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Wie fände Tolkien wohl die hdr Filme, wenn er an Filme aus der jetzigen Zeit gewöhnt wäre?

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Autor Thema: Wie fände Tolkien die HdR filme?  (Gelesen 10402 mal)

Der Herr der Geschenke

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Wie fände Tolkien die HdR filme?
« am: 1. Sep 2012, 16:34 »
ich denke mal er fände sie gut bis grandios
(kann mich nicht entscheiden)
die schlachten sind gut umgesetzt, es musste eben auch etwas an die heutige zeit angepasst werden.
tom bombadil wurde doch aus dramaturgischen und zeitlichen gründen nicht eingebunden.
« Letzte Änderung: 1. Sep 2012, 17:04 von Der Herr der Geschenke »


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Gnomi

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #1 am: 1. Sep 2012, 16:47 »
Und warum bist du der Meinung? :P
Ich persönlich denke, dass er sie schlecht finden würde, weil zu wenig Wert auf die Lieder etc. gelegt wurde und die Sprachen nicht so wichtig dargestellt werden, wie Tolkien es immer gemacht hat.
Zudem waren die Filme zu actiongeladen - das hätte ihm wohl auch nicht gefallen. Was ich denke, was ihm gefallen hat war, wie die Beziehung von Aragorn und Arwen immer wieder durch die Szenen hervorgehoben wurde und wie Frodo, Sam und Gollum miteinander agierten.

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #2 am: 1. Sep 2012, 16:50 »
Eine sehr interessante Frage. Da Tolkien nicht viel zu den Filmrechten gesagt hat, außer, dass es auf keinen Fall Disney erfilmen darf und dass man die Schlacht von Helms Klamm, da sie der Schlacht von Minas Tirith zu ähnlich ist, rausschneiden könnte, kann man das schwer beurteilen. PJ hat durchaus einige Sachen eingebaut, bei denen Tolkien mMn schlecht geworden wäre (Elben in HK, Denetoast, keine Befreiung des Auenlandes, Rausschneiden von Tom Bombadil, keine Lieder oder Gedichte, Arwen, Frodos Bessesenheit...), denke ich, dass er sie schlecht bis entsetzlich fände. Auch hatte, zuminderst ich, beim Lesen ein gänzlich anderes Bild im Kopf als bei den Filmen. Für mich waren nur zwei Figuren so, wie im Buch beschrieben: Gandalf und Saruman, die beide mit saustarken Schauspielern besetzt waren. Deshalb denke ich nicht, dass Tolkien über die Verfilmung glücklich gewesen wäre, eher enttäuscht und wütend.
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Gnomi

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #3 am: 1. Sep 2012, 17:07 »
Post gelöscht. Bitte das nächste Mal in deutsch schreiben.

Labadal

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #4 am: 9. Sep 2012, 09:59 »
Weiß eigentlich einer von euch, wie die Reaktionen der Nachkommen Tolkiens, also z.B. Christopher Tolkiens, auf den Film waren?
Wenn du Chuck Norris ausspielst, hat Chuck Norris gewonnen, du hingegen hast natürlich verloren, dazu deine Teammitglieder, dein Gegner und alle Spieler die sich sonst noch im Raum befinden.

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #5 am: 9. Sep 2012, 16:33 »
Christopher ist von den Filmen jedenfalls gar nicht begeistert, weil so auch viele immer nur von den Filmen ausgehen. Weitere Filmrechte wird der garantiert nicht rausrücken. Man hatte nur das Glück, dass die Hobbit- und Herr der Ringe-Rechte schon von Tolkien verkauft wurden, als es die Zeichentrickverfilmungen gab. Von Christopher hört man recht selten was, hier ist was relativ neues von ihm und seiner Meinung zu den Filmen, ich kann ihn sogar teilweiser ganz gut verstehen:

http://sedulia.blogs.com/sedulias_translations/2012/07/was-first-felt.html



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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #6 am: 9. Sep 2012, 18:49 »
Eingangs möchte ich anführen, dass J. R. R. Tolkien einer Verfilmung des Herrn der Ringe stets kritisch gegenüberstand; denn er selbst war der Meinung, die Geschichte des Herrn der Ringe und ihre Hintergründe seien zu kompliziert, um in das enge Spektrum des Films gefasst zu werden, weshalb er den Regisseur und Drehbuchautor eines potenziellen Films grundsätzlich vor einer schwierigen wenn nicht gar unlösbaren Aufgabe sah. Er war einer Verfilmung seiner Geschichte jedoch nicht abgeneigt (wahrscheinlich, weil er sich davon eine Aufbesserung seines Professorengehaltes erhoffte), insofern man ihm die Entscheidung darüber überließ und ihn in die Umsetzung des Films mit einbezog (wobei er den Fachleuten natürlich die Oberhand lassen würde); mehr noch: Er war sogar damit einverstanden, für eine Verfilmung seiner Geschichte manche Charaktere (wie Tom Bombadil und seine Gefährtin Goldbeere) wegfallen zu lassen, um die Handlung zu vereinfachen. (Im April 1954 schrieb er: Tom Bombadil is not an important person – to the narrative. I suppose he has some importance as a 'comment'. I mean, I do not really write like that: he is just an invention (who first appeared in the Oxford Magazine about 1933), and he represents something that I feel important, though I would not be prepared to analyze the feeling precisely.)
Allerdings bestand er auf der Eindeutigkeit und Ernsthaftigkeit seiner Geschichte und erteilte den Beatles, daher nicht die Erlaubnis, den Herrn der Ringe mit den Musikern in den wichtigsten Rollen zu verfilmen.
Auch kritisierte er aufs Schärfste die Unfähigkeit eines amerikanischen Drehbuchautors namens Zimmerman, den Herrn der Ringe filmisch umsetzbar zu machen, weil dieser die Geschichte pervertierte und zu einem lächerlichen Märchen herabwürdigte.
Gegen die Verfilmung Peter Jacksons wird J. R. R. Tolkien jedoch wohl kaum Einwände gehabt haben; denn Jackson und sein Team hielten sich so präzise wie möglich an die Buchvorlage und machten nur dort Kürzungen (die Tolkien sicherlich begrüßt hätte), wo sie auch nötig waren.
Ich bin mir jedoch auch sicher, dass er an gewissen Umsetzungen Anstoß genommen hätte:
1. Der Charakter des Saruman findet in der Trilogie weniger Beachtung als nötig; Saruman bleibt weiß (im Buch wird er vielfarbig), setzt die Macht seiner Stimme zu wenig ein (sogar Gandalf fiel es schwer, Saruman nicht zu glauben, was er erzählte, oder von dessen Worten getroffen zu werden). Außerdem verlässt er im Film anders als im Buch nicht den Orthanc auf die Erlaubnis Baumbarts hin und wandert ins Auenland, wo er eine Schreckensherrschaft aufbaut und aus Verzweiflung von Gríma getötet wird.
2. Die Nazgûl und das Balrog machen Geräusche – das ist einer der größten Verstöße gegen die Geschichte: Weder die Nazgûl noch das Balrog machen Geräusche; sie verkörpern den namenlosen und totenstillen Schrecken verderbter Willenlosigkeit. Sie werden von einer starren und schrecklichen Aura umgeben, die überhaupt keine Geräusche braucht, um alles in ihrer Nähe in Angst und Schrecken zu versetzen.
3. Anstelle von Glorfindel rettet Arwen Frodo vor den Nazgûl. Für J. R. R. Tolkien ist Arwen eine hochwohlgeborene, würdevolle und rätselhafte Elbe/Elbin, die er im Herrn der Ringe an sich nicht zur Geltung kommen lässt, weil sie für ihn für die Haupthandlung nicht von Bedeutung ist, sondern im Hintergrund ins Geschehen einwirkt. Durch die Rettung Frodos verliert sie ihre Rätselhaftigkeit und wirkt wichtiger als sie in Wirklichkeit ist.
Allerdings denke ich ebenfalls, dass ihm manche Umsetzungen besonders gefallen hätten:
1. Die Hobbits sind im Film perfekt (wirklich – besser geht es nicht) dargestellt; ihr gemütlicher und herzlicher Lebensstil kommt enorm und in jeder Hinsicht zur Geltung.
2. Die Elben sind genauso mystisch, würdevoll und mächtig dargestellt wie im Buch; da gibt nicht wirklich etwas besser zu machen.
3. Die neun Gefährten (die Hauptrollen) werden von nahezu perfekten Schauspielern verkörpert; jeder Schauspieler scheint für seine Rolle geboren worden zu sein – vor allem Ian McKellen für Gandalf, Sean Astin für Sam und Viggo Mortensen für Aragorn.
4. Die Statisten und Nebenrollen fügen sich perfekt ins Bild ein – das Verhältnis zwischen Haupt- und Nebenrollen ist so ausgeglichen wie nur irgend möglich – das verleiht dem Film die Authentizität der Geschichte.
Ich denke also, dass Tolkien die Verfilmung (mit einigen wenigen Ausnahmen) sehr gut gefallen hätte und der sich kaum eine bessere Verfilmung hätte vorstellen können (beim Hobbit bin ich mir da nicht so sicher).

Shagrat

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #7 am: 9. Sep 2012, 19:24 »
Zitat
2. Die Nazgûl und das Balrog machen Geräusche – das ist einer der größten Verstöße gegen die Geschichte: Weder die Nazgûl noch das Balrog machen Geräusche; sie verkörpern den namenlosen und totenstillen Schrecken verderbter Willenlosigkeit. Sie werden von einer starren und schrecklichen Aura umgeben, die überhaupt keine Geräusche braucht, um alles in ihrer Nähe in Angst und Schrecken zu versetzen.

DER IN DREITEUFELSNAMEN DER! BALROG!!

und btw. zumindest der Hexenkönig kann reden... er sprach mit Frodo an der Furt der Lautwasser und mich würde es nicht wundern, wenn es die anderen Nazgul, insbesonders auf der Suche nach dem Ring, wo sie, wie im Buch auch genannt, sogar nach Herrn Beutlin fragen.

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ivethedenrath

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #8 am: 9. Sep 2012, 21:42 »
Außerdem kreischen die doch so ziemlich alle furchtbar gerne.  ;)


edit:

Vom Schnüffeln ganz zu schweigen.
« Letzte Änderung: 10. Sep 2012, 21:45 von ivethedenrath »

Whale Sharku

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #9 am: 10. Sep 2012, 09:37 »
die schlachten sind gut umgesetzt, es musste eben auch etwas an die heutige zeit angepasst werden.

Sorry aber was ist denn das für ein Argument, sind wir kriegerischer als die Menschen des 20. Jahrhunderts oder was xD

Ich habe für "Gut" gestimmt. Er wäre soweit ich es beurteilen kann recht zufrieden, da der HdR so ein komplexes, schwierig darzustellendes Universum ist. Viel zu viel ist gelungen, als dass er mit den Filmen komplett unglücklich hätte sein können.

Dennoch liegt der Fokus bestimmt nicht genau da, wo er ihn gerne hätte, ein paar Beispiele sind ja schon genannt worden.

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Whale


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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #10 am: 10. Sep 2012, 19:56 »
mit der anpassung meine ich das thema mit der action, da dieser punkt ja schon kritisiert wurde. er ist ja nicht übertreiben actiongeladen, aber ein bisschen action kann bei so einem blockbuster ja nicht schaden, und ein kampf mit einem balrog verläuft ja auch nicht sicher sanftmütig. und ich bin mir sicher das tolkien zufrieden wäre, beim verhältnis zwischen buch und film gibt es eindeutig extremere beispiele (eragon). sehr buchgetreu gespielt finde ich saruman, und christopher lee war ja auch der einzige schauspieler der tolkien persönlich kannte.
« Letzte Änderung: 10. Sep 2012, 20:29 von Der Herr der Geschenke »


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UltrasLiberi

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #11 am: 7. Jan 2013, 16:29 »
wie tolkien es selber schon gesagt hat: er war sich bewusst, dass der inhalt der bücher und vorallem die fülle der geschichten und ihres inhalts nicht 1:1 in einem film umsetzbar sind. dennoch wirkt der film sehr flüssig, es passt einfach alles. die besetzung, die drehorte etc.

PJ hat sehr viel herz und liebe zum detail in die filme gestekt. er hat es geschafft, dass auch leute die sich vorher nicht für die bücher interessiert haben, HDR fans wurden und das ist eine sehr tolle leistung. 

nicht umsonst ist der herr der ringe einer der wohl besten filme aller zeiten und wir können uns wirklich glücklich schätzen in der zeit zu leben, in der dieses HDR-fieber durch die weitere verfilmung des hobbits weiter geht.

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #12 am: 7. Jan 2013, 17:04 »
Zitat
DER IN DREITEUFELSNAMEN DER! BALROG!!
Ehm; du solltest wissen, dass Wolfgang Krege in seiner Übersetzung "das Balrog" schrieb. Im Englischen gibt es nur "the", so dass beide Möglichkeiten plausibel wären. Des Weiteren ist das Balrog (oder "der"), welches (dann "welchen") du kennst, bei weitem nicht das (oder "der") einzige! Lies mal z.B. Das Silmarillion oder The History of Middle-Earth.
« Letzte Änderung: 8. Jan 2013, 16:54 von Fëanor Feuergeist »

Shagrat

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #13 am: 7. Jan 2013, 17:44 »
Wow... wie toll Feanor... gräbst einen Uralten Thread aus mit etwas das ich, kaum zu glauben aber wahr, stells dir vor, schon weiß, aber die meisten hier, wie auch ich, sehen die Carroux-Version der Übersetzung wohl als die "kanonischere" und bessere und schönere Version der beiden Übersetzungen an

Und ich weiß sehr wohl über Gothmog und andere Balrogs bescheid

btw... ich glaub du hast da nen kleinen Fehler in deinem Poste bei den Quotes gesetzt

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Whale Sharku

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #14 am: 7. Jan 2013, 17:49 »
Zitat
2. Die Nazgûl und das Balrog machen Geräusche – das ist einer der größten Verstöße gegen die Geschichte: Weder die Nazgûl noch das Balrog machen Geräusche; sie verkörpern den namenlosen und totenstillen Schrecken verderbter Willenlosigkeit. Sie werden von einer starren und schrecklichen Aura umgeben, die überhaupt keine Geräusche braucht, um alles in ihrer Nähe in Angst und Schrecken zu versetzen.


Ich will nur diesen Abschnitt kommentieren.
Kann man diese stille Aura dem Zuschauer vermitteln? Nein. THE Balrog und die Ringgeister kämen tatsächlich vergleichsweise arm rüber, wenn PJ ihnen keine Stimme verliehen hätte. Diesen Unterschied finde ich absolut nötig und sehr passend gemacht.

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Whale


Tar-Palantir

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #15 am: 7. Jan 2013, 18:12 »
Sehe ich genauso. Im Buch wird geschrieben, dass sie die Nazgul überhaupt nicht sehen konnten, aber dass sie wussten, dass sie da waren. Sie haben sie gespürt. Aber wie soll man das denn filmtechnisch ordentlich umsetzen?
Viele Szenen, in denen PJ von der Buchbeschreibung abgewichen ist, sind auch einfach besser so, wenn ich das mit der teilweise zu eng am Buch befindlichen Zeichentrickverfilmung vergleiche, diese Szene als Beispiel:

Hier haben sie den Hexenkönig nach den Beschreibungen Tolkiens designt und das aus dem Buch zitieren lassen, aber die ganze Szene ist einfach totlangweilig (wobei das natürlich nicht allein die Schuld von Tolkiens Vorlage ist) und hat nichts von der Dramatik des Films von PJ.

In vielen Szenen sind Änderungen einfach nötig, ganz besonders bei den Nazgul, Sauron, Balrog und anderen solchen Wesen. Sowas kann man in einem Film einfach nicht darstellen. Deshalb graut es mir auch vor einer Silmarillionverfilmung, weil es darin vor solchen Wesen nur so wimmelt.

Ich denke, dass PJ für Tolkiens Begriffe etwas viel Action eingebaut hat, aber dass er doch nach der Zeichentrickerfahrung (lebte er da noch?) ziemlich zufrieden mit dem Film an sich sein würde. Am wenigsten hätte ihm wohl aber der Hype darum gefallen.

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #16 am: 7. Jan 2013, 19:06 »
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Tolkien gewollt hätte, dass üerhaupt Filme von der Geschichte gemacht werden, immerhin wollte er ja kaum die Bücher veröffentlichen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er derartig tiefgreifende Storyänderungen gebilligt hätte, da er immer darauf hin gearbeitet hat, alles, von jeder Beschreibung bis hin zu jedem gesprochenen Wort genau ausgearbeitet zu haben.
Auf der anderen Seite sind die Filme ja wirklich gut und möglicherweise wäre das für ihn auch ein Punkt gewesen, diese neuen Konzepte zu unterstützen.
Zweifelsohne wäre es bestimmt viel leichter gewesen, das Set zu designen und die Schlachten zu choreographieren, wenn man den Meister selbst nach seiner Meinung fragen könnte.
Ich finde es z.B. schade, dass einerseits Quenya, die Elbensprache, so "komplett" ist und andere coole Sprachen wie das Khuzdul (zwergisch) oder die schwarze Sprache  oder die der Ostlinge nur sehr wenig in einigen Ausrufen oder Redewendungen besteht.

Nunja ich habe mal auf "mittelmäßig" getippt, aus oben genannten Gründen.

Tohrwarneth

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #17 am: 24. Feb 2013, 13:49 »
Ich finde er denkt es währe Gut, denn:
-mit vergleich anderen Buchverfilmungen währe es Grandios.(kleiner vergleich mit
  Eragon^^)
-Es währe Grandios aber, da einige stelle umgeschrieben wurde und viele stelle nicht
  drin sind. Aber es währe noch Gut, da die wichtigsten stelle drin sind und er würde es verstehen, das nicht alles drin ist aus zeitlichen gründen (Bombadiel zum beispiel)
  aber auch, da einige Fragen auf geworfen hätte un um die zu beantworten es
  zulange gedauert hätte (Glorfindel). Er würde es bestimmt verstehen, das wegen den heutigen filmen die Liebe mit Aragon und Arwen mehr in den Mittelpunkt gerückt wurde.
Ok ende des zutextens xD
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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #18 am: 24. Feb 2013, 14:17 »
Ich würde sagen er fände sie Grässlich weil,vieles weggelassen bzw:.verdreht wurde.
Ganz Weg Gelassen wurden,zum Beispiel der Alte Wald/Hügelgräber Höhen.
Ist zu mindestens,meine Meinung!(:

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #19 am: 24. Feb 2013, 14:28 »
wenn ich mich recht erinnere hat Tolkien mal selbst gesagt, das die Stelle mit Bombadil eigentlich vollkommen unwichtig ist, das einzig wichtige was da passiert ist, wie die Hobbits an die Schwerter kommen und im Film erhalten sie die von Aragorn

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #20 am: 24. Feb 2013, 16:59 »
Nunja, gerade die Hügelgräberhöhen mit Bezug auf Frodo als Character, stellen schon eine sehr wichtige Stelle dar. Immerhin findet er dort in sich eine Kraft, welche den Verlockungen des Ringes widersteht und ihm hilft seine Freunde zu retten.
Das hätte gerade dem Film-Frodo gut getan und ihn so etwas von dem ewig wehleidig dreinschauenden Weichkeks Image rausgeholt.

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #21 am: 24. Feb 2013, 17:10 »
Auf der anderen Seite kann eine Interpretation von Bombadil eigentlich nur daneben gehen. Man weiß nicht mal, was er überhaupt ist, Iluvater, Valar, Maia, Tolkien selbst, etwas vollkommen anderes? Ich bin froh, dass Tom nicht im Film ist. Er wäre nur lächerlich geworden.
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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #22 am: 24. Feb 2013, 19:32 »
Da gebe ich Aragon der II recht.
Und auserdem war Tolkien sehr offen für Veränderung und Interpretation, wie er offt in Interviews erzählte.
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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #23 am: 24. Feb 2013, 20:45 »
Genau, Tolkien wollte einen Mythologie schaffen. Und das schafft man eben nur, wenn die Geschichte immer und immer wieder erzählt wird und über die Zeit jeder seine eigene Version entwickelt. ^^

Zudem wurden sehr viele Details aus den Büchern nicht einfach weggelassen, sondern genial umgeschrieben. Viele Sätze wurden direkt übernommen oder anderen passenden Charaktären zu sagen gegeben, damit die Idee des Satzes im Film erhalten bleibt und aber für den unbeteiligten Zuschauer besser zugänglich sind.

Solche "Hommagen" an das Quellmaterial zeigen, dass sich die Macher auch mit den Texten auseinandergesetzt haben; und das hätte Tolkien denke ich schon geschmeichelt. ^^
(Man denke nur an die ganzen Kapitel-Titel, die als Dialoge eingearbeitet wurden. xD)

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #24 am: 24. Feb 2013, 21:36 »
NAch allem was ich über J.R. gehört habe, glaube ich nicht, dass er soviel gefallen an den Filmen gefunden hätte. Es wurden einfach zuviele für ihn wichtige Dinge weggelassen. Wie Bombadil, Die meisten Gedichte und Glorfindel. Ich habe jedoch eine frage: weiß jemand warum Aragorn Anduriel im film so spät bekommt? Ich komme nicht dahinter.
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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #25 am: 24. Feb 2013, 21:40 »
wenn ich mich recht erinnere, weil Aragorn im Film wesentlich zweiflerischer dargestellt wird, er zweifelt daran das er der Krone würdig wäre, wegen der Schwäche die Isildur damals zeigte, dessen Blut ja auch in seinen Adern fließt. Im Buch ist er ja von Anfang an überzeugt, das er die Reiche der Menschen Gondors und Arnors führen könnte, im Film, als sich entwickelnder Charakter, nicht. Das neuschmieden bzw das annehmen des neugeschmiedeten Andurils zeigt, das er nun bereit ist, sich dieser Herausforderung zu stellen... wenn ich mich recht erinnere

Edit: und zu Bombadil:

wenn ich mich recht erinnere hat Tolkien mal selbst gesagt, das die Stelle mit Bombadil eigentlich vollkommen unwichtig ist, das einzig wichtige was da passiert ist, wie die Hobbits an die Schwerter kommen und im Film erhalten sie die von Aragorn

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Tar-Palantir

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Re:Wie fände Tolkien die HdR filme?
« Antwort #26 am: 24. Feb 2013, 21:47 »
Ich glaube das ist so gemacht worden, um Aragorns Entwicklung darzustellen. Er entwickelt sich im Film vom Waldläufer zum Anführer, der zum Zeitpunkt des Aufbruchs von Bruchtal noch nicht so weit ist, das Schwert zu tragen.
Elrond ist in den Filmen schon fast ein Misanthrop und dadurch, dass er Aragorn dann doch soweit vertraut, dass er ihm das Schwert gibt und ihm zutraut durch die Pfade der Toten zu gehen, ist die Entwicklung von Aragorn nochmal gut dargestellt.
Das Schwert steht für den König von Gondor, und so wird eben dargestellt, dass auch Elrond Aragorn das Königtum nun doch zumutet.
Außerdem musste ja irgendjemand kommen. Und da die graue Schaar weggefallen ist und so ein Banner doch etwas unhandlich für die Drei gewesen wäre, hat PJ halt was anderes bringen lassen^^

EDIT: Da war Joker wohl schneller. Du hast meine Meinung gut auf den Punkt gebracht.
@Gestrichene Stellen: Den Marsch der Ents und Huorns hatte Tolkien auch als streichbares Element in den Büchern erwähnt, ich glaube auch Helms Klamm.
« Letzte Änderung: 24. Feb 2013, 21:50 von Tar-Palantir »