Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Fangorn

Zuflucht der letzten Ents

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Vexor:
„...und dann hat mein Vater mir erzählt, dass er der größte Elbenkrieger der Welt ist und, dass er schon viele Drachen getötet hat, welche tief im Osten geschlummert haben.“
Celebithiel machte eine kurze Pause und war dabei nur noch am grinsen.

„ Warte doch einen Augenblick Antien...also er steht daraufhin auf und geht zu einem kleinen Teich, stellt sich dort auf einen grauen Stein ...und verkündet laut Sieh mich an, ich bin unbesiegbar und werde dich vor allem Bösen beschützen. Gleich darauf gerät er ins Schwanken und fällt in den See, sodass das Wasser nur so spritzt.“
Einen Wimpernschlag war es ruhig in der kleinen Runde, aber plötzlich fangen alle herzlichst zum Lachen an.

Celebithiel saß im Schneidersitz da, an einem alten Kirschbaum gelehnt, ihr rotblondes Haar hing ihr lockig über die Brust und schloss mit Beginn der Hüfte ab. Neben ihr lag Antien im Gras, im Mund hatte er einen kleinen Zweig. Er blickte zufrieden lächelnd in den Himmel und lauschte den Geschichten Celebithiels.
Ihm gegenüber hockte Gandalf, ebenfalls im Schneidersitz, munter lachend. Er konnte sich kaum noch halten und hielt sich mit der rechten Hand den Bauch, während er mit der linken kleine Freudentränen wegzuwischen versuchte. Hinter ihm standFlinkbaum, dessen Lachen aufrichtig, jedoch wie dröhnende Trompeten klang

Die Sonne erhellte die kleine Lichtung und der Himmel war wolkenrein. Fangorn, welcher vom Winter so gut, wie unberührt geblieben war, spürte nun das Erwachen und die Ankunft des Frühlings. Es war Anfang April und vereinzelt erwachten die Laubbäume aus ihren Winterschlaf.
Wie der Kirschbaum, an dem Celebithiel lehnte, der nun anfing Blüten zu tragen und Knospen sprießen lies.

So waren die letzte Woche meistens verlaufen, seit dem dahinscheiden Baumbarts. Die kleine Gruppe hielt sich meist an dieser lieblichen Lichtung auf und erzählten Geschichten, sangen oder gingen einfach nur ihren Gedanken nach.
Sie waren sich alle näher gekommen und sie verband nun ein enges Band der Freundschaft. Selbst der sonst so rastlose Gandalf war geblieben und lauschte gern den Geschichten Celebithiels und Antiens. Ebenso Flinkbaum hatte seine Arbeit als Oberster der Baumhirten noch nicht angetreten, sondern verweilte bei den beiden Elben und den Istari und amüsierte sich über die angenehme Gesellschaft.
Jedoch merkten Celebithiel und Antien, wie Gandalf in den letzten Tagen unruhiger wurde und, dass er am Himmel Ausschau hielt und nun manchmal in den Fangorn verschwand und einige Stunden später mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken und Launen zurückkehrte. Mal war er in Gedanken vertieft und mürrisch, mal niedergeschlagen und traurig, oder ausgelassen und heiter.
Die Zeit schien einen großen Bogen um den Fangorn zu machen und Celebithiel hätte für immer hier bleiben können, doch holte sie die Realität, ebenfalls langsam ein; denn ihre Aufgabe wurde ihr immer bewusster und sie merkte auch, dass sie angefangen hatte sie zu verdrängen.
Als Gandalf wieder einmal von seinen Ausflügen in den Fangorn zurückkehrte hatte er Schattenfell und die beiden Pferde Antiens und Celebithiels im Schlepptau.

„ Nun meine Freunde, auch wenn die Zeit im Fangorn und die Gesellschaft Flinkbaums wunderschön waren und ich diese wundersamen Runden nur zu ungern auflösen möchte, so haben wir noch große Aufgaben vor uns, denn ich kann hier nicht länger friedlich sitzen, während in anderen Teilen Mittelerdes ein solches Leben nicht möglich ist. Jedoch möchte ich euch nicht zwingen mit mir zu kommen, wenn ihr nicht wollt.
Mein nächstes Ziel wird Rohan sein, denn die Unterdrückung Rohans durch die Schergen Saurons kann nicht toleriert werden. Antien...Celebithiel ihr beide seid mir gute Freunde und enge Vertraute geworden und deshalb schmerzt mich ein Abschied natürlich sehr.

Antien die Aufgabe, die dir der alte Tom gestellt hat, ist erledigt. Du hast sie gewissenvoll und gut erledigt, der alte Tom kann stolz auf dich sein.
Celebithiel deine Aufgabe ist noch nicht erledigt, jedoch steht es dir frei, wann und wie du sie erledigen möchtest. Ich habe dich in jener Nacht auf den richtigen Weg gebracht und dich von deinen Leiden erlöst. Ich glaube fest daran, dass du deinen Weg gehen möchtest.
Da mir die Zeit allmählich, wie Sand durch die Finger rinnt, muss ich jedoch gleich aufbrechen, aber ich möchte euch fragen, ob ihr mich begleiten wollt.
Ein alter Mann, wie ich es bin, hat nichts gegen gute Gesellschaft, wie ihr es seid einzuwenden, vor allem wenn es noch so gute Freunde sind.“

Damit endete Gandalf und blickte lächelnd zu Antien und Celebithiel. Antien richtete sich langsam auf und feixte. "Ich habe es euch doch schoneinmal gesagt, Väterchen. Ich bin hier, um euch zur Seite zu stehen. Solange eure Aufgabe nicht erfüllt ist, werde ich auch nicht weichen." Fröhlich schulterte er seinen Lederbeutel und schritt zu Gandalf.

Celebithiel, jedoch wandte ihren Blick ab und schritt weg von den beiden, zu Flinkbaum.
Sie ging zu dem alten Ent und wünschte ihm alles Gute und versprach ihm, ihn zu besuchen, sobald sie ihre Mission beendet hatte. Flinkbaum gab nur ein zufriedenes Brummen von sich.
Danach drehte sich Celebithiel um, über das ganze Gesicht strahlend und sagte laut:“ Worauf warten wir noch, meine Freunde?“
Somit legte sie sich ihre Tasche um und rannte zu Gandalf und Antien, welchen sie freudig umarmte.
Bevor sie aufbrachen, verabschiedeten sich die beiden ebenfalls von Flinkbaum und dann sattelten sie ihre Pferde und verließen die kleine Lichtung, wo die vier Freunde geworden waren.

Also sie schon zehn Minuten ritten, fragte Antien plötzlich, „ Gandalf wo genau geht es denn nun eigentlich hin? Ich möchte neue und fremde Orte sehen.“
Gandalf musste wieder lachen, bevor er ihm antwortete.“ Mein lieber Antien zuerst führe ich euch an die Grenze des Fangorn und an die Mauern von Isengart“, er sprach diesen Namen mit solcher Vorsicht und Verbissenheit aus, dass es Celebithiel schaudern ließ, „ danach werden wir in das Herz der Pferdemark reiten.“


Gandalf, Antien und Celebithiel zur östlichen Mauer Isengards

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