Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Gondor (West)

Belfalas

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PumaYIY:
Karthull kommend vom Hafen von Dol Amroth


Vier Tage lang irrte Karthull umher, er suchte Spuren der vielen Soldaten, die sich mit der flüchtenden Armee Mordors ihren Weg Richtung Nordosten bahnten. Die Straße nach Minas Thirit war voll von Zeichen. Hier lag mal in toter Ork, in dessen Bein ein Pfeil steckte, dort war ein verwüsteter Karren zu finden. Die Disziplin schien nachgelassn zu haben in den Reihen der Orks. Karthull wusste auch nicht genau wie die Nachfolge geregelt war, es war vermutlich auch noch nie vorgekommen, dass ein Nazgul als Heerführer stirbt. Wie auch immer ich hoffe, dass ich langsam mal aufholen kann.
Waren die Zeichen in den ersten Meilen noch häufig gewesen, der erste Tagesmarsch der Armee nach der Schlacht schien aus Angst vor übergriffen und Verfolgung sehr weit und erbarmungslos gewesen zu sein, denn dort waren viele Leichen zu finden, beschränkten sie sich am vierten Tagesmarsch nur auf Nahrungsbeschaffungsmaßn ahmen. So sah Karthull ein geplündertes Dorf auf der rechten Seite des Wegs und eine Windmühle, die er vom Hinweg noch unzerstört kannte.
An jenem vierten Tag schließlich sah er kurz vor der Dämmerung Rauchschwaden über einem Wäldchen aufsteigen. Bei näherem Betrachten wirkte das Wäldchen, doch eher groß und an seinem Rand waren einige dutzend Zelte aufgeschlagen. Als er sich näherte wurde er entdeckt und einige Orks liefen ihm entgegen.
"Halt, wer bist du? Komm her!" Was soll ich nun tun, stehen bleiben oder weiterlaufen? Diese Dummheit der Orks ist wirklich erbärmlich.
"Na was nun!" , brüllte Karthull ihnen zu ohne seine Schritte verlangsamt zu haben.
"Ich bin Karthull von den Korsaren, bei der Schlacht wurde ich bewusstlos und ..."
"Spar dir dein Geschwafel und komm ins Lager.", sagte ein Ork der nun unmittelbar vor ihm stand und ihn von unten musterte. Karthull überragte den Ork um zwei Haupteslängen, was jedoch auch an dessen krummer Beugung von Rücken und Hals lag. "Ich seh schon du gehörst zu diesen stinkenden Seefahrern, ein paar von ihnen sind hinten im Lager."
"Ein paar nur?", etwas erstaunt war Karthull schon wie wenig Soldaten von der Armee übrig zu sein schienen.
"Der Rest ist bei der Hauptarmee", sprach der Ork, während sie gemeinsam die letzten Meter zu den Zelten liefen und der Ork kumpelhaft seine Hand auf Karthulls Schulter stützte. "Wir", er ließ die Hand unbemerkt an Karthulls Seite herabfahren und mach mit dem anderen Arm eine umschweifende Geste über das Lager: "sind nur die Nachhut, das Auffanglager für jene wie dich. Du hast Glück, die ersten, die einzeln nach der Schlacht zu der Hauptarmee dazugestoßen sind wurden Saboteure genannt und umgebracht, nur wurden das so viele, dass ein Anführer beschlossen hat sie zu sammeln und dieses Lager hier für zwei Wochen zu errichten. Von hier kann man auch prima die Gehöfte in der Umgebung besuchen, wenn du verstehst was ich meine.", sagte der Ork und klatschte dabei grinsend in die Hände. Dabei fiel Karthull der Dolch auf den der Ork zwischen seinen Händen hielt. Es war Karthulls Dolch. Der war doch eben noch hier an meinem... Als Karthull seinen Gürtel abtastete griff er ins Leere. "Hey, du Gauner!"
"Du bist besser still. Grzzh. Denn wenn du zu laut redest, könnte es passieren, dass deine Kehle platzt. Haha, haha, haah!" Die Glubschaugen des Orks funkelten Karthull nun an und mit dem Dolch fuhr der Ork aus sicherer Entfernung nach, was er mit Karthulls Kehle machen würde, wenn der sich weiter beschweren würde. Wütend und verängstigt lief Karthull mit festem Griff an seinem Säbel, dass seine einzige verbliebende Waffe war, durch das Lager auf der Suche nach in paar Korsaren die er kannte.

PumaYIY:
Persönlich kannte Karthull keinen der Korsaren die er im Auffanglager traf, doch erging es den meisten anderen ebenso. Viele waren beim panischen Abzug der Armee nach der Schlacht von Dol Amroth schon nach wenigen Meilen erschöpft zusammengebrochen und hatten den Anschluss verloren. Doch wie Karthull feststellte, war er einer der letzten Männer die vor Abbau des Lagers und Weitermarsch zur Hauptarmee ankamen. Zwei Tage blieb das Lager nach Karthulls Ankunft bestehen, den ersten Tag konnte Karthull sich noch erholen, denn es gab nichts zu tun, doch am zweiten Tag wurden Proviant- und Materialzelte schon auf Karren geladen.
Am Morgen der Weiterreise galt es die übrigen Zelte abzubauen und sich auf den Marsch vorzubereiten. Die Feldflasche auffüllen, den Wanderstock nehmen, die Tasche schultern...
Und los!
Einen Überblick über die grobe Anzahl der Männer, der in den vorigen Tagen durch das beengende Wäldchen nicht gegeben war, konnte sich Karthull nun verschaffen. Es waren um die 200 Männer, eine doch recht große Truppe, wenn man bedenkt, dass eigentlich alle hingerichtet werden sollten, die sich nach der Schlacht von der Armee getrennt hatten.
Was mache ich? 200 Leute. So wenig Feinde werden selten angreifbar sein. Aber kann ich das denn überhaupt, jetzt wo ich sie kennen gelernt habe? Werde ich die Chance bekommen zur Hauptarmee aufzuschließen, wenn dieser Trupp vernichtet wurde?
Mal wieder stellte sich Karthull viele Fragen über sein weiteres Vorgehen.
In Linhir ist ein guter Spion mit einem schnellen Pferd, wenn wir dort vorbei kommen und ich ihm die Informationen, die ich habe mitteilen und wenn der Fürst schnell handelt könnten wir auf dem Weg nach Pelargir von Reitern überfallen werden. Dort lagert wohl die Hauptarmee, um auf Befehle aus dem Osten zu warten.
Die Idee schien Karthull gut und so verfolgte er sie weiter. Einzelheiten seines Plans wollte er jedoch mit seinem Freund vor Ort ausarbeiten.
So vergingen die Tag und sie stießen auf das Dorf Linhir, in der Nähe dessen eine Furt das Passieren des Flusses Gilrain ermöglichte.
Kämpfe gegen die Armee Mordors von Seiten der Bevölkerung wären zwecklos gewesen, denn diejenigen, die kampftüchtig waren, waren bei den unzähligen Schlachten zuvor umgekommen oder vertrieben worden, haben aber spätestens beim Hinmarsch der Armee zur Belagerung von Dol Amroth das Weite gesucht.
Die Frauen des Dorfs waren häufig alleine mit ihren Kindern, deshalb machten die Soldaten gerne halt und der Marsch am Tag der Ankunft verlief so, dass sie Linhir am frühen Nachmittag erreichten. Einige von Karthulls Kameraden hatten sich von der Hauptgruppe entfernt, um in den umliegenden Büschen Frauen aufzulauern, die sich bei Sichtung der Armee in den umliegenden Wäldern verstecken wollten.
Doch das konnte Karthull nicht verhindern, dafür würde er die beschandeten Frauen rächen. Nachdem die Zelte am Rande des Dorfs aufgeschlagen waren und der Aufseher verkündete, dass der Abend nun für "verdiente Ruhepausen" frei war, blieb Karthull noch ein Weilchen am Lagerfeuer sitzen. Nach kurzer Zeit gesellte sich ein Korsar zu ihm. Er hatte die Aufsicht über einen Karren und sollte dafür sorgen, dass er vernünftig vorankam. Auf Karthulls Frage, warum er nicht wie die anderen das Dorf durchstreifte, antwortete der Korsar herablassend: "Das ist mir zu schmutzig hier. Wenn du dir vorstellst, dass die Hauptarmee hier schon über zwei Tage gelagert hat und Orks und das ganze Gesindel hier gewütet hat, dann vergeht dir die Lust. Außerdem musste ich heute schon den ganzen Tag die Karre ziehen. Mit fünf anderen! Diese dreckigen Orks meinen wohl wir wären Maulesel oder sowas?" Er wartete gar keine Antwort von Karthull ab, sondern fuhr direkt fort: "Aber das reicht mir! Auf dem Hinweg habe ich einen Bauern gesehen, der ein ganz ansehnliches Pferd besaß. Damals brauchten wir es nicht und es hätte nur Futter verbraucht, aber jetzt werde ich es mir holen. Hahh, kommst du mit? Ich könnte ein paar Männer brauchen, nicht das der Kerl frech wird."
"Ähm..." , Karthull antwortete zögerlich, denn eine böse Vermutung keimte in ihm auf.
"Na was! Hier sitzt du nur rum und frisst komm jetzt, das ist ein Befehl!"
"In Ordnung."
Schnell war das Haus mit der kleinen Scheune gefunden und Karthulls Verdacht, dass es sich bei den Bauern um den Spion handelte, bestätigte sich. Was soll ich tun? Ich muss später nochmal zu ihm und eine Lösung finden.
"Tür auf oder ich schlitz dir, wenn ich sie aufbrechen muss, die Kehle durch!" Mit einem Tritt gegen dir Tür verschaffte der Korsarenanführer seinen Worten Nachdruck. Zaghaft öffnete sie sich einen Spalt und ein junger Mann schätzungsweise zwei Jahre jünger als Karthull trat in Erscheinung. "Was wünschen sie?"
"Das werd ich dir schon sagen! Raus mit dir!" , schrie der Korsar. Eilig leistete der junge Mann ihm Gehorsam, geschult von den vielen Überfällen auf sein Haus.
"Und jetzt öffne die Scheune, Knirps!" Auch dieser Forderung leistete der verängstigte junge Mann keinen Widerstand. Knarrend öffnete sich die Tür und die späte Abendsonne warf ihr Licht auf ein wohlgenährtes Pferd, welches leise wiehernd auf die Berührung seines Herren reagiert, der dem Pferd sanft durch die Mähne fuhr.
"Es ist alles was ich noch habe." , wand sich der junge Mann nun an den Korsar.
"Hah, versuchst du es nun mit der Mitleidsnummer und Hundeaugen? Wenn du das Pferd wiedersehen willst dann musst du dich uns schon anschließen. Und Pahh: `alles was ich noch habe´ du hast ein ganzes Haus für dich und musst dich nicht mehr um dein Pferd kümmern. So du kannst froh sein das ich dich nicht abmurkse, irgendwer muss ja auch die Feldarbeit machen bis wir das nächste Mal zum Plündern kommen. Jetzt geh, verschließ die Tür und lass dich nicht wieder blicken, ich sorge schon für mein neues Pferd." Mit dem letzten Satz nahm er den jungen Mann und schubste ihn zurück ins Haus.
"So redet man mit denen." , prahlte er vor Karthull. "Wenn er nicht spurt ist seine Kehle aufgeschlitzt, das weiß er und so handelt er lieber."
Das Pferd war schnell zum Lager gebracht, doch da Karthull Furcht vor der ungestümen Art von Pferden hatte trug er Stroh aus der Scheune zum Karren des Korsaren.
Später an dem Abend schlich er sich zurück zum Haus des jungen Mannes und klopfte leise an.

PumaYIY:
"Wer ist da?" , ertönte die zögerliche Stimme des jungen Mannes vom Innern des Hauses.
"Ein Freund." , raunte Karthull: "Mach schnell auf lass mich hinein und sperr dann schnell wieder zu!" Karthull hörte einiges Getuschel hinter der Tür, er wartete geduldig und schließlich öffnete sie sich einen Spalt.
"Wer bist du?" , ängstlich tauchte das blitzende Augenpaar in dem Türspalt auf. Karthull schaute sich um und flüsterte: "Lass mich rein, dann reden wir."
Der junge Mann wollte die Tür zuziehen, da er die Umrisse eines Korsars wahrnahm und Karthulls Säbel im Mondlicht blitzen sah, doch geschickt hatte Karthull seinen Fuß zwischen die Tür gestellt und drückte diese nun weiter auf.
"Was willst du?" , rief der zurückweichende Mann, als Karthull die Tür gänzlich geöffnet und hinter sich wieder geschlossen hatte.
"Mein Name ist Karthull, ich komme im Auftrag von Fürst Imrahil."
"Karthull, ist das möglich?" , rief eine weibliche Stimme nun aus einer Kammer hinter dem jungen Mann.
"Elisabeth sei still!" , rief der junge Mann nun gänzlich verängstigt zu der jugendlichen Frau, die sich aus der düsteren Ecke ihrer Kammer in der sie sich versteckt hatte und nun zu den beiden hinzukam.
"Nein, ich kenne ihn! Erkennst du mich denn nicht Karthull?" , fragte Elisabeth Lûdhra weiter.
"Ich seh dich noch nichteinmal so dunkel ist es hier drinnen. Aber bist du es wirklich? Die Tochter vom Bauer Lûdhra aus der Nähe von Edhellond?" Karthulls Verwunderung Elisabeth hier zu treffen, hätte man von seinem ablesen können, wäre es nicht so dunkel in der Hütte des jungen Mannes.
"Ja, aber sprich: Wie kommt es, dass du bei den Korsaren bist?"
"Ich habe doch gesagt ich komme im Auftrag von Fürst Imrahil. Ich spioniere die Armee aus und bin zu dir gekommen Taulerth, weil ich deine Hilfe brauche."
"Meine Hilfe?" , der junge Mann Taulerth mit Namen war verdutzt: "Vorhin hilfst du noch den Schurken mein Pferd zu stehlen und nun erwartest du meine Hilfe?"
"Ich habe einen Plan, vertraut mir." , begann Karthull. Er berichtete Taulerth, dieser müsse mit Karthulls Hilfe das Pferd zurückstehlen und mit Elisabeth Lûdhra nach Dol Amroth reiten. Er nannte Taulerth die genaue Anzahl der Orks und Menschen der Armee und ihre vornehmliche Bewaffnung.
"Gegen einen raschen Überfall durch die Reiterschaft von Imrahil wird diese Truppe nicht gerüstet sein."
"Aber was ist mit dir?", fiel ihm Elisabeth ins Wort: "Sie werden dich für einen von ihnen halten und töten!"
"Ich muss mir noch überlegen wie ich dem entgehe. Wichtig ist, dass ihr nach Dol Amroth kommt und den Fürsten informiert. Mein Ausbilder sagte einst: `Ein Spion ist so viel Wert wie 1000 Krieger´ , oder so ähnlich. Nun ich will erst einmal beweisen, dass meine Informationen auch das Leben von 200 Feinden kosten können." , sagte Karthull und seine Gesichtszüge wurden bei diesen Worten so grimmig, dass es Elisabeth eiskalt den Rücken herunter lief.
"So..." , Karthull wollte nun gehen.
"Warte! Karthull ... " , Elisabeth hielt seine Hand fest und blickt ihm eindringlich in die Augen: "Zwei Dinge noch: Du warst in Dol Amroth hast du etwas von meiner Familie gehört oder sie vielleicht getroffen?"
Mist! Das wollte ich vermeiden. Wie sag ich es ihr?
"Dein Vater ist bei der Verteidigung von Dol Amroth gefallen, deine Mutter und einer deiner kleinen Brüder, ich kann sie nicht auseinanderhalten, leben in der Stadt." Schnell und emotionslos flossen die Worte aus seinem Mund. Er wollte sich nicht dem Schmerz hingeben, den ihm der Anblick der verarmten Mutter mit ihrem Kind bereitet hatte. Elisabeth wusste nicht, ob sie den Tod ihres Vaters beweinen oder das Überleben ihrer Mutter und ihres kleinen Bruders bejubeln sollte. Insgeheim hatte sie schon alle für tot gehalten, doch nun da sie sicher wusste, dass sie ihren Vater nie wieder sehen würde, brach sie dennoch in Tränen aus.
Sie drückte sich an Karthull und schluchzte noch eine Weile.
"Und zweitens?" , fragte Karthull, der sie auch an sich drückte. Er genoss es die warme Nähe eines Menschen zu spüren, wie er sie zuletzt bei der geheimnisvollen Frau in Minas Thirit gespürt hatte. Die Frau in Minas Thirit! , schoss es Karthull in den Kopf und er löste seine Umarmung langsam aber bestimmt.
"Zweitens und da erbitte ich deine Hilfe: Lydia meine Schwester wurde von mir getrennt. Während ich den Soldaten eines Tages entkommen konnte und von Taulerth gefunden und beschützt wurde, ist sie immernoch bei den Orks und diesem Gesindel! Ein besonders großer Korsarenkaptiän schien an ihr Gefallen gefunden zu haben... Igitt, ich mag es mir nicht vorstellen! Sie ist wohlmöglich noch in Pelargir, ich bitte dich halte Ausschau nach ihr und rette sie." Tränen kullerten über ihr margeres und jugendliches Gesicht.
"In Ordnung, aber nun müssen wir los. Ich werde versuchen ein paar Räder von Karren zu sabotieren um den Reitern mehr Zeit zu verschaffen. Ich werde es auf dich schieben, der große Korsar mit dem ich heute dein Pferd geholt hab wird dein Motiv erkennen und vermutlich deine Hütte niederbrennen, deshalb musst du Elisabeth mitnehmen!"
"Ja, es war mir klar, dass es einen Tag so kommen würde. Dann lass uns gehen."
Elisabeth verabschiedete sich von Karthull und mahnte Taulerth zur Eile. Sie wartete im Haus hinter verschlossenem Riegel bis er mit dem Pferd zu ihr zurückkam.
Sein Plan ging auf, er schlug die Nachtwache beim Korsarenkarren nach dem ersten Wechsel von hinten bewusstlos. Half Taulerth beim Losbinden und Satteln des Pferdes.
"Na dann machs gut mein Freund und vergiss nicht was ich dir gesagt habe!" , flüsterte Karthull.
Praktisch an seinem Plan war, dass er die Nachtschicht nach seinem bewustlosen Kameraden übernommen hatte und den Verblüfften spielte, nachdem er vermeintlich gerade aufgewacht war, um den Nachtwächter abzulösen.
Das ganze Lager war in Aufruhr Korsaren und Orks wurden aus den Häusern des Dorfs gerufen und es gab einen Tumult wie ihn Karthull Nachts nie erlebt hatte. Es stellte sich heraus, dass ein Pferd gestohlen und drei Karren sabotiert worden waren. Der Täter war schnell ausgemacht, doch wurde keine Verfolgung gestartet, da es nicht genug schnelle Pferde gab und er ohnehin schon über alle Berge war. Stattdessen wurde die "schlafende" Nachtwache ausgepeitscht. Früh morgens erst kam die Meute zur Ruhe, doch wegen der zerstörten Räder an den Karren und der günstigen Lage für die Moral der Männer verzögerte sich der Aufbruch doch noch um einen Tag.
Ein Tag mehr, den die reitenden Rächer Dol Amroths Vorsprung haben werden, wenn ihr für eure Frevel blutet. , war Karthulls letzter Gedanke bevor er in einen langen Mittagsschlaf fiel.


Karthull weiter nach Lebennin

Eandril:
Edrahil und Lothíriel aus der Bucht von Belfalas...

"Was glaubt ihr, Edrahil, wie lange werden wir noch bis nach Dol Amroth brauchen?"
Edrahil richtete sich auf und wandte sich zu Lóthiriel, die natürlich nicht nach Tolfalas zurückgekehrt war und ein Stückchen hinter ihm stand, um.
"Heute werden wir es nicht mehr schaffen, Herrin, aber wir müssten morgen gegen Mittag in der Stadt eintreffen, wenn alles gut geht.", antwortete er.
"Und? Was meint ihr, werden wir auf Schwierigkeiten treffen?", fragte Lóthiriel, und versuchte offensichtlich gelassener zu klingen, als sie wirklich war.
"Nun, da die Belagerung durchbrochen ist, sollte der Weg nach Dol Amroth eigentlich frei sein. Aber ich habe hier die Hufspur eines einzelnen Reiters entdeckt, der in Richtung der Stadt unterwegs war, und das wahrscheinlich vor gar nicht langer Zeit. Allerdings könnte ich mich auch irren, was die Zeit anbelangt, denn im Spurenlesen sind meine Talente nicht sonderlich ausgeprägt.", meinte Edrahil nachdenklich. "Es gibt mehrere Erklärungen für diese Spur. Es könnte die Spur eines Kundschafters des Feindes sein, der zu seiner Gruppe zurückkehrt. Dies würde bedeuten, dass uns der Weg in die Stadt versperrt sein könnte. Möglicherweise handelt es sich aber auch um die Spur von jemandem, der wie wir vom Ende der Belagerung erfahren hat, und auch in die Stadt will."
Er sah Lóthiriel fest in die Augen, obwohl es ihm eigentlich widerstrebte, solche Nähe zur Tochter des Fürsten aufzubauen und sagte: "Wie dem auch sei, wir müssen weiter. Allerdings sind wir nun natürlich auf eine mögliche Bedrohung vorbereitet, und werden vorsichtiger als bisher sein. Ich zweifle nicht, dass wir Dol Amroth heil erreichen werden. Vertraut mir, Herrin."
Lóthiriel wandte sich ab, der sinkenden Sonne und dem Meer zu, und sagte: "Das tue ich, Edrahil. Lasst uns gehen, bevor die Nacht hereinbricht."

Edrahil und Lohtíriel nach Dol Amroth...

Rabi:
Wogrin auf Umwegen von Erebor...


Einige Tage wenn nicht sogar Wochen waren bereits vergangen, sein Zeitgefühl war nicht dasselbe wie zuvor. Im Kamin brannte ein Feuer das den ganzen Raum mit einer angenehmen Wärme füllte. Leicht hing der Schleier schmackhaften Tabaks in der Luft und kaschierte so manche Schäden im Raum. An den Wänden waren mehrere Halterungen an denen etliche Waffen aufgehängt waren, die einen hatten sogar Ausmaße dass nicht einmal ein stattlicher Mann sie mit beiden Händen schwingen konnte ohne dabei das Gleichgewicht zu verlieren. In der Mitte des Raumes stand ein etwas kleinerer Herr – ein Zwerg – er betrachtete sich im Spiegel, seinen Bart seine Haare und sein Gesicht, jeden Tag in jeder Woche. Er grübelte oft Stunden in seiner Kammer und konnte seinen Blick nicht vom Spiegel abwenden, niemand wusste worüber er nachdachte und niemand sollte es je erfahren als plötzlich die Tür mit einem lauten Knall aufschwang…



An der Bucht von Belfalas befand sich ein Mädchen. Wie jeden Tag war sie gerade dabei Fische für das Mittagsmahl zu fangen. Doch heute war ein wunderbar schönes Wetter. Die Kombination von Wasser, Sonne und den umherspringen Fischen verursachte ein wunderschönes Spiel aus Lichtern dass die Arbeit um einiges schneller vergehen ließ. Knietief stand sie im Wasser, den Rock hochgezogen und die Ärmel ebenfalls nach oben gefaltet. An dem noch sehr jungen Gesicht hangen hier und da ein paar Schweißtropfen da sie bereits mit mehreren großen Fischen kämpfen musste, auch wenn nicht jeder Versuch geglückt war und sich manche wieder vom Hacken gelöst hatten. Nachdem ihr Eimer schon beinahe ganz gefüllt war, beschloss sie die Nahrungsbeschaffung für den heutigen Tag zu beenden und stieg langsam aus dem kühlen Nass um anschließend auf einen angenehm warmen Sand zu steigen. Sie grub sich mit den Füßen etwas unter den Sand dass ihr bei der angenehmen Wärme sogar eine leichte Gänsehaut auffuhr. Das Mädchen schloss die Augen und drehte sich noch gegen Sonne, die sich bereits orange gefärbt hatte. Ebenso wie auf den Füßen war die Wärme auf der gesamten Haut ebenfalls sehr angenehm und sie musste einfach noch ein paar Momente genießen.

Doch sie wurde aus ihrer Träumerei gerissen, denn sie hörte dass sich ihr jemand näherte. Sie öffnete langsam ihre Augen und drehte sich um. Als sie das Geschöpf erblickte musste sie zuerst wieder einen Schritt zurück machen und dabei wäre sie beinahe gestürzt und mit dem gesamten Körper ins Wasser gefallen. Vor ihr stand eine Person die etwas kleiner war als das Mädchen, der Körper breit und gerade einmal mit ein paar Fetzen und Schnüren bedeckt. Der lange Bart und die langen Haare hingen ungepflegt und zerzaust am Körper herunter und verdeckten ihm teilweise die Sicht. Der normalerweise weiße Bart hatte sich an manchen Stellen sehr verfärbt, die Farbtöne schwenkten von Braun nach Rot und sie bildete sich ein teilweise sogar grüne Verfärbungen zu erkennen. Als die zerzauste Kreatur schließlich vor ihr zu stehen kam, konnte sie ihn noch genauer betrachten. Sie war geschockt als sie feststellte dass das gesamte Gesicht vernarbt war, doch nicht nur dass, auch die offenen Unterarme und Beine waren mit Narben übersäht. Auch hier erkannte sie wieder dutzende Dreckflecken aber auch Brandwunden die erkenntliche Muster darstellen, auch wenn sie nicht wusste was diese bedeuteten. „Ich grüße Euch.“, die tiefe und eintönige Stimme brachte den Körper des Mädchens beinahe zum Zittern. Aus welchem Grund auch immer aber sie überstieg plötzlich ein leichtes Unwohlsein und sie wollte schnell von hier weg. „Hallo mein Herr, ich hoffe ich habe euch nicht gestört und werde nun in mein Dorf gehen.“, sie setze bereits zu weiteren Worten an, doch derjenige ihr gegenüber unterbrach sie: „Meine Begleitung wird euch hoffentlich nicht stören, ich benötige eine Unterkunft und werde euch kein Leid antun. Ich sehe doch dass ich euch Angst bereite.“, die Brust des Mädchens ging schneller auf und ab und sie merkte selbst dass sie es offensichtlich machte dass sie in Panik geraten war. „Aber…Aber… Wie kommt ihr nur auf diese absurde Idee.“, die Stimme war zittrig und sie hörte sich selbst nur reden ohne groß zu Überlegen. „Habt keine Angst, ich werde euch nur ins Dorf begleiten und von dort aus seid ihr mich los. Trotzdem, mein Name ist Wogrin ich bin ein Zwerg wie ihr vielleicht schon erkannt habt und nun, lasst uns nicht warten, ich bin müde.“, auch wenn es ihre Neugierde geweckt hatte mehr zu fragen und ihre Lippen bereits wieder Buchstaben formten und ihn etwas zu fragen, zwang sie sich doch dazu nichts dergleichen mehr zu unternehmen. Nun gingen sie los in Richtung Dorf.

 Der Zwerg und seine ausgewählte Begleiterin erreichten das Dorf, viel ging hier umher, man erkannte das der Handel vorherrschte, an allen Seiten der Straße befanden sich kleine meist aus Holz aufgebaute Gebäude an denen eine halbe Wand fehlte, hinten an den Wänden im Raum hangen dutzende Fische, Fleisch oder Käse. Manche gab es aber auch mit eher fragwürdigem Material. Als die beiden in die Stadt eintrafen sah man dass es dem Mädchen sehr Unwohl dabei war ihn hierher gebracht zu haben, doch der Zwerg ignorierte das völlig und forderte sie bloß auf ihn alleine zu lassen. Sein starrer Blick ließ ihn nahezu alles was seitlich von ihm geschah mit dem Handel den merkwürdigen Blicken, weil sie in diesem Teil Mittelerdes wohl eher selten einen Zwerg sahen ignorieren oder es lag einfach daran das sein zerstörtes Äußeres mit dem nur sehr zaghaft bedeckten Körper etwas Angst einflößte. Sein Ziel war klar, es war nicht an den Handelsstraßen, er ging einfach an ihnen vorüber und suchte sich einen weg zu den geschlossenen Räumen, an einer Tafel wo groß aufgeschrieben war. SCHMIEDE. Blieb er stehen und ballte seine Hand zu einer Faust. Seine starken, gleichmäßigen Hiebe waren sehr kräftig und ließen es nicht zu dass man ihn überhörte. Erst als Wogrin wahrnahm wie sich jemand am Schloss zu schaffen machte beendete er das Klopfen. Mit einem nicht weniger lauten Knarren öffnete sich die etwas marode Holztür und ein Mann von gerade einmal 30 Jahren blickte ihm entgegen, gut zu erkennen war dass er wohl gerade geschlafen hatte oder die Nacht zuvor vielleicht ein Glas zu viel getrunken hatte. „Habt ihr einen Platz für mich, ich brauche eine Unterkunft und werde euch dafür Waffen und Rüstungen schmieden mit denen ihr an einem Tag mehr Gold verdienen werdet als normalerweise in einer Woche.“, der Mann starrte etwas überrumpelt drein und wollte gerade zu einer Gegenantwort ausholen. „Gebt mir bloß einen kleinen Anteil und eine geeignete Unterkunft.“, das Gesicht des Mannes in der Tür wandelte sich plötzlich in ein Lächeln um und er schwenkte die Tür weiter auf. „Nur herein.“, sprach er schnell und seine hohe Stimme ließ ihn bei nahe wie eine Frau wirken. Der Zwerg dachte nicht lange darüber nach und schritt in die Schmiede ein, überall hangen verschiedenste Werkzeuge, zwei Amboss und eine große Esse waren ebenfalls aufzufinden. Der Rauch stieg über ein langes Rohr nach oben hinaus und die Esse selbst wärmte den Raum. „Setzt euch hier.“, sprach der Schmied und ging noch schnell zu einem Kasten. So starr der Blick Wogrins auch gewesen war, die Schmiede brachte ihn das erste Mal dazu etwas umherzusehen. Es war eine sehr ansehnliche Schmiede, ungewohnt gut für die des Menschenvolkes, die Waffen die an den Wänden auf der Seite hingen sahen schön aus, auch wenn er weit von ihnen entfernt saß konnte er doch ihren guten Schnitt und wie gut das sie ausbalancieren sein mussten erkennen. „Entschuldigt, ich dachte mir nur ihr seid sicher hungrig.“, er stellte einen Teller voller ordentlichen Fleisch mit Käse aber auch Gemüse hin, beim zweiten Mal als er wieder kam stellte er noch einen Laib Brot und zwei Humpen Bier hin. Nachdem er alles auf den Tisch gebracht hatte setzte er sich gegenüber dem Zwerg hin. „Ich habe ganze vergessen mit vorzustellen.“ Er riss sich ein Stück des Brots ab und stopfte sich es gleich in den Mund. „Esst ruhig, es ist nicht giftig falls ihr das glaubt.“ Die Worte waren für Wogrin zwar schwer zu verstehen da er den Mund die ganze Zeit voll hatte, aber es ging gerade noch so. Auf diese Einladung hin stahl der Zwerg sich etwas vom Fleisch und den Käse, dazu etwas vom Brot und stopfte es sich ebenfalls in den Mund. „Ich habe ganz vergessen mit vorzustellen. Werter Zwerg – ich bin Rudo – wahrlich der beste Menschenschmied den ihr finden werdet.“ Er setzte eine kurze Pause ein und nahm einen Schluck von seinem Humpen, an seiner rasierten Wange lief wahrscheinlich der halbe Schluck den er zu sich genommen hatte hinunter und bahne sich einen Weg über das Schlüsselbein unter das Hemd auf die behaarte Brust. „Doch ihr, ein Zwerg, ich habe von euren Schmiedekünsten gehört. Eure Augen sind scharf und ihr erkennt nahezu jeden Makel. Mit meinen Plänen könntet ihr großes Schaffen.“ Nun war auch die Neugierde des Zwerges geweckt. „Also Rudo, eure Pläne, könnt ihr mir welche davon zeigen.“

Der Zwerg konnte nicht glauben was er da sah, es waren Pläne die er noch nie zuvor gesehen hatte, die Schrift war uralt und auch er selbst mit seinem hohen Alter tat sich schwer die Zeichen zu entziffern und sinnvolle Sätze daraus zu formen. „Woher habt ihr diese Pläne Rudo?“, der Schmied legte ein charmantes Lächeln auf und nickte nur freundlich um Wogrin deutlich zu machen dass es zumindest heute nicht an der Zeit war ihm dies zu offenbaren. Ohne an diesem Abend noch einmal Worte zu wechseln betrachteten sie die Pläne eingehend und verschlangen das restliche Mahl am Tisch sodass nicht einmal mehr ein Brösel übrig blieb. Schließlich legten sich die beiden zu Bett und Wogrin hatte eine neue Heimat gefunden, für den Anfang…


Ein paar Monate später…



Wogrin hatte sich mittlerweile wieder hergerichtet. Die schäbigen Fetzen die er bei seiner Ankunft in Belfalas angehabt hatte waren schon lange entsorgt. Die teure Kleidung die er besaß verdankte er seiner eigenen Schmiedekunst, denn in der Menschenwelt waren solche Waffen und Rüstung kaum vergleichbar mit denen eines Menschenschmieds, auch wenn den größten Anteil am Einkommen bei Rudo blieb. Die beiden verstanden sich mittlerweile sehr gut und ihre Arbeiten waren in der ganzen Stadt gepriesen. Wie auch schon viele Tage zuvor stand Wogrin vor dem Spiegel betrachtete sich, die Narben in seinem Gesicht waren bereits teilweise verblasst, der lange weiße Bart hatte wieder eine schöne Form angenommen und war nicht mehr so zerzaust und verfilzt wie zuvor. In zwei schönen weißen und sehr geschmeidig aussehenden Zöpfen lag er ihm auf der Brust. Seine Haare waren bereits wieder nachgewachsen und die ehemals verbrannten stellen und angesengten Haare gehörten der Vergangenheit an. Auch das weiße lange Haar hatte er in Form gebracht – links und rechts seines Schädels hatte er sich vollkommen von ihnen getrennt nur in der Mitte waren sie noch schulterlang und hingen an einer Seite des Kopfes herab. Seine Augen waren noch immer ausdruckslos wie bei seiner Ankunft und sein Gemüt sehr ruhig und verschlossen.
Als er fertig war mit Grübeln begab er sich bei der Tür hinaus und verfolgte seinen normalen Tagesablauf, wie immer ging er hinüber in die Schmiede und packte dort sein Werkzeug aus. Wie auch jeden anderen Tag stürmten die Menschen die Schmiede, nicht nur um die guten Produkte zu ersteigern sondern auch um dem Zwerg zuzusehen was er anders machte um die Waffen zu solch einem Schliff zu bekommen. Doch egal wie lange sie ihm auch zusahen, das Geheimnis würden sie niemals lüften können, denn das zwergische Auge ist um ein vielfaches präziser als das eines Menschen.

Nach einem harten langen Arbeitstag setzen sich die beiden Schmiede wie auch sonst immer zusammen auf den Tisch wo sie sich das erste Mal unterhielten. Gleich wie am Tag damals stellte Rudo Fleisch, Käse, Gemüse, Brot und natürlich die zwei Humpen Bier hin die mittlerweile zum Alltag wurden – und meist sogar etwas mehr. Sie redeten gerne, diskutierten über wichtige Dinge und über die Geschehnisse in letzter Zeit, es war viel passiert und viele Truppen waren nach Gondor gekommen so hörte man. Irgendetwas verlief nicht ganz so, wie man es sich vorgestellt hatte. Die beiden gingen letztendlich wieder zu Bett, auch wenn Rudo ein sehr netter Mann war und immer wieder versuchte ein Lächeln auf Wogrins Wangen zu bringen, es war schlichtweg unmöglich, die Freude in ihm schien völlig gewichen zu sein. Noch in dieser Nacht konnte Wogrin seine Gedanken nicht von den Plänen lassen die er seit Wochen jede Nacht kurz bevor er schlafen ging betrachtete, aber in dieser Nacht war etwas anderes, es kam ihm vor als würde er die Zeichen langsam verstehen und er beschloss sich an eine solche Waffe zu wagen.

…vor dem Spiegel, wie jeden Tag betrachtete er sich und dachte über viele Sachen nach. Um sich selbst an seine Zeiten als großer Krieger zu erinnern hatte er sich in den letzten Wochen eine Rüstung geschmiedet auf die er selbst mehr als Stolz war. Der rote Samt unter dem silbernen Kettenhemd, so feinmaschig dass es kein Pfeil durchdringt aber doch so beweglich dass er ohne Probleme große Schwünge mit den Armen ausführen konnte. Die Rüstung ausgestattet mit den alten Runen, zumindest mit denen die er verstand, den ganz hatte er das Rätsel um die Pläne noch nicht gelüftet. Mit Gold waren sie eingraviert in die silberne Rüstung. Von weiter weg sah es fast so aus als würde die Rüstung von unten nach oben hin zu einer Spitze zusammenlaufen. In seiner Hand hielt er eine Waffe so tödlich als auch elegant, sie war das Werk der Pläne die er beinahe zur Gänze entziffern konnte. Sie hatte einen Griff wie ein Schwert, für ein und beidhändige Einsätze ausgelegt, weiter ging es mit einem stählernen leicht gebogenen Stiel der an manch ein Schwert erinnerte jedoch rundlich und keine Klinge besaß, und an der Spitze eine breite Klinge die auf der einen Seite tödlich scharf war und auf der anderen Seite spitz zulief um einem Feind endgültig den gar aus zu machen. Auch hier waren verschiedenste alte Runen eingeprägt die die Waffe noch bedrohlicher wirken ließ als sie ohnehin schon war.

Gerade in Gedanken versunken wurde plötzlich die Tür aufgeschlagen und Wogrin war kurz davor die Waffe zu heben. Doch als er hinter sich blickte konnte er nicht glauben wen er dort sah. Vor ihm stand ein Zwerg den er Tod geglaubt hatte, in der Schlacht am Erebor musste er gefallen sein, doch er stand lebendiger als je zuvor vor ihm und hatte die Hände bereits weit geöffnet um ihn zu umarmen. Mit einem lauten Lachen ging er die letzten Schritte auf Wogrin zu und nahm ihn fest in die Hände. Das erste Mal seit Monaten hatte Wogrin ein leichtes Lächeln im Gesicht und flüsterte beinahe vor sich her: „Belgor mein Freund.“

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