Ich habe nun gestern auch den Film gesehen und muss sagen, dass es ein Meisterwerk ist. Peter Jackson hat meiner Meinung nach sogar Herr der Ringe weit übertroffen. Der dritte Teil vom Hobbit hat einfach alles, was ein Film braucht, epische Schlachten, eine durchdachte Story, coole Monster und Waffen, starke Charaktere, usw.
Zunächst mal beim Start angefangen. Dass Smaugs Tod so schnell kommt, dürfte klar gewesen sein, ist ja auch so ähnlich im Buch. Dass dieser Teil allerdings in den dritten Teil gepackt wurde, ist einfach nur sinnvoll, da man sich danach sehnt, was passiert jetzt, wie wird Bard ihn töten, wer wird sterben, etc. Sehr gelungen, muss ich an der Stelle sagen, genauso wie die Szene selbst, als man meint, alles sei verloren. Doch Jackson meistert die Situation, indem er noch mehr Dramatik verleiht und schließlich der schwere schwarze Pfeil auf der Schulter seines Sohnes doch noch das rettende Geschütz ist. Zusätzlich immer wieder die kleinen Gags, die auch zum Glück später im Film nicht zu kurz kommen, runden alles perfekt ab.
Schließlich geht es einige Zeit sehr buchgetreu weiter, die Leute fliegen zum Berg hin nach Thal. Dort kommen dann auch die Elben dazu, und das erste Schlachtfeeling entsteht. Wie zwischendurch auch noch Thorin als absolut Wahnsinnig dargestellt wird, zeigt die Macht des Schatzes im Berg und deren gesamten Einfluss auf alle kommenden Geschehnisse.
Auch der Kampf in Dol Guldur ist atemberaubend, die Ringgeister waren ja im Herr der Ringe etwas merkwürdig dargestellt, hier erscheinen sie wesentlich machtvoller und entsprechen absolut dem Bild vom Buch. Wie sie sich die ganze Zeit rumteleportieren, wie echte Geister eben, da sie ja nicht an einen Körper gebunden sind, etc, offenbart einfach, wie mächtig Sauron ist. Umso schöner ist das Schmackerl, als Galadriel dann mit ihrer Macht, die ja weitaus mächtiger ist, Sauron vertreiben kann. Dabei meinen vllt viele, sie wäre übertrieben dargestellt, aber man darf nicht vergessen, aus welchem Geschlecht sie ist und v.A. wie mächtig, sie ist eine der Elben aus Valinor.
Letztlich schaffen sie es dann, Gandalf zu befreien, wodurch sich auch die Story in Thal weiter entwickeln kann.
Hier versucht dann Gandalf alle wegen der Anrückenden Orkarmee zu warnen, jedoch hat sich bereits die Gier nach dem Schatz viel zu stark in die Herzen der Elben, Menschen und Zwerge eingebrannt, weshalb eben keiner hören will. So kommt es zur Aufstellung am Tor, bei der die ersten heroischen Sätze fallen. Schließlich erscheint am Hügelkamm auch noch völlig überraschend Dain mit seinem Gefolge, bereit, Thorin gegen die Elben beizustehen. Kurz bevor die Situation dann eskaliert, kommen jedoch die Orks aus dem Nichts, denn die Erdfresser haben geheime Gänge gegraben. Völlig unvorbereitet verbünden sich also die Elben und Zwerge, ebenso, wie es auch im Buche war, gegen die Orks. Dabei kommen Monster auch noch zum Einsatz, die wirklich eine düstere Atmosphäre vermitteln. Schließlich wird Thal vom Berg getrennt und bereits hier erscheint die Lage aussichtslos. Auch noch will sich nun Thranduil zurückziehen, was alles verschärft. Doch Thorin schafft es, sich zu sammeln, und stürmt mit seinen Mannen aus dem Tor, schlägt sich durch die Orks, und reitet schließlich zu Azog, um "der Schlage den Kopf abzutrennen".
Wer es bisher nicht erkannt hat, ich fand den Film eine Katastrophe, das bisher gesagte war ironisch und sarkastisch gemeint.
Wer kommt auf so eine bescheuerte Idee, dass so ein 10kg schwerer Pfeil einfach mal von Bogenresten auf der Schulter eines Menschen zielgenau abgeschossen werden kann.
Da ich jetzt gar nicht erst anfangen werde, jede Minute im Film zu kommentieren, was daran bescheuert war, ein Urteil über den gesamten Film:
Sie haben jeden Fehler gemacht, den man machen kann, der Film bestehlt eig nur als Story- und Logikfehlern, allem hat man versucht, einen eigenen Charakter zu geben und sogar beim CGI haben sie im großen und ganzen versagt. Und als wäre es nicht genug, wurden krampfhaft Elemente von HdR übernommen, wodurch sie sogar noch dieses Meisterwerk mit runterziehen. Ich musste wirklich öfter im Kino überlegen, ob ich mir den bis zum Schluss antue.
Um alles nochmal in dem Satz zusammenzufassen, der mir als ersten nach dem Film eingefallen ist:
Der Film ist die schlechteste Verfilmung seit Eragon.