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Balance-Diskussion: Völkerübergreifende Balance

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Melkor Bauglir:

--- Zitat ---Was ich daran nur potenziell problematisch finde, ist dass du nun im Grunde alle Helden, die du für diese Partie haben willst, früh kaufen musst - die EG-Helden, weil sie auf frühen Einsatz ausgelegt sind, und die LG-Helden, weil sie nur dann bis zum LG ihre Fähigkeiten haben.
--- Ende Zitat ---

Ob das wirklich so stimmen wird, bin ich mir gar nicht mal sicher. Aktuell werden Helden fast immer durch Helden gekontert, es gibt im Spiel da nur sehr wenige Ausnahmen (z.B. Imladris-Wächter, Kastellane, Uruks der Nebelberge: die Liste ist insgesamt noch etwas länger, aber das gros von Helden wird durch andere Helden gekillt).
Wenn man jetzt von verringertem Schaden durch Helden ausgeht, dann hat man ein solches Problem eigentlich nicht mehr wirklich: Wenn das Ableben eines Helden nicht mehr so schnell vonstatten geht, weil die aktuelle Hauptschadensquelle schlicht fehlt, dann haben auch Helden, die spät ins Spiel kommen, solide Überlebenschancen.
Außerdem wurde doch verkündet, dass sich bewegende Truppen nicht mehr angreifen könnten. Häufig sterben Helden aber dadurch, dass sie beim Weglaufen von anderen gekillt werden bzw. man sie gar nicht erst weglaufen lässt, weil man eh weiß, dass es zwecklos ist. Wenn das nicht mehr möglich ist, hätte man auch wieder erheblich größeren Spielraum für Rückzüge.
Dadurch leben Helden dann zwar nochmal länger, aber wenn sie nicht mehr in der Lage sind, diesen absurden Schaden auszuteilen, zu dem sie aktuell in der Lage sind und sie im Kampf gegen Truppen gleichen Wertes den Kürzeren ziehen (siehe unten), dann erkenne ich kein richtiges Problem mehr.

Noch mal eine grundsätzliche Sache zu Helden: Rein von ihrer direkten Stärke, müssen (!) Truppen im gleichen Wert im Kampf immer gewinnen. Selbst auf hohen Leveln dürfen Helden eigentlich nicht stärker sein als Einheiten. Warum?
Das hängt ganz einfach damit zusammen, dass sich Helden regenerieren und das nebenbei bemerkt nicht allzu langsam.
Beispiel: Wenn Gandalf auf sagen wir Stufe 10 Truppen im Wert von 4500 killen kann, ohne das diese dafür Schäden einrichten könnten, die ihrem Wert entsprechen und ohne das sich Gandalf dabei ernsthaft in Gefahr begeben muss -aktuell kein Problem, dank WdM, Schattenfell und Heilzauber-, dann wird sich Gandalf außerhalb des Kampfes einfach wieder hochregenieren, de facto hat man dann 4500 Gewinn gemacht. Natürlich braucht man auch einen Anreiz, seine Helden zu leveln, aber dafür braucht es eigentlich keinen Armeenonehit für Truppen im Wert von 10000 aufwärts.
Außerdem kommt noch hinzu, dass bei Helden quasi immer ihr ganzer Preis angreift, während das auf (Nahkampf-)Truppen nicht zutrifft. Bei Spammarmeen attakiert ja nur ein Bruchteil der Truppen, während bei Helden immer "alles" angreift.
Da man Helden obendrein immer besser in Sicherheit bringen kann (einzelne Helden lassen sich immer in der Armee verstecken, da kommen höchstens noch andere Helden hinterher), dann hat man kaum eine Chance, Helden zu vernichten.
Letzter Vorteil, der einem vielleicht gar nicht so auffällt: Egal wie geschwächt ein Held ist, er verursacht immer noch maximal möglichen Schaden (von Zaphi mal abgesehen^^). Bei Einheiten gilt das nicht, denn wenn 80% des Bataillons vernichtet wurden, dann hat es auch nur noch 20% verbleibene Angriffsstärke. Dagegen sind Helden mit 20% ihrer Leben immer noch so angriffsstark wie andere.
Aufgrund all dieser Vorteile gegenüber normalen Truppen, müssen Helden im direkten Kampf immer den kürzeren ziehen. Was (siehe Ausführungen) nicht heißt, das man auf Helden völlig verzichten kann, denn sie besitzen dennoch ihre rapiden Vorteile.

Ich möchte am Ende übrigens noch einmal ein Kompliment an die Modder aussprechen. Ich finde es wirklich hervorragend von euch, dass ihr euch so um die Balance kümmert und dabei sicher auch viele Schwierigkeiten zu überwinden habt, wenn es sich z.B. um den beliebten Konflikt "Balance-Feeling" handelt.  

Meinen Dank dafür
Melkor Bauglir

Lord of Mordor:
@Whale:

Billigere und deshalb schwächere Infanterie wird es natürlich weiterhin geben. Das ist ja aber etwas ganz anderes als ein völlig eigener Einheitentyp, der durch weniger Leben und mehr Schaden mit Einheiten desselben Preisniveaus konkurrieren soll - so wie die Avari, die als "leichte Elite" gedacht waren. Darin sehe ich keine Zukunft, dass billige Einheiten auch weniger aushalten, ist dagegen ganz selbstverständlich.

Insgesamt denke ich, dass Schwertkämpfer in Zukunft mehr aushalten sollten, von allen Truppentypen für ihren Preis am meisten. Zum einen weil sie das Rückgrat jeder Armee darstellen sollten, zum anderen, weil sie sonst keine speziellen Eigenschaften haben.

@Melkor:


--- Zitat ---Ob das wirklich so stimmen wird, bin ich mir gar nicht mal sicher. Aktuell werden Helden fast immer durch Helden gekontert, es gibt im Spiel da nur sehr wenige Ausnahmen (z.B. Imladris-Wächter, Kastellane, Uruks der Nebelberge: die Liste ist insgesamt noch etwas länger, aber das gros von Helden wird durch andere Helden gekillt).
--- Ende Zitat ---
Mir geht es ja nicht darum, ob Helden ins Lategame überleben, sondern einfach um die Zeit zum Aufleveln, die du ja drastisch erhöhen willst. Wenn zum Beispiel Gandalf eine Viertelstunde brauchen wird, um Stufe 10 zu erreichen und ein Spiel im Schnitt 30 Minuten dauert, wird ein Gandalf nach der 20. Minute zu einer recht schlechten Investition, weil du damit rechnen musst, seinen Zehner dieses Spiel gar nicht mehr einsetzen zu können.

Helden müssen in der Tat für sich genommen schwächer sein als Truppen zum gleichen Preis. Gewünscht ist ja eine Spielsituation, in der jeder Spieler auf eine Kombination von Truppen und Helden setzt, und wenn Helden stärker sind, braucht man keine Truppen mehr. Das Ziel ist also, dass Helden die Schlacht zugunsten der eigenen Truppen beeinflussen können, sie aber nicht alleine gewinnen.


--- Zitat ---Ich möchte am Ende übrigens noch einmal ein Kompliment an die Modder aussprechen. Ich finde es wirklich hervorragend von euch, dass ihr euch so um die Balance kümmert und dabei sicher auch viele Schwierigkeiten zu überwinden habt, wenn es sich z.B. um den beliebten Konflikt "Balance-Feeling" handelt. 
--- Ende Zitat ---
Vielen Dank :)

Melkor Bauglir:
Achso, dann hatte ich dein Argument falsch verstanden. Sorry.
Ich verstehe natürlich deinen Gedankengang, allerdings halte ich ihn in der Praxis nicht für ganz richtig:
Im Spiel leveln Helden ja nicht linear. Manchen Spielern gelingt es ständig ihre Helden schnell auf hohe Level zu bringen, während anderen das nicht gelingt (in diese Kategorie gehöre ich auch, ansonsten hätte ich im MP auch echt bessere Chancen xD).
Auch das gegnerische Volk entscheidet stark, wie gut man dazu in der Lage sein wird. Auch wenn das schon mal angemerkt wurde, aber gegen Rohan z.B. ist es keine Schwierigkeit Helden massiv aufzuleveln, weil die Bauern einfach extrem viel EP bringen.
Aber auch ansonsten entscheidet das Matchup ja vieles. Ich hole mir gegen ein rein auf Orkspamm mit Harasstrollen setzendes Nebel ja keinen Elitevernichter, dass heißt, dass je nach Matchup im MP sowieso nicht alle Helden gebaut werden.
Rein vom Kontersystem ist das ja sogar eigentlich ein sehr wünschenswerter Zustand, feelingtechnisch ist es natürlich ein bisschen schade, aber andererseits fände ich auch reine Heldenschlachten nicht das wahre, die unweigerlich auftreten würden, wenn jeder Held jederzeit sinnvoll wäre.
Durch all die Faktoren kann man schlichtweg keine pauschale Zeit angeben, die Helden brauchen, um auch Level 10 zu sein.

Ich verstehe natürlich dein Argument, dass man sich Helden nicht holen wird, wenn man weiß, dass sie nicht in der Lage sein werden, all ihr Potenzial zu nutzen, weil ihnen schlicht die Zeit zum Leveln fehlt, aber da man ja als Spieler schlichtweg nicht weiß, wie lange das Spiel noch dauern wird, muss man ja anhand der aktuellen Situation abschätzen: Wenn ich den Helden für unnötig erachte und stattdessen auf Einheiten setze und eher EG-Helden den Vorzug gebe, dann setze ich ja darauf, dass das Spiel nicht mehr lange dauern wird (da speziell LG-Helden in meiner Idee eine Langzeitinvestition wären). Setze ich dagegen auf den LG-Helden stelle ich mich noch auf ein langes Gefecht ein, unter diesen Umständen wären Einheiten als kurzfristige Investition ja eh die schwächere Option. In beiden Fällen hätten wir aber den Fall, dass die Mischung aus Helden und Einheiten verbessert wird, schließlich müsste man sich von Fall zu Fall entscheiden, wem man den Vorzug gewährt.
Man wäre nicht mehr in der Lage, einfach ohne nachzudenken, eine Strategie zu verfolgen (also z.B. den aktuellen Heldenspamm), ohne auf die Situation zu reagieren, da sich die Effektivität der eigenen Strategie stärker an der Situation bemessen würde.

Außerdem: Ich schrieb davon, dass man evtl. die Heldenpreise etwas normalisieren solle, da aktuell der Wert einer Armee häufig wirklich überwiegend aus Heldenkosten besteht. Wenn man sich LG-Helden jetzt für weniger kaufen kann, dann ist die potenziell falsche Wahl auch nicht mehr so gravierend.
Beispiel: Wenn ich die Fähigkeiten meines Gegners weit überschätzt habe und mich daher für einen LG-Helden als Langzeitinvestition entschieden habe, mein Gegner aber tatsächlich viel weniger Truppen auf dem Feld hatte, aber durch meine Heldenausgaben am Ende in der Schlacht vorne liegen würde, dann bin ich aufgrund des geringeren Preises des Helden immer noch in der Lage, wieder umzuschwenken. Dadurch kann ich das Spiel ggf. immer noch drehen und ich bin nicht unrettbar verloren, vielmehr hat meine (falsche) Einschätzung der Situation das Spiel ja tatsächlich länger gemacht. Wenn ich natürlich die Situation wirklich völlig falsch abgeschätzt habe, dann habe ich wiederrum strategisch schlecht gespielt, die ideale Zusammensetzung Helden-Einheiten nicht gefunden und dann würde ich auch verdient verlieren.

Du hättest natürlich dann recht, wenn Spiele immer eine bestimmte Zeit andauern würden, dann wären Helden irgendwann tatsächlich nutzlos. Allerdings beeinflussen ja nur die Entscheidungen der Spieler die Länge des Spieles, dadurch kann ein Held durchaus die richtige Wahl sein, selbst wenn ich ihn erst spät einsetze.
Allein der Druck, den mein Gegner erhält, wenn ich eine Langzeitinvestition aufs Feld bringe, ändert evtl. ja schon seine ganze Strategie (er spielt vielleicht offensiver oder geht selbst auf einen LG-Helden).


Gruß
Melkor Bauglir

Skaði:
Ein Vorschlag zu den Helden meinerseits; ich weiß nur nicht so recht, ob der auch was taugt:

Bei den Helden gibt es, denke ich, vor allem zwei besonders gefährliche Arten: Die Supporter und die Massenvernichter.

Wenn man Truppen nun in Relation zu den Helden 'gestärkt' sehen will, so müssen die Truppen einerseits auch ohne ihre Supporter Sinn machen (siehe Mordor-Orks ohne Gothmog) und weiterhin die Massenvernichter zumindest mal geschwächt werden.

Zu den Massenvernichtern fällt mir da nicht viel ein, aber Supporthelden könnten ja vielleicht verstärkt durch passivere Führerschaften glänzen, als sie es zur Zeit tun. Zumindest fände ich es interessanter, wenn die Führerschaften nicht direkt auf die Kampfwerte der Einheiten gehen, sondern stattdessen Werte erhöhen, wie z.B. Furchtresistenz (da Furcht keinen direkten Schaden verursacht), das Gewinnen von Erfahrungspunkten, die Sichtweite der Einheiten, ihre Laufgeschwindigkeit, ihre Standhaftigkeit gegen das Überritten werden; dazu noch Preisminderung bei Ausrüstungsupdates, schnelleres Fähigkeitenaufladen der Einheiten, vielleicht das Freischalten bestimmter Fähigkeiten oder die Erwerbbarkeit von Updates in ihrer Nähe (Ausrüsten von Rohans Bauern z.B.).
Allgemein fände ich es besser, wenn die Standardführerschaft den Verbündeten Truppen 50% mehr Erfahrungspunkte im Kampf (falls überhaupt möglich x.x) und eine Furchtresistenz gewährt, anstatt dass Angriffs- oder Rüstungswerte erhöht werden. So könnte man die Supporterhelden auch günstiger gestalten, die Truppen wären eigenständig nützlich und doch hätten Supporter ihren Zweck nicht verfehlt, wenn der Kern der eigenen Truppen nach einer Weile Stufe 4 oder 5 erreicht hat. Kurzum: Man kann auch subtiler supporten.

Ich finde, dass eine Streichung von Angriffs- und Verteidigungswertführerschaften das Spiel (genau wie eine Abschwächung der Spells) interessanter gestalten und enorm berreichern würde.

Yoruba:
ich halte führerschaften von helden im allgemeinen zu stark, da sich die helden sobald die führerschaft vorhanden ist durch bloßes rumstehen schon lohnen. ich würde eher die führerschaften abschwächen, indem man sie aktivierbar macht, d.h. man müsste sich während eines kampfes entscheiden wann und für welche einheiten man sie einsetzt. wenn die lebenserhöhung der einheiten, von der ich gehört habe, dass sie geplant ist, umgesetzt wird, würde das das taktische potential von edain ein wenig anheben und gleichzeitig die führerschaften abschwächen. welche buffs die führerschaften dann im einzelnen geben sollen müsste man sich dann natürlich noch überlegen.
wegen der furchtlosigkeit hatten aules kinder und ko mal ne idee für ihre balance submod, nämlich furchtlosigkeit als 5er spell verfügbar zu machen, was in meinen augen ziemlich sinnig ist, da jedes volk so die möglichkeit bekommen würde stunnen zu kontern und ein held wie beispielsweise faramir nicht mehr nur durch seine anwesenheit einen 13er spell wie wolkenbruch auszuhebeln kann.

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