Edain Mod > Balance-Archiv
Balance, Feeling, Gameplay - völliges Chaos?
Whale Sharku:
Ich möchte mich auf gleich mehrere Posts, die unmittelbar vor mir geschrieben sind, beziehen.
Schwer ist die Vereinbarung von Balance und Feeling nur dann, wenn nicht, wie andere ja schon angedeutet haben, das Feeling aus nichts anderem als der Balance selbst entsteht.
Simples Beispiel:
Zwerge vs Nebelberge
=> Starke Elite vs Massenware
In einer Balance, die kein Feeling überbringen kann, muss es nach dieser Idee so aussehen dass es sich für die Nebelberge überhaupt nicht lohnt, ein Spamvolk zu sein, dass es viel stärker ist auf Elite zu bauen. Dann sieht das Feeling selbstverständlich anders aus und passt unter Umständen nicht mehr zu dem, was man von "Nebelberge" erwarten würde.
Man kann zwar auch schwächere Strategien nutzen, um das Feeling zu bewahren, dann macht das gesamte Spiel aber weniger Spaß und das Feeling ist automatisch vermindert.
Sieht die Balance aber so aus, dass es sich am meisten lohnt, das zu tun, was feelingtechnisch zum jeweiligen Volk passt (z.B. Zwerge: extrem durchgerüstete, zähe Battailone) dann entsteht ein starkes Feeling. Aus dem Grund, dass man in genau diesem Moment spürt "Das was ich hier sehe, sind wirklich die Zwerge. Das ist wirklich ihre größte Stärke. Genau so trotzen sie dem Feind!"
Meiner Meinung nach kann keine Grafik, die einem Film noch so sehr entspricht, und kein originales Stimmset diese Art von Feeling ersetzen. Wenn man merkt, dass die Zwerge sich als Spamvolk viel besser spielen (nur mal angenommen) ist das Feeling zerstört.
Da es in dieser Hinsicht viel stärker um das "Erleben" des eigenen Volkes geht, statt des gegnerischen, ist der Unterschied zwischen SP und MP feelingtechnisch nicht vorhanden und auch die Balance sollte mehr oder weniger identisch sein. Denn wenn man selbst entdeckt, dass eine bestimmte Einheit OP ist und mit ihr mühelos das gesamte Spiel bestimmt, mal angenommen man tut dies mit den "Ausgewachsenen Feuerdrachen der Nebelberge" und hat nicht einen einzigen Ork auf dem Feld, ist das Feeling in den meisten Fällen vermutlich futsch.
In den meisten Fällen deswegen, weil ja jeder eine leicht andere Erwartung an ein bestimmtes Volk herantragen wird, von wegen "so hat Lorien auszusehen".
Hoffentlich wird man aus diesem Post schlau :D
Elros:
--- Zitat von: Whale Sharku am 15. Jan 2013, 19:08 ---Hoffentlich wird man aus diesem Post schlau :D
--- Ende Zitat ---
Nope, aber ich möchte mich zumindest dem Rest deines Postes bedingungslos anschließen xD
Ich bin ja schon auch eher der SPler, aber auch da... lass ich OP-Units weg, weil's einfach keinen Spass macht.
Isildurs Fluch:
Versteht mich nicht falsch ich denke nicht, dass das Feeling hauptsächlich aus Kleinigkeiten besteht, sondern dass es sich auch an vielen kleinen Dingen ausmacht, die Spielart eines Volkes, das Gameplay, macht natürlich auch einen großen Teil davon aus. Feeling besteht für mich, wenn ich z.B. Lorien spiele und denke: "Ja , dass ist Lorien, wie es leibt und lebt." Das ist in Edain was mich angeht bei den meisten Völkern mehr oder weniger der Fall, bis auf Angmar (da hab ich eigentlich keine Vorstellung) und Nebelberge (da ist mir zuviel EA-Kitsch dabei, außerdem erkenne ich kaum ineterne Struktur, hoffe das ändert sich in 4.0 ;) ).
Eine wirklich grottenschlechte Balance zerstört natürlich auch jedes Feeling, aber mit solchen Horrorszenarien bleiben wir ja in Edain zum Glück verschont. Dort wo noch Feeling fehlt ist dies zumeist nicht der Balance geschuldet, sondern es hängt hauptsächlich an anderen Dingen.
Außerdem heißt hoher Anspruch nicht gleichzeitig schlechte Balance oder schlechtes Feeling. Es ist zum Beispiel durchaus feelingreich, dass sich das wenig zahlreiche Bruchtal, das arme Rohan (ohne geregelte Infanterie) und das heimliche Lorien anspruchsvoller spielen, als Alleskönner wie Gondor, Mordor und Isengart. Das passt einfach zum Feeling des Volkes und fördert Skill. Diesen Skill könnte man jedoch dafür ausführlicher belohnen, damit das Volk nicht an sich schlechter ist. An der Stelle passt meines Erachtens auch der Schrei nach besserer Balance nicht, da diese Spezialisierungen verbunden mit Einschränkungen ja gewollt sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich Feeling und Balance in einem gewissen Teil begünstigen, in den mMn weitaus meisten Fällen eher unabhängig voneinander sind und nur in bestimmten, wenigen Punkten komplett gegensätzlich sind.
Ein solcher Punkt wo Balance und Feeling nicht unter einen Hut zu bringen sind, ist zum Beispiel das Ringsystem:
Rein vom Feeling müsste Mordor bei Erlangen des Ringes unheimlich mächtig werden und die ganze Welt in eine zweite Finsternis stürzen ;)
In ganz Rohan dürfte sich dagegen kaum jemand finden lassen, der den Ring sinnvoll nutzen kann. Ein balancter Ring-Sauron oder ein vom Ring wirklich profitierendes Rohan sind also mit dem Feeling unvereinbar. In diesem Fall würde ich sogar dem Feeling den Vorrang geben. Die SP-Balance ist davon relativ unbeeinflusst, da dies meist mehr oder weniger stark dem menschlichen Spieler zu Gute kommt. Der MP bräuchte in diesem Fall aber eine andere Lösung, da auch ich es nicht gut finden kann, dass bestimmte Teile des Spiels im MP verboten werden, weil sie imba sind.
Ein Lösungsansatz wäre hier zum Beispiel, dass das Ringsystem im MP automatisch deaktiviert wird, Gollum also gar nicht erst auftaucht.
Nun aber genug geschwafelt, was sagt ihr zu dieser Darstellung? 8-)
llcrazyfanll:
Meiner Meinung nach ist die größte Ursache für Balanceschwächen in Edain nicht der angebliche Konflikt Balance vs Feeling, sondern Balance vs. Weiterentwicklung. Denn da in Edain in jeder Version viele Änderungen stattfinden ( neue Helden, neue Spells, neue Einheiten, jetzt sogar ein komplett neuer Spielsystem), die in kurzer Zeit herausgebracht werden, kommt die Balance nicht nach ( das soll keine Kritik an den Testern sein, es ist bei diesen Änderungen unmöglich, sehr gut zu balancen, als Beispiel sehe ich LoL, wo es bei dem season 3 Patch, der nichtmal große Gameplayänderungen ( im Gegensatz zu Edain ) beinhaltete und von sehr sehr vielen Betatestern getestet wurde, trotzdem zu Balanceschwächen kam.
Rohirrim:
@ Isildurs Fluch
Das kann ich eigentlich nur so unterschreiben. Bei einer wirklich schlechte Balance kann einfach kein Feeling aufkommen, aber so schlecht ist die Balance in Edain nicht. Es gibt eben diese paar Knackpunkte, wo Balance und Feeling im Gegensatz zueinander stehen. Ein weiteres Beispiel hierfür wäre Isengart. Es ist nähmlich feeligfördernd, dass Isengart das industriell beste Land ist, und somit auch die meisten Rohstoffe besitzt. Für die Balance ist das aber natürlich Gift, da Isengart einfach zu reich ist, und somit viel leichter an Elite Truppen und Helden kommt. In dieser Version wurde zugunsten des Feelings entschieden, während in der nächsten Version wohl eher zugunsten der Balance entschieden wird. Was davon jetzt die bessere Lösung ist muss jeder für sich selber entscheiden.
In den meisten Fällen sind Balance und Feeling jedoch sehr nahe beieinander. Ein weiteres Beispiel dafür sind zum Beispiel noch die Machterweiterungen bei Angmar. Es ist gut fürs Feeling, da der HK zu Beginn seines Reiches ja wirklich noch nicht sein volles Truppenkontigent besitzt, sondern seine Truppen erst langsam für sich gewinnt. Davon profitiert auch die Balance, da Angmar sich so zu Beginn auf die eher schwächeren Truppen konzentrieren muss, und nicht gleich zu Beginn die ziemlich starken Männer Carn Dums auf dem Feld stehen.
Alles in allem bin ich also der Meinung von Isildurs Fluch. Bis auf wenige Ausnahmen, sind Balance und Feeling miteinander vereinbar, und nur in wenigen Fällen muss man sich entscheiden. Ob zulasten des einen, oder des anderen muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich würde eher zugunsten des Feelings entscheiden, da ich SP Spieler bin, und es mir nicht so wichtig ist, wenn die ein oder andere Sache mal op ist. Ich hab ja keinen Gegenspieler, der sich drüber aufregt xD
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