assad erinnern, als er noch fest im Sattel saß. Sie sind keine Demokraten aber es ist in der Tat eine säkularisierte Bewegung.
Demokratie zwangsläufig ungleich Rechtsstaat und Säkularisierung. Behalte das bitte im Hinterkopf.
Dass es Probleme gab bestreite ich nicht, aber das Problem der Shiiten und der Sunniten ist bei der jetzigen Grenzziehung führt zu einer Art 30 jähiger Krieg, und bestand schon sehr lange.
Ja,das war ein wenig polemisch von mir,weil das Argument allzu oft genutzt wird..Allerdings sind Kurden auch mehrheitlich sunnitisch ,das hat sie nicht davor geschützt vergast zu werden,das hierbei im übrigen  auch der alte Konflikt eine Rolle spielt verleugne ich nicht,wenn auch eher eine zur Instrumentalisierung.Ges chweigen von der Tatsache das der Irak grade während der Golfkriege verstärkt auch auf nicht säkulare Einheiten gesetzt hat.

Zitat
Behaupten kann ich viel, aber nur weil ich etwas behaupte, heißt das noch nicht, dass ich es bin. Der Islam hat viel Missbrauch erfahren, und rückwirkend hat man das auch anerkannt, da es offensichtlich nichts mit den Lehren im Koran zutun hat.
Wir müssen hierbei allerdings trennen zwischen den Grundlagen, und das, was daraus gemacht worden ist.
So stimmts auch für den Islam. ;)

Zitat
Ihr müsst die reine Lehre von dem trennen, was tatsächlich getan wird. Man muss sich also fragen, wenn eine bestimmte Tat begangen wurde, ob dies auch durch die Überlieferung des jeweiligen maßgeblichen Autors gedeckt ist.
Eben.
Zitat
Beim Koran bin ich mir nicht sicher, und sehe das ganze nicht so eindeutig, weil Mohammed nicht gesagt hat:" Das sind die Grundlagen, und die sind umunstößlich".
Der gesamte Koran ist gleichrangig (also eben kein Verfassungrecht und einfaches Recht), das ist ein dickes Problem.
Keine dieser Todessekten die im Moment in der islamisch-arabischen Welt agieren ist in irgendeiner Weise legitimiert,weder vom Koran noch von sonst wem.

Zitat
Ich von meiner Seite bedanke mich bei Leviathan für die teilweise sehr gute Argumentation im Rahmen der Diskussion.
Ich danke dir,auch du hast einige interessante Argumente und Aspekte offenbart. ;)

« Letzte Änderung: 19. Nov 2015, 19:57 von Der Leviathan »

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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #232 am: 19. Nov 2015, 20:48 »
@CynasFan: Mir gefällt deine Argumentationseinstellun g überhaupt nicht und dein Ton ebenfalls nicht, gerade mit Hinblick auf deine letzte schwere Verwarnung gebe ich dir den guten Rat, das irgendwie abzustellen.
Anders als Du sagst, solltest Du manchmal schon widerstehen und nicht drauflos schreiben über alles, was dir gerade zu einem Thema einfällt. Nicht, dass dies für dich persönlich Konsequenzen hätte, auch wenn deine Unterstellungen teilweise schon sehr arg sind, aber es hinterlässt keinen guten Eindruck. Unbeschadet deiner Einstellung, finde ich, dass Du dich im Ton sehr vergriffen hast, und ich habe sogar kurz überlegt, deinen Post zu melden. Aber so ein Typ bin ich nicht.

Ich bin für Kritik immer offen und habe auch in der Vergangenheit oft meine Einstellung ändern müssen.
Wenn dir nicht klar ist, was Du nicht richtig gemacht hast, ließ dir bitte nochmal den Gang der Diskussion durch und vergleiche deine Argumentation, mit der von Leviathan.

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Ohne Schuld verfasst einen Forumsbeitrag, wer beim Abfassen eines Beitrags wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewusstseinsstörung oder wegen Schwachsinns oder einer schweren anderen seelischen Abartigkeit unfähig ist, die Verletzung der Forenregeln einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln.

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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #233 am: 22. Nov 2015, 23:59 »
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dies in diesen Thread oder in den Geschichtsthread kommt, also bitte vergibt mir, falls es am falschen Ort sein sollte.

Ich habe mich gefragt, wie wohl die heutige Welt aussehen würde, wenn es Jesus nie gegeben hätte, ich meine, klar, es währe viel Leid ersüart geblieben, wie zum Beispiel die Kreuzzüge, der Islamische Staat oder auch, dass die Kirhce sich so viel Macht anhäufen konnte im Mittelalter.
Aber währe die Welt dann wirklich besser? Denn es gäbe sicher eine andere fanatische Religion, die den Islam ersetzen würde, ebenso währen Seuchen öfter und feüher aufgetreten, es sei denn, Europa währe auch jüdisch gewprden, aber das währe es nicht, da erst durch Jesus auch nichtjuden von der Botschaft mitbekommen durften.

Also, was meint ihr dazu? Ich bin gespannt.

Und falls ich damit in irgendeiner Art und Weise schlecht gegen den Islam oder gegen Islamisten gesprochen habe und damit irgendjemanden verletzt oder beledigt haben sollte, tut es mir leid, damit sind nur solche Fanatiker wie der IS gemeint. Ich entschuldige mich für alfällige Streitigkeiten.
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CynasFan

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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #234 am: 23. Nov 2015, 00:26 »
Damit ist meine Frage dann wohl auf später verschoben :D

Ich denke, diese Frage wäre teils im Geschichtsthread schon "richtiger", aber da die Frage Was-wäre-Wenn in der Wissenschaft nirgends wirklich ernsthaft beleuchtet wird (auf den Grund komme ich später zurück), wäre dieser Thread halt auch nicht ganz richtig. Von daher, diese Frage hier hin zu schreiben oder irgendwo anders hin, wäre nirgends vollkommen richtig oder falsch. xD

Aber währe die Welt dann wirklich besser?
Kommt darauf an, wie du "besser" definierst!
Gäbe es mehr oder weniger Kriege auf der Erde? Wahrscheinlich nicht, da sich die Menschen vor und nach Jesus immer gestritten haben und Religion war/ist und wird niemals der Hauptgrund dafür sein!
Selbst bei Terroristen (ob sie nun IS, Al Quaida oder Joseph Kony heißen) geht es nicht in allererster Linie um die Religion (obwohl alle drei sagen, dass wäre ihr Hauptanliegen) sondern ganz klassisch um Besitz den man gerne selber hätte! Das können Öl, Land oder Diamanten sein, vorgeschoben wird immer ein "Heiliger Krieg" da dies viel "angesehener" ist, als wenn man sagt: "Wir brauchen Lebensraum!"

Würden mehr oder weniger Menschen Hunger leiden auf der Erde?
Wahrscheinlich nicht, da auch hier die Religionen relativ wenig Einfluss haben (zwar hören wir immer, die christlichen Religionen würden in Afrika humanitäre Hilfe leisten, aber denkt wirklich irgendjemand, dass könnten nur Christen?), sondern der Grund ist eher unsere Wirtschaftsform, die Länder wie Äthiopien (eine Kornkammer der Erde) jedes Jahr die gesamte Ernte des Landes für billig Geld auf den Weltmarkt werfen llässt, wo es dann für uns (1. Welt Länder) in unserer schönnen Billig-Billig-Mentalität gekauft werden kann. Afrikanische Länder können das zwar wieder zurückkaufen (also ihren eigentliches Eigentum), aber es sind Börsenspekulanten (wir 1. Welt-Länder), denen die Nahrungsmittel zunächsteinmal gehören und wir lassen wir Länder wie Äthipoien für etwas mehr Renidte dann einfach verhungern!

Was wäre mit Krankheiten?
Bei den großen Seuchenherden (vorwiegend 3. Welt Länder):Um es kurz zu machen, wer nichts zu essen hat wird eher krank und wenn man nicht einmal genug Geld für essen hat, woher soll dann Geld für teure Medizin kommen?
Und was die Krankheiten bei uns angeht: Auch dies hat nichts mit Religion zu tun, sondern bloß mit Wirtschaft!

Denn es gäbe sicher eine andere fanatische Religion, die den Islam ersetzen würde
Der Islam würde nicht unbedingt ersetzt werden als Feindbild, aber ob das Feindbild nun Jude, Moslem oder Russe (gemeint ist die Sowjetunion) heißt, dass ist uns und unseren Politikern im Grunde egal! Hauptsache wir können auf ein schön einfaches Schwarz-Weiß-Bild schauen, von dem wir eigentlich nur wissen: "Wir sind die Guten!", und unsere Politiker können, im Auftrag mancher Lobbys, uns mit irgendwas Angst machen und ihre Politik durchführen, die sich mehrheitlich gegen den real arbeitenden Großteil der Bevölkerung richtet.

Ich hoffe, dies kann als erster Versuch einer zufriedenstellenden Antwort einen gewissen Erfolg erzielen :)
Gruß, CynasFan
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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #235 am: 23. Nov 2015, 01:01 »
Also ich meinte es eugentlich ein bisschen anders, aber naja^^

Ich meinte es eigentlich so,,dass die welt, vorallem die europäiwche und amerikanische welt völlig anders aussehen würde, vielleicht wöhren wir noch weit zurück mit der technologie, vielleicht aber auch weit fortgeschritten, da uns die kirche im mittelalter ziemlich viele jahre aufgehalten hat.

Umd wegen den krankheiten meinte ich nur deswegen, dass die juden gesetze haben/hatten, welche in der tora standen, welche aus der heutigen sicht soweit sinn ergeben, dass sie zum beispiel seuchen wie die pest und ähnliches vorbeugen können.
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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #236 am: 23. Nov 2015, 01:18 »
Ach so, aber ich denke das ändert nicht wirklich viel an der Lage der Menachen.
Auch wenn immer wieder (auch von mir selbst) gesagt wird, die Kirche hätte im Mittelalter fortschrittlichere Technologien aufgehalten, so sollte man dennoch auch dann und wann mal zugeben, dass die Kirche auch viele Technologien gefördert hat!
Kräne und Katapulte etwa wurden zumeist von Mönchen entwickelt, da diese einfach die Gebildesten waren und Kirche und weltliche Mächte betrieben schon umfangreiche Forschungen, allerdings nicht so sehr um diese für die Allgemeinheit zu nutzen.

Wie das Leben der "westlichen Welt" im Bezug auf die Religion anders aussehen könnte, ist nicht fest zu machen.
Es könnte sein, dass noch immer die jeweiligen Pantheone angebetet würden (germanische Göter in Deutschland, Schweiz und Österreich etwa oder die Grieschichen in Griechenland), aber es könnte auch sein, dass wir vor irgendwelchen anderen Altären rumrutschen würden, aber wie sich das genau verändern würde, das kann dir keiner sagen.

Was Krankheiten angeht, da war die Juden allgemein sauberer als die normalen Menschen des Mittelalters etwa, aber auch sie wurden von Pest und anderem in großen Zahlen getötet und erst mit modernerer Medizin (Penicilin, Impfen) konnten solche Krankheiten wirksam bekämpft werden.

Also wie die Welt aussehen würde, wenn Jesus nicht geboren worden wäre, dafür ist es einfach schon zu lange her und die Rolle der Religion hat sich dafür auch viel zu sehr gewandelt!
Da könnte man eher die Frage "Wie würden wir leben, wenn Hitler gewonnen hätte?" halbwegs zufriedenstellend (aus empirischer Sicht) beantworten, als deine Frage mit der Religion, da dafür einfach viel zu viel Zeit vergangen ist und da viele andere, auch zufällige, Faktoren mit hereinspielen.
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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #237 am: 23. Nov 2015, 01:24 »
Ich denke, diese Frage wäre teils im Geschichtsthread schon "richtiger", aber da die Frage Was-wäre-Wenn in der Wissenschaft nirgends wirklich ernsthaft beleuchtet wird
Ich mische mich hier nur ganz kurz mal ein, denn das stimmt so einfach nicht.^^
Konkretes Beispiel: In der Geschichtswissenschaft wird sowas gerne mal gemacht, das nennt sich dann kontrafaktische Geschichte. Man geht von der bestehenden Quellenlage aus, ändert dann jedoch ein kleines Detail und schaut, was passiert. Beliebte Themen sind dabei der frühe Tod Alexanders des Großen, die Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg oder... du wirst es erraten haben: Das Leben und Wirken von Jesus von Nazareth. ;)

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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #238 am: 23. Nov 2015, 13:19 »
Richtig, Elendils Cousin 3. Grades. Es wird natürlich wissenschaftlich gemacht und es werden sogar Bücher darüber verfasst.

Robert Cowley, seines Zeichens Militärhistoriker, hat ein solches Buch verfasst, und ich habe es sogar im Geschichtsthread in dem Zusammenhang angesprochen, als es um die Frage ging, was wäre geschehen wenn die Chinesen Amerika entdeckt hätten.

Es ist daher schon möglich, alternative Szenarien zu erdenken. Über Jesus gibt es in dem obigen Buch die Spielart, "was wäre wenn Jesus aus Nazareth nicht den Kreuzestod gestorben wäre ?", Pontius Pilatus ihn also verschont hätte.

Du ,CynasFan, solltest allerdings bei deinen Ausführungen weniger dort Gewissheit an den Tag legen, wo Du dir selbst nicht so sicher bist.
Man kann auch vorsichtig mutmaßen und dementsprechend formulieren, statt absolute Aussagen zu treffen, als sei alles klar und unstreitig, was es tatsächlich nicht ist.
MfG Raschi

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Re: Philosophie-Thread
« Antwort #239 am: 23. Nov 2015, 18:57 »
Konkretes Beispiel: In der Geschichtswissenschaft wird sowas gerne mal gemacht, das nennt sich dann kontrafaktische Geschichte.
OK, da hast du eine Wissenslücke von mir erwischt :D
Naja, man kann nicht alles wissen und die "unwissenschaftlichste" Wissenschaft ([ugly]) die ich kenne, ist die Zukunftsforschung. Also danke für diese Erweiterung meines Horizonts :)

Du ,CynasFan, solltest allerdings bei deinen Ausführungen weniger dort Gewissheit an den Tag legen, wo Du dir selbst nicht so sicher bist.
Was mich angeht, so bin ich mir sicher, dass sich unsere Lage nicht sehr durch ein anderes Opium wesentlich verändern würde und und woher nimmst du dir eigentlich das Recht mich derart anzuklagen, (Palland)Raschi?
Gruß, CynasFan
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