Ich finde hier den Spruch, "Auge um Auge, Zahn um Zahn" sehr deutlich wieder.
Viele sind hier für eine gewaltsame Methode um diesen Mann zu bestrafen.
Natürlich hat er seiner Tochter schreckliches angetan, doch sollte man wirklich so weit gehen ihn es durch gleiche Methoden zu vergelten?
Meiner Meinung nach, wäre dies ein falscher Schritt, denn im Aspekt Gewalt ist nicht nur zu betrachten, was man mit ihr bei anderen Menschen auslöst sondern auch was man mit ihr bei den Anwender auslöst.
Durch Anwendung von Gewalt in jedweder Form wird die Hemmschwelle immer kleiner und kleiner, und wir gelangen von Folter zur Todesstrafe, der einen Staat von einer Demokratie, in eine Art Überwachungsstaat werden lässt (um es krass auszudrücken drittes Reich unter Hitler).
Wenn wiele Leute so etwas sagen, wissen sie vielleicht nicht, dass, wenn man ein Gesetz verabschiedet, keine Ausnahmen gemacht werden dürfen: Wenn es heißt keine Todesstrafe dann gilt das für alle; ausnahmen gibt es hierbei nicht!
Außerdem besteht bei sowas wie Folter oder Todesstrafe die Gefahr, jemand unschuldigen Schaden zuzufügen.
Neulich haben wir im Englischunterricht eine Geschichte gelesen (das war eine wahre Begebenheit!) wo ein Mann in Amerika, der 16 Jahre lang im Gefängnis festsaß und zum Tode verurteilt wurde, jedoch unschuldig war, nur durch Zufall und in letzter Sekunde gerettet wurde.
So, und um mein letztes Argument vorzuführen und meinen Beitrag hiemit zu beenden wollt ich noch sagen, dass Henker, z.B. in Amerika eigentlich auch mit dem Tode bestraft werden müssten, da sie auch einen Mord begangen haben, jedoch nur "im Namen des Gesetzes", was aber moralisch genauso verwerflich ist wie einen Mord zu begehen, der nicht "im Namen des Gesetzes passiert" ist