Zum tänzelnden Pony > Bücher
Was lest ihr?
Whale Sharku:
Da vor einer längeren Weile über das "Labyrinth der Träumenden Bücher" gesprochen wurde, will ich dieses Buch mal rezensieren.
Der Anfang überzeugt enorm. Es ist urkomisch, spannend und mitreißend geschrieben und beginnt vor allem wirklich vielversprechend.
Die Handlung setzt dann auch bald ein und baut große Spannung auf. Man ahnt, dies wird großartiger als der bereits sehr schöne Vorgänger. Mit neuen Buchhaimer Elementen wird nicht gegeizt, aber vor allem nicht mit Wiederbegegnungen und Stationen der Handlung, die vermuten lassen, dass es bald rund geht. Die erste Hälfte ist spitze.
Dann passiert: Genau, nichts. Moers spielt eine Kuriosität und einen Scherz nach dem anderen aus, im Detail nicht zu schlagen. Darüber entgleist leider das ganze Buch. Es dreht sich plötzlich alles um den "Puppetismus", immer detailverliebter und ausführlicher, und ich als Leser sitze nur da und denke mir: Schön, aber wieso nur? Kann es jetzt wieder weitergehen?
Doch das Ende rückt abstrus schnell näher. Den Höhepunkt erreicht die Geschichte in einem Theater, das wirklich furios und eindrucksvoll ist, aber leider 1:1 den Vorgänger des Buchs kopiert. Wie ich hierzu stehen soll, weiß ich bis heute nicht wirklich O_o
Danach dachte ich mir: Fein, jetzt aber reingehauen. Doch weiterhin geschieht einfach nichts, das irgendwie für die Handlung relevant wäre, bis - auf die letzten 30 Seiten etwa. Dort explodiert dann alles, boom, böse Überraschung, "achja und übrigens war das gesamte Buch nur eine Einleitung. Seien Sie auf das nächste Buch gespannt." Von dem Labyrinth selbst ist nur auf der letzten Seite so richtig die Rede.
Ich fühlte mich... politisch korrekt ausgedrückt: hinters Licht geführt. Unglaublich ausgetrickst.Soll ich den Nachfolger lesen oder nicht? Ich weiß es immernoch nicht, ich bin gleichzeitig gespannt und beleidigt...
Thregolas:
Lies ihn, das Pulver hat er verschossen.^^
Im Ernst: Grundsätzlich ist das Buch nicht schlecht (zumindest nicht schlechter als Ensel & Kretel). Das Theater müsste für Leute, die "Die Stadt der träumenden Bücher" nicht gelesen haben durchaus spannend sein, ihnen entgeht dafür die ganze Rolle Smeiks. Und gegenüber "Brummli" ist der Puppetismus noch harmlos. xD
Das Buch wird langweilig, aber der Schluss ist stark:
Lies den nächsten Band! Es gibt immerhin Bücherjäger ähh, Librinauten natürlich...
Wisser:
Ich muss mich der Meinung von Whale weitgehend anschließen, besonders was den Schluss betrifft:
"Hier fängt die Geschichte an".
--->"Moers! Du *An dieser Stelle vulgäres Schimpfwort einfügen* [ugly]
ich freu mich schon tierisch auf das Nachfolgewerk und hoffe es beginnt nicht mit 100 Seiten Lanzenpflege.
Whale Sharku:
Oder 50 Seiten Beschreibung des Tickens einer Wanduhr. Oder "man nehme einen Oktopus und nagle ihn auf ein Brett." [ugly]
Ihr habt recht, die Abschweifungen waren schon schlimmer. Ich werd Buchhaim noch eine Chance geben.
Wisser:
--- Zitat von: Whale Sharku am 27. Mär 2012, 14:28 ---Oder 50 Seiten Beschreibung des Tickens einer Wanduhr. Oder "man nehme einen Oktopus und nagle ihn auf ein Brett." [ugly]
Ihr habt recht, die Abschweifungen waren schon schlimmer. Ich werd Buchhaim noch eine Chance geben.
--- Ende Zitat ---
:D Die Abschweifungen sind ja nicht als Folter für den Leser gedacht, sondern ein geniales Stilmittel der Mythenmetz´schen Schreibkuns :D
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