Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Dol Amroth

Das Lazarett

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Eandril:
Oronêl von den Verteidigungs- und Maueranlagen

Mithéldir stieß die Tür des Raumes weit auf, damit die Männer, die den bewusstlosen Elben trugen, hindurch passten.
"Legt ihn auf das Bett, und dann holt so schnell wie möglich einen Heiler. Wir dürfen keine Zeit verlieren!", befahl er. Es schien ihm, als sein Oronêl in den letzten Minuten noch blasser und beinahe durchscheinend geworden. Sein Gesicht war angespannt und die Lippen fest zusammengepresst. Merkwürdigerweise trat aus der Wunde an seiner Seite kein Blut mehr aus, obwohl sie sie nicht verbunden hatten.

Kaum hatten die beiden Soldaten den Raum verlassen, beugte Mithéldir sich über Oronêl, und horchte auf seinen Atem. Nichts... doch, da war etwas! Nur ein Hauch, fast nicht spürbar. Es stand wirklich schlecht um diesen Elben. "Du wirst nicht sterben, Oronêl von Lórinand, denn du hast noch ein Versprechen einzulösen! Willst du wirklich gehen, ohne das getan zu haben?", flüsterte er Oronêl ins Ohr. Für einen kurzen Augenblick dachte er, er hätte ein Zucken im Gesicht des Elben gesehen zu haben, als ob er ihn tatsächlich gehört hätte. Doch dann hörte er wie sich Schritte näherten, und wandte sich mit einem letzten bedauernden Blick von Oronêl ab, um den Heiler zu begrüßen.
                                                                                                                                                                 
Oronêl trieb in einem Meer aus Eis. Es war schneidend kalt, und um ihn herum war nur eisiges Blau zu sehen.
Wo bin ich?
Er versuchte, sich zu orientieren, doch es gab keine Erhebungen, keine Täler, kein Licht, keine Lebewesen und keine Richtungen. Er trieb hilflos im Nichts, nur umgeben von Kälte.
Ich muss hier weg. Amdír, hilf mir!
"Amdír, hilf mir? Du solltest besser ihm helfen!", fuhr eine Stimme, die noch kälter als seine Umgebung war, durch seine Gedanken. "Aber dabei hast du ja auch versagt. Aber ich werde dir noch eine Gelegenheit geben, ihm zu helfen, großer Held!" Ein Sturm kam auf, packte Oronêl und wirbelte ihn davon.
                                                                                                                                                                 
"Seht, seine Hand ist zu Faust geballt!", sagte der Heiler. "Und dort zwischen den Fingern sieht man ein wenig Gold. Was kann das sein?" Mithéldir beugte kniete sich neben das Bett, um Oronêls Faust genauer zu betrachten. Tatsächlich, zwischen Zeige- und Mittelfinger konnte er ein leicht gerundetes Stückchen Gold sehen. Mithéldir runzelte die Stirn. "Das sieht fast aus wie ein... Ring?"
                                                                                                                                                                 
Er stand auf dem Schlachtfeld, um ihn herum lagen die Leichen seiner Krieger, in den Staub getrampelt von den unzähligen Orks. Er musste Amdír finden! Oronêl ließ seinen Blick verzweifelt über die Massen der Gegner schweifen, während er gegen eine Ork mit einem Streitkolben kämpfte. Da! Dort war Amdír! Er schlug dem Ork ein Bein ab und schenkte ihm keine weitere Beachtung mehr. Er musste Amdír helfen, die Stimme hatte es gesagt!
Moment mal...
Die Schlacht lag schon über dreitausend Jahre zurück, und Amdír war schon lange tot! Was machte er hier? Wer hatte ihn hier her gebracht?
"Glückwunsch, großer Held, Oronêl von Lórinand.", zischte eine eisige Stimme in seinem Kopf. "Du bist schnell dahintergekommen. Ich hätte gedacht, dass du länger brauchst! Aber lass dich nicht von mir aufhalten, geh und rette deinen Freund!"
Oronêl taumelte weiter, noch halb betäubt von der Kälte in seinen Gedanken.
Ich muss Amdír retten, muss meine Vergangenheit besiegen!
Er sah erneut, wie Amdír den schwarzen Númenorer zu Fall brachte, und er wusste, was passieren würde. Amdír drehte sich zu ihm um, und Oronêl warf Hatholdôr. Die Axt wirbelte durch die Luft und traf den Schwarzen Númenorer, der sich hinter Amdír aufgerappelt hatte, mitten in den Hals. Es war ein einmaliger Wurf... Doch leider zu spät. In dem winzigen Augenblick, bevor Hatholdôr den Númenorer traf, stieß dieser sein Schwert in Amdírs Rücken, bis die Spitze an der Brust wieder austrat.
"Nein!", schrie Oronêl, "Nicht, es darf nicht wieder geschehen!" Er sank auf die Knie.
Und wieder habe ich versagt... Ich bin es nicht wert, zu leben!
"Wie recht du hast, großer Held!", ertönte erneut die Stimme in seinem Kopf. "Doch da ich nicht unbarmherzig bin, werde ich dir eine neue Gelegenheit geben, Oronêl von Lórinand!"
                                                                                                                                                                 
Während der Heiler die Wunde in Oronêls Seite untersuchte, versuchte Mithéldir, seine Hand zu öffnen, doch vergebens. Je stärker er es versuchte, umso fester schien der Griff des Elben zu werden. Schließlich gab er es auf.
                                                                                                                                                                 
Wieder war er in der Schlacht, wieder schlug Amdír den Schwarzen Númenorer zu Boden. Doch dieses Mal war Oronêl direkt bei ihm.
Dieses Mal kann ich es schaffen!
Gerade als Amdír sich umdrehte, sprang Oronêl an ihm vorbei und schlug den Númenorer endgültig den Kopf ab. Diesmal würde Amdír nicht von diesem Kerl getötet werden!
"Sehr gut, Oronêl, wirklich beeindruckend! Jetzt bist du wirklich ein großer Held!"
Wieder hatte sich die Stimme in seinen Gedanken zu Wort gemeldet.
Ich habe meine Vergangenheit besiegt! Du hast keine Macht mehr über mich!
"Ja, du bist wirklich ein Held. Oder doch nicht?" Jetzt klang die Stimme fast spöttisch.
In diesem Augenblick sprang ein Ork mit einem Speer in sein Blickfeld. Der Ork hob den Speer zu Wurf... und einen Herzschlag später sank Amdír in sich zusammen. Der Speer hatte seinen Hals durchbohrt.
"Wer ist nun der Held, Oronêl von Lórinand?"
Erneut sank Oronêl auf die Knie und senkte den Kopf. Die Schlacht um ihn herum verblasste, und nur Amdírs Leiche, die vor ihm auf dem Boden lag, blieb zurück.
Warum tust du das?
"Weil es mir Spaß macht und es dich zerstört!"
Diese Stimme kam ihm irgendwie bekannt vor... Er hatte Amdír gerettet, doch er war trotzdem gestorben. Er konnte also nur versagen!
Nein, ich habe nicht versagt! Ich habe ihn gerettet, und trotzdem wurde er getötet! Es war sein Schicksal, an diesem Tag zu sterben, und nichts, was ich hätte tun können, hätte es verändern können! Nun weiß ich wer du bist, Kreatur Saurons. Du bist der Nazgûl!
"Genug der kindischen Spielchen! Nun werde ich deinen Geist vernichten!" fauchte die Stimme, und vor ihm tauchte die schwarze Gestalt des Nazgûl auf. Oronêl wich zurück, dann lachte er.
Dies ist mein Geist, Sklave Saurons, und du besitzt keine Macht hier! Verschwinde, und komm nie wieder!
Der Nazgûl fauchte.
Raus... aus... meinen... Gedanken!
Der Nazgûl hob sein Schwert und trat eine Schritt vor.
Verschwinde!
Direkt vor dem Nazgûl tat sich ein Abgrund auf, er machte einen Schritt vor und verschwand. Oronêl atmete erleichtert aus.
Nun kann ich beruhigt gehen.
                                                                                                                                                                 
"Ich habe die Wunde in einem Sud aus Athelasblättern gebadet und sie mit Tüchern verbunden, die mit diesem Sud getränkt wurden.", sagte der Heiler. "Ich schlage vor, wir lassen ihn nun in Ruhe, Hauptmann Mithéldir."
"Das ist wohl das Beste", antwortete Mithéldir. "Ich danke euch. Kommt, lassen wir ihn allein. Er wird noch früh genug Gesellschaft bekommen, wenn andere Verwundete gebracht werden."
Gerade als sie den Raum verlassen wollten, glaubte Mithéldir ein Geräusch zu hören. "Habt ihr das gehört?" "Nein, ich habe nichts gehört.", antwortete der Heiler. Mithéldir lauschte noch einen Moment, doch als er nichts hörte, verließ er mit dem Heiler das Zimmer.
                                                                                                                                                                 
Oronêl wanderte durch die Wälder von Lórinand. Plötzlich stand sie vor ihm, die einzige Elbe, die er geliebt hatte. "Ich...", setzte er an, doch sie unterbrach ihn sofort.“Du darfst nicht hier sein, Oronêl. Hier gibt es nichts Neues für dich, sondern endlose Eintönigkeit. Wenn du jetzt hier bleibst, wirst du nie wieder aufwachen, und deine Seele wird auch nicht nach Mandos gehen, sonder auf ewig in deinem schlafenden Körper gefangen sein. Geh, Oronêl, und sprich nicht mehr! Geh, dein Schicksal ist noch nicht vollendet!"
Zum dritten Mal kam Wind auf, doch dieser war nicht kalt, sondern warm wie eine Sommerbrise, und er wirbelte ihn nicht davon, sondern trug ihn sanft in den Himmel hinauf.
                                                                                                                                                                 
Oronêl öffnete die Augen. Er lag in einem steinernen Zimmer, durch dessen großes Fenster die Sonne hereinschien. Wo war er?
Dol Amroth! Jemand muss mich gefunden und hierher gebracht haben. Mithéldir?
Jemand hatte seine Seite bandagiert, und obwohl sie noch immer taub war, wich die Kälte allmählich aus seinem Körper. Außerdem trug er andere Kleidung, Menschenkleidung. Was war mit seinen Sachen passiert?
Er bemerkte, dass seine Hand zur Faust geballt war. Langsam öffnete er sie, und auf seiner Handfläche lag ein goldener Ring mit einer Edelsteinfassung. Der Edelstein selbst schien in mehrere Teile zerbrochen zu sein. Er drehte den Kopf zu anderen Seite, und erblickte, in einem Bett an der gegenüberliegenden Wand die Elbenfrau, die den Nazgûl so schwer verwundet hatte.
"Wer seid ihr?", fragt er.

Vexor:
Celebithiel vom Tor


Die Elbin war in ein schlichtes, graues Leinenkleid gehüllt und jemand hatte ihre Haare gewaschen. Derselbe hatte auch ihre Wunden gereinigt und ihr Gesicht von Blut, Schmutz und Schmerz gesäubert.
Celebithiel hatte ihre Beine fest an sich geschlungen und ihren Kopf an die kalte Fensterscheibe gelehnt. Ihr ruhiger und monotoner Atem ließ die Scheibe immer wieder beschlagen.
Ab und an löste sie ihre Starre, nahm den Finger und malte auf die so beschlagene Scheibe. Malte ihren Namen, malte Figuren, teilweise einfach stilisiert, teilweise befremdlich entstellt.
Sie hatte noch nicht gesprochen. Nicht weil sie es nicht wollte oder konnte, sondern weil sich in ihrer Kehle keine Worten finden lassen wollten. Nichts formte sich zu einem kleineren Laut.
Sie hatte nicht geschlafen. Nachdem sie Amrûn hierher gebracht und entkleidet, sowie gewaschen hatte, war sie aufgewacht und schwieg seitdem, an der Scheibe lehnend.
Die Nachricht vom Sieg über die Truppen Mordors hatte Celebithiel nicht kommentiert. Sie war gerade dabei gewesen einen schief lächelnden Mund, mit eckigen Zähnen, auf die Scheibe zu zeichnen.


„CELEBITHIEL! Wir haben gesiegt! Die Truppen Mordors sind fort!“, erschallte die Stimme Imrahils, der in den kleinen Raum gestürmt war, indem Celebithiel und ein anderer Elb lagen, der noch nicht aufgewacht war.
„ Nur wenige Stunden nachdem ihr den Schwarzen Reiter besiegt habt, begann sich das Heer zurückzuziehen. Anscheinend ist ihre Kampfmoral mit dem Schwarzen Reiter gefallen!“
Doch die rotblonde Elbe blickte nicht auf von den scharfen Zähnen, die sie anfunkelten, und so verschwand Imrahil wieder. Oder verschwand sie selbst gerade? Celebithiel war sich nicht mehr sicher.


„Ich möchte hier bleiben“, flehte die Elbe, als Glorfindel aufgestanden war.
„DAS GEHT NICHT!“, erwiderte er scharf und packte sie am Unterarm und zerrte sie über die Wiese.
Die Wolken schienen zurückzukehren.
„Aber Liebster, sagtest du nicht ich könnte mich solange ausruhen, wie ich möchte?“.
Glorfindel blieb stehen und die smaragdgrünen Augen funkelten sie an.
„Ausruhen ja, aber du verlierst dich gerade. Gibst dich auf!“
Celebithiel riss sich aus seinen Griff los und funkelte zurück.
„ Wie kommst du auf die Idee? Und selbst wenn es ist meine Entscheidung, ob ich mich verliere oder nicht!“
Das Funkeln wich aus seinen Augen und eine neue Emotion, die Celebithiel viel mehr aufwühlte, als der Zorn machte sich dort breit.
„ Ich möchte aber nicht derjenige sein, indem du dich verlierst. Nicht jetzt. Komm gib mir deine Hände und schließ deine Augen.“
Celebithiel tat wie geheißen und ergriff die schwielig-weichen Hände des uralten Elben und Dunkelheit breitete sich aus, während seine Stimme in ihren Kopf wiederhallte.

Celebithiel, du silbergekrönte Elbenmaid. Verbann Vergangenheit und Gegenwart aus den Gedanken und konzentriere dich ganz auf mich! Ich werde dir ein Stück Zukunft zeigen. Zukunft, wie sie aussehen könnte:
Siehst du das? Das ist Imladris im frühen Herbst. Die Bäume des Tals erstrahlen in leuchtend Rot, Gold und Braun. Die Berge brennen in der Glut des Abendrots.
Und nun siehst du da im Garten…das sind deine zwei Söhne und deine Tochter. Unsere Kinder.
Aber nun sieh was passiert, wenn wir hier verharren. Wenn wir uns verlieren.
Imladris eine Ruine und hier ein Grabstein mit unseren Namen. Aber schau keine Gräber für unsere Kinder!


Die Stimme des Elben hallte in ihren Ohren und so wandte sich Celebithiel um und erkannte denjenigen, der mit ihr das Zimmer teilte. Offenbar auch ein Elb mit schulterlangen brauen Haaren. Seine Augen fixierten sie und Celebithiel öffnete den Mund. Aber es war zunächst nur Luft welches ihren roten Lippen entwich.
Komm schon Celebithiel…verlier dich nicht…
Die schmerzten wie Messerstiche in ihrer Kehle.
„Celebithiel aus Imladris und wer seid Ihr?“

Eandril:
Aus Imladris also... Es scheint ihr wirklich schlecht zu gehen.
"Mein Name ist Oronêl, aus Sohn des Ardir und der Nellas von Doriath. Ich komme aus Lórinand, das heute Lothlórien genannt wird, doch ich bin schon zu lange nicht mehr dort gewesen." Er sah ihr in die Augen, die ihm wie saphirblaue Brunnen erschienen. Nie zuvor hatte er Augen gesehen, die so viel Trauer und doch eine solche Kraft ausstrahlten, wie die ihren.
Was mögen diese Augen schon gesehen haben? Sie muss eine Mächtige unter den Elben von Imladris sein... oder gewesen sein.
Obwohl seine Seite sich nicht länger kalt sondern nur noch taub anfühlte, schmerzte das Sprechen und es strengte ihn an, die Augen offen zu halten. Er erinnerte sich an das Jahr, bevor er Lórinand verließ...
                                                                                                                                                     
Oronêl lag auf einer Liege in Amroths Haus, neben ihm kniete Amroth selbst, der vor seinen Augen immer wieder verschwamm.
"Was... ist passiert?", brachte er mit Mühe aus seiner Kehle, die brannte wie Feuer, hervor. "Wir haben gegen eine Gruppe Orks an der Nordgrenze gekämpft, die du aufgespürt hattest, und dabei bist du verletzt worden, alter Freund. Ein Orks schlug dich nieder, und als er bemerkte, dass du noch nicht tot warst, hat er versucht dich zu erwürgen, doch einer unserer Männer konnte ihn töten, bevor er dich töten konnte. Du hast Glück gehabt, denn du hast stundenlang auf der Schwelle zu Mandos geschwebt. Doch nun besteht glaube ich wieder Hoffnung für dich." Bei diesen Worten sah Amroth halb erleichtert und halb besorgt aus. "Du hast uns einen großen Schrecken eingejagt, alter Freund!" Oronêl lächelte schwach, und fiel wieder in einen gnädigen Schlaf, in dem er seine Schmerzen vergessen konnte.
                                                                                                                                                     
Seitdem hatte er keine Verwundung mehr davongetragen, zumindest keine körperliche. Jetzt wieder verletzt in einem Bett zu liegen, während draußen vielleicht noch gekämpft wurde, fühlte sich seltsam an.
"Einst war ich Freund und Leibwächter der Herren von Lórinand, zuerst von Amdír, und nach seinem Tod in der Dagorlad von seinem Sohn Amroth, mit dem gemeinsam ich Lórinand auch verließ." Oronêl schwieg wieder eine Weile, während die Elbe weiterhin zu ihm hinüber sah.
Celebithiel, so heißt sie, die silbergekrönte Tochter des Mondes. Der Name scheint mir seltsam passend für sie...
Oronêl schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zusammenzuhalten.
"Ich habe gesehen, wie ihr mit dem Nazgûl gekämpft und ihn besiegt habt, also sagt mir, wenn ihr es wisst, Celebithiel, wie steht die Schlacht? Sind die Heerscharen Mordors geflohen, nachdem er gefallen war, oder sind wir Gefangene, die nur auf die nächste Folter warten? Doch das kann nicht sein denn ich habe hier noch den Ring des Nazgûl. Wenn Mordor gesiegt hätte, hätten sie ihn mir bestimmt genommen."
Als er die Hand mit dem Ring öffnete, zeigte sich Überraschung in den Augen Celebithiels.

Vexor:
Amrûn von den Verteidigungsanlagen


In der Hand des Elben Orônels offenbarte sich ein Ring und die Bruchstücke eines Edelsteins, die darin lagen, wie Schätze einer vergangen Zeit.
Die Machart, die demjenigen der um Celebithiels Hals hing ähnelte, war unverkennbar. Auch wenn ein Schmied Eregions wohl die vergleichsweise plumpen Verzierungen und vor allem die Runen in der Schwarzen Sprache als unverkennbar bezeichnen würde, war es etwas ganz anderes, dass Celebithiel verwunderte.
„Dann…gillt Euch die Ehre den Nazgûl zu Fall gebracht zu haben? Es ist Euer Verdienst, dass der Schatten und somit die Belagerung gewichen sind!“
Celebithiel richtete sich schlagartig auf und verneigte sich vor dem verdutzten Elben, der den Ring des schwarzen Landes noch immer in seiner Hand hielt.
„ Somit danke ich euch Oronêl aus Lorínand!“
Oronêl wusste offenbar nicht, wie er reagieren sollte und die unbehagliche Stille, die sich auf Celebithiels Geste hin ausbreitete, wich der Euphorie eines hereinstürmenden Imrahils.

„ Ah meine werten Elbenfreunde, euch scheint es besser zu gehen. Ein wunderbarer Zeitpunkt, denn es findet eine Feier statt, um den Sieg zu feiern und die Toten zu ehren, die fielen um die Schwanenstadt zu verteidigen!
Ich bitte Euch Celebithiel, diejenige die die Schlacht eröffnet hat, soll auch auf der Siegesfeier sprechen, denn es war euer maßgeblicher Erfolg, dass wir noch immer in Freiheit leben können!“
Imrahils meergrauen Augen strahlten sie an und so nickte Celebithiel, obwohl ihr die Aufgabe nicht behagte.
„Wir müssen unsere Unterhaltung wohl auf später verschieben“, lächelte Celebithiel müde, nachdem Imrahil das Zimmer verlassen hatte.
Oronêl lächelte aufmunternd, bevor auch Celebithiel das Zimmer verließ, um ihre Wohnung aufzusuchen.

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Sie tauchte ihren zierlichen Zeigefinger in das Wasser mit den Zitronenblüten und stupste sie immer wieder an, während ihre ozeanblauen Augen der gelblichen Blüte folgten.
Du schaffst das Celebithiel…so wie Galadriel es nach der Belagerung Lóriens geschafft hat…
Celebithiel hatte ihre rotblonden Haare auf der linken Seite geflochten und sich elegant um den Hals gelegt. Die linke Seite zierte eine perlweiße Haarspange, die einen Schmetterling darstellte.
Das schneeweiße Kleid hatte Ärmel, die ihr bis  zum Ellbogen reichten, deren Saum aber fast zu ihren Knien langte.
Obwohl es pompös gefertigt war, mit Filigranen Stickereien an Brust, Ärmeln und Taille, so hatte es eine ergreifende Schlichtheit an sich.
Zu guter Letzt legte sie sich einen cremefarbenen Schal um, da jener Morgen im April kühl, aber dennoch sonnig war.

Die Straßen Dol Amroths waren leergefegt. Keine Menschenseele begegnete Celebithiels Weg hinab zu den Toren, wo sie vor einigen Tagen den Nazgûl begegnet war.
Verdutzt stellte sie fest, wie emsig und rührig die Frauen und Männer der Stadt gewesen waren, denn bis auf einige Stellen, wo Katapultgeschosse oder Flammen die Stadt angegriffen hatten, waren keine Überreste der Schlacht mehr zu sehen.
Selbst das Blut der Gegner und eigenen Soldaten hatte man in penibler Manier von den grauen Pflastersteinen geschrubbt.

Auf halben Weg, als die Elbe gerade den Platz der tausend Schwanenfedern überquerte, stellten sich ihr zwei Männer in den Weg. Beide in ebenfalls edles Gewand gehüllt, die Haare gewaschen und gepflegt; die spitzen Ohren unverkennbar.
„Celebithiel silbergekrönte Elbenmaid“, ertönte die heroische Stimme Amrûns, der Oronêl, welcher neben ihn stand, um einige Zentimeter übertrumpfte.
Der andere Elb verneigte sich nur vor der Elbe aus Imladris, die wie wandelndes Licht schien, als sie auf den Platz trat und die Sonne sie erhellte.
„Amrûn Sonnenkind und Oronêl Waldsohn!“, erwiderte die Elbe lächelnd, „Werdet ihr mich begleiten?“.
„ Es gäbe keine größere Ehre“, antworte Oronêl und so schritten die drei Elben gemeinsam die Stufen hinab. Hinab zu dem Tore, wo sich die Spuren des Kampfes immer mehr verhärteten.

Zwar waren die offensichtlichen Zeichen – alle Leichen und alles Blut und die größten Trümmer – weggeräumt worden, doch hingen die Gedanken in den Gassen. Hielten sich fest wie morgendlicher Nebel in den Herbsttagen. Gedanken von Trauer, Tot, Verzweiflung, Hoffnung und Euphorie.
Celebithiel hielt einen Moment inne, schloss die Augen und atmete tief durch.
„Ist alles in Ordnung?“, fragte Amrûn besorgt.
Celebithiel nickte den Kopf, obwohl sie selbst nicht wusste, ob es stimmte und so ergriff sie, wie um sich selbst zu vergewissern, die Hand Amrûns und gemeinsam setzten sie den Weg fort.
Durchquerten das zertrümmerte Feld und traten hinauf auf die – vom Frühjahr in bunte Kleider gedeckten – Felder. Tausende Krokusse schillerten in hunderten Farbschattierungen, doch alles was Celebithiel sah war schneeweiße Blindheit.
Hunderte weiße Flecken waren auf den Feld verteilt und betteten sich in den Farbteppich, wie Überreste des Schnees im März.

Es dauerte einige Momente bis Celebithiel begriff, dass es die Gefallenen waren, die man hier draußen aufgebahrt und mit weißen Leichentüchern bedeckte hatte.
Sie schluckte fest, bevor sie gemeinsam eine Gasse durch die Gefallenen nahm hinzu der Menschenmasse, die um ein Podest standen auf dem Imrahil mit einigen Würdenträgern der Stadt, darunter auch Limris, bereits warteten.
Als die Menge, die herannahenden Elben erkannte, brach tosender Beifall aus und man klatsche. Celebithiel merkte, wie Amrûns Wangen sich ein wenig rötlich färbten und wusste, dass die ganze Aufmerksamkeit ihren Freund unangenehm war.
Sie selbst verdrängte die Menschen, die weißen Tücher. Verdrängte als dies aus ihren Geist, um für das gewappnet zu sein, was sie zusagen hatte.
Die drei nahmen neben Imrahil und Limris Platz und Celebithiel war froh, dass es zunächst Imrahil war der das Wort ergriff.

„ Meine tapferen Bürger und Bürgerinnen,
seht euch das Wetter dieses frühen Apriltages an. Die Sonne scheint mit all der Kraft, die sie aufbringen kann und dennoch friert es uns.
Genauso geht es mir und ich denke jeden anderen von uns. Der Sieg über die Truppen Mordors ist diese wärmende Sonne. Ein Licht, dass die Dunkelheit vertreibt, aber dennoch friert es uns; denn wir haben in der Schlacht Freunde, Familie und Nachbarn verloren. Verloren unsere Eltern, unsere Söhne, unseren Geliebten.
Und dennoch leben wir. Und dennoch ist diese Stadt immer noch frei vor dem schändlichen Einfluss Saurons.
Wir alle schrien auf als vor fast zwei Wochen die Kunde uns erreichte, dass Minas Tirith frei sei; dass sich unsere Brüder und Schwestern gegen das Regime Saurons auflehnten. Es war wie die wärmende Sonne, die wir hier vernehmen. Wie ein Tag voll Licht und Gelächter, aber vor wenigen Tagen erfuhren wir, dass dieselben Truppen, die die Schwanenstadt angriffen, Minas Tirith zurückeroberten….und wieder friert es mich.
Aber bei all diesen Gedanken müssen wir unseren elbischen Freunden danken, die uns in den Tagen höchster Not beistanden und erretteten!“

Eigentlich sagte er schon alles…eigentlich ist das wichtigste gesagt…
Dennoch stand Celebithiel wie in Trance auf und nahm den Platz Imrahils ein. Die Menge, die gerade noch über Imrahils Worte gemurmelt hatte, verstummte schlagartig und alle fixierten die rotblonde Elben auf dem Podest.

Verdränge die Gesichter…verdränge die weißen Tücher…hier bist nur du auf einen Feld voller Krokusse an einem wunderschönen Frühlingstag

„Wir alle haben an den überraschendsten Stellen Narben. Sie sind so etwas wie geheime Straßenkarten unserer persönlichen Geschichte. Ein Diagramm alter Verletzungen.
Die meisten Wunden heilen und es bleibt nichts weiter als eine Narbe zurück – manche jedoch heilen nicht.
Manche Verletzungen tragen wir ständig mit uns herum auch wenn sie schon lange her sind – halten die Schmerzen an. Vielleicht haben uns unsere alten Wunden etwas zu erzählen. Sie erinnern uns daran wie wir damals waren und was wir überstanden haben. Sie lehren uns was wir in der Zukunft vermeiden sollen.
Zumindest hätten wir das gern. Aber leider ist das nicht so, oder? Es gibt Dinge die müssen wir einfach immer wieder durchmachen.
Ich sitze hier allein mit Klarheit erfüllt, die meinen Geist verschleiert.
Allein in dem Wind und dem Regen und ich bin auf meine Knie gesunken, während das Wasser zu meiner Brust kriecht.
So wird es vielen von euch gehen. Ihr fühlt euch verloren und einsam, aber so ist es nicht, denn noch immer lebt etwas in euch: die Hoffnung. Jene war es, die euch gegen die Truppen Mordors ziehen ließ und jene gab euch die Kraft zu gewinnen.
Aber pflanzt eure Hoffnung mit guten Samen!
Verbergt euch selbst nicht unter stachligen Diesteln und Unkraut.
Versteckt euch nicht hinter euer Trauer, der sich wie ein grauer Nebelschleier für immer um euch legen kann.
Auch ich will an der Hoffnung festhalten...
Flehen wir in der stille der Nacht, in der der Verlust uns übermannt nicht alle den Tode an? Flehen wir ihn nicht an, dass hinter dem Körper, in den er seine dunklen Krallen geschlagen hat, mehr als Fleisch und Knochen ist? Dass in diesen etwas, was einst unser Vater, unser Bruder oder unser Sohn war, eine Seele innewohnte?
Lasst den Tod die Toten begraben, sie folgen ihn seit Jahrtausenden in Scharen.
Aber legt selbst den Spaten aus eurer Hand und füllt lieber die Löcher, die der Tod und der Verlust in euren Herzen hinterlassen haben.
Füllt sie mit Lebensfreude, mit neuen Erinnerungen, denn die leblosen Körper, die auf diesen Felde liegen, sind nicht mehr diejenigen, die sie einst waren. In dem Moment, indem der Stahl des Feindes ihren Körper durchbohrte; in diesen Moment, indem der Tod die Seele von der fleischlichen Hülle löste, um sie zu begleiten zu dem Totentanz, in diesen Moment erlischt diese Person.
Sie lebt in unserer Erinnerung weiter und dies ist die größte Ehre, die wir als Überlebende den Toten bieten können.
So heil den siegreichen Toten und auf, um diese Stadt wieder aufzubauen, um sie weiterhin als Symbol für Freiheit und als Bollwerk gegen Sauron sehen zu können. In Erinnerung an diejenigen, die in diesen Krieg fielen, um uns Hoffnung auf eine bessere Zukunft bieten zu können!“


Celebithiel, Oronêl und Amrûn auf die Felder vor den Stadtmauern

Eandril:
Oronêl und Amrûn von den Feldern vor der Stadt


Oronêl öffnete die Augen, und wusste sofort, dass er erneut in einem Bett im Lazarett von Dol Amroth lag. Mit brennender Klarheit erinnerte er sich an das Gespräch mit Amrothos, und die Wahrheit, die er erfahren hatte. Er erinnerte sich auch an Amdírs prophetische Worte am Tag seines Todes. Damals hatte er darüber gelacht und sie abgetan...
                                                                                                                                                                     
"Von deinen Nachfahren wird man noch hören, wenn sich niemand mehr an mich erinnert, wenn du also heute sterben solltest, wird dein Blut noch lange fortbestehen! Dagegen fürchte ich, dass mein Geschlecht bald enden wird."
Oronêl lachte und winkte ab. "Wer sollte wohl von meinem Geschlecht noch hören? Ich bin ein einfacher Elb, und meine Tochter ebenso. Niemals werden meine Nachfahren oder ich Berühmtheit in Mittelerde erlangen, und ich bin zufrieden damit, solange wir nur in Frieden leben können. Doch diese Gedanken sind müßig, da keiner von uns beiden heute auf diesem Schlachtfeld sterben wird. Und dein Geschlecht wird auch fortbestehen, denn auch Amroth wird weiterleben."
Amdír lächelte ihm nur müde zu und drehte sich zu seinen Soldaten um, um ihnen Mut angesichts den gewaltigen feindlichen Heeres zu machen.
Den werden wir auch bitter nötig haben...
                                                                                                                                                                     
"Nun, mein Freund, bist du auch wieder hier?", ertönte die Stimme Amrûns vom anderen Bett. Der Elb aus Lindon saß auf der Bettkannte und sah ihn an. "Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell wiederkommst, und dann auch noch getragen wirst. Offensichtlich hat dir die Schlacht auch ein wenig zugesetzt."
"Nein, die Erschöpfung wird es nicht gewesen sein, schließlich hatte ich genug Zeit mich auszuruhen.", antwortete Oronêl. "Es ist etwas, das ich eben erst herausgefunden habe, und das hat mich sehr... überrascht könnte man sagen."
Amrûn sah ihn neugierig an. "Und es hat dich so sehr überrascht, dass du ohnmächtiggeworden bist? Was mag das gewesen sein?"
Oronêl seufzte und setzte sich auf. "Ich glaube, damit du das ganz verstehst, muss ich dir zuerst etwas über mich erzählen. Eigentlich hätte ich das schon längst tun sollen, doch ich habe mich gescheut, anderen so viel über mich preiszugeben. Aber heute habe ich gelernt, dass es erleichternd sein kann, sich anderen anzuvertrauen."
Amrûn nickte, und sagte: "Ich glaube, ich weiß was du meinst. Also erzähle mir deine Geschichte, und als Gegenleistung werde ich dir erzählen, was du wissen willst. Ich glaube, so können wir beide zufrieden sein."
Also begann Oronêl, und erzählte zum zweiten Mal an diesem Tag seine ganze Geschichte, von seiner Geburt bis zu seiner Flucht vor der Welt in die Pinnath Gelin.
"... Lange habe ich mit niemandem mehr über Calenwen, Mithrellas, Amdír und Amroth gesprochen, weil ich dachte, ich würde Trauer und Schmerz erneut wecken, und könnte einfach davor fliehen. Doch heute habe ich mit Amrothos, dem Sohn des Fürsten gesprochen. In der Schlacht bin ich ihm begegnet, und habe mir geschworen, ihn zu beschützen, um mein Versagen, wie ich damals dachte, wieder gut zu machen. Erst rettete er mein Leben, und dann konnte ich ihm nicht helfen, als er in Gefahr war, weil ich mit dem Nazgûl kämpfte. Doch ihm wurde von jemand anderem geholfen, und zwar von dir, Amrûn Gilweion."
Amrûn blickte ihn überrascht an und sagte: "Ich kann mich nicht daran erinnern, ihn in der Schlacht gesehen zu haben. Ich habe auch lediglich Celebithiel beschützt, wie konnte ich ihm da helfen?"
"Du hast den Ork getötet, der ihn töten wollte, und obwohl du ihm nicht aus Absicht das Leben gerettet hast, danke ich dir. Auch wenn ich nun weiß, dass Amdírs Tod nicht meine Schuld war, bin ich erleichtert, dass nicht jeder stirbt den ich beschützen will. Doch was mich so sehr berührt hat, als ich mit Amrothos sprach, war etwas anderes. Ich erzählte ihm von meiner Tochter Mithrellas, und er offenbarte mir, dass seine Urahnin eine Elben aus Lothlórien mit dem Namen meiner Tochter sei! Es besteht kein Zweifel daran, dass das Fürstenhaus von Dol Amroth meine Nachfahren sind."
Oronêl hielt inne und sah aus dem Fenster. Draußen auf dem nun sonnenbeschienenen Feld vor dem Tor lagen noch immer die Gefallenen aufgebahrt, wie Schneetupfen auf dem Gras. Ein Wind wehte aus dem Westen und trieb neue Wolken vom Meer heran.
"Ich habe mich lange nicht so alt gefühlt wie in diesem Augenblick, Amrûn, selbst nicht, als ich mit dir in eben diesem Zimmer gesprochen habe."
Amrûns Augen waren voller Mitleid, und Verständnis. Auch er hatte aus dem Fenster gesehen, dich nun blickte er Oronêl wieder an.
"Plötzlich hatte ich Enkel und Urenkel, die schon so lange tot sind, dass sich nur noch wenige Menschen an ihre Namen erinnern. Sie sind schon lange aus Mittelerde verschwunden, und ich bin immer noch hier. Ich glaube, ich habe mich in einer Zeit verirrt, die nicht mehr die meine ist. Meine Zeit ist schon so lange vergangen, dass ich mich fremd in Mittelerde fühle."
Mit diesen Worten sank Oronêl in sich zusammen. Welchen Zweck hatte es noch, hier zu verweilen und gegen das Böse zu kämpfen? Er gehörte nicht in diese Welt.
Ich sollte nach Westen fahren, und mich endlich ausruhen...
Plötzlich spürte er, wie Amrûn ihn an den Schultern packte und schüttelte.
"Nein, Oronêl! Deine Zeit ist nicht vergangen und wird es auch niemals sein. Ich kann zwar nicht ermessen, wie du zu deinen Nachfahren stehst, doch auch ich bin bereits seit über 6000 Jahren hier in Mittelerde. Ich will nicht leugnen, dass ich mich manchmal ebenso müde fühle wie du, ich habe es dir ja selbst gesagt. Doch willst du deshalb den Kampf aufgeben? Willst du dich deiner Müdigkeit ergeben und Sauron das Feld überlassen? Und ich kann die Entscheidung nicht für dich treffen, doch wenn du hier bleibst und kämpfst, hast du immer noch einen Freund, der an deiner Seite stehen wird."
Amrûn trat zurück und Oronêl erhob sich. "Ich danke dir für deine Worte. Ich glaube ich weiß, was ich tun muss."
Er ergriff Amrûns Unterarm und sagte: "Du hast mich überzeugt. Ich werde Mittelerde nicht verlassen, und es gäbe für mich keine größere Ehre an deiner und Celebithiels Seite zu kämpfen, und dich Freund nennen zu dürfen."
Amrûn erwiderte seinen Griff und lächelte ihm zu.
"Komm“, sagte er, und Schalk funkelte in seine Augen, "lass uns Celebithiel suchen gehen. Und wir wollen hoffen, dass wir diesmal nicht wieder im Lazarett landen!"
Oronêl musste lachen, und als sie den Raum verließen, hallten die Flure vom Lachen der beiden Elben wider.


Oronêl und Amrûn hinaus vor die Stadt

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