Ich finde es keine besonders stichhaltige Argumentation, auf Tolkien selber zu verweisen. In der Religionswissenschaft nennen wir dies den "Ad Fontes"-Fehler, wörtlich übersetzt die Suche nach der Quelle: Wie das Detail XY in der ursprünglichsten Version einer Fiktion war, besitzt keinen normativen Gehalt dafür, wie es später zu sein hat. So etwas wie ein bedingungsloses "zu sein haben" gibt es überhaupt nicht.
Mit anderen Worten: Selbst wenn Tolkien Stein und Bein geschworen haben sollte, dass Smaug vier Beine und zwei Flügel habe, existiert für uns kein Grund, Smaug so darzustellen, wenn es uns nicht gefällt.
Und ich schließe mich Fingolfin an, dass solche Drachen super plump aussehen, und dass es sinnvoll von PJ war, das Design im zweiten Film abzuwandeln.
(Das ist aber zweifellos Geschmackssache)
Umgekehrt gilt dasselbe: Selbst wenn in Tolkiens Schriften diese Beklopptheit mit Angmar (ich hab meine ursprüngliche Meinung hierzu revidiert: es ist herzlich bekloppt
) schon auftauchte, macht dies PJ's Entscheidung, es zu übernehmen, nur seeehr bedingt besser. Mindestens ebenso gut hätte er wohl seine interpretatorischen Freiheiten dazu benutzen können, diesen nicht sehr überzeugenden Zusammenhang rauszuschmeißen, aber nein... um des Namens "Angmar" willen muss es natürlich mitvermarktet werden egal wie sinnlos...