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Autor Thema: Aldburg - Das Lager der Elben  (Gelesen 17683 mal)

Eandril

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Aldburg - Das Lager der Elben
« am: 12. Feb 2014, 21:20 »
Oronêl mit Celebithiel aus Aldburg


Das Heerlager der Elben erstreckte sich westlich von Aldburg in einem Bogen entlang der hölzernen Stadtmauern. Am nördlichen Ende des Lagers sammelten sich die Flüchtlinge, und es waren bereits erste Zelte errichtet worden.
Oronêl bahnte sich einen Weg durch die Elben, und hielt dabei Ausschau nach Irwyne oder Mithrellas. Als er keine von beiden sehen konnte, begann er, sich bei den Flüchtlingen und Soldaten durchzufragen. "Habt ihr ein Menschenmädchen mit blondem Haar gesehen?", fragte er immer wieder, doch niemand konnte ihm eine Antwort geben.
Vielleicht ist sie gar nicht im Lager, sondern ist nach oben in die Stadt zu ihresgleichen gegangen.

Er wollte bereits aufgeben und wieder in die Stadt zurückkehren, als er sie am Rand des Lagers einsam sitzen sah. Er eilte zu ihr, und ließ sich neben ihr auf die Knie sinken. "Irwyne...", begann er. Sie sah auf, und erkannte ihn. "Oronêl! Kannst... kannst du mir sagen, was mit Amrûn ist? Wo ist er?"
Für einen Augenblick wusste Oronêl nicht, was er sagen sollte. Wie konnte er ihr beibringen, dass ihr Freund, ihr Beschützer, für immer fort war? Doch sein kurzes Schweigen schien Antwort genug zu sein, denn die Unterlippe des Mädchens begann zu zittern, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Er ist tot, nicht war?"
"Ja.", antwortete er, und seine Stimme hörte sich an wie die eines anderen. Jetzt brach Irwyne endgültig in Tränen aus, und ohne dass er irgendwie darüber nachdachte, nahm Oronêl sie in die Arme, wo sie weiter an seiner Schulter schluchzte.
Das Menschenmädchen wie eine Tochter im Arm zu halten, rief alte Erinnerungen in Oronêl wieder wach, an seine eigene Tochter. Wie lange war es her, dass er Mithrellas so getröstet hatte, wie jetzt Irwyne? Er strich Irwyne sanft über den Rücken, und befreite sich dann ebenso sanft aus ihrer Umarmung, als ihre Tränen versiegten.
Für einen Augenblick schwiegen sie, und dann sagte Irwyne: "Alle sind tot. Meine Mutter, mein Vater, mein Onkel, meine Tante, mein Vetter und jetzt auch Amrûn. Nur ich bin noch übrig, ganz allein." Und bei diesen Worten sah sie wirklich aus, als sei sie der letzte Mensch auf der Welt, einsam und von allen verlassen.
"Nein, Irwyne.", sagte Oronêl. "Du bist nicht allein. Ich bin noch hier, auch wenn ich nicht Amrûn bin. Wenn du möchtest, kannst du bei mir bleiben, solange ich in Aldburg bin."
Bei diesen Worten ging ein zaghaftes Lächeln über Irwynes Gesicht, und sie erwiderte: "Du hast Recht. Du bist nicht Amrûn, aber du bist der einzige, den ich hier kenne, und außerdem warst du Amrûns Freund. Ich würde sehr gerne bei dir bleiben." Und es war Oronêl, als hätte er, viele tausend Jahre später, nach Mithrellas noch eine zweite Tochter bekommen. Und die Gewissheit, dass er Aldburg schon bald verlassen müssen würde, um Amrothos und dem Ring hinterherjagen zu müssen, stimmte ihn nun trauriger als zuvor, denn nun würde er tatsächlich etwas - oder besser jemanden - zurücklassen.
Er erhob sich und fasste Irwyne an der Hand. "Komm, kleine Irwyne, ich möchte meine Tochter suchen. Meine andere Tochter." Er war unsicher, wie sie daraus reagieren würde, doch Irwyne lächelte nur, und stand ebenfalls auf. "Ich glaube, weiß wo sie ist.", sagte sie. "Komm, ich bringe dich hin."


Oronêl, Celebithiel und Irwyne zur Ratsversammlung nach Aldburg


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Eandril

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Zweifel und Entscheidungen
« Antwort #1 am: 9. Apr 2015, 18:28 »
Oronêl und Celebithiel aus der Stadt


Oronêl traf Mithrellas vor ihrem Zelt, wo sie gemeinsam mit Irwyne saß. Beim Anblick, wie vertraut seine Tochter und das Menschenmädchen bereits miteinander umgingen, musste er unwillkürlich lächeln, obwohl ihm innerlich überhaupt nicht danach zu Mute war. Irwyne bemerkte ihn zuerst, und sprang auf um ihn zu begrüßen.
"Oronêl, du bist wieder da! Was ist beim Rat passiert?" Oronêl strich ihr über den blonden Schopf, und ergriff die Hand, die Mithrellas ihm entgegenstreckte.
"Leider nichts gutes..." Er atmete einmal tief durch, bevor er sich dazu bringen konnte, es auszusprechen. "Saruman ist hier, und wie es aussieht, werden sich die Elrond und Thranduil, vielleicht auch Rohan, mit ihm verbünden."
Mithrellas sah ihn entsetzt an, und er sah auch in ihren Augen die Flammen Lóriens noch immer brennen. "Saruman? Aber... wie können sie das tun, nach allem was er Rohan und Lórien angetan hat?"
"Ich bin mir nicht sicher... aber ich glaube, sie haben Angst. Sie stehen zwischen Sauron auf der einen und Saruman auf der anderen Seite. Nehmen sie Sarumans Angebot nicht an, wird er entweder tatenlos zusehen, wie Sauron sie vernichtet, oder er wird Rohan selbst angreifen." Er hasste sich dafür, es auszusprechen, aber auf dem Weg von der Ratshalle hierher war er zu einer Erkenntnis gelangt. "Ich kann sie sogar verstehen. Noch gibt es Imladris und Rohan, und Saruman, so sehr wir ihn auch hassen ist der einzige der verhindern kann, dass Sauron den Westen völlig überrennt."
Irwyne hatte bislang von einem zum anderen geblickt und sagte jetzt zaghaft: "Aber... aber Saruman ist doch böse. Wie können sie sich nur auf seine Seite stellen?"
"Ach, manchmal bleibt uns keine andere Wahl. Ich glaube, auch Elrond und Thranduil wissen, wie böse Saruman ist. Aber sie wollen überleben, und er bietet ihnen den einzigen Ausweg."
"Wenn du verstehst, dass sie sich auf seine Seite stellen werden... was wirst du dann tun?", fragte Mithrellas ruhig, doch Oronêl konnte ihre Anspannung spüren.

"Ich kann die Beweggründe für ein Bündnis mit Saruman verstehen... aber ich werde mich dem niemals anschließen. Saruman hat meine Heimat vernichtet und meine Freunde getötet. Eher würde ich sterben, als mich jemals auf seine Seite zu stellen oder ihm zu verzeihen.", erwiderte er entschlossen.
"Und was wirst du stattdessen tun?"
"Ich... weiß es noch nicht. Eigentlich muss ich Amrothos Spur aufnehmen, aber ich weiß nicht, ob das noch möglich ist. Und ich könnte das niemals alleine tun."
"Dann werde ich dich begleiten, Vater.", sagte Mithrellas und drückte seine Hand fester. "Amrothos auch ein Teil meiner Familie, und ich werde dir helfen ihn - und diesen verfluchen Ring - zu finden."

Oronêls erster Impuls war, ihre Hilfe abzulehnen. Er wollte sie schützen und nicht, dass sie sich freiwillig in Gefahr begab. Aber dann erinnerte er sich, wer seine Tochter war. Sie war in einem anderen Zeitalter geboren, hatte ihre Reise nach Süden überlebt, eine Dynastie begründet und in der Schlacht um Lórien gekämpft.
"Also gut. Wir werden bald aufbrechen, aber vorher werde ich noch andere suchen, die uns begleiten können."
Irwyne hatte den letzten Teil des Gesprächs offenbar mit wachsendem Entsetzen verfolgt. "Wenn ihr geht... was wird dann aus mir?"
Oronêl ging vor dem Mädchen auf die Knie, und nahm ihre Hand. "Wir werden jemanden finden, der sich um dich kümmert, wenn du hier bleiben willst. Oder wir schicken dich nach Dol Amroth, und geben dich dort in die Obhut des Fürsten. Wenn ich ihn darum bitte, wird er es ganz bestimmt tun."
Bevor Irwyne etwas darauf erwidern konnte, bog Ladion um eine Ecke des Zeltes und sagte sofort: "Oronêl, gut, dass du hier bist. Es ist jemand eingetroffen, den du vielleicht sehen solltest..."


Oronêl zur Ratshalle...
« Letzte Änderung: 15. Feb 2016, 10:56 von Fine »

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Fine

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Planungen für den Feldzug
« Antwort #2 am: 28. Mai 2015, 13:35 »
Faramir, Erkenbrand und Cyneric von Aldburg - In der Stadt


Viele reich verzierte Elbenzelte breiteten sich in alle Blickrichtungen aus. Cyneric ging einen Schritt hinter Faramir und Erkenbrand, als sie über den durch viele Stiefel ausgetretenen Pfad durch das große Lager der Elben schritten. An diesem Ort konnte man sehr leicht erkennen, wie unterschiedlich sich die einzelnen Elbenvölker waren. Von einigen Zelten hing das goldene Banner Bruchtals herab, und Elben mit vorwiegend dunklem Haar in blauen oder roten Gewändern gingen ein und aus. Viele trugen auch die silberne Elbenrüstung von Imladris. Die Elben Bruchtals hatten ihre Heimat nicht fluchtartig verlassen müssen, sondern waren in Begleitung Elronds des Halbelben hier - im Gegensatz zu den Flüchtlingen aus Lothlórien und dem Düsterwald, von denen viele nur das, was sie hatten tragen können mit ins Lager gebracht hatten.

Sie durchquerten nun den Bereich, in dem die Elben aus dem Düsterwald ihre Zelte errichtet hatten. Hier dominierte die Farbe grün - ob auf Bannern, Umhängen oder Gewändern. Die meisten Elben waren in Grün- und Brauntöne gekleidet und hatten braune Haare, nur vereinzelt sah man die bronzefarbenen Rüstungen aus dem Düsterwald aus der Menge hervorblitzen.

Am Ende des Weges stand ein großes silbern schimmerndes Zelt, vor dem zwei schwer gerüstete Elbengardisten in goldener Rüstung und Kettenhemden Wache hielten. Bewaffnet waren sie mit Speeren mit der für Elben typischen gebogenen Klinge sowie Schilden, die Cyneric etwas seltsam geformt vorkamen. Sie liefen unten rund zu, und formten an den oberen beiden Enden jeweils eine verzierte Spitze; so dass sie beinahe herzförmig waren.

Faramir und Erkenbrand wurden sogleich erkannt, und man ließ sie das Zelt betreten. Im Inneren befand sich ein großer Kartentisch, um den herum mehrere Elben standen. Einer von ihnen blickte auf als sie eintraten - es war der König des Waldlandreiches, Thranduil Oropherion. Mit einer einladenden Geste bat er Faramir und Erkenbrand, sich zu ihm an den Tisch zu gesellen. Cyneric blieb neben dem Eingang des Zeltes stehen, um die Besprechung der hohen Herrschaften nicht zu stören.

Es wurden nun viele Dinge besprochen, die den anstehenden Feldzug der Elben und Menschen gen Dol Guldur betrafen. Erkenbrand sollte Reiter über die Ebenen Rohans entsenden, um den Aufruf zum Kampf zu jenen zu tragen, die kommen mochten; und das Land auf Spione Saurons zu überprüfen. Vorräte für die Reise mussten angelegt und Waffen und Rüstungen ausgebessert und verteilt werden. Faramir besprach mit Thranduil den Standort für eine neue Elbenschmiede, die innerhalb der Stadtmauern errichtet werden sollte um die Flüchtlinge aus Lórien und dem Düsterwald zu bewaffnen, die ihre Ausrüstung bei der Flucht verloren hatten. Sie würden jeden guten Kämpfer brauchen.

"Die Mauern Dol Guldurs zu durchbrechen wird ohne Belagerungswaffen unmöglich sein," sagte Faramir. "Hätten wir genug Zeit, würde ich in Gondor nach Männern suchen, die sich mit solchen Geräte auskennen. Die Rohirrim haben nur begrenzte Erfahrung damit." Erkenbrand nickte zustimmend, doch Thranduil schien nicht besorgt zu sein. "Lasst diese Angelegenheit Sarumans Sorge sein," erwiderte er. "Er wird schon bald nach Norden aufbrechen und die nötigen Vorbereitungen treffen. Seine Leute können für uns die Belagerungswaffen herstellen, die wir zum Sturm auf die Festung des Feindes benötigen."
"Es schmerzt mich, dass die Wälder Lóriens nun für einen solchen Zweck fallen müssen," antwortete Faramir. "Und wie muss es erst für seine ehemaligen Bewohner sein? Zu sehen, wie ihre Heimat zur Ressourcengewinnung im Krieg gerodet wird?"
"Dies zu verhindern liegt nicht in unserer Hand," gab Thranduil zurück. "Saruman hat bereits mit dem Fällen von Bäumen begonnen, als die Flüchtlinge Aldburg noch nicht einmal erreicht hatten. Wir können seine Hilfe nicht ausschlagen ohne viel Zeit zu verlieren. Zeit, die wir nicht haben. Die Elben, die mit uns ziehen, werden die Belagerungswaffen benutzen, dafür sorge ich."

Erkenbrand zeigte auf einen Punkt auf der Karte. "Wo plant Ihr, den Großen Strom zu überqueren? Die Untiefen nahe der Stelle, wo der Limklar in den Anduin mündet wären vielleicht eine gute Möglichkeit," überlegte er.
"Von hier aus zunächst nach Parth Celebrant zu ziehen wäre durchaus eine gute Idee," sagte Thranduil. "Dort kann uns die Unterstützung Sarumans von Lórien aus treffen. Dort könnten wir dann die letzten Vorbereitungen für die Belagerung treffen."
"Dann ist es beschlossen," sagte Faramir. "Das Heer zieht also zunächst nordwärts zur Ebene von Celebrant. Reiter sollen den Weg dorthin auf feindliche Bewegungen überprüfen," fügte er an Erkenbrand gewandt hinzu.

"Das Westufer sollte frei von Feinden sein, wie Saruman zu berichten weiß" sagte Thranduil. "Es ist das Ostufer, über welches wir Informationen benötigen. Ich werde eine kleine Gruppe von Kundschaftern aussenden, die sich dort umsehen und auch in den Wald nahe Dol Guldurs eindringen werden. Sie werden so bald wie möglich aufbrechen und sie später mit uns bei Parth Celebrant wieder treffen."

Bei diesen Worten nahmen drei der übrigen Elben im Raum Haltung an und traten neben Thranduil. Alle waren in feste Lederrüstungen und grüne Umhänge mit Kapuzen gekleidet, unter denen dunkelbraunes, hellbraunes und sandfarbenes Haar hervorlugte. Am Körperbau konnte man erkennen, dass es sich um zwei Elben und eine Elbin handelte. Sie trugen die unterschiedlichsten Waffen. Einer der Elben war mit einem langen Speer sowie einem Bogen bewaffnet. Der zweite trug ein schweres zweihändiges Schwert auf dem Rücken. An den Stiefeln der Elbin steckten Wurfmesser, an ihrer Seite hingen eine kleine Axt sowie eine Elbenklinge.

Thranduil sprach einige Sätze auf elbisch zu den drei Kundschaftern, die sich daraufhin vor den Heerführern verbeugten und hinauseilten.


Galanthir, Angvagor und Finelleth (Thranduils Waldelbenkundschafter) nach Die Flüsse Rohans und der Rauros
« Letzte Änderung: 1. Jun 2015, 20:14 von Fine »
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Fine

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Abschließende Absprachen
« Antwort #3 am: 28. Mai 2015, 15:42 »
Kurz darauf ergriff der Elbenkönig erneut das Wort. "Die Elben von Imladris werden sich uns beinahe vollständig anschließen. Glorfindel wird sie anführen. Mein Volk steht ebenfalls hinter mir, doch glaube ich nicht, dass wir auf viel Unterstützung von den Galadhrim hoffen können. Wie viele Menschen Rohans werden mit uns ziehen?"
"Alle, die sich entschließen zu kämpfen werden mit Erkenbrand ziehen," antwortete Faramir. "Reiter werden den Aufruf zum Kampf durch die Riddermark tragen. Dennoch hat das Land im letzten Jahr erst einen blutigen Befreiungskampf gefochten, und viele sind kriegsmüde. Ich werde niemanden zwingen, zu kämpfen."

Thranduil schien das nicht zu gefallen, so erschien es Cyneric, der von seinem Posten nahe dem Eingang des Zeltes zusah. Doch der Elbenkönig fing sich schnell wieder. "Ich verstehe natürlich die Not der Menschen Rohans und ihre Sorge um ihre Heimat. Es wäre weise, das Land nicht unverteidigt zu lassen, denn Sauron hat auch im Süden noch viele Heere positioniert, die er vom Kampf in Gondor abziehen und durch Anórien nach Rohan senden könnte. Ich vertraue darauf, dass uns Saruman die nötige Schlagkraft verleiht, um Dol Guldurs Streitmacht einen schweren Schlag zu versetzen und die Festung des Feindes zu erstürmen. Dann wird der Große Grünwald vom Schatten befreit und die Hallen meines Volkes wieder in Besitz genommen werden."

Er schritt siegessicher durch das Zelt, die Hände zu Fäusten geballt. Faramir und Erkenbrand tauschten einen besorgten Blick aus und sahen weniger zuversichtlich aus. "Wir werden sehen, was der Feldzug bringen wird," sagte Faramir leise. "Dennoch werden alle, die sich zum Kampf entscheiden, ihr Bestes geben, um uns einen Sieg über Sauron zu verschaffen, dessen bin ich mir sicher."

Anschließend legten die drei Heerführer die genaue Route fest, die das vereinte Heer der Elben und Menschen auf dem Weg zur Ebene von Celebrant nehmen sollte. Nach dem Abschluss der Planungen verabschiedeten sich Faramir und Erkenbrand von Thranduil und verließen gefolgt von Cyneric das große Zelt. Die beiden Männer sprachen im Gehen leise miteinander.

"Er hat nichts über die Zwerge erwähnt," sagte Erkenbrand.
"Die Zwerge sind uneins und unentschlossen," antwortete Faramir. "Man sagt, dass sie sich momentan im Geheimen beraten. Doch kann niemand außer ihnen selbst sagen, wie sie sich entscheiden. Ihre Kampfkraft würde unseren Schlag gegen Sauron verstärken, doch sollten sie sich aus den Kämpfen heraushalten müssen wir bereit dafür sein, auch ohne die Zwerge erfolgreich zu sein."

Beide beschleunigten ihre Schritte und machten sich auf den Rückweg in die Stadt.


Faramir, Erkenbrand und Cyneric nach Aldburg - in der Stadt
« Letzte Änderung: 29. Mai 2015, 11:19 von Fine »
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Eandril

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Re: ALDBURG - Das Lager der Elben
« Antwort #4 am: 29. Mai 2015, 10:54 »
Oronêl und Erchirion aus der Stadt...

Nach Ladions Worten begannen die Elben sich zu zerstreuen, und Oronêl ermunterte sie noch dazu. "Geht zurück in eure Zelte und bereitet euch möglichst unauffällig auf eure Reise vor. Sprecht möglichst mit niemandem darüber, der nicht auch hier war. Ich weiß noch nicht, wann ihr aufbrechen werdet, denn Saruman darf nichts bemerken. Also könnt ihr erst gehen, wenn auch er Aldburg verlassen hat."
Auch Erchirion verabschiedete sich fürs erste: "Ich denke, ich sollte mir ein Gasthaus in der Stadt suchen, wo ich und mein Knappe solange warten können. Wenn wir hier bleiben könnte das Sarumans Aufmerksamkeit erregen.
Schließlich blieben nur noch Oronêl und Mithrellas zurück - und Irwyne. Das Mädchen hatte sich die ganze Zeit über still im Hintergrund gehalten, jetzt allerdings trat sie vor und ergriff Oronêls Hand. "Und was wird aus mir, wenn ihr beide fort seid? Hast du inzwischen jemanden gefunden, bei dem ich bleiben kann?" Oronêl strich ihr leicht über die blonden Haare und erwiderte: "Nein, noch nicht. Obwohl..." Ihm kam ein Gedanke. "Es gibt da einen Gardisten, mit dem ich gesprochen habe... er hat Frau und Tochter im Krieg verloren, und scheint ein guter Mann zu sein. Vielleicht kannst du ja bei ihm bleiben... Ich werde mit ihm sprechen."
Irwyne nickte zustimmend, obwohl ihre Augen anderes sagten. Dann ließ sie seine Hand los, und verschwand eilig hinter dem Zelt.
"Was hat sie denn?", fragte Oronêl an Mithrellas gewandt. "Es ist doch das Beste für sie." Seine Tochter lächelte traurig, und sagte: "Ich glaube, das weiß sie auch. Aber hat dir immer alles gefallen, was du tun musstest?" Oronêl schüttelte den Kopf. "Nein, du hast Recht."
"Sie will nicht hier bleiben, und sei der Mann noch so gut. Sie will bei denen bleiben, die sie kennt, und dass sind nur wir - oder eher du."
"Und was meinst du, wird sie hier bleiben, wenn wir gehen?" Mithrellas zuckte die Schultern. "Ich weiß es nicht. Ich denke schon dass die erkennt, wie gefährlich die Orte sein können, zu denen wir gehen, und dass sie hier am sichersten ist." Auch wenn ihre Worte keine Sicherheit gaben, fühlte Oronêl sich trotzdem beruhigt.
"Ich muss Cyneric suchen gehen, und mit ihm über die ganze Angelegenheit sprechen." Er hoffte, dass der Gardist noch immer auf seinem üblichen Posten stehen würde. "Und danach muss ich mit Galadriel sprechen. Vielleicht gibt es noch weitere Krieger aus Lórien, die sich nicht Saruman, sondern Dol Amroth anschließen würden."

Oronêl in die Stadt
« Letzte Änderung: 6. Jun 2015, 10:39 von Eandril »

Oronêl - Edrahil - Hilgorn -Narissa - Milva

Eandril

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Rat der Elben
« Antwort #5 am: 7. Jun 2015, 12:41 »
Oronêl aus der Stadt...

Oronêl ging nicht zurück zu seinem eigenen Zelt, sondern machte sich auf den Weg zu Galadriel. Vor ihrem Zelt standen zwei Elben aus Lórien Wache, die ihn sofort zu erkennen schienen.
"Oronêl!", sagte er rechte der beiden. "Die Herrin Galadriel erwartet dich bereits." Oronêl wunderte sich kein bisschen darüber, denn inzwischen wusste er, dass man Galadriel selten überraschen konnte. Nur Sarumans Ankunft beim Rat schien sie vollkommen unvermutet getroffen zu haben.
Oronêl nickte, und betrat das Zelt. Im Inneren herrschte ein silbriges Licht, dass von den Lampen herrührte, die an den Zeltpfosten aufgehängt worden waren. Auf dem Tisch in der Mitte des Raumes war eine Karte von Mittelerde ausgebreitet, und um ihn herum standen mehrere Elben: Galadriel, Celeborn, Celebithiel und Orophin. Oronêl trat neben Celebithiel, die ihm zur Begrüßung sanft die Hand auf die Schulter legte. Orophin nickte ihm von der anderen Seite des Tisches zu, und Galadriel sagte: "Willkommen, Oronêl. Wir haben uns gerade beraten wie wir uns verhalten wollen, jetzt da Saruman der Verräter unsere Verbündeten auf seine Seite gezogen hat."
"Bevor er hier eintraf waren wir bereit, jeden unserer Elben, die dazu bereit wären, den Kampf gegen Sauron fortsetzen zu lassen, an der Seite unserer Verwandten aus Imladris und Lindon.", ergänzte Celeborn.
"Jeden eurer Elben?", fragte Oronêl nach. "Und was ist mit euch?"
Galadriel lächelte traurig, und antwortete: "Wir ziehen uns in jedem Fall für eine Weile aus diesem Krieg zurück. Lothlórien fallen zu sehen, hat... Spuren hinterlassen, und jeder geht damit auf seine Weise um." Und ihr Gemahl fuhr fort: "Wir werden uns für einige Zeit nach Lindon zurückziehen, gemeinsam mit allen anderen Elben, die nicht mehr weiterkämpfen wollen."
Das war nicht die Antwort, die Oronêl sich erhofft hatte, und Galadriel schien das bemerkt zu haben. "Ich sehe die Enttäuschung in deinen Augen, Oronêl. Aber wir werden weder Mittelerde verlassen noch den Kampf für immer aufgeben. Dieser Krieg ist weit davon entfernt, beendet zu werden, und noch vor seinem Ende werden wir wieder an der Seite unserer Verbündeten stehen."

Jetzt wandte sich Celebithiel ihm zu. "Auch ich werde nach Lindon gehen, für eine Weile.  Ich würde gerne hier bleiben aber... ich kann nicht."
"Ich verstehe.", sagte Oronêl. "Ich hatte gehofft, du..." "Ich weiß.", unterbrach Celebithiel ihn. "Aber ich kann jetzt nicht einfach weitermachen. Es tut mir Leid."
Oronêl nickte, sagte aber nichts. So ergriff Celeborn wieder das Wort. "Es muss noch entschieden werden, was jene tun sollen die weiterkämpfen wollen. Sollen sie an der Seite Sarumans gegen Sauron kämpfen? Sollen sie gegen Saruman kämpfen, und somit gegen die eigenen Verwandten und Freunde? Oder sollen wir allen Elben Lothlóriens verbieten zu kämpfen?"
Orophin schüttelte den Kopf und sagte: "Nichts davon sagt mir besonders zu. Ich will weiterkämpfen, aber... Ich werde niemals mit jenen kämpfen, die sich Saruman angeschlossen haben, und ich kann auch nicht meinem Herzen folgen und Krieg gegen Saruman führen. So sehr es auch schmerzt, aber unsere Verbündeten haben sich für ihn entschieden, also müsste ich auch gegen sie kämpfen."
"Es gibt noch eine dritte Möglichkeit.", warf Galadriel mit einem leichten Lächeln ein. "Oronêl hat bereits Gebrauch davon gemacht."
"Das ist wahr.", erwiderte er und fragte nicht, wie sie bereits davon erfahren hatte. "Ich habe bereits jene unter den Erben Lenwes, die weiterkämpfen wollen, Erchirion, dem Prinzen von Dol Amroth, unterstellt. Sie werden ihm über das Weiße Gebirge nach Süden folgen und dort für Dol Amroth und Gondor kämpfen - gegen Sauron, aber nicht an der Seite Sarumans."
"Das ist... eine gute Idee.", meinte Orophin. "Ich werde nach Gondor gehen, und meine  verbliebenen Grenzwächter werden mir folgen."
Auch Celeborn schien mit dieser Möglichkeit zufrieden zu sein. "Dann soll es so sein. Alle Elben Lóriens, die weiter gegen Mordor kämpfen wollen, sollen nach Süden gehen und sich Dol Amroth anschließen. In den Adern des Fürsten fließt elbisches Blut, also wird er sie willkommen heißen."
"Nicht nur elbisches Blut, sondern Oronêls Blut.", sagte Galadriel. "Aber du wirst sie nicht begleiten, nicht wahr?"

"Nein.", antwortete Oronêl mit einem Kopfschütteln. "Meine Tochter Mithrellas wird an meiner Stelle gehen. Ich habe..." "Eine andere Aufgabe zu erfüllen.", beendete Galadriel den Satz. Plötzlich wirkte sie noch viel ernster und entschlossener als zuvor. "Und diese Aufgabe könnte die wichtigste sein, die du jemals hattest."
In ihren Augen schimmerte ein silbernes Licht als sie fortfuhr: "Ich habe nach dem Rat in meinen Spiegel geschaut." Celeborn war der einzige, der nicht überrascht schien. "Ich habe die Schale bei der Flucht aus Caras Galadhon mit mir genommen.", erklärte Galadriel. "Außerhalb des goldenen Waldes und mit gewöhnlichem Wasser ist seine Macht begrenzt, aber er ist dennoch von Nutzem, und ich habe vieles gesehen."
Sie machte eine Pause, wie um sich zu sammeln.
"Der Krieg steht noch immer auf Messers Schneide, aber auch wenn Sauron übermächtig erscheint, gibt es noch Grund zur Hoffnung. Dieser Krieg wird nicht von Elben oder Zwergen entschieden werden, nicht einmal von Zauberern. Die Menschen sind es, die die Waage in die eine oder die andere Richtung senken werden. Ich habe Zorn und Kriegsmüdigkeit gesehen, nicht in Gondor, sondern im Süden und im Osten. Die Entscheidung dieser Menschen könnte eines Tages den Ausschlag geben, ob Sauron besiegt werden kann - oder nicht."
"Habt ihr noch mehr gesehen, Herrin?", fragt Orophin beinahe zaghaft.
"Vieles, aber alles unklar und verschwommen - mehr als üblich. Und was davon Zukunft, Gegenwart oder Vergangenheit war, kann ich nicht sagen. Aber eines war klar und deutlich." Sie blickte Oronêl direkt in die Augen. "Ein Ring der Menschen bewegt sich nach Westen."
"Nach Westen?", fragte er verwirrt. Damit hatte er nicht gerechnet. "Ich hätte gedacht, dass der Ring Amrothos nach Osten lenken würde."
"Das dürfte die eigentliche Absicht des Rings gewesen sein, ja.", anwortete Galadriel. "Aber nach Osten richtet sich Sarumans wachsamer Blick... Vielleicht hat der Ring das gespürt und versucht dem Zauberer zu entgehen - Oder Amrothos hat noch mehr Macht über sich selbst. Aber was auch immer der Grund dafür ist: Der Ring befindet sich westlich von uns, wo genau kann ich nicht sagen. Ich habe dunkle Gänge gesehen, und Feuer in der Tiefe... und dann ein Licht und einen dunklen See unter Sternen."
"Moria.", sagte Celeborn. Allein der Klang des Wortes genügte, um Oronêl erschauern zu lassen. "Und das der dunkle See am Ende könnte der See am Westtor gewesen sein. Vielleicht hat Amrothos es geschafft, Moria ungesehen zu durchqueren und ist nach Eregion gekommen.", fuhr der Herr von Lothlórien fort.
"Aber wohin ist er dann?", fragte Oronêl.
"Ich kann ihn nicht klar sehen.", antwortete Galadriel. "Dieser Ring befindet sich noch immer westlich des Gebirges, aber ob in Eregion oder den umliegenden Ländern kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Aber eines ist sicher: Du musst den Isen überqueren und durch die Pforte von Rohan nach Norden gehen. Geh zum Tor von Moria, wenn es sein muss, und nimm dort die Spur wieder auf. Und eile dich, denn wir müssen um jeden Preis verhindern, dass der Ring in Sarumans oder zurück in Saurons Hände gelangt."

"Um das endgültig zu verhindern müsste ich ihn zerstören.", meinte Oronêl. Bei dem Gedanken daran drohte ihn der Mut zu verlassen. Wie sollte er, ein ganz normaler Elb, in der Lage sein einen Ring der Macht, und wenn es nur einer der Neun war, zu zerstören? Wiedereinmal schien die Herrin Lothlóriens seine Gedanken zu lesen. "Ja, der Ring muss zerstört werden. Aber verliere nicht den Mut, denn um einen Ring der Macht zu vernichten brauchst du keine besondere Macht. Wenn du den Ring gefunden hast, musst du nach Eregion gehen, und Celebrimbors Schmiede finden, wo dieser Ring herstammt. Entfache das Feuer von neuem, und es sollte in der Lage sein, den Ring zu vernichten."
"Aber wie soll ich die Ringschmiede finden?", fragte Oronêl. "Ich kenne mich in Eregion nicht aus, und auch sonst niemand hier der mich begleiten würde."
"Nein, niemand hier.", erwiderte Galadriel. "Aber hier in der Stadt, und du hast ihn bereits beim Rat gesehen."
Oronêl war sofort klar, wen sie meinte. Er verstand nicht, wie er Mathan nach dessen kühnen Plänen zum Wiederaufbau Eregions hatte vergessen können -  allerdings hatte Sarumans Ankunft alles andere aus seinem Kopf verdrängt.
"Das wäre einen Versuch wert.", sagte er langsam.
Galadriel rief einen der beiden Wächter vor dem Zelt herein und sagte zu ihm: "Sucht nach Mathan Nénmarma. Er ist groß, hat braune Haare und grüne Augen. Bittet ihn, sich zu uns zu gesellen, und sagt ihm, es sei überaus wichtig."
« Letzte Änderung: 7. Jun 2015, 14:59 von Eandril »

Oronêl - Edrahil - Hilgorn -Narissa - Milva

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Irwyne
« Antwort #6 am: 8. Jun 2015, 01:38 »
Cyneric aus der Stadt


"Ihr Zelt befindet sich am südlichen Rand des Lagers," hatte Oronêl gesagt, und daran versuchte sich Cyneric zu halten nachdem er das große Tor von Aldburg durchquert und zum zweiten Mal an diesem Tag das Lager der Elben betreten hatte. Im Lager herrschte nach wie vor hohe Aktivität, viele Leute waren hierhin und dorthin unterwegs. Cyneric versuchte sich zu orientieren. Thranduils Zelt war im nördlichen Teil, dem Bereich der Düsterwaldelben gelegen gewesen, erinnerte er sich. Also bog er an der ersten Kreuzung zunächst einmal rechts ab.

Schon wenige Minuten später hatte er sich bereits hoffnungslos verlaufen.

Durch die unvorhergesehene Ankunft der Flüchtlinge aus Lothlórien und dem Düsterwald war das ursprünglich von dem Heer aus Imladris errichtete Lager rasch und unkoordiniert gewachsen. Verschlungene ausgetretene Pfade führten zwischen eng nebeneinander stehenden Zelten und Unterständen aus Holz hindurch. Elben eilten hin und her und schienen dennoch ganz genau zu wissen wohin sie wollten. Cyneric versuchte sich grob nach Süden zu halten, doch schon wieder versperrte ihm etwas den Weg: eine kleinere Gruppe Zelte die um einen frei stehenden Baum herum errichtet worden waren.

Dreimal hatte er bereits versucht nach dem Weg zu fragen. Der erste Elb den er ansprach machte ihm mit Gesten klar, dass er kein Westron sprach. Die zweite, eine hübsche braunhaarige Elbin hatte noch nie etwas von einer Dame namens "Mithril-las" gehört. Der dritte, ein in silberne Rüstung gepanzerter Soldat Bruchtals war sich nicht sicher in welchem Teil des Lagers sie sich befanden und konnte Cyneric ebenfalls nicht weiterhelfen.

Er wich einem Reiter aus, der über den Weg auf dem er stand geprescht kam und stolperte dabei rückwärts über einen am Boden liegenden Pfahl. Was mache ich hier eigentlich, dachte er missmutig und blieb zunächst sitzen. Hier gehöre ich nicht hin. Dieses... Durcheinander kommt mir so unelbisch wie sonst was vor, und doch scheinen sie sich wunderbar zurecht zu finden. Er bemerkte, wie ihn einige Elben verwundert ansahen und miteinander in ihrer Sprache redeten. Gerade wollte er schnell aufspringen; entschlossen sich nicht weiter zum Gespött zu machen, als ihn von rechts eine helle Stimme auf rohirrisch ansprach.

"Habt Ihr Euren Helm verloren, feorhhyrde?"
Es war ein junges Mädchen dessen Alter Cyneric nur schwer bestimmen konnte - es schien irgendwo zwischen dreizehn und sechzehn zu liegen. Die langen blonden Haare waren zu einem breiten Zopf geflochten, der ihr über die linke Schulter fiel und unverkennbar elbische Muster aufwies. Auch ihre Kleidung schien elbisch zu sein; das hellblaue Kleid das sie trug war am Saum mit goldenen Blättern verziert. Sie hatte ein schmales Gesicht auf dem sich einige Sommersprossen zeigten, doch es waren ihre Augen, die Cyneric zuerst auffielen. Grün, aber auch blau schimmernd spiegelten sie das nun langsam schwindende Licht der sinkenden Sonne - doch schien es Cyneric als hätten diese Augen bereits viel Leid gesehen. Er kannte den Blick - er selbst hatte ihn an vielen Tagen auf dem Gesicht gehabt. So jung und dennoch so voller Trübsinn, dachte er.

"Ihr täuscht Euch. Ich habe meinen Helm nicht verloren", sagte er und schob die düsteren Gedanken fort. "Er liegt an seinem Platz - in der Rüstkammer. Ich bin nicht im Dienst. Ich bin hier, weil - moment mal, Mädchen, kennt Ihr vielleicht eine gewisse ... ich meine, eine Elbin namens Mithril-lass... oder so ähnlich?"
"Mithril-las!" lachte das Mädchen und stupste ihn an. "Wenn sie das hört!" Dann wurde sie wieder ernst und sagte: "Ich kenne die Dame, die Ihr sucht. Kommt, ich bringe Euch hin!"

Sie sprang auf und eilte gewandt davon, den Elben auf dem Weg ausweichend. Cyneric hatte Mühe, zu folgen. Schließlich kamen sie zu einem Zelt, vor dem eine Elbin saß, die eine unverkennbare Ähnlichkeit zu Oronêl besaß - und Cyneric seltsamerweise auf gewisse Art an den Boten aus Gondor erinnerte, den er am Vormittag beim Kriegsrat getroffen hatte.
"Das ist Mithrellas," sagte das rohirrische Mädchen und blieb neben der Elbin stehen. "Mithrellas, hier ist ein feor...ein Gardist des Königs von Rohan. Er hat dich gesucht, um.... ja, wieso eigentlich?"
Cyneric hob die Hand zum Gruß vor die Brust. "Mein Name ist Cyneric, Cynegars Sohn. Ihr seid die Tochter des Fürsten Oronêl von Dwimordene? Ich... bin auf seinen Wunsch hier. Es gibt... Dinge zu besprechen," sagte er mit einem Seitenblick auf das blonde Mädchen, das ihn aufmerksam zu beobachten schien.
"Ich grüße Euch, Cyneric von der Königlichen Garde. Ich habe schon gehört, dass Ihr nach mir suchtet und so schickte ich Irwyne los um Euch zu finden," sagte Mithrellas lächelnd.

Die Schönheit der Elbin verwirrte Cyneric. Als wäre sie direkt einem der alten Lieder entstiegen, dachte er. Er hatte während des Krieges schon mit Elben zu tun gehabt, jedoch waren es zum größten Teil Männer gewesen. In seiner Zeit in Aldburg hatte er noch keine Elbin gesehen, die ihm nicht überirdisch schön vorgekommen gewesen war. Als gäbe es keinen Makel unter ihrem Volk. Und dennoch sieht man beinahe überall nur Leid und Trauer bei den Elben - nach dem Verlust ihrer Heimat keine Überraschung. Da fiel ihm auf, was Mithrellas gesagt hatte - das blonde Mädchen, das ihn gefunden und vor weiteren Peinlichkeiten bewahrt hatte war Irwyne, von der Oronêl gesprochen hatte.

"Dann wisst Ihr vermutlich auch, in welcher Angelegenheit mich Fürst Oronêl aufgesucht hat?" fragte er.
"Ja wissen wir," antwortete Irwyne, doch Mithrellas brachte sie mit einer sanften Geste zum Schweigen.
"Mein Vater und ich haben seit dem Fall von Lothlórien für Irwyne gesorgt, doch nun ruft ihn das Schicksal nach Westen," sagte sie.
"E will über das Meer fahren und Mittelerde verlassen?" vermutete Cyneric, der bereits von den Leuten in der Stadt Geschichten über die Elben, die nach Westen über das Meer zu den unsterblichen Landen fuhren gehört hatte."
Mithrellas lachte ein glockenhelles Lachen, und Irwyne grinste. "Nein, Cyneric, Ihr irrt Euch. So leicht wird ihn Mittelerde nicht los."
Gleich wurde sie wieder ernst. "Doch es gibt nun Dinge zu tun, die von unserem Lager hier in Aldburg nicht zu bewerkstelligen sind. Mein Vater bricht schon sehr bald zur Pforte von Rohan auf, und ich werde die Stadt ebenfalls verlassen. Es ist eine... Familienangelegenheit."
Sie verstummte und ließ den Blick in die Ferne schweifen.

Kurz darauf ergriff Mithrellas wieder das Wort. "Die Reise wird gefährlich. Und wir wollen Irwyne nicht gefährden. Deshalb wird sie hier in Aldburg bleiben." Cyneric konnte sehen, dass das Mädchen anderer Meinung war, aber sie sagte nichts, zupfte gedankenverloren an ihrem Haar herum.
"Da Ihr nun hier seid nehme ich an dass Ihr Oronêls Anliegen nachzukommen gedenkt?" sagte Mithrellas und blickte Cyneric freundlich an.
"Richtig, ja," antwortete er. "Wenn Irwyne es möchte kann sie so lange bei mir bleiben, wie sie will," fügte er hinzu. "In der Unterkunft der Wache gibt es noch ein paar ungenutzte Räume; der gesamte dritte Stock steht leer."
Mithrellas lächelte erfreut. "Mein Vater und ich danken Euch von Herzen, Cyneric." Sie strich ihr Kleid glatt und stand auf. "Noch ist der Tag unserer Abreise nicht gekommen, aber er rückt stetig näher. Kommt morgen zur selben Zeit wieder und macht Euch weiter mit Irwyne bekannt. Ich kann sehen, dass Ihr ein guter Mann seid. Mögen die Valar Euren Weg segnen!" Sie deutete eine anmutige Verbeugung an und verschwand zwischen den Zelten.

Cyneric blieb unschlüssig stehen. Irwyne war geblieben als Mithrellas gegangen war und blickte ihn scheinbar erwartungsvoll an. Er wandte sich ihr zu.
"Ich... hatte auch einmal eine Tochter," sagte er vorsichtig. "Ihr Name war Déorwyn. Schau, hier ist ein Abdruck ihrer Hand," fügte er hinzu und zog den Stofffetzen hervor, den er immer bei sich trug. Irwyne nahm ihn ihm aus der Hand und betrachtete ihn einen kurzen Moment.
"Was ist mit ihr passiert?" wollte sie wissen.
"Sie ist verschwunden, als der Krieg nach Rohan kam," antwortete Cyneric, die schmerzhaften Erinnerungen unterdrückend.
"Ihr... du meinst sie ist gestorben?"
"Nein! ... ich meine... nein, ihre Mutter starb, ich fand sie tot vor meinem Haus. Aber ... meine Tochter ist nicht tot. Da bin ich mir sicher..."
"Das ist gut!" sagte Irwyne. "Vielleicht treffe ich sie eines Tages!"

Cyneric wusste nicht, was er darauf antworten sollte. In seinem Herzen hatte er die Hoffnung aufgegeben, Déorwyn je wiederzusehen. Doch irgend etwas daran, wie dieses Mädchen es gesagt hatte....Vielleicht treffe ich sie eines Tages,. Es klang so.... möglich. Mit einem Mal schien ein schon lange ausgebrannter Funke wieder zu glühen zu beginnen.

"Das wäre... das wäre schön, Irwyne," sagte er schließlich. "Ich ... ich denke, ich sollte gehen. Ich komme morgen wieder. Inzwischen kümmere ich mich darum, dass es dir an nichts fehlen wird, wenn Oronêl und ... Mithrell-las aus Aldburg abreisen," versprach er.
"Ja, komm wieder, Cyneric!" sagte Irwyne mit leuchtenden Augen. "Aber verlauf' dich nicht wieder, oder ich muss dich noch einmal vor dem Gerede des ganzen Elbenlagers retten!"

Gemeinsam lachten sie darüber, bis Cyneric sich schließlich verabschiedete und sich mit seltenen Gedanken von Hoffnung und Fürsorge auf den Rückweg in die Stadt machte.

Vielleicht treffe ich sie eines Tages...


Cyneric zurück in die Stadt
« Letzte Änderung: 21. Jun 2015, 18:37 von Fine »
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Eandril

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Re: ALDBURG - Das Lager der Elben
« Antwort #7 am: 21. Jun 2015, 17:57 »
Während die anderen Elben im Zelt blieben um auf Mathans Ankunft zu warten, nutzte Oronêl die Gelegenheit und trat für einen Moment ins Freie. Die Sonne stand bereits tief im Westen und warf noch ein letztes goldenes Licht über das Lager und die Stadt dahinter. Zu  Oronêls Überraschung wurde er draußen bereits von Mithrellas erwartet. "Und, was habt ihr beschlossen?", fragte sie ohne weitere Begrüßung.
Oronêl sah sich kurz um, bevor er antwortete. Nach Sarumans Auftauchen konnte man nicht vorsichtig genug sein, vor allem wenn es um diese Dinge ging.
"Ich werde nach Westen gehen und die Spur von Amrothos und dem Ring wiederaufnehmen. Alle Elben Lóriens die weiterkämpfen wollen, werden sich gemeinsam mit dir Dol Amroth anschließen, und Orophin wird diese Gruppe anführen. Celeborn und Galadriel gehen mit allen übrigen nach Lindon um ihre Wunden heilen zu lassen."
"Es ist eine gute Nachricht, dass noch mehr Elben mit nach Gondor gehen werden. Wir werden dort jeden Bogen und jedes Schwert gebrauchen können. Aber..." Mithrellas zögerte. "Wenn Orophin nach Dol Amroth geht, können doch er und Ladion unsere Leute anführen. Dann kann ich dich auf deiner Suche begleiten."

Oronêl schüttelte den Kopf. "Nein, wir werden es so machen wie wir es beschlossen haben. Du bist die einzige, die das Land und die Stadt kennt. Und als Ahnherrin des Fürsten bist du ein wichtiges Symbol für die Menschen. Du bist eine Gestalt aus ihren Legenden, und wenn du ihnen nun in der Stunde ihrer Not zur Hilfe kommst, könnte das ihren neuen Mut einflößen."
"Was du sagst sehe ich ein." Mithrellas sah zu Boden, und für einen Augenblick erinnerte sie Oronêl trotz ihres Alters wieder an das kleine Mädchen, dass sie vor über viertausend Jahren gewesen war. "Mein Herz allerdings verlangt mit aller Macht mit dir zu gehen, Vater. Ich weiß nicht, was ich tun soll." Oronêl legte seiner Tochter die Hand auf die Schulter. "Ich weiß, wie du dich fühlst. Mich zieht es ebenso stark nach Dol Amroth zurück, wie es mich auf die Suche nach Amrothos treibt. Mein Herz sagt mir, dass ich meine Axt in Sarumans Schädel schlagen muss, aber mein Verstand sagt etwas anderes. Es ist nicht leicht, ich weiß. Aber du musst nach Dol Amroth gehen."

Noch bevor Mithrellas etwas erwidern konnte sah Oronêl Mathan gemeinsam mit Halarîn und einer weiteren Elbin auf sich zukommen.

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Re: ALDBURG - Das Lager der Elben
« Antwort #8 am: 6. Jul 2015, 18:05 »
Mathan, Halarîn und Faelivrin aus der Stadt

Mathan folgte der Wache durch die Stadt, bis sie im Lager der Elben eintrafen, mit einem flüchtigen Gruß eilte der Wächter voraus und verschwand im Gewühl des Lagers. Die Luft war angenehm kühl und die Sonne senkte sich dem Horizont zu. Halarîn deutete zum größten Zelt im Lager und lächelte. Faelivrin, die ihre Mutter um etwa einen Kopf überragt zog die meisten Blicke auf sich als sie ebenfalls auf das Zelt deutete. Die beiden Frauen grinsten Mathan an und er nickte ungehalten. "Sehr nett von euch.", kommentierte er die Gesten und ging voraus. Vereinzelt wurde er mit seinem Rang gegrüßt, die meisten Elben waren aber entweder mit irgendetwas beschäftigt oder warfen Faelivrin ab und an neugierige Blicke zu. Dass Halarîn diesmal keine Aufmerksamkeit geschenkt bekam, kam ihr ganz gelegen, was Mathan an ihrem leichten Lächeln deutete. Seine Tochter dagegen wirkte alles andere als ausgeglichen, starrte jeden und alles an, zog ab und an eine Augenbraue hoch und machte einen eher genervten Eindruck. Für ihn selbst war das alles neu, dass seine Tochter so erwachsen und ernst geworden war, selbst dass Halarîn ungewöhnlich still war besorgte ihn etwas. Vielleicht lag es auch an der Anspannung, die sich wie eine Wolke über die Stadt und das Lager gelegt hatte. Gelegentlich hatten sie sogar Momente der vollkommenden Stille, was bei einer solchen Anzahl von Elben ihn erschaudern ließ. Irgendwann ertönte leises Harfenspiel irgendwo im äußeren Teil des Lagers, das scheinbar einige der umherlaufenden Eben beruhigte.

Das merkwürdige Trio bahnte sich einen Weg durch das Lager, wichen einem Trupp Reiter aus, einer Marschkolonne und einem Würdenträger der Menschen. In der Zeit sprachen sie keinen Ton und eine peinlich Stille machte sich bei den Dreien breit. Mathans Gedanken kreisten die ganze zeit um den Ring, den Oronêl erwähnt hatte. Keiner hatte damals geahnt, dass Sauron diese Ringe benutzten würde um die bekannte Welt zu unterwerfen, auch wenn die Elben reagiert hatten und die Ringe gut versteckt haben, so hatten doch allein die neun Ringe der Menschen genug Schaden angerichtet. Er fragte sich, ob der verschollene Ring das Kleinod war, an dem er mitgeholfen hatte. Scheinbar würde sein Gewissen solange belastet sein, bis Sauron verschnichtet ist. Verwirrt blickte Mathan auf, als er kurz einen Ellbogen in seiner Seite spürte. Er starrte auf das Zelt vor ihm und erkannte den Mann, der davor stand, schließlich hatte er ihn schon im Rat gesehen und zuvor auf der Ebene von Celebrant. Die Elbe neben den Axtträger erkannte er nicht. Mit einem Kopfnicken trat er zu ihnen. "Seid gegrüßt.", grüßte Mathan die Beiden recht förmlich, Halarîn neigte dagegen nur leicht den Kopf. Mathan musste ein Schmunzeln unterdrücken als seine Tochter vortrat, sie mochte es scheinbar ihre Rang zu verdeutlichen, da sie noch immer die Krone trug und nur kaum merklich nickte.
"Ich grüße Euch. Mein Namen ist Faelivrin Nénharma.", sagte sie schlicht.

Merkwürdigerweise ernschien erst jetzt die Wache, die sie aus der Stadt abgeholt hatte. Ohne sie zu beachten lief der Mann an ihnen vorbei und verschwand im Inneren des Zelts, Halarîn blickte ihm mit eine hochgezogenen Braue nach. "Nun, mich brennt es zu erfahren worum es geht.", bemerkte Mathan und zupfte wiedereinmal an seinem Schwertgurten herum. Eine etwas überflüssige Angewohnheit um sich zu vergewissern, ob er die dualen Klingen bei sich hatte. Auch wenn es ihm unlogisch schien im Lager bewaffnet zu sein, doch war eine Großzahl der Elben, die er gesehen hatte bewaffnet gewesen, teilweise in sogar Rüstung.
« Letzte Änderung: 23. Jan 2017, 08:54 von Fine »

Curanthor

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Re: ALDBURG - Das Lager der Elben
« Antwort #9 am: 16. Jul 2015, 20:46 »
Nach ein paar Augenblicken nickte Mathan schließlich und deutete zum Eingang.
"Ich denke wir sollten heingehen, es schien sehr dringen zu sein.", sagte er und ging voran. Halarîn wartete draußen mit Faelivrin, die beiden begannen auch sofort über ihre Familie zu sprechen. Mathan dagegen rang seine aufkommende Nervösität zu Boden und trat durch die Schleier und landete sofort unter den wichtigesten Elben im Lager, die ihn stellenweise argwöhnisch, aber mehr freundlich anblickten.
"Hauptmann Mathan Nénharma zu Diensten.", grüßte er die Versammelten und konzentrierte sich auf Galadriel die ihn ebenfalls begrüßte, während die anderen Anwesenden, von denen er nur Celeborn und Orophin in Erinnerung hatte nur nickten. Hinter ihm stand Oronêl, der etwas angespannt aussah, bis schließlich Galadriel das Wort ergriff: "Mathan, danke für Euer kommen. Ihr fragt Euch sicherlich warum Ihr hier seid, die Antwort ist, dass Eines der neun Übel aus den Griff des Dunklen Herrschers entwunden wurde. Die Spur des Rings führt nach Westen, Eurer alten Heimat. Oronêl wird aufbrechen und versuchen ihn zu finden und zu zerstören."
Mathan nutze die Pause Galadriels und ergriff seinerseits das Wort. "Er wird die Schmieden nicht finden.", warf er bestimmt ein und handelte sich skeptische Blicke ein.
"Deswegen seid Ihr hier.", antwortete Galadriel schlicht.

Einen kurzen Moment war es still in dem Zelt und er konnte die Stimmen seiner Frau und Tochter hören, die vor dem Zelt miteinander sprachen. Der Schmied rang einen kurzen Augenblick um Fassung und sagte schließlich: "Das ist einfach gesagt. Ich selbst habe bei der Erschaffung der verfluchten Ringe geholfen, jedoch ist der Weg zu den Schmieden streng geheim gewesen. Außerdem ist es dadurch mit meine Schuld, dass diese Ringe so viel Schaden anrichten konnten. Auch wenn alles in mir danach drängt mit dem Heer zu ziehen, so widerstrebt es mir Saruman in meinem Rücken zu wissen. Meine Verantwortung ist es den Ring zu zerstören, nicht Oronêls, er mag zwar den Auftrag haben, so ist es aber meine persönliche Angelegenheit aus meiner Vergangenheit. Und aus diesem Grund werden Halarîn und ich ihn begleiten." Er drehte sich zu Oronêl um. "Natürlich wenn es Euch zusagt."
Galadriel wirkte etwas erleichtert, als er seine Zusage machte und nickte. "Ich dachte mir, dass Ihr so denkt."
"Dennoch wird diese Reise für nur drei Gefährten gefährlich. Die Wege in Eregion sind längst nicht mehr so sicher.", merkte Celeborn an.
Mathan schmunzelte. "Es ist meine Heimat, ich kenne dort jeden Stein trotz er Zeit die vergangen ist.", antwortete er und rollte vielsagend seine Schultern.
Nun war es an Orophin, den er aus den Grenzwächtern kannte, einen Einwurf zu machen. "Hauptmann, eure Fähigkeiten und Heimat in Ehren, aber dort in der Wildnis ist es mit nur drei Gefährten auf längere Zeit zu gefährlich. Wir können jene Fragen, die nicht mit Saruman ziehen wollen und auch nicht nach Gondor gehen, ob sie eure Gemeinschaft begleiten wollen."
"Wir dürfen auch nicht zu viele werden, unser Proviant ist begrenzt und eine kleine Gruppe fällt nicht so sehr auf.", erwiderte Oronêl, dem Mathan mit einem Nicken zustimmte. "Wir können zwei Boten ausschicken, die in der Stadt fragen, ob einige Mitstreiter für eine Expedition in die Lande westliche des Gebirges mitziehen wollen.", schlug er vor und stieß auf überwiegende Zustimmung.
"Dann ist es beschlossen.", stellte Galadriel fest und faltete die Hände vor ihrem Körper. "Lasst mir eine Nachricht zukommen wie viel Proviant ihr braucht. Wir selbst werden auch bald nach Westen aufbrechen, so würde ich euch zu Eile raten.", schloss Galadriel und somit schien scheinbar das Meiste gesagt zu sein. "Ich danke für Euer kommen. Hoffen wir, dass bessere Zeiten auf uns zukommen und das wir uns alle in einer besseren Situation befinden, wenn wir uns erneut treffen."

Damit schien die Versammlung beendet zu sein, Orophin trat aus dem Zelt, während Mathan zu Galadriel trat. "Herrin, ich möchte Euch jemanden vorstellen.", sagte er und winkte Faelivrin herein. "Die Königin der Avari, die nicht in Mittelerde weilen, es ist mir eine Freude.", sprach Galadriel und lächelte, Faelivrin erwiderte die Geste. "Mein Name ist Faelivrin Nénharma, die Freude erfüllt auch mich. Ich hörte, dass Ihr nach Westen zum Meer zieht, da hier in Aldburg meinem Volk leider niemand helfen vermag, würde mein Weg mich ebenfalls nach Westen führen."
Mathan hatte den Eindruck, dass Galadriel und Celeborn damit bereits gerechnet hatten. Denn Celeborn erklärte freundlich, dass es ihnen nichts ausmacht, wenn Faelivrin sich ihnen anschließen würde.

Mathan beschloss sich zurückzuziehen, damit sie in Ruhe die Einzelheiten besprechen konnten. Er verabschiedete sich und trat aus dem Zelt zu seiner Frau, die er sogleich sanft umarmte. "Ich weiß, ich konnte ein paar Dinge mithören.", sagte sie leise und hob den Kopf. "Wir schaffen das.", sprach sie entschlossen und gab ihm einen Kuss. Er nickte. Der Gedanke seine Heimat wieder zu durchstreifen machte ihn beklommen, selbst Halarîn schien nur halbwegs darüber glücklich zu sein. Seine Gefühle waren gemischt, irgendwo zwischen Freude, Wut und Trauer. Nach einigen Augenblicken trat auch Faelivrin zu ihnen, die ebenfalls nicht glücklich wirkte.
"Ich werde meine Unterkunft aufsuchen, wir sehen uns dann morgen.", sagte sie, umarmte beide flüchtig und eilte durch das Lager in die Stadt. Mathan wollte ihr folgen, doch Halarîn hielt seinen Arm fest. "Lass sie, sie braucht Zeit für sich. Wir werden später noch einmal mit ihr sprechen.", sagte sie leise.
Er antwortete nicht sondern legte nur einen Arm um ihre Schultern, während die Nacht hereinbrach und die ersten Fackeln entzündet wurde.


« Letzte Änderung: 16. Jul 2015, 21:55 von --Cirdan-- »

Eandril

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Re: ALDBURG - Das Lager der Elben
« Antwort #10 am: 17. Jul 2015, 12:16 »
Als Oronêl das Zelt verließ war die Sonne endgültig hinter dem Horizont versunken. Die Beratung war besser gelaufen, als er sich erhofft hatte: Eigentlich hatte er erwartet, dass Mathan schwerer zu überzeugen wäre, aber der Schmied schien ein persönliches Verlangen nach der Zerstörung des Ringes zu haben dass seinem eigenen in nichts nachstand. In jedem Fall war Oronêl froh, Mathan an seiner Seite zu wissen, obwohl er den Noldo ja erst seit kurzem kannte. Aber Mathan schien ein furchtloser und tödlicher Krieger, der sich in der Wildnis bestens auskannte, zu sein und er hatte das Gefühl, dass er auf seiner Reise genau solche Begleiter gut gebrauchen konnte.
Dass sich auch noch Orophin ihrer Gruppe angeschlossen hatte war eine Überraschung gewesen, wenn auch eine willkommene. Auch der Grenzwächter war die Art Elb, die Oronêl an seiner Seite wissen wollte.

So in seine Gedanken versunken erreichte Oronêl schließlich das Zelt, dass er sich mit Mithrellas teilte. Seine Tocher erwartete ihn bereits.
"Und?", fragte sie. "Wird Mathan euch begleiten?" Oronêl nickte. "Ja, er wird mit uns kommen, und ich bin darüber sehr glücklich. Wir brauchen unbedingt einen Führer in Eregion, denn weder ich noch Orophin waren jemals zuvor dort."
"Orophin wird sich euch also auch anschließen?"
"Er wird uns begleiten, ja. Er machte auch den Vorschlag, noch weitere Begleiter zu suchen, aber..." Oronêl zögerte.
"Du meinst, dass eine größere Gruppe zu viel Aufmerksamkeit erregen könnte, nicht wahr?"
Oronêl nickte erneut und ließ sich langsam an dem kleinen Feuer nieder, dass Mithrellas vor dem Zelt entfacht hatte. "Ich denke, unsere einzige Chance liegt darin, möglichst heimlich und unauffällig vorzugehen. Wenn Saruman uns bemerkt ist alles verloren, und dann ist es auch egal ob wir nur zu viert oder mehr sind. Aber Orophin hat insofern Recht, dass mehr Augen mehr sehen. Je mehr wir sind, desto schneller könnten wir Amrothos und den Ring finden."
"Ich wünschte, ich könnte dir dabei helfen... aber ich werde morgen mit Erchirion und den anderen aufbrechen."
"Morgen schon?", fragte Oronêl überrascht. "Ich dachte, ihr würdet noch ein wenig länger hierbleiben..."
"Das würde ich gerne...", erwiderte Mithrellas traurig. "Aber ich habe mit Erchirion gesprochen und wir sind übereingekommen dass es am besten ist, wenn wir so schnell wie möglich nach Süden aufbrechen. Jeder Tag den wir verlieren könnte Dol Amroth schaden." Sie legte ihm die Hand auf die Schulter.
"Es tut mir leid, aber es muss so sein." Und nach einer Pause fuhr sie fort: "Aber ich habe etwas, dass dich aufmuntern könnte. Sieh nur, wer da kommt."
Oronêl hob den Blick und sah Irwyne mit Cyneric an ihrer Seite auf sich zukommen.

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Re: ALDBURG - Das Lager der Elben
« Antwort #11 am: 18. Jul 2015, 16:56 »
Cyneric und Irwyne aus der Stadt

Dank Irwynes Führung gelangten sie ohne Umwege durch das große Elbenlager. Auch hier sah Cyneric viele Anzeichen für den kommenden Krieg: Soldaten eilten hin und her, Waffen und Rüstungen wurden abgeliefert und überall übten sich die Krieger auf unterschiedlichste Weise in der Kampfeskunst. Vor allem die Elben aus Bruchtal in ihren silbernen Rüstungen schienen sich auf einen harten Kampf vorzubereiten. Die Krieger von Imladris waren zum Teil beritten und ihre Pferde waren selbst für die Rohirrim außergewöhnlich grazil anzusehen.

Sie bogen um ein großes Zelt und kamen in den Bereich der Lórien-Elben. Cyneric und Irwyne stellten fest, dass sich viele der in grau gewandeten Elben zum Aufbruch bereit zu machen schienen. Ich frage mich, wohin sie wohl reisen werden. Die Männer sagen, die Elben von Lothlóriens werde nicht am Feldzug gegen Dol Guldur teilnehmen. Vielleicht haben sie eine andere wichtige Aufgabe.

Kurz darauf erreichten sie Oronêls Zelt. Irwynes Gesicht hellte sich auf als sie den hochgewachsenen Elben bei seiner Tochter Mithrellas stehen sah. Das Mädchen beschleunigte ihren Schritt und Cyneric folgte ihr.
"Ich grüße euch, Oronêl und Mithrellas," sagte er freundlich während Irwyne Mithrellas bereits fröhlich in die Arme geschlossen hatte.
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Re: ALDBURG - Das Lager der Elben
« Antwort #12 am: 22. Jul 2015, 23:23 »
"Seid mir ebenfalls gegrüßt, Cyneric.", erwiderte Oronêl, der sich beim Anblick der beiden Rohirrim erhoben hatte. Und an Irwyne gewandt fuhr er mit einem Lächeln fort: "Irwyne. Ich hoffe du hast deinem tapferen Beschützer keinen Ärger gemacht?"
Das Mädchen löste sich aus Mithrellas' Umarmung und erwiderte sein Lächeln. "Nein, überhaupt nicht. Wir verstehen uns bestens, nicht wahr Cyneric?" Der Krieger nickte zustimmend, und bevor er etwas sagen konnte redete Irwyne bereits weiter: "Wir haben uns die große Halle angesehen, und dann haben wir Antien in der Stadt getroffen und dann..." Sie stockte, und blickte erst Oronêl, und dann Cyneric beinahe ängstlich an. Cyneric legte ihr ermutigend die Hand auf die Schulter und sagte: "Du möchtest es tun, Irwyne, als solltest du auch in der Lage sein, Oronêl danach zu fragen."

"Was hast du vor, Irwyne?", fragte jetzt Mithrellas, während Oronêl abwartete was das Mädchen zu sagen hatte.
"Ich... Antien geht als Heiler mit dem Heer, und... ich möchte auch mitgehen. Ich möchte helfen!" Oronêl schwieg für einen Augenblick, denn damit hatte er überhaupt nicht gerechnet. Stattdessen ergriff wiederum Mithrellas das Wort. "Irwyne! Ein solcher Kriegszug ist kein Ort für ein Mädchen wie dich. Es ist viel zu gefährlich!" Irwyne wollte eindeutig widersprechen, das konnte man ihr ansehen, und so schnitt Oronêl ihr das Wort ab: "Mithrellas hat Recht, Irwyne. Es ist gefährlich." Er ergriff die Hand des Mädchens und sah ihr fest in die Augen. "Nach Amrûns Tod habe ich mir geschworen, an seiner Statt auf dich aufzupassen. Das kann ich, wo ich hingehe, nun nicht mehr tun." Er atmete tief durch, und fuhr fort obwohl es ihm schwer fiel: "Aber ich möchte nicht verhindern dass du das tust, was du für richtig hältst. Ich sehe nun, dass du nach den Jahren der Menschen beinahe erwachsen bist, also... wenn Cyneric ebenfalls dieser Meinung ist werde ich dir erlauben dich dem Heer anzuschließen." Bei den letzten Worten leuchteten Irwynes Augen auf und sie sah beinahe so aus als wollte sie Oronêl um den Hals fallen. Allerdings hatte er noch ein paar Worte zu sagen: "Ich bitte dich allerdings, ein paar Bedingungen einzuhalten: Du wirst dich nicht unnötig in Gefahr bringen, und du wirst dich möglichst immer in der Nähe der anderen Heiler aufhalten. Versprichst du mir das?"

Irwyne nickte und sagte: "Ich verspreche es." Dann fiel sie ihm doch um den Hals, und über ihre Schulter hinweg sah Oronêl in Cynerics Gesicht, dass der Mann mit dieser Vereinbarung zufrieden war - auch wenn sich in seiner Miene die selben Sorgen um Irwyne zeigen, die auch Oronêl spürte.
Nachdem sie Oronêl aus ihrer Umarmung entlassen hatte verabschiedete Irwyne sich von Cyneric. Es war schön für Oronêl zu sehen, wie vertraut die beiden bereits miteinander umgingen - wenn er sich auch nicht gegen einen kleinen Stich der Eifersucht wehren konnte.

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Das Lager der Elben
« Antwort #13 am: 26. Jul 2015, 14:48 »
Cyneric machte sich auf den Rückweg in die Stadt. Irwyne würde bei den Elben bleiben, für den Vormittag am folgenden Tag hatten sie bereits neue Pläne gemacht.
Während er durch das Lager ging fiel ihm auf, dass mittlerweile die meisten Soldaten im nördlichen Teil des Elbenlagers stationiert waren. Auch hier schienen die Vorbereitungen voran zu kommen. Ich hoffe, das alles wird sich am Ende für uns auszahlen.


Cyneric zurück in die Stadt
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Re: ALDBURG - Das Lager der Elben
« Antwort #14 am: 30. Jul 2015, 11:28 »
Als Oronêl erwachte schob sich die Sonne gerade erst langsam über den östlichen Horizont. Irwyne schlief noch tief und fest im hinteren Teil des Zeltes - das allerletzte Mal, wie Oronêl traurig dachte - doch von Mithrellas war keine Spur zu sehen. Das überraschte ihn wenig, denn seine Tochter hatte schon immer extrem wenig Schlaf gebraucht.
Er fand sie draußen vor dem Zelt am erloschenen Feuer sitzend, während sie Lebensmittel und Ausrüstung in einem Rucksack verstaute. "Wann wollt ihr aufbrechen?", fragte er zur Begrüßung. "So bald wie möglich. Ich nehme an, dass Erchirion noch etwas länger brauchen wird, und auch unter den Elben sind ja nicht alle so früh dran wie ich."
Oronêl nickte und erwiderte: "Das ist gut. Ich muss zur Waffenkammer gehen und mir eine neue Axt besorgen..." Der Verlust von Hatholdôr in Lórien stimmte ihn immer noch traurig. Immerhin hatte die Axt bereits seinem Vater gehört, und sowohl Ardir als auch er hatten sie in unzähligen Schlachten geführt. Auch wenn die Axt an sich nichts besonderes war - dies war die Waffe, mit der er gegen einen Nazgûl gekämpft hatte. "Vielleicht treffe ich unterwegs Orophin und Mathan. Ich würde nämlich ebenfalls gerne heute aufbrechen, wir können es uns nicht leisten, noch viel mehr Zeit zu verlieren."

Oronêl in die Stadt...
« Letzte Änderung: 30. Jul 2015, 11:50 von Eandril »

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Abschied
« Antwort #15 am: 6. Aug 2015, 11:23 »
Oronêl aus der Stadt...

Ihre Reise schien unter einem guten Stern zu stehen, denn kaum hatte Oronêl das Elbenlager betreten traf er auch schon auf Orophin, der vor einem Zelt saß und Pfeile in einem Köcher verstaute.
"Mae govannen, Orophin.", sprach Oronêl ihn an, und Orophin erwiderte: "Mae govannen, Oronêl. Was führt dich zu mir?"
"Ich habe eben mit Mathan gesprochen, und wir haben beschlossen noch heute aufzubrechen, in etwa einer Stunde."
Orophin nickte zustimmend, und antwortete: "Gut. Je länger wir hier herumsitzen, desto eher ist unsere Mission zum Scheitern verurteilt. Ich werde bereit sein."
"Triff uns in einer Stunde am Westtor von Aldburg.", sagte Oronêl noch, und ging dann weiter in Richtung seines eigenen Zeltes.



Vor dem Zelt hatte sich eine größere Gruppe bewaffneter Elben versammelt, ebenso wie Erchirion und sein Begleiter, die in ihrer blau-silbernen Kleidung gut zu erkennen waren. Oronêl trat zu ihnen und sah sich plötzlich auch Mithrellas gegenüber, die neben dem Prinzen stand.
"Wollt ihr aufbrechen?", fragte Oronêl. Mithrellas nickte und Erchirion antwortete: "Ja. Jetzt da Saruman Aldburg verlassen hat können wir gefahrlos nach Gondor gehen, ohne dass er es sofort bemerkt. Außerdem ist jede Sekunde die wir hier unnötig vergeuden die Sekunde, in der Sauron Dol Amroth angreifen könnte."
"Der Feind lässt keine Atempause zu.", stimmte Oronêl zu. Sein Tonfall war bitter."Auch wir wollen heute noch aufbrechen um euren Bruder zu finden, denn auch dies duldet keinen Aufschub."
"Ich weiß.", erwiderte der Prinz. "Ich fürchte um Amrothos und ich bitte euch nur um eins: Bringt ihn lebend und heile nach Hause, nach Dol Amroth. Denn dort gehört er hin - und ihr, Oronêl, seid dort ebenfalls willkommen." Oronêl neigte leicht den Kopf zum Zeichen der Dankbarkeit. "Ich danke euch. Dol Amroth ist nach Lothlórien meine zweite Heimat in Mittelerde, und eines Tages werde ich dorthin zurückkehren. Und ich verspreche euch, ich werde alles tun was möglich ist um Amrothos zu retten."

Mit diesen Worten wandte er sich Mithrellas zu. "Pass auf dich auf, und komme sicher nach Dol Amroth. Ich weiß nicht wann oder wo wir uns wiedersehen werden, aber ich verspreche dir, dass es irgendwann geschehen wird."
Mithrellas wusste nichts zu sagen, außer: "Auf Wiedersehen, Vater." Dann wandte sie sich ab, und wollte gerade den Befehl zum Aufbruch geben, als aus Richtung der Stadt Irwynes Stimme ertönte: "Wartet!" Mithrellas und Oronêl wandten sich um, und sahen das Mädchen auf sich zu rennen, geradewegs in Mithrellas' Arme. Mit dem Gesicht an die Schulter der Elbin gepresst sagte sie: "Du wolltest doch nicht gehen, ohne dich von mir zu verabschieden?"
Mithrellas schüttelte den Kopf. "Nein. Ich wäre nicht gegangen, solange du nicht hier gewesen wärst. Ich hätte so lange gewartet, bis du dich verabschiedet hast." Sie löste sich aus Irwynes Umarmung und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Leb wohl, Irwyne. Möge dich ein helles Schicksal erwarten." Dann wandte sie sich ab, und ging an der Spitze der Elben zwischen den Zelten hindurch Richtung Süden. Nach Gondor.

Irwyne, die jetzt alleine mit Oronêl in dem fast verlassenen Teil des Lagers stand, wandte ihm das Gesicht zu und fragte in beinahe trotzigem Tonfall: "Und du? Wann brichst du auf, Oronêl?" Er fühlte sich grauenhaft es zu sagen, aber er sagte es trotzdem: "Jetzt. Ich hole meine Ausrüstung, und dann verlasse ich Aldburg."
"Heute noch?", fragte Irwyne, und aus ihrer Stimme hörte er Panik heraus. "Ihr lasst mich heute beide allein?" Oronêl legte ihr die Hände auf beide Schultern und sagte: "Nein. Wir lassen dich nicht allein. Wir müssen dich fürs erste verlassen, aber das heißt nicht, dass du jetzt alleine bist. Cyneric wird auf dich achten, und du wirst dich Antien und den Heilern anschließen."
"Aber..."
"Und eines Tages werden wir uns auch wiedersehen, da bin ich ganz sicher Irwyne.", sagte Oronêl und umarmte sie, ein letztes Mal. Als er sie wieder losließ sagte Irwyne: "Ich wünsche dir viel Glück auf deiner Reise. Leb wohl Oronêl." Dann wandte sie sich ab und lief davon, und Oronêl wusste, dass sie ihre Tränen verbergen wollte.

Langsam sammelte er seine Sachen zusammen: Seinen Dolch, den Bogen und einen Köcher mit Pfeilen, einen Beutel mit Lembasbrot dass aus Lórien gerettet worden war, einige Verbände, einen Schleifstein für seine Axt...
Als er schließlich alles beisammen hatte hängte er Beutel, Bogen und Köcher über seine Schulter, befestigte die Axt und den Dolch an seinem Gürtel und machte sich auf in Richtung des westlichen Tores.


Oronêl zum Westtor.


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Oronêl - Edrahil - Hilgorn -Narissa - Milva

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Die Heerschau
« Antwort #16 am: 7. Aug 2015, 09:46 »
Cyneric, Faramir, Elfhelm und Erkenbrand aus der Stadt


Am folgenden Tag war die Einteilung und Musterung des großen Heeres der Elben und Menschen angesetzt, und Cyneric begleitete Faramir, Erkenbrand und Elfhelm zum Lager der Elben wo sich die Heerführer treffen würden. Unterwegs sahen sie viele Soldaten, die bereits ihre Rüstung angelegt hatten und sich bereit machten für das was kommen würde. Der nördliche Teil des Lagers war nun ausschließlich den Kriegern überlassen worden während der Rest der Elben im südlichen Teil lebte. Sie bahnten sich ihren Weg zum großen Zelt Glorfindels, von dessen Spitze die goldenen Banner von Imladris im Wind hingen.

Im Inneren des Zeltes wurden sie bereits von Glorfindel, Thranduil und Elrond erwartet, die sie freundlich begrüßten. Cyneric nahm neben dem Eingang eine Position ein, von der er alles gut überblicken konnte. Die Heerführer sprachen einige Zeit darüber, wie die Vorbereitungen vorankamen und zeigten sich zufrieden mit dem Maße, in dem ihr Zeitplan eingehalten wurde. Waffen und Rüstungen waren nun ausreichend vorhanden, und Proviant war ebenfalls schon beinahe genug eingelagert worden. Glorfindel hielt fest, dass die Vorbereitungen gut voran kamen und das Heer schon bald aufbruchbereit sein würde.

"Kommen wir nun zur Einteilung der Streitkräfte," sagte Glorfindel. "Wir werden getrennt von den Einheiten Sarumans kämpfen, daher habe ich mögliche Verstärkung seinerseits außer Acht gelassen. Eingeteilt wurden nur die Soldaten die hier in Aldburg sind. Ich denke, wir sind uns einig dass wir keine Orks in unseren Reihen haben wollen."
"Was ist mit den Zwergen?" wollte Elfhelm wissen.
"Die Zwerge sind stur und eigensinnig. Auf ihre Unterstützung dürfen wir nicht vertrauen," antwortete Thranduil.
Die Heerführer blickten sich zustimmend an und Glorfindel rollte anschließend auf dem Tisch in der Mitte des Raumes ein großes Pergament aus. Darauf war eine schematische Zeichnung der von ihm geplanten Aufstellung des Heeres zu sehen.
Er zeigte auf die vordersten Reihen und erklärte: "Die schwer gerüsteten Einheiten werden voran gehen und mit Schilden versehen werden. Sollte es zu einer Feldschlacht kommen werden sie jeden Ansturm des Feindes abfangen."
Erkenbrand nickte zustimmend. "Ich sehe, dass Ihr in der zweiten und dritten Reihe Krieger mit Speeren zugeteilt habt. Sie können ihre Vorderleute in Angriff und Verteidigung unterstützen."
"Im Falle eines frontalen Angriffs kann das Zentrum nach dem ersten Aufeinandertreffen langsam zurückweichen und es uns ermöglichen, dem nachrückenden Feind in die Flanken zu fallen, wie Faramir es bereits mit Erfolg an der Entfurt getan hat." Er wies auf die beiden Markierungen rechts und links der Vorderreihen. "Hier werden wir beweglichere Einheiten einsetzen, die hohen Schaden verursachen können. Die Soldaten werden mit Zweihändern ausgestattet."
"Vergesst nicht die Fernkämpfer," warf Thranduil ein. "Bereits vor Beginn einer Schlacht können sie den Feind dezimieren und seine Kampfmoral schwächen. Und wenn es zur Belagerung kommt werden sie ebenfalls sehr nützlich sein."
"Die Bogenschützen sind hier postiert," antwortete Glorfindel und zeigte auf die hinteren Reihen. "Wir setzen sie so ein, wie Ihr empfohlen habt."
"Was ist mit Reitern?" wollte Elfhelm wissen.
"Viele Reiter werden wir nicht benötigen wenn wir Dol Guldur erst belagern," sagte Glorfindel. "Dennoch werden alle Rohirrim denen es möglich ist, den Weg nach Parth Celebrant zu Pferde zurücklegen. Faramir sagte bereits, dass dies auch Eurem Wunsch entspräche. Dort angekommen können wir dann entscheiden, wie viele Rohirrim beritten bleiben sollen, wenn wir den Fluss überqueren."

Sie besprachen die Einteilung noch einige Minuten weiter, doch an Glorfindels Vorschlägen schien keiner etwas auszusetzen zu haben. Erkenbrand erhielt das Kommando über die schwer gerüsteten Soldaten im Zentrum während Thranduil die Bogenschützen befehligen würde. Elfhelm würde mindestens sechs éoreds berittene Rohirrim anführen. Glorfindel selbst behielt den Oberbefehl und würde die Flankenangriffe koordinieren. Zufrieden verließen die Heerführer das Zelt, und Cyneric folgte ihnen gemeinsam mit den übrigen Gardisten.

Hörner riefen alle einsatzbereiten Soldaten auf die Ebene vor der Stadt, und die Heerführer erstiegen einen der Türme des Haupttores um die Aufstellung überblicken zu können. Vor allem die elbischen Einheiten standen ziemlich schnell dort, wo sie hingehörten, doch unter den Menschen gab es anfänglich einige Unordnung. Erkenbrand, der inzwischen auf seinem Pferd saß, ritt die Reihen ab und brachte das Heer in die gewünschte Aufstellung, was einige Zeit dauerte. Schließlich erklangen erneut Hörner und die Krieger standen still.

Glorfindel ließ das Heer nun mehrere Bewegungen und Drehungen machen, während derer sie die Aufstellung beibehalten sollten. Zunächst gab es wieder an mehreren Stellen Unordnung, doch nach einer guten Stunde waren die Heerführer schließlich zufrieden. Die Soldaten wurden entlassen und kehrten in die Stadt oder ins Lager zurück. Die Schaulustigen, die sich am Tor eingefunden hatten, zerstreuten sich so schnell wie sie gekommen waren.

Cyneric folgte nun Faramir zurück zur Residenz der Königin und Glorfindel begleitete sie. Dort angekommen fanden sie Éowyn wie am Tag zuvor auf der großen Terrasse. Auch dieses Mal leistete Celebithiel ihr Gesellschaft. Als die Elbin Glorfindel sah stand sie auf und nahm seine Hand. Gemeinsam standen sie am Geländer des Balkons und blickten über die Stadt, die sich im Licht der untergehenden Sonne rötlich färbte.
"Ich breche morgen nach Westen auf," sagte Celebithiel leise.
"Ich weiß," antwortete Glorfindel. "Elrond erwähnte, dass die Gemeinschaft die nach Mithlond reist heute zum letzten Mal in Aldburg übernachten wird."
Er machte eine Pause und sagte dann: "Ich wünschte, du wärest anderer Meinung und kämst mit mir. Dennoch verstehe ich deine Gründe."
"Wenn du es verstehst, dann lass' uns nicht darüber sprechen. Bist du gekommen, um Abschied zu nehmen?"
"Das bin ich," antwortete er.
"Ich hoffe, dir ist in Dol Guldur Erfolg beschieden," sagte Celebithiel als sich Glorfindel neben sie an das Geländer der Terasse stellte. Sie zog einen Ring von ihrem Finger und legte ihn auf ihre flache Hand. Glorfindel wandte sich ihr zu und hob den Arm in ihre Richtung. Dann schloss er mit seiner Hand ihre Finger um den Ring und sagte: "Nein, Celebithiel. Der Ring kann nicht mehr gegen Sauron eingesetzt werden. Es würde seinem Träger nur Leid zufügen. Der Ring muss weiterhin im Geheimen gehütet werden."
Celebithiel sah ihn mit einem undeutbaren Ausdruck im Gesicht an.
"Behalte ihn. Du wirst ihn noch einmal dringender brauchen als ich es jemals könnte," fügte Glorfindel sanft hinzu.
Die Elbin nahm die Hand zurück und blickte nachdenklich über die Stadt hinaus.

Und so sagten sie einander schließlich Lebewohl, während die sinkende Sonne ihre roten Strahlen über die Terasse gleiten ließ, bis sie schließlich hinter dem Horizont verschwand.
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ALDBURG - Das Lager der Elben
« Antwort #17 am: 10. Aug 2015, 22:51 »
Aus der Sicht des Halblings:

Pippin und Merry aus der Stadt.

Heim zu kommen und zu sehen wie sich alles zum Schlechten verändert hat, davor fürchtete sich Pippin. Zurück ins Auenland mussten sie jetzt. Ihr Gepäck war zusammengetragen. Verabschiedet hatten sie sich. Ins Elbenlager gingen Pippin und Merry. Viele Zelte waren abgebaut, aber ebenso viele standen noch als Unterbringung für die kämpfenden Elben, die nach Dol Guldur ziehen würden.

Die Elben Lothloriens und einige Elben aus Imladris und dem Waldlandreich standen abmarschbereit. Sie würden nicht mehr kämpfen und zogen nun nach Lindon. Nicht wenige würden vielleicht auch schon bald Mittelerde vollends verlassen und nach Valinor segeln. Pippin fand es schade. Er überlegte, was so viele von ihnen noch leisen könnten für Mittelerde in diesen dunklen Jahren.
Pippin sah fast alle Anführer der Menschen und Elben. Er sah, Eowyn und Faramir, die dicht bei Elrond standen und sich nochmals bedankten für alles, was der Herr von Bruchtal das letzte Jahr für sie geleistet hatte. Unter den abreisebereiten Galadhrim erkannte Pippin Galadriel, Celeborn und Celebithiel. Etwas abseits standen Glorfindel und Thranduil und betrachteten das ganze Getümmel, in welches Pippin und Merry nun eindrangen.

„Wohin müssen wir Pip“, fragte Merry unruhig, der zwischen Pferden, Gepäck und den hochgewachsenen Elben nahezu zerdrückt wurde. Kurz darauf rief eine Stimme sie, als hätte ihr Besitzer nur darauf gewartet, dass Merry diese Frage stellte: „Meister Holbytla, hier herüber!“ Es war Erkenbrand, der zwei Ponys am Zaumzeug hielt. „Eure Geschenke der Frau Éowyn und dem Herrn Faramir tragt ihr in Ehren, wie ich sehe“, sprach der Hauptmann Rohans freudig mit einem Blick auf Pippins Mantel der Wächter von Amon Sûl und dem Horn der Mark, das Merry am Gürtel befestigt hatte, „noch ein weiteres Geschenk soll ich im Namen Rohans für eure Diente übergeben. Ein langer Weg ist es zurück in eure Heimat. Diese beiden Ponys mögen euch sicher ins Auenland bringen und dort auch weiterhin euren Worten folgen.“
Pippin und Merry bedankten sich mehrfach und nahmen mit Freuden dieses Geschenk an. Ehrlich gesagt, hatten sie sich vorher überhaupt gar keine Gedanken gemacht, ob sie reiten oder wandern würden.

Nicht lange dauerte es und dann war es endlich so weit. Celeborn ritt an der Spitze des Zuges und gab den Befehl zum Aufbruch.
„Jetzt oder nie“, hörte Pippin lese Merry neben sich flüstern, der das Horn der Mark hervorzog und kräftig hineinblies. Ein tiefes Dröhnen nordischer Stärke erschallte über die weiten Ebenen von Rohan.
Pippin lachte. Ihm gefiel es, auch wenn er wusste, dass Elrond diese alte Tradition schon einst in Bruchtal bei Boromir nicht gut geheißen hatte.

Langsam setzten sich die Elben in Bewegung. Die meisten wanderten. Nur sehr wenige Pferde hatten sie dabei. Der größte Teil der Tiere blieb für den Angriff auf Dol Guldur zurück.
Nach einiger Zeit drehten sich die beiden Hobbits noch einmal um und sahen zurück auf die Stadt der Menschen. Fast schon heimisch war sie ihnen vorgekommen, aber wirklich nur fast.
Mit einmal keuchte Pippin auf: „Hast du das Pfeifenkraut eingepackt?!“ Und Merry grinste. Natürlich hatte er daran gedacht und so zogen sie ihre Pfeifen heraus und bedienten sich an Sarumans geheimen Vorrat.


Elrond, Galadriel, Celeborn, Celebithiel, Faelivrin und eine große Gruppe Elben, begleitet durch Pippin und Merry, wandern auf der Nordsüdstraße nach Tharbad.


« Letzte Änderung: 18. Aug 2015, 22:18 von --Cirdan-- »

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Der Aufbruch
« Antwort #18 am: 12. Aug 2015, 18:50 »
Eineinhalb Wochen nachdem die Elben nach Mithlond abgereist waren:

An diesem Morgen waren alle bereits auf den Beinen, bevor auch nur ein Hahn gekräht hatte. Heute war der Tag des Aufbruchs. Heute würde der Feldzug gegen Dol Guldur beginnen. Heute brachen sie auf - in den Krieg.
Cyneric streckte sich und gähnte, als er aus der Rüstkammer auf die geschäftigen Straßen Aldburgs trat. Er trug den größeren Teil seiner Rüstung und hatte sein Marschgepäck geschultert. Irwyne, die in einem der leer stehenden Räume im Dachgeschoss übernachtet hatte, war ebenfalls bereit zur Abreise und drängte sich ungeduldig an ihm vorbei. "Komm schon, wir werden noch zu spät sein!"

Hörner riefen die Menschen Rohans und die Elben zum Tor und auf die Ebene jenseits davon, doch wie die meisten Rohirrim ging Cyneric zunächst zu den Stallungen, wo ebenfalls ein großes Gedränge herrschte. Bis er auf Rynescéads Rücken in Richtung Tor reiten konnte, verging eine weitere halbe Stunde. Dort angekommen wurde es Zeit, sich fürs Erste von Irwyne zu verabschieden, die auf einem der Vorratswagen der Heiler mitfahren würde.
"Sobald wir heute abend Halt machen komme ich wieder zu dir," versprach er.
"Mach' dir keine Sorgen," versicherte Irwyne. "Antien wird ja bei mir sein."
Sie umarmte ihn fröhlich und ging dann ihrer Wege. Cyneric passierte das Tor und fand nach kurzer Zeit Erkenbrands éored, die bereits beinahe vollständig Aufstellung angenommen hatte.

Um sie herum formierte sich das Heer. Die Elben Bruchtals trugen beinahe ausnahmslos ihre silber schimmernde Rüstung wohingegen die Düsterwaldelben teilweise in grüne und braue Lederrüstung gekleitet waren und tiefgrüne Kapuzenumhänge trugen. Nur hier und da sah man einen von ihnen in ihrer schweren bronzenen Schuppenrüstung.

Einige Zeit später war auch der letzte Soldat an seinem Platz. Nun traten die Heerführer vor, die dieses Mal ebenfalls beritten waren. Faramir, flankiert von Thranduil, Glorfindel und Elfhelm hielten vor den vordersten Reihen an.

"Elben und Menschen, Freunde aus Rohan, Imladris, dem Düsterwald und all jene die ebenfalls nun hier sind," begann Faramir, "wir danken euch für euer Kommen. Jeder der sich hier eingefunden hat beweist, dass unser Mut ungebrochen ist!
Es beweist, dass er an der Hoffnung festhält, dass ein Sieg gegen de Schatten im Osten zu erringen ist. Die Aufgabe, die vor euch liegt, wird nicht einfach sein.
Umso wichtiger ist es, dass ihr standhaft bleibt und euch nicht von der Macht unserer Feinde einschüchtern lasst. Wir sind nicht allein in diesem Kampf! Auch in Gondor wird gekämpft, und trotz zweimaliger Belagerung hält das ruhmreiche Dol Amroth weiterhin stand. Und wir haben neue Verbündete in den Dienern Sarumans gefunden, die sich uns im Angriff auf Dol Guldur anschließen werden.
Ich weiß, dass viele von euch der Weißen Hand nicht vertrauen. Doch das müsst ihr auch nicht. Ich rate euch sogar, wachsam zu bleiben was Saruman anbelangt. Seine Orks werden nicht in euren Reihen kämpfen, sondern getrennt von unserem Heer angreifen. Folgt den Weisungen Glorfindels, der den Oberbefehl führen wird. Er ist ein erfahrener Krieger und Anführer und ich vertraue darauf, dass er euch zum Sieg führen wird. Kämpft tapfer und bleibt standhaft im Angesicht des Feindes, auf dass wir die Welt wieder zu einem freundlicherem Ort machen werden!
Für Mittelerde!"
"Für Mittelerde!" antwortete das Heer wie aus einem Munde, und wiederholte den Ausruf noch zwei mal.
"Geht nun, mit dem besten Wünschen aller Freien Völker!" rief Faramir und wendete sein Pferd zurück in Richtung der Stadt.

Und endlich setzte sich das Heer in Bewegung und brach in nördlicher Richtung von Aldburg auf. Sie würden die Entwasser überqueren und sich dann über die Ebenen der Ost-Emnet weiter in Richtung Parth Celebrant bewegen. Cyneric ließ Rynescéad im Schritt gehen und folgte dem Reiter, der vor ihm war. Erkenbrands Einheit ritt weit vorne im lange gezogenen Zug der Armee, der sich am Ende nun der Tross der Unterstützer anschloss. Ganz zum Schluss kam Elfhelms Kompanie, die als berittene Nachhut das Ende des Heereszuges bildeten.


Glorfindel, Thranduil, Erkenbrand, Elfhelm, Antien, Helluin, Cyneric und Irwyne mit dem großen Heer nach Ebene von Celebrant und umliegende Ländereien
« Letzte Änderung: 9. Jul 2019, 07:55 von Fine »
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Faramirs Auftrag
« Antwort #19 am: 3. Sep 2017, 21:35 »
Córiel von der bewachten Ostgrenze Rohans


Einst hatten im großen Lager vor den Toren Aldburgs drei unterschiedliche Elbenvölker gelebt. Aus Lothlórien waren die Galadhrim mit all jenen geflohen, die dem Untergang des Goldenen Waldes entkommen waren und kurz nach ihnen waren die Elben des Düsterwaldes eingetroffen, die ebenfalls im Reich Galadriels und Celeborns Schutz gesucht und ebenfalls dessen Fall miterlebt hatten. Sie kamen im Gefolge Sarumans, der auf dem Höhepunkt der Ratsversammlung von Aldburg überraschend aufgetaucht war und ein Bündnis mit den Anführern der Freien Völker ausgehandelt hatte. Die dritte Gruppe von Elben war die einzige, die noch immer in Rohan weilte: Das Heer von Imladris. Sie bildeten die kleinste der drei Gruppen, weshalb das große Lager nun ungewohnt leer und geradezu ausgestorben wirkte, als Córiel dort eintraf. Sie ließ ihr Pferd im Schritt gehen und folgte der von vielen Füßen ausgetretenen Straße, die in Richtung des westlichen Stadtores von Aldburg führte. Es war bereits spät in der Nacht, denn obwohl sie mit großer Eile vom Mering-Strom hergeritten war, waren dennoch mehrere Stunden seit ihrem Aufbruch vergangen.
Ihr Ziel war das Zelt des hochelbischen Kommandanten Calachír Anóramath, der in Abwesenheit des eigentlichen Heerführers Glorfindel den Befehl über die Soldaten von Imladris innehatte. Vor Calachírs Zelt hielt Córiel ihr Ross an und sprang behände aus dem Sattel. Das Banner von Elronds Haus wehte über dem Eingang, den sie rasch passierte nachdem die Gardisten sie erkannt und ihr den Weg freigemacht hatten.

Der Kommandant war noch wach, wie sie erwartet hatte. Als Córiel hereinkam, wandte er ihr den Blick zu und sie erkannte, dass Calachír sie bereits erwartet hatte, denn er war nicht allein. Ein hochgewachsener, kräftiger Mensch in königlicher rohirrischer Rüstung saß auf einem einfachen Stuhl an der Rückwand des Zeltes und studierte mit konzentriertem Blick eine kleine Schriftrolle, wie sie von Boten und Meldereitern verwendet wurde.
"Córyeldë Arhestiel," grüßte Calachír. "Gut, dass du gekommen bist." Seine Stimme klang herzlich, doch durchsetzt mit einer Spur von Dringlichkeit und Sorge. "Bitte, nimm doch Platz." Er deutete auf einen freien Stuhl neben jenem, in dem sein Gast saß. Dieser ließ gerade die Schriftrolle sinken und schien Córiel erst jetzt zu bemerken. Als er ihr das Gesicht zuwandte, erkannte sie ihn.
Rasch deutete sie einen Knicks an. "Herr Faramir. Ihr habt mich gerufen, und hier bin ich."
Faramir fixierte sie mit einem langen Blick, ehe er antwortete. "Ich erinnere mich an dich. Du warst bei den meisten der Gefechte an der Ostgrenze dabei, nicht wahr?"
Sie nickte. Calachír bedeutete ihr, sich zu setzen, und Córiel kam der Aufforderung jetzt nach. "Worum geht es?" fragte sie.
Ihr Gegenüber deutete auf die Schriftrolle. "Dies ist ein Bericht von den Furten des Isen. Er ist nur einer von vielen Nachrichten, die Rohan in letzer Zeit erreichen, und die mir große Sorge bereiten. Hier steht, dass erneut Anzeichen für einen Krieg in Dunland gesehen worden sind. Wir wissen nicht, gegen wen die Dunländer kämpfen, und auf wessen Seite sie jetzt womöglich stehen. Vor der Befreiung Rohans dienten sie dem Statthalter, den Mordor nach Isengard entsandte, um über die Riddermark zu herrschen. Doch seitdem hat einiges darauf hingewiesen, dass die Bewohner Dunlands sich wieder Saruman angeschlossen haben."
Córiel nickte, doch es fiel ihr mit jedem Wort Faramirs schwerer, Interesse zu heucheln. Sie kannte den Gemahl der Königin Rohans nur vom Sehen und tat sich seit jeher schwer, Menschen einzuschätzen. Ihre Finger juckten, denn viele Worte machten Córiel unruhig und sorgten dafür, dass sie sich nach der Einfachheit eines Kampfes sehnte.
Faramir schien dies beinahe sofort aufzufallen. Es war, als hätte er Córiels Gedanken gelesen. "Du bist hier, weil ich diesen Gerüchten auf den Grund gehen möchte," erklärte er und blickte ihr in die Augen. "Wir müssen wissen, was im Westen vor sich geht, und Calachír und ich glauben, dass du dafür die richtigen Fähigkeiten besitzt. Du besitzt langjährige Kampferfahrung und hast schon viele Ländereien Mittelerdes bereist."
Er machte eine kurze Pause, die Córiel dafür nutzte, um mehr über ihren Auftrag herauszufinden. "Wäre es denn nicht sinnvoller, berittene Kundschafter von den Furten des Isen nach Dunland zu entsenden? Wieso denkt Ihr, dass ich besser für diese Aufgabe geeignet bin?" Sie verspürte keine große Lust, der Front und dem Krieg den Rücken zu kehren und wollte am liebsten noch in dieser Nacht zurück zur Ostgrenze Rohans reiten.
Es war Calachír, der antwortete. "Die Völker Rohans und Dunlands sind seit Jahrhunderten verfeindet, wie du vielleicht weißt. Wir wissen nicht, wie die Lage in Dunland aussieht. Die Vorsicht gebietet es, keine Provokation zu riskieren. Doch wenn die Reiter Rohans von den Dunländern in ihrer Heimat gesichtet werden, könnte das gravierende Folgen haben. Wir können es uns nicht erlauben, einen Zweifrontenkrieg auszulösen. Die Grenzen sind auch jetzt schon nur notdürftig bewacht."
Córiel verstand seine Argumentation, weshalb sie nickte. Faramir fuhr fort: "Die Dunländer halten für gewöhnlich Abstand zu Reisenden vom Elbenvolk. Du könntest wahrscheinlich ohne größere Schwierigkeiten die Furten des Isen überqueren und herausfinden, was jenseits davon wirklich vorgeht und ob eine Bedrohung für Rohan besteht. Doch dies ist nicht der einzige Grund, weshalb ich dich nach Westen entsende."
"Welche weiteren Gründe habt Ihr, Heermeister?"
Erneut antwortete Calachír an Faramirs Stelle. "Wie du weißt brachen zwei Gruppen nach dem Ende des Kriegsrates von Aldburg nach Westen auf. Die erste hatte einen geheimen Auftrag, über den es mir nicht zu sprechen gestattet ist. Die zweite bestand aus den Galadhrim und ihren Anführern, die von Meister Elrond und den Halblingen Meriadoc und Peregrin begleitet wurden. Und von beiden Reisegruppen haben wir seit ihrem Aufbruch nicht ein einziges Wort vernommen."
"Dies ist für uns alle ein Grund zu großer Sorge," ergänzte Faramir. "Ich hatte schon seit einiger Zeit vermutet, dass Eriador unter der Kontrolle Sarumans steht, der nach dem Sieg bei Dol Guldur das Bündnis mit uns aufgekündigt hat. Dass uns keinerlei Nachricht von jenen erreicht hat, die nach Westen zogen, muss wohl bedeuten, dass das Chaos in Dunland so groß ist, dass keinerlei Botschaften durchkommen. Vielleicht ist Saruman gerade dabei, seinen Einfluss weiter und weiter auszudehnen? Oder vielleicht sind gar beide Gruppen gescheitert und - im schlimmsten Fall - getötet worden? Versteh' mich nicht falsch, Córiel: solltest du nach Aldburg mit der Nachricht vom Tode Elronds zurückkehren, wäre dies ein schwerer Schlag für die Freien Mittelerdes. Aber es wäre besser, Klarheit darüber zu haben, als noch länger in Ungewissheit zu leben."
Erneut nickte Córiel und verstand nun vollständig den Ernst der Lage. Seit dem Ende der Ratsversammlung von Aldburg waren vier Monate vergangen. In dieser Zeit war Dol Guldur erstürmt worden und in Gondor waren zwei große Schlachten geschlagen worden. Viel konnte in einer so langen Zeit im Nordwesten Mittelerdes geschehen sein. Córiel fragte sich, warum Faramir nicht schon längst einen Boten nach Imladris entsandt hatte.
Erneut schien der Heermeister zu erraten, was Córiel dachte. "Ich will dir nichts vormachen," sagte er leise. "Die Reise wird überaus gefährlich werden. Um ehrlich zu sein bist du bereits die dritte Person, die ich mit dieser Mission betraue. Zwei sind vor dir aufgebrochen und haben beide den Tod gefunden. Man fand ihre Leichen nahe der Furten des Isen."
"Äußerste Vorsicht ist also geboten," sagte Calachír. "Es muss dir gelingen, die Lage in Dunland herauszufinden und das Schicksal Elronds, der Halblinge und der Galadhrim aufzudecken."
"Es sei denn, du fühlst dich der Aufgabe nicht gewachsen. Ich werde dich nicht dazu zwingen," fügte Faramir hinzu. Sein prüfender Blick verweilte auf Córiel und sie fasste einen Entschluss.
"Ich werde gehen," sagte sie mit fester Stimme. "Ich habe schon vor vielen Jahren gelernt, dass Informationen eine der wichtigsten Waffen im Krieg sind. Und ich werde meinen Teil dazu beitragen, sie zu für Euch zu beschaffen."
Faramir nickte zufrieden. "Darauf hatten wir gehofft, Córiel."

Córiel verließ das Zelt Kommandant Calachírs mit neuer Energie, die ihre Schritte trotz der sich langsam bemerkbar machenden Müdigkeit beschleunigte. Ihr Ärger über ihre Abberufung von der Front war rasch verflogen und Aufregung erfüllte sie. Sie hoffte, tatsächlich einen großen Krieg in Dunland vorzufinden, denn dann würden sich höchstwahrscheinlich viele Möglichkeiten für sie bieten, hin und wieder in den Kampf einzugreifen.
Auf dem Weg zu dem kleinen Zelt, das man ihr für die Nacht zugewiesen hatte, fiel ihr etwas ein, an das sie Faramirs Worte erinnert hatten. Die erste Gruppe, die nach dem Kriegsrat von Aldburg mit einem geheimen Auftrag aufgebrochen war... Sie kannte einen von jenen, die Teil der Gruppe gewesen waren: Lasseron von Lothlórien. Ich hoffe, er hat sein Ziel erreicht, was auch immer es gewesen sein mochte, dachte sie. Ich werde im Westen nach ihm suchen, auch wenn dies nicht Teil meines Auftrags ist, entschied sie.
In ihrer Unterkunft angekommen fiel sie rasch in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Am folgenden Morgen stand Córiel bei Sonnenaufgang auf und rüstete sich für den Aufbruch. Man stattete sie mit genügend Vorräten für mehrere Wochen aus und stellte ihr eines der Elbenpferde von Imladris zur Verfügung; Súldal war sein Name. Es besaß graues Fell und war ausdauernd und schnell. Córiel verabschiedete sich von Calachír, der sie mit besten Wünschen ziehen ließ. Sie lud ihre Waffen, Ausrüstung und Proviant auf Súldals Rücken und band alles fest, ehe sie das Ross zum Ausgang des Lagers führte.
Córiel blieb stehen. Ihr Weg wurde von einer wohlbekannten Gestalt blockiert. "Nicht so schnell, Stikke. Ich komme mit dir," sagte Jarbeorn, der seine Axt geschultert hatte und ebenfalls ein bepacktes Pferd mit sich führte.
"Jarbeorn?" fragte sie verwundert. "Solltest du nicht an der Front sein?"
"Ebenso wie du," antwortete er mit einem schiefen Lächeln. "Was werden die Waldläufer und Rohirrim jetzt nur ohne uns tun? Denkst du, sie kommen zurecht?"
"Lass das Gerede," unterbrach Córiel ihn. "Was hat das zu bedeuten? Ich habe einen wichtigen Auftrag und große Gefahren liegen vor mir."
"Ich weiß, Stikke. Ich werde dir helfen, herauszufinden, was im Westen vor sich geht, und deinen Geliebten zu retten."
Zum ersten Mal seit vielen Jahren war Córiel sprachlos. Wie konnte er es wagen, solche unverschämten Aussagen zu treffen? Woher wusste er von ihrer Mission?
"Du redest im Schlaf, Stikke. Ich kam gestern zufällig an deinem Zelt vorbei und habe dort so einiges aufgeschnappt."
"Rein zufällig also," gab sie schlagfertig zurück. "Stellst du mir etwa nach, Schwarzpelz?"
Er hob abwehrend die Hände. "Das würde ich niemals tun. Dein Herz gehört doch bereits diesem Lasseron, wenn ich mich nicht deutlich verhört habe."
"Das hast du," sagte sie wahrheitsgemäß. "Mein Herz gehört niemandem als mir selbst." Sie hatte keine Gefühle für Lasseron, sondern schätzte ihn als einen ihrer wenigen Freunde. Vermutlich hatte sie sich im Schlaf einfach missverständlich ausgedrückt. "Ich bin empört, dass du dich in tiefster Nacht zwischen den Zelten unbescholtener Elbendamen herumtreibst, Schwarzpelz."
Sie erhob tadelnd den Finger, doch er tat die Geste mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. "Du scheinst immer noch zu träumen, Stikke. Unbescholten warst du zuletzt kurz nach deiner Geburt. Außerdem sagte ich doch bereits, dass ich rein zufällig an deinem Zelt vorbei kam."
"Aber was hast du überhaupt hier verloren? Wieso hast du das Lager an der Ostgrenze verlassen?" verlangte Córiel zu wissen.
Der Beorninger blickte tatsächlich ein klein wenig betreten zu Boden, ehe er etwas leiser antwortete: "Ich hatte mich daran gewöhnt, gemeinsam mit dir in den Kampf zu ziehen. Als du so plötzlich verschwunden bist, fühlte ich mich einsam und beschloss, für einige Tage zu meinem Vater und zu meinem Volk zurückzukehren. Sie leben tief im Firienwald, wie du ja vielleicht weißt. Doch dann hörte ich, dass du nach Aldburg zu Heermeister Faramir zitiert worden bist. Und da packte mich die Neugierde. Deshalb bin ich hier."
Córiel konnte ihm nicht lange böse sein. Sie hatte sich ebenfalls an Jarbeorn und seine kameradschaftliche Gesellschaft gewöhnt und hatte nichts dagegen, dass er sich ihrer Reise nach Westen anschloss. Dennoch musste sie ihm klar machen, worauf er sich dabei einlassen würde und so fasste sie in wenigen, raschen Sätzen zusammen, was sie am Abend zuvor erfahren hatte. "Und du bist dir sicher, dass du noch immer mitkommen willst?"
Jarbeorn legte ihr seine Pranke auf die Schulter. "Ich werde dorthin gehen, wohin du gehst, Stikke, und dir bei der Erfüllung deiner Aufgabe helfen."
"Also gut," gab sie sich äußerlich mit einem Seufzen geschlagen, doch innerlich war sie mehr als froh. "Dann komm. Wir haben schon genug Zeit mit all dem Gerede verschwendet." Sie schwang sich in den Sattel und preschte los, dicht gefolgt von Jarbeorn. Es ging nach Westen, über die grasbewachsenen Ebenen Rohans hinweg.


Córiel und Jarbeorn zu den Furten des Isen
« Letzte Änderung: 17. Sep 2017, 15:25 von Fine »
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