Auf die Gefahr hin, dass es evtl. ewtas technisch wird antworte ich hier Mal drauf.^^
Man könnte es auf den meisten Maps natürlich verändern, jedoch gäbe es da einige Probleme aus verschiedensten Bereichen, die man im ersten Moment nicht beachtet.
Ich werde erst Mal kurz was dazu sagen warum sowas bei den bisherigen Maps nicht umgesetzt wurde.
1.) Wenn man Furten des Isen betrachtet, dann wäre das hier aus gameplaytechnischer Sicht schon nicht gut möglich. Ein Problem wäre, dass es somit einen sehr starken Unterschied zwischen Völkern mit und ohne Mauern gibt. Im Moment ist es so, dass die Völker eben alle den direkten Weg frei haben - wenn man die Festungen drehen würde, hätten nur noch ein paar Völker den Weg frei und sie hätten einen sehr großen Vorteil, weil der direkte Weg meist wichtiger ist. Als Spieler ist es zudem ziemlich nervtötend, wenn man die Truppen in der Festung ausbildet und dann gleich zum Gegner sendet und sie erst Mal weg laufen. Das fühlt sich dann immer nicht richtig an und man fragt sich eher: "Warum ist das Tor nicht auf der anderen Seite, sodass sie direkt rauslaufen können?"
Ein weiteres Problem sind Belagerungen - Wenn Belagerungsmaschinen kommen, dann braucht man entweder direkt zum Gegner hin ein Nebentor (was schon vom Namen her nicht passt) oder man muss die Truppen wieder einen langen Kreis laufen lassen, wodurch der Gegner für mindestens 10 weitere Sekunden problemlos angreifen kann.
Das gilt natürlich auch für alle Karten, die so viel Freiraum bieten, bzw. wo kein Berg direkt vor der Festung ist (was so gut wie jede Karte ist).
Auf FdI hat man zudem auch einen Bereich, wo man die Mauern angreifen kann - wenn die Tore jetzt nach außen gehen, dann ist es quasi unmöglich das Tor anzugreifen, da man an der gesamten Festung vorbei laufen muss.
Das Tor ist (und soll) der einfache Weg in die Festung sein, der am schwierigsten zu verteidigen ist und wo man am einfachsten durch kommt. Das war schon im Mittelalter so und ein bisschen Realismus schadet hier nicht. Hier wäre es quasi unmöglich da hinzukommen, wenn der Gegner seine Mauern verteidigt.
Hier sind also schon 4 gameplaytechnische Gründe dagegen.
2. Wenn die Festungen nah am Rand sind, ist es auch ziemlich doof, wenn die Truppen außen rum laufen müssen, also zwischen Rand und Festung. Ich denke keiner ist ein großer Freund davon, wie der Rand aussieht. Wenn man eine Karte erstellt, ist darum eine Aufgabe den Rand so gut es möglich zu "verstecken", sodass der Spieler nicht das Gefühl hat, dass dort einfach eine willkürliche Grenze ist, sondern z.B: durch mehrere Berge oder so es "natürlicher" wirkt und man nicht so sehr darauf achtet. Ebenso werden Details (wie kleine Zeltlager, etc.) häufiger nicht direkt an den Rand gesetzt, sondern in gewissem Abstand zum Rand, sodass das Augenmerk vom Rand "weggezogen" wird. Manchmal ist das nicht möglich, aber das Ziel ist immer so viel Aufmerksamkeit vom Rand wegzunehmen wie möglich. Wenn jetzt die Truppen
immer direkt am Rand rumlaufen, ist das halt das genaue Gegenteil und wirkt meist ziemlich dämlich. Auf jeden Fall sieht es nicht schön aus.
Designtechnisch ist das also auch doof.
3. Der Grund, dass die Festungen häufig relativ nah am Rand stehen ist die Kartengröße. Karten über 500*500 fangen sehr schnell an zu laggen und Soldaten haben häufiger Pfadfindungsprobleme. Darum sollten Karten wenn möglich kleiner sein. Man merkt ab 400*400 einfach sehr deutlich, wenn die Karte größer wird. Nun benötigen Festungen auf der Karte sehr viel Platz, dann müssen die Festungen zueinander Abstand haben (weil es ziemlich bescheuert ist, wenn man quasi immer in Reichweite einer Festung kämpft und nie Mal einen Kampf im ungeschützten offenen Feld erhalten kann)
Wenn man all das beachtet, müssen die Festungen schon relativ nah an den Rand. (sonst sitzen die wirklich sehr häufig direkt aufeinander.)
Es muss also leider so sein.
4. Eine Sache, die auch häufig ein Problem war, war dass es Probleme mit dem Festungsaufbau gab. Viele erinnern sich bestimmt noch daran, dass es früher häufig Probleme gab, weil Mauerabschnitte nicht aufgebaut wurden. Das lag fast immer daran, dass es leichte Höhenunterschiede in der Nähe dieses Bereiches gab. Wenn Festungen also weiter in die Mitte gezogen werden, dann muss da alles glatt drum herum sein (und teilweise muss der Abstand sehr groß sein - also nicht nur wo die Festung steht, sondern auch noch 30-50% mehr). Und wen man all die kleinen Unterschiede glättet, sieht meist die Karte auch sehr viel langweiliger aus und es nimmt sehr viel Individualität der Karte weg.
Ich denke die Gründe sollten erst Mal dafür reichen, wieso bei den bisherigen Maps das nicht gemacht wurde.
Jetzt die nächste Sache: Warum bisher keine neuen Maps die so aussehen?
nun, zum einen muss sowas halt gemacht werden, was immer Zeit in Anspruch nimmt.
Man kann halt einfach nicht alles gleichzeitig machen
Zum anderen ist da sehr viel mehr zu bedenken.
Im Grunde ist das was du dir vorstellst ja so eine Karte wie Fangorn. Und so ein Beispiel wie du es hier gegeben hast ist sehr einfach und schnell zu machen - nur muss dann doch noch sehr viel mehr Bedacht werden.
Die ersten Fragen, die ich da hatte waren sofort:
1.) Wie schafft man es Dynamik da reinzubringen? Weil im Moment wird es garantiert in 90% der Spiele so enden, dass beide Spieler ihre Vorposten haben, sich da einbunkern und es halt so einen Grabenkampf gibt, wo klar ist, dass derjenige der den Schutz seines Vorposten verlässt und angreift einen Nachteil haben wird, da der Gegner den Schutz seines Vorpostens haben wird. Man wird da größtenteils nur ein Wettrüsten haben, ohne irgendwelche Kämpfe, bis man volle CP hat und sowas ist etwas, was in den meisten Fällen sehr langweilig ist. Es passiert halt einfach 30 Minuten rein garnichts, dann gibt es vermutlich einen großen Kampf und danach ist das Spiel entschieden. Und das ist meiner Meinung nach kein gutes Design für eine Karte.
2.) Weil ich das noch nicht getestet habe: Wie viel Abstand müssen die Festungen zueinander haben, damit sie sich nicht gegenseitig über das Gebirge hinweg angreifen können. Lohnt sich das dann überhaupt mit dem Abstand zum Rand? Müsste man testen.
3.) Im Endeffekt ist bei der Karte ja egal in welche Richtung die Ausgänge sind. Wenn die Festungen minimal weiter zum Rand hin geschoben werden und die Ausgänge zur Mitte hin zeigen ändert sich gameplaytechnisch so gut wie garnichts - der Unterschied ist nur ob das Gebirge oder der Rand nah an der Rückseite ist. Wäre also ein anderes Design evtl. besser, damit das nicht nur einfach eine Karte ist "Damit die Tore voneinander weg zeigen", sondern eine Karte ist, wo es auch irgendwie Sinn macht wieso die Tore so sind?
Zusammengefasst spricht grundsätzlich nichts gegen solch eine Karte, aber man muss sich halt sehr viel mehr Gedanken machen, damit es design- und gameplaytechnisch funktioniert und sich auch gut spielt.