Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Fangorn

Ebenen vor Fangorn

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Adamin:
Gwilwileth und Antien von der Grenze Lóriens


„... Und so traf ich schließlich die Herrin von Lothlórien.“, beendete Antien die Erzählung seiner Geschichte. Er hatte Gwilwileth nach ihrer Vergangenheit gefragt und nachdem sie ihm anfangs zögernd von ihrem bisherigen Weg berichtet hatte, gab er im Gegenzug seine Vergangenheit zum Besten.
Die wohlklingende Stimme der Elbin hallte ihm nun in Gedanken wider, nachdem seine eigene verstummt war. So viele unterschiedliche Orte hatte sie auf ihren Reisen durch Mittelerde besucht. Orte, deren bloße Namen auf Antien wild und doch faszinierend wirkten. Er fragte sich, wie sehr sich all diese Täler, Wälder und Berge von seiner Heimat unterschieden. Oder waren sie am Ende doch einfach der klein Teil einer viel größeren Heimat? Leise nahm er sich vor, all diese Wunder Mittelerdes irgendwann selbst zu erkunden.
Gedankenverloren knabberte Antien an einer Honigwaffel, während ihre Pferde sie in gemütlichem Trab über das Land tragen. Gwilwileth hatte auch erzählt, dass sie selbst jemanden in Rohan suche, in einer alten Feste die Isengard hieß. Um wen genau es sich handelte, hatte sie nicht erwähnt.


Wohlige Ruhe kehrte in Antien ein. Die letzten Tage waren voller Gesang und Freude, nun breitete sich ein innerer Frieden in ihm aus und wiegte in sanft in den warmen Strahlen der Sonne. In der Ferne erstreckte sich ein kühler Wald über die Ebene und schien das Licht aufzusaugen. Laut seiner Karte war dies der Fangornwald.

Sie hatten vereinbart am Saum des Fangorn entlang zu reiten, da sie so direkt nach Rohan kommen würden. Dort angekommen würden sie nach Gandalf suchen müssen...

Ein Gedanke regte sich in Antien. So sehr er auch ein Ziel hatte, wusste er dennoch nicht wie er das Ziel finden konnte. Langsam packte er den Rest seiner Waffel ein und drehte sich zu Gwilwileth.
„Seid ihr Gandalf Mithrandir schon einmal begegnet?“

Vexor:
Gwilwileth sah sich um, denn so oft war sie schon am alten Fangorn entlang geritten, doch hatte sie ihn noch nie betreten.
Viele Geschichten hatte mein Vater mir von diesem wundersamen Wald erzählt. Von den Onodrim...weise Geschöpfe sollen sie sein. Wie gerne würde ich noch einen von ihnen sehen.
Antiens Frage riss sie aus den Gedanken und einen Moment starrte sie ihn verdutzt an.

"Ob ich..ihn schonmal begenet bin, fragst du mich?", wiederholte Gwilwileth mit sanfter Stimme, mehr zu sich selbst, als zu jemand anderen sprechend," Nun ja nicht so wirklich muss man sagen. Gesehen habe ich ihn schon oft...vorallem in den Tagen in Imladris, bei Herr Elrond. Jedoch auch in Isengart, bei Curunir, ward er oft Gast. Doch ein Wort habe ich noch nie mit ihm gewechselt."
Sie band sich das feuerrote Haar zu einem Zopf und fuhr fort.
" Doch du, hast du ihn schon einmal getroffen? War er nie zu Gast bei deinem Vater, Tom Bombadil?"

Adamin:
"Ich habe seinen Namen zum ersten Mal gehört, als Tom seinen Brief laut gelesen hat. Er und Goldbeere kannten ihn wohl sehr gut, aber ich bin ihm nicht begegnet."

Antiens Blick streifte wieder dem allmählich näher kommenden Saum entgegen. zu seiner rechten sank die Sonne auf die Gipfel der Nebelberge nieder und vergoldete die in ewigem Eis gehüllten Spitzen.

"Ich freue mich schon, ihn nun endlich selbst zu treffen. Seine Zeilen klangen sehr interessant. Ich bin gespannt, was ich so alles vom alten Graurock lernen kann..."
Die Lippen des Elben kräuselten sich zu einem verschmitzten Lächeln.

Vexor:
Gwilwileth musterte nun für einen Moment den jungen Elben, der ihr gegenüber saß. Sein bernsteinfarbendes Haar legte sich sanft um Wange und Kinn. Sein Gesicht wies kein Anzeichen von Alter auf; nicht einmal kleine Fältchen waren zu sehen und Gwilwileth kam sich in seiner Gegenwart furchtbar alt und ausgelaugt vor.

"Antien du weißt doch sicher, dass Gandalf schon lange nicht mehr der Graue genannt wird. Er ist nun der Weiße nach seinen Kampf mit dem Feuerdämon Morgoths in den Ruinen Khazad-Dûms. Doch erzählt mir mehr von eurer Kindheit bei Tom und Goldbeere. Viel habe ich von diesen wunderbaren Menschen gehört, aber ich weiß nicht ob es der Wahrheit entspricht. Singt den Tom wirklich den ganzen Tag?"

Adamin:
Der graue Unbekannte wandelte sich in Antiens Gedanken zu einem weißen Unbekannten. Zumindest schien er nun auf dem neuesten Stand zu sein, was die Kleiderfarbe von Gandalf anging. Wie konnte jemand unter einer bestimmten Farbe bekannt sein, wenn er diese Farbe scheinbar gerne wechselte?
Die Welt erstaunte Antien, und dies nicht zum letzten Mal...

Doch als er sich an seine Zieheltern erinnerte, kehrte eine ihm gut bekannte Wohligkeit in seinem Herzen an.

„Selbstverständlich singt Tom nicht den ganzen langen Tag. Er tanzt auch sehr oft, oder tut beides zugleich.“, er konnte sich bei dem Gedanken daran ein Grinsen nicht verkneifen.
„Aber was ihr auch gehört haben mögt, Tom und Goldbeere sind mit Sicherheit keine Menschen. Ich habe einige von ihnen in... Eriador hieß es glaube ich, oder auch in Lothlorien gesehen und keiner von ihnen trug dieselbe Ausgelassenheit im Herzen oder schätzte die Schönheit des Lebens so sehr wie meine Zieheltern. Sie sind nun mal. Mein Leben bei ihnen war schön und ist es immer noch. Viele Geschichten und Abenteuer erlebte ich unter dem Blätterdach des Alten Waldes. Zu viele, um sie alle an einem Abend zu erzählen, und doch sind sie nur als Ganzes erzählenswert.“
Antien reichte Gwilwileth lächelnd den Trinkschlauch, der ihm von Goldbeere mit den Wassern der Flussfrau gefüllt wurde.

„Wenn ihr eure Aufgabe beendet habt, seid ihr herzlichst eingeladen, mit mir zurück zum Alten Wald zu reisen und selbst einige der Geschichten zu erleben.“

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