Ja rechtschreibfehler wären jetzt nicht wirklich mein Ziel
, eher Logikfehler, Unstimmigkeiten etc.
Bitte keine Doppelposts machen!
Und schon hab ich meinen ersten eigene Fehler -.- ES sollte eigentlich K-43 heissen
das is jetzt peinlich. Gibt es noch eine möglichkeit den Namen des threads zu ändern?
Naja hier kommt jetzt das erste Kapitel. Die Geschichte spielt am Höhepunkt des Kalten Krieges. (Ich stell jetz immer kleine Parts rein.)
Prolog
Das U-Boot knackte scharf unter der Last des arktischen Meeres, als würde es jedem Moment unter dem Druck der Fluten bersten. Doch sein Kapitän, Yuri Orenski, zweiter Kommandant der Russische Nordflotte, vertraute auf sein Schiff. Als Leiter einer ganzen Abteilung von Schiffen dieses Typs war er eigentlich zu prominent für einen Geheimeinsatz wie diesen, doch seine Erfahrungen mit U-booten mit Nuklear-Antrieb und die Tatsache, dass er sich freiwillig gemeldet hatte, machten ihn unentbehrlich für diesen Einsatz. Er stand von seiner Liege auf, einem einfachen Feldbett in einer winzigen Kajüte. Im Gegensatz zu den Kojen der Matrosen war die aber immer noch riesig. Wieder ein Knacken, dieses Mal lauter. Eine blecherne Stimme ertönte und meldete, dass das U-Boot nun seine Tauchgrenze erreicht hatte. „Langsam höher gehen, Geschwindigkeit verringern.“ rief Orenski in ein Sprachrohr, dann zündete er sich eine selbst gedrehte Zigarette an..
Er stand seufzend auf und warf sich seinen alten Armeemantel über den er, wie ein Erinnerungstück an alte Zeiten, stets bei sich trug. Auf seine schwarzen, soldatisch kurz geschnittenen Haare setzte er sich eine Bärenfellmütze, an die er sich senie Kriegsabzeichen geheftet hatte, auf. Kapitän Orenski stapfte durch die Gänge und begegnete Vortschek, dem jungen Mechaniker vorbei. Seine Eltern waren Polen, die vor den Deutschen nach Russland geflohen waren. Als er seinen Kapitän bemerkte sprang er auf und salutierte.
„ Ist hier alles in Ordnung, Genosse? “
„ Jawohl, Genosse Kapitän! Alles ist in bester Ordnung! “
„ Und warum sitzen sie dann da mit dem Werkzeugkasten, Vortschek? “
„Ich ähh... nun ja, wissen sie, meine Kameraden habe sich etwas Unterhaltung gewünscht, und einer hatte einen Radio mitgebracht, der es aber nicht lange gemacht hat. Ich versuche nur es zu reparieren, Herr Kommandant! Gegen etwas Musik wenn wir wieder oben sind hätten sie doch sicher auch nichts. “
„ So lange mit dem Boot alles korrekt ist... Aber vergessen sie nicht, dass sie nachher noch in den Maschinenraum müssen.“
„Jawohl Genosse Kapitän!“
,,Genosse.“
Orenski fertigte ihn mit einem Nicken ab, dann setzte er seinen Marsch durch den Rumpf dieses Riesen aus Stahl fort. Er hatte nichts gegen Vortschek, von den Männern an Bord gehörte er sogar zu denen die er halbwegs mochte. Wenn man das so nennen konnte. Vortschek hatte Nuklearphysik studiert und war einer der wenigen, die den Reaktor bis ins kleinste Detail verstanden und ausserdem war er auch zum Mechaniker ausgebildet, und war dann zur Marine gegangen. Eine zwar ungewöhnliche Kombination, für ein Atom-U-Boot aber wie geschaffen. Der Kapitän setzte seinen Weg fort. Er stapfte durch die Küche, nickte dem Smutje wortlos zu, ohne in dessen Richtung zu schauen, und ging weiter, bis er auf der Brücke angekommen war. „ Zeigt der Sonar etwas an?“ fragte er einen der Männner, die an den Geräten zur Echoortung saßen. „Nur ein paar Wale, 2 Kilometer östlich von uns, Genosse Kapitän. Nichts besonderes.“ ,antwortete ein Matrose, während er wie gebannt auf den Bildschirm starrte. „ Gut. Wenn die Amis oder die Engländer uns entdeckt hätten, würden wir schon lange einen von ihnen am Hintern kleben.“ Orenski wusste, dass die Amerikaner, oder sonst irgendeine Nation, von ihrer Mission nichts erfahren durften. Würde dies der Fall sein, war ihr Befehl, sofort in die Basis nach Murmansk zurückzukehren und das ganze der Öffentlichkeit als normale Übungspatrouille zu präsentieren.
„ Wir müssen unser Fahrwasser abhören. Fahren sie einen schnellen Wechselkurs.“
U-Boote sind zwar in der Lage, über mehrere hundert Kilometer das Meer abzuhören, aber durch das Geräusch der Schiffsschraube sind sie für Geräusche hinter ihnen taub. Deshalb fährt man einen schnellen Wechselkurs, eine Art Schlangenlinie, um mögliche Verfolger zu entdecken.
„Hören sie irgendwas?“ „Nein, nichts Genosse Kommandant, wir sind alleine hier draussen.“
„Machen sie weiter so. Dann kann es also beginnen. Sehr gut.“
Sie fuhren tagelang weiter durch die eisige See und die Tage glichen sich so sehr, das es vielen schwer fiel, sie auseinander zu halten. Nur der Kalender sagten ihnen welcher Tag gerade war.
Am 9.Mai, dem Nationalfeiertag der Russen, wegen des Sieges über die Deutschen, lud Orenski alle wichtigen Offiziere zum Essen ein. Sie versammelten sich in einem kleinen Raum, der gerade genug Platz für sie alle zusammen bot, und machten sich es so bequem wie möglich. Sie saßen alle auf Bänken um einen blank polierten Stahltisch herum, auf dem viele Gläser und einige Falschen standen. Orenski erhob sich und fing an zu sprechen:
" Meine Herren Genossen, ich heiße sie hier alle herzlichst willkommen. Ich habe sie heute hier eingeladen um den Sieg unser glorreichen Sowietunion über die Nazis zu feiern! Und das mit reichlich gutem Essen! " , Orenski hob sein Glas, "Auf unser Vaterland! Nastrovje!" er leerte sein Glas mit einem Zug, obwohl nur Wasser darin war. Er konnte sich als Kapitän eines U-Bootes nicht einfach betrinken. Er war das Oberhaupt.
"Nastrovje!" stimmten fünf Männer gleichzeitig mit ein mit ein und hoben ihre Gläser.
Alexej Swinja, ein etwas dickerer Mann, hatte anscheinend Mühe mit seinem
Vodka, er hustete mehrmals, dann fragte den Kapitän: " Was gibt es denn zu essen?" Er sah Orenski mit einem hoffnungsvollem Lächeln an. Das erstarb jedoch blitzartig, denn sein Nachbar trat ihm, unter dem Tisch, hörbar gegen das Schienbein. Swinja zuckte zusammen und rieb sich das Bein. "Keine Angst, Genosse.",sagte Orenski lachend, " Ich hab den Koch dazu gebracht heute ausnahmsweise mal etwas anständiges zu kochen! "
Swinja lächelte. Sein Tischnachbar, von dem Orenski glaubte, das er es war, der getreten hatte, warf dem Offizier einen finsteren Blick zu.
"Das Essen dürfte gleich kommen!", fuhr der Kapitän lachend fort,"Lasst uns zusammen feiern!"
Als Vorspeise gab es Kartoffelsalat, dazu Heringe im Pelzmantel. Die Offiziere langten ordentlich zu, und tranken reichlich Kwas, eine Art russisches Leichtbier, und natürlich viel Vodka.
Die Männer unterhielten sich und mit der Zeit kamen die, die etwas davon wussten, dazu, sich alte Kriegsgeschichten zu erzählen.
"Wo waren sie eingeteilt?", fragte Offizier Kolesnikow den Kapitän, der gerade ein Glas zu Mund führen wollte. " Bei der Marine." antwortete er in einem gefassten Tonfall, "Auf einem U-Boot."
Der Koch trug die Hauptspeise herein: Drei gebratene Hähnchen,dazu kross angebratene Kartoffeln serviert in cremiger Sahnesoße. Swinja sah mit einem begierigen auf die dampfenden Schenkel des Geflügels, an denen Das Fett in kleinen Tropfen herunter lief. "Ich habe ihnen doch gesagt, dass es etwas besonderes gibt!" sagte Orenski und stand lächelnd auf. er nahm ein langes Fleischmesser und schnitt Scheiben von dem Hühnern ab. "Ich habe übrigens dafür gesorgt, dass heute die gesamte Mannschaft wieder etwas ordentliches bekommt!"
Die Offiziere hoben ihre Gläser. "Auf unseren Kapitän!" sagten sie und hoben erneut ihre Gläser.
Die Offiziere schlangen das Essen hinunter, denn Fleisch war eine Ausnahme, und oft bekamen sie (Wenn sie Glück hatten) nur Suppen oder sehr einfaches Essen.
Nachdem alle Teller geleert waren, verfielen die Männer wieder in einzelne Gespräche. Und mit der Zeit begannen sie, sich alte Kriegsgeschichten zu erzählen. Rund die Hälfte der Männer, die in der stickigen Kajüte saßen, waren beim Krieg gegen die Deutschen im Einsatz gewesen.
"Ich habe damals auf einem Zerstörer gedient..." sagte Kolesnikow, ein etwas älterer Offizier. Er fuhr sich mit der Hand durch sein schmieriges, graues Haar. "Das war eins von der Leningrad-Klasse. Das waren schwimmende Türme. Die sind leichter gekentert als ein Kajak in einem Sturm im Dezember. Trotzdem haben wir den Nazis ordentlich eins ausgewischt!" Orenski roch den Alkohol, den Kolesnikows Mund ausdünstete. Der Offizier hatte den Schnaps getrunken, der eigentlich für den Kapitän vorhergesehen war.
"Drei von diesen widerwärtigen, deutschen U-Boote haben wir versenkt. Diese Ratten sind in ihren eigenen Metallsärgen ersoffen." Die Älteren Offiziere tauschten beeindruckte Blicke aus, die jüngeren wirkten eher verängstigt. Als wären sie die Ratten im sinkenden U-Boot. Eine erwartungsvolle Stille entstand, und alle warteten darauf, dass der alte Mann weitererzählen würde. Doch Kolesnikow blieb still. Dann begann der Kapitän zu erzählen.
" Ihr jungen Burschen habt Glück auf einem modernen U-Boot wie deisem hier zu sein. Als ich so alt war wie ihr, hatte ich nicht so viel Glück. Ich war auch auf einem U-Boot, auf der S-2. Wir waren gerade auf Feindfahrt, da passierte es." " Ein verfluchter deutscher Torpedo traf unser Boot. Ihr habt nicht die geringste Ahnung, was es heißt , auf einem sinkenden U-Boot zu sein. So bald der Torpedo einschlägt, hört man als erstes einen lauten Knall. Das ist die Detonation. Darauf folgt eine Druckwelle, die einen normalerweise zu Boden reißt. Ich hatte das Glück, mich in einem verschlossenen Raum zu befinden. Doch dann saß ich im Dunkeln. " Orenski spürte, wie gebannt die Offiziere seinen Worten lauschten. " Um mich herum war nichts als schwarzer Schatten, nur Geräusche drangen durch die verschlossene Stahlwand zu mir.: das schreckliche Geräusch berstenden Metalls, das Kreischen des Stahls, den die Wassermassen sprichwörtlich zerreisen. Die Schreie meiner glücklosen Kameraden, die nicht sofort dahin schieden. Ich spürte wie das Boot sich neigte. Mein Teil des Bootes brach ab und löste sich vom Wrack: Ich wusste, wenn es tiefer sinken würde, würde mich der Druck zusammendrücken, wie eine Blechdose. Ich saß da und betete. Ich blieb im Ungewissen: mir kam es vor als wären es Stunden. dann blieb es auf einmal stehen, vollkommen schräg. Dann war Stille um mich, nichts als Dunkelheit und Stille.
Ich wusste nicht, wie lange ich dort hockte, ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren.
Ich weiß nur noch, das meine kleine Zelle anfing, sich zu bewegen. Ich muss mit dem Kopf aufgeschlagen sein, denn ich erinnere mich an nichts weiteres. Ich wurde an Land gespült, wo mich ein Fischer fand. Er brachte mich zu ihm nach hause,und ich wurde von seiner Frau und wieder gesund gepflegt. Sie glaubten, mein Schicksal wäre ein "Wunder Gottes". Ich hatte als einziger überlebt."
Während er sprach, hatte niemand ein Wort gesagt: alle sahen ihn beeindruckt an. Nur Kolesnikow, der neben Orenski saß, wirkte ein bisschen verwirrt.
Kolesnikows Kopf knallte auf die Tischplatte. Er war tot.
Plötzlich ein Knall, eine Explosion. Eine Alarmsirene. Notbeleuchtung.
Und dann das ohrenbetäubend laute Geräusch von zerreißendem Stahl.