Seit dem letzten Feedback ist... viel passiert.
Wir haben in der Zeit, in der wir auf den Majles gewartet haben, ja schon einiges geplant, aber dass wir an den Punkt kommen würden, an dem wir jetzt sind, hätte ich mir damals nie gedacht.
Narissa ist für mich ein Charakter, der stark von ihren Überzeugungen, Emotionen und von Beziehungen motiviert und angetrieben wird, woraus sich ihre Ziele ergeben. Sie kam nach Umbar, um mit Bayyin nach Arandirs Karte zu suchen da sie (meiner Meinung nach, in diesem Moment) eine der letzten Verbindungen zu ihrer Familie darstellte. Sie ließ sich von Edrahil nach Ain Séfra schicken, weil es sich gut angefühlt hat, eine neue Aufgabe zu haben und weil sie darin einen Weg sieht, Suladan zu schaden. Sie legte ihr Misstrauen Aerien gegenüber so schnell ab, weil sie sich gut mit ihr verstand, und die Enttäuschung, die daraus resultierte, führte zu der impulsiven Entscheidung, aus Ain Sefra zu fliehen, ohne auch nur daran zu denken, zu Edrahil zurückzukehren. Sie ging nach Qafsah, um ihre Mutter zu retten, weil sie davon überzeugt war, dass diese noch am Leben war. Und sie gab Aerien eine zweite Chance, weil ... tja, das weiß ich leider noch nicht so genau ^^
Ich finde es schön, wie unsere miteinander Charaktere harmonieren (meiner Meinung nach zumindest), selbst wenn nicht immer alles super läuft. Narissa hat eigentlich kaum langfristige Pläne und wird eher von den Ereignissen geleitet, was sie sehr unberechenbar macht, vor allem in Hinblick darauf, wohin ihr Weg sie als Nächstes führen wird.
Die Vorarbeit, die wir auf der Insel geleistet hatten, ermöglicht es uns nun, Narissa wieder nach Hause zu bringen und ihr, zumindest für den Moment, ein bisschen wohlverdientes Glück zu gönnen. Das große Ziel am fernen Horizont steht natürlich fest (der Weg nach Mordor), es bleibt aber abzuwarten, welche Stationen auf der Reise dorthin noch passiert werden müssen, und welche Freundschaften dabei auf die Probe gestellt werden.
Du weißt ja selbst, dass sich die Beziehung zwischen Aerien und Narissa eher spontan entwickelt hat, auch wenn man, wenn man jetzt die älteren Posts liest, gewisse Untertöne nicht übersehen kann. Bis zur Ankunft in Qafsah waren diese, zumindest von meiner Seite, aber eher unbewusst eingefügt worden. Ich finde es schön, dass beide Charaktere unterschiedliche Herangehensweisen an die Sache haben und dass es nichts ist, was so mirnichts dirnichts von Null auf 100 gesprungen ist. Auch wenn es einem durch die schnelle Postgeschwindigkeit zurzeit vielleicht ein bisschen so vorkommt habe ich doch das Gefühl, dass das Pacing da gut gewählt ist und sich behutsam bis zur Leuchtturmszene steigert.
Es bleibt abzuwarten, wie es weitergehen wird (auch wenn ich natürlich zumindest die nahe Zukunft kenne^^). Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit der bisherigen Entwicklung. Der einzige kleine Kritikpunkt ist folgender: Ab und an würde ich mir wünschen, etwas mehr von Narissas Gedanken mitzubekommen, aber das ist, wie Curanthor kürzlich auch sagte, jammern auf sehr hohem Niveau.