Zum tänzelnden Pony > Herr der Ringe
HdR-Was wäre geschehen, wenn...?
ivethedenrath:
Ich verstehe ehrlich gesagt den Sinn deiner Aussagen nicht so richtig.
Natürlich könnte alles mögliche passieren.
--- Zitat ---Oder, es kann sein das die Gemeintschaft nach Minas Thirit kommt und Aragorn sich zum König krönt. Dan könnten ja Boromir und Aragorn Minas Thirit schützen und die anderen weiter nach Mordor?
--- Ende Zitat ---
Das halte ich für Humbug, da Aragorn nicht gewillt war sich zum König krönen zu lassen solange die Gefahr des Ringes nicht gebannt ist.
Deine Konklusion ist allerdings ebenso falsch. Wie soll Aragorn (und Boromir) Minas Tirith ohne die exakten Ereignisse aus TTT und später den Pfaden der Toten schützen?
Deine anschließende Frage verstehe ich überhaupt nicht, würde aber vorsichtig mit "ja" antworten. Natürlich können sie sich (d.h. es ist "vorstellbar" im wahrsten Sinne des Wortes) beliebig aufteilen und sonstwo hinziehen, aber worauf willst du hinaus?
Das Problem ist das du beliebig deine Bezugspunkte änderst ohne zu beachten, dass im HDR das Gelingen der Fahrt auf eine geradezu lächerliche Art und Weise im zusammenspiel glücklicher Umstände zustande kommt. Wenn du nun einzelne dieser glückliche Umstände änderst ist es allein aufgrund dieser Konzeption sehr wahrscheinlich, dass es den Guten nicht gelingt zu gewinnen.
Shagrat:
Also im Buch hatte Aragorn zumindest solange Gandalf die Gemeinschaft anführte, geplant mit Boromir nach Gondor zu gehen, nach Lothlorien, der Tod Gandalfs und dann die Ereignisse am Amon Hen machten diesen Plan jedoch bekannterweise zunichte, wenn ich mich recht erinnere, is ne Weile her, das ich den HdR gelesen hab, geschweige denn das Höhrbuch gehört hab
Adamin:
Hast du Textbelege dafür? Würde mich sehr interessieren.
Ich hätte allgemein die Vernichtung nicht als schwieriger eingeschätzt, wäre die Gemeinschaft stark geblieben. Die Versuchung von Frodo hat sicherlicher auch mit seiner Schwächung zusammengespielt. Schließlich waren die vorherigen Wochen eine Tortur, mit wenig Nahrung, einer vergifteten Umgebung, Schuldgefühlen, und der Last des Ringes. In einer größeren Gruppe aber, und mit Gandalfs Unterstützung, wäre Frodo vielleicht in einer besseren Verfassung an den Schicksalsklüften angekommen, und hätte es vielleicht alleine geschafft den Ring abzugeben.
Elendils Cousin 3. Grades:
Ich denke, dass die Zeit, die die Gefährten dann unterwegs gewesen wären, eine große Rolle spielt. Vergleicht man Frodo am Anfang des ersten Buches mit dem von Adamin erwähnten Frodo, ist da ein himmelweiter Unterschied zu erkennen, eben weil er dem Ring so lange ausgesetzt war.
Wenn andauernd Orks aus dem Gebüsch gesprungen kommen, hier ein Bein gebrochen und dort ein Arm abgehackt wird, würde z.B. ein Boromir wesentlich mürrischer auf den weiten Weg zu sprechen sein, zumal die Gemeinschaft dann ja kaum vorwärts gekommen wäre. Stattdessen sähe er sich wohl eher darin bestätigt, dass der Ring nach Minas Tirith gebracht werden sollte. Hätte die Gemeinschaft jedoch schnell viel Weg hinter sich bringen können, ohne auf große Feindaktivitäten zu stoßen, wäre das zweifelsohne gut für die Moral gewesen. Wenn Gandalf sie schnell und unbeschadet bis nach, sagen wir, Mordor hinein führen hätte können, glaube ich auch, dass Frodo mit eben jener stärkeren Unterstützung seiner Freunde den Ring in die Lava hätte werfen können - da er ihm vorher nicht zu lange ausgeliefert war.
ivethedenrath:
Dem würde ich widersprechen. Ja sicherlich Frodo ist körperlich und geistig am Ende.
Aber man muss auch mal sehen, dass er vergleichsweise gut mit dem Ring zurande kam. Gegen Ende kommt er besser mit dem Ring klar als zu beginn seiner Reise:
"Und während er wartete, vernahm er drängender denn je zuvor den Befehl, den Ring aufzusetzten. Aber so stark der Drang auch war, so verspürte er jetzt keine Neigung, ihm nachzugeben. Er wusste, dass der Ring ihn nur verraten würde und dass er, selbst wenn er ihn aufsetzte nicht die Macht hätte, dem Morgul König die Stirn zu bieten - noch nicht. Es gab in seinem eigenen Willen nichts mehr, was diesem Befehl Folge zu leisten bereit war, obwohl er doch in Angst und Schrecken versetzt war, und er sprüte nur, dass eine große Macht von außen auf ihn einstürmte." - TTT; Die Treppen von Cirith Ungol
Er ist also, im Gegensatz zum Beginn seiner Reise, dazu in der Lage den direkten Befehl zu verweigern. Doch diese letzte Prüfung an den Schicksalsklüften besteht er nicht.
Apropo; sprechen wir doch gleich vom Beginn der Reise und gehen zurück bis zur Besprechung Gandalfs und Frodos. Dort schafft es Frodo nichteinmal (unter aufbringung all seiner Kraft) den Ring in sein eigenes Kaminfeuer zu schmeißen.
Wie soll er da am Schicksalsberg nicht scheitern, so kurz die Reise auch gewesen wäre? Also selbst eine "bessere Verfassung", und sei sie so wie vor Beginn seiner Reise, hätte ihm da vermutlich wenig geholfen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln