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Autor Thema: Aldburg - Die Ratshalle  (Gelesen 17921 mal)

--Cirdan--

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In welche Richtung soll die Reise gehen?
« Antwort #15 am: 9. Apr 2015, 15:33 »
Aus der Sicht des Halblings

„Eure Reisebegleiter waren es nicht, Saruman? Die soeben in der der Ostfold plünderten?“, hörte Pippin Glorfindel sagen, nachdem der Melder die Halle wieder verlassen hatte.
„Meine Orks habe ich unter Kontrolle. Sie handeln nicht ohne meinen ausdrücklichen Befehl. Ich kann versichern, dass ich nur mit denen nach Rohan zog, die ihr hier schon gesehen habt. Orks waren keine darunter, wenn ich mich nicht irre“, beantwortete Saruman die Frage spöttisch. Woraufhin sich Glorfindel erhob und direkt vor Saruman trat: „Wie lange könnt ihr sie noch kontrollieren? Wer garantiert uns, dass sich die Orks von Moria nicht dem dunklen Herrscher anschließen, sobald sie auf ihre Verwandten aus Mordor treffen? Schlagt ihr ernsthaft einen Angriff auf Saurons Armee in einer seiner Festungen vor, während wir dabei sind? Würden sich die Orks verbünden, hätten wir keine Chance und würden einen schnellen Tod erleiden.“
„Morias Orks werden kämpfen, auch gegen die Orks aus Mordor.“

Eine ganze Weile noch tauschten Glorfindel und Saruman Worte voller Anschuldigungen und Vermutungen von gegenseitigem Verrat aus. Doch Pippin wurde müde in der abgedunkelten Ratshalle von Aldburg, in der die Luft immer schlechter wurde und auf die Laune so mancher Teilnehmer schlug.

„Ich werde nicht in Mitten deines  Orkheeres marschieren“, waren die letzen Worte, die Pippin von Glorfindel hörte, bevor seine Gedanken völlig abschweiften.
Pippin dachte an die Wälder und Felder des Auenlandes. Viel zu lange schon war er von zu Hause weg und hatte sich in Ereignisse der Großen eingemischt, war in fremde Lande gezogen, hatte gekämpft, getötet und seine Freunde Frodo und Sam verloren. Eine Träne wischte Pippin rasch weg und fragte sich, ob er nicht einfach hinausgehen könnte um ein wenig Luft zu schnappen.
Die einberufene Pause war durch das Eintreffen des Melders so schnell vorbei gewesen, dass er es nicht mal in Richtung Tür geschafft hatte. Und jetzt diskutierten sie wieder; Elrond und Glorfindel, Eowyn und Faramir, Thranduil und Saruman.

Der Zwergenkönig Thorin Steinhelm saß ebenso schläfrig wie er selbst auf seinem Stuhl, fand Pippin. Thorin hatte den Kopf gesenkt, sodass von seinem Gesicht nicht viel zu sehen war, denn es verschwand unter seinen langen Haaren und seinem Bart, der ihm bis auf den Schoß fiel.
Als hätte Pippin Thorin durch seine Blicke geweckt, stand dieser plötzlich auf und forderte so die Aufmerksamkeit der Anwesenden.
„Mein Volk ist entkräftet, viele sind verletzt und wir haben kaum einen Rückzugsort. Ich führe uns an, aber ich kann nicht alleine darüber entscheiden, ob wir die Kraft haben in einen weiteren Kampf zu ziehen. Ich werde mich mit jedem meines Volkes hier in Aldburg beraten und dann werden wir entscheiden, was zu tun ist“, brummte Thorin und verließ daraufhin mit seinen beiden zwergischen Begleitern die Halle, ohne eine Reaktion abzuwarten.

„Wenn das so weitergeht, sind wir bald alleine mit unserem Bündnis, Meister Elrond“, rief Saruman aus, nachdem sich die großen Türen der Ratshalle von außen geschlossen hatten.
„Du besetzt Khazad-dûm. Was erwartest du von Thorin? Soll er sich demjenigen anschließen, der das größte Zwergenreich in Mittelerde sein Eigen nennt?“, antwortete Elrond, „doch lassen wir das für einen Augenblick außer Acht und überlegen, was ein Bündnis zwischen uns bedeuten würde.“
„Militärisch könnten wir dennoch Sauron nicht die Stirn bieten“, stellte Faramir noch einmal fest. „Nicht auf ganzer Breite, aber gezielte Schläge gegen schwächere Stellungen wären möglich“, warf Saruman ein und deutete wieder einen Angriff auf Saurons Festungen an.
„Minas Tirith! Wenn wir Gondors Hauptstadt wieder in unserer festen Hand hätten, würde Sauron dieses sicher einen erheblichen Schlag versetzen“, erklärte Faramir und Pippin konnte verstehen, dass der Truchsess von Gondor als erstes an Minas Tirith dachte.
„Nein“, entgegnete Saruman, „eine Rückeroberung von Gondor wird Sauron erwarten.“

Pippin kam plötzlich ein Gedanke und er überlegte wie vorlaut ein Hobbit sein durfte. Pippin schloss die Augen und dachte nach bis er nicht mehr an sich halten konnte: „Das Auenland! Dorthin sollten wir ziehen und es befreien“. Es war ein idiotischer Vorschlag, wie Pippin selber wusste. Zum Einen war es wahrscheinlich ohnehin der hier anwesende Saruman und nicht Sauron, der das Auenland kontrollierte und zum Anderen hätte man keine Verteidigung nach Osten mehr, wenn alle Krieger nach Westen zogen.
Elrond lächelte und wie Pippin so darüber nachdachte, hatte er Elrond seit der Zeit in Bruchtal nicht mehr lächeln sehen. „Ja, ja vielleicht sollten wir ins Auenland ziehen“, erklärte Elrond mit ernster Stimme zu Saruman gewandt, „mich besorgen die Nachrichten aus dem Land der Halblinge zu tiefst. Wir sollten in Betracht ziehen, uns von Westen nach Osten vorzukämpfen.“
„Ich wusste nicht, dass Ironie deine Stärke ist, Meister Elrond“, konterte Saruman. „Ich lerne dazu, sowohl von den Großen als auch von den Kleinen“, antwortete Elrond und nickte Pippin beiläufig zu.

„Es gibt weitere Möglichkeiten“ ergriff nun der Elbenkönig Thranduil das Wort, der lange geschwiegen hatte, „Saurons alte Festung im Düsterwald wäre ein lohnendes Ziel. Dol Guldur wurde im Laufe der Zeit mehrmals zerstört, doch jedes Mal hat Sauron sich die Festung im Schutz der Dunkelheit zurückgeholt und wieder aufgebaut. Ihm liegt sehr viel daran.  Lasst sie uns ihm erneut nehmen.“
Pippin merke, wie Saruman und Elrond während Thranduils Vorschlag wieder ihre Blicke austauschten und es schien ihm fast so, als würden sie sich heimlich unterhalten.
Dann fiel Pippin ein Traum wieder ein, den er erst heute Nacht gehabt hatte. In seinem Traum sah er eben jenen Elbenkönig Thranduil im Gespräch mit dem Verräter Saruman weiße Edelsteine erhalten und Pippin fragte sich, ob dies nicht etwas zu bedeuten hatte.
„Dol Guldur wäre ein gutes Ziel“, sprach Saruman gespielt künstlich und ließ so die anderen Ratsteilnehmer einmal mehr Wissen, dass Thranduil ihn unterstützte.

Bevor jedoch weiter über den Vorschlag von Thranduil beraten werden konnte, öffnete sich die Eingangstür und die Wache, die schon vorhin die Nachricht über die Orks in der Ostfold gebracht hatte, betrat bemüht leise die Halle.
« Letzte Änderung: 11. Apr 2015, 19:25 von --Cirdan-- »

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Erchirions Nachricht
« Antwort #16 am: 10. Apr 2015, 12:14 »
Cyneric vom Wachposten vor der großen Halle

Seine Ankunft hatte offensichtlich eine laufende Diskussion unterbrochen, obwohl er versucht hatte, die Türen so leise wie möglich zu öffnen. Viele neugierige Augen wandten sich ihm nun zu, doch er unterdrückte seine Aufregung und begann, mit fester Stimme zu sprechen.

"Hoher Rat, es kam ein Bote vor die Türen, der eine wichtige Nachricht zu überbringen hat." Er machte einen Schritt zur Seite, als der Sohn des Fürsten in die Halle trat, begleitet von seinem Knappen. "Erchirion, Imrahils Sohn von Dol Amroth!"
Gerne hätte er die Halle nach der Ankündigung wieder verlassen, doch Erkenbrand bedeutetet ihm mit einem Wink, noch zu bleiben. Also blieb er nahe des Eingangs stehen, während Erchirion zu sprechen begann.

"Ich grüße Euch, Vertreter der freien Völker! In großer Eile bin ich von Dol Amroth geritten, um dem Truchsess Faramir eine Nachricht meines Vaters zu überbringen. Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen," sagte er mit einem misstrauischen Blick auf Saruman, der den Neuankömmling mit erhobenen Brauen betrachtete.

Erchirions Knappe trat vor und reichte Faramir eine Schriftrolle, die mit dem silbernen Schwan von Dol Amroth versiegelt war. Dieser nahm sie entgegen und begann, den Inhalt zu lesen. Éowyn blickte ihm neugierig über die Schulter. Faramirs Gesichtsausdruck blieb neutral, und als er zu Ende gelesen hatte, blickt er Erchirion an und sagte: "Ich verstehe, worum mich Imrahil bittet. Und ich bin mir meiner Pflicht Gondor gegenüber bewusst. Doch diese Entscheidung kann ich nicht leichtfertig treffen."

Éowyn, die die Nachricht nun ebenfalls gelesen hatte, sagte erklärend: "Der Fürst von Dol Amroth bittet Faramir, nach Gondor zurückzukehren. Zwar hat Imrahil in seiner Abwesenheit das Amt des Truchsesses übernommen, doch rechtmäßig gehört das Amt weiterhin Faramir, weshalb Imrahil es an den rechtlichen Inhaber zurückgeben möchte."

Die Ratsmitglieder begannen, sich über diese Nachricht und darüber, wie Faramir nun angemessen reagieren sollte, auszutauschen, als Erkenbrand neben Cyneric trat. "Cyneric, ich möchte, dass eine Gruppe Kundschafter nach Nordosten in die Wold reitet um festzustellen, ob der Weg zur Ebene von Celebrant frei von Feinden ist. Es sollen unsere erfahrensten Späher ausgewählt werden, und die schnellsten Pferde sollen sie tragen. Lass meine Befehle zu den Ställen bringen, damit die Kundschafter so bald wie möglich aufbrechen können."

"Es wird geschehen, Marschall," erwiderte Cyneric leise. Erkenbrand nickte zufrieden, und wandte sich dann wieder dem Rat zu, als Faramir erneut zu sprechen begann.

"Dein Vater stellt mich vor eine schwierige Wahl, Erchirion. Meine Aufgaben als Truchsess von Gondor sind eindeutig, aber ich habe nun auch in Rohan Verpflichtungen. Imrahil hat mich ausgezeichnet vertreten, denn Dol Amroth wurde nicht vom Feind erobert und das Volk Gondors hat einen Zufluchtsort dort. Der Rat, vor dem du stehst, befindet sich mitten in Kriegsvorbereitungen."

"Meine Streitmächte können jederzeit in Bewegung gesetzt werden, " warf Saruman ein. "Und wenn es einigen hier unangenehm ist, gemeinsam mit Orks zu marschieren, könnten wir Dol Guldur selbstverständlich aus zwei Richtungen angreifen," sagte er mit einem Blick auf Glorfindel.
"Noch ist nicht entschieden, ob wir uns dir anschließen, Saruman." sagte Elrond streng. "Die Entscheidung, gegen Dol Guldur zu ziehen werden wir nicht leichtfertig fällen."

"Sollte die Festung aber genommen werden, könnten meine Elben den Hügel erneut befestigen," meldete sich Thranduil. "Wir kennen uns im dortigen Wald aus, denn bevor wir nach dem Krieg des Letzten Bündnisses weiter nach Norden zogen hatte mein Volk in diesem Teil des Grünwalds gelebt. Damit hätten wir einen vorgeschobenen Stützpunkt auf der Ostseite des Anduins und gleichzeitig wären Saurons Truppen vom Norden abgeschnitten. Ist dies etwa nicht ein erstrebenswertes Ziel?"

Cyneric fiel Erkenbrands Befehl wieder ein, denn er hatte für einen Moment den Ereignissen im Raum gelauscht. Schnell drehte er sich um, und verließ die Halle wieder, um draußen jemanden zu finden, der die Nachricht zu den Ställen bringen würde. Er selbst konnte natürlich nicht gehen, denn sein Platz war auf dem Posten neben Wigmund.

Cyneric zum Platz vor der großen Halle
« Letzte Änderung: 1. Jun 2015, 11:56 von Fine »
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--Cirdan--

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Faramirs und Thranduils Entscheidungen
« Antwort #17 am: 12. Apr 2015, 00:14 »
Aus der Sicht des Halblings

Noch einmal richtete sich Erchirion an Faramir und erklärte, dass er hoffte Faramir würde sich bald entscheiden zurück nach Gondor zu kommen, denn auch Erchirion wollte schnellstens wieder zurück nach Dol Amroth. Außerdem berichtete der Prinz von Dol Amroth von dem Heer, welches Imrahil unter Elphir ausgesendet hatte um Linhir zurück zu erobern.
Diese Information erweckte bei den meisten Ratsmitgliedern großes Interesse und Pippin wunderte sich, dass Dol Amroth offenbar so stark war, um den Feind angreifen zu wollen. Es freute Pippin zu tiefst und er empfand große Sympathie zu den edlen Männern aus Dol Amroth, die er einst schon in Minas Tirith gesehen hatte.

 „Sauron spielt mit euch“, erklärte Saruman zu Erchirion gewandt, „jede Hoffnung die ihr hegt sein Land zurück zu erobern, wird sich zu eurem Nachteil erweisen. Selbst wenn die Armee bis nach Linhir vorstoßen kann, wäre es kein Erfolg für euer Volk. Ihr lauft in eine Falle und Sauron wird siegen in Linhir. Ihr werdet sehen; Sauron hat für alles einen Plan.“
Eine kurze Pause machte Saruman und fuhr dann an den rechtmäßigen Statthalter von Gondor gewandt fort: „Faramir, Gondor ist verloren. Es gibt nichts was dieses Land noch retten könnte. Eure Rückkehr würde nichts bewirken und ihr würdet zusammen mit Gondor untergehen. Bleibt in Rohan. Einzig unser Bündnis, unsere gemeinsame Armee ist in der Lage den Feind zu besiegen.“

Während Sarumans Rede blickte Pippin in die meergrauen Augen Erchirions und beobachtet, wie er leicht den Kopf hin und her schüttelte. Als der Zauberer geändert hatte, ergriff Erchirion das Wort: „Ich habe schon von eurer Weisheit und eurem Wissen gehört, doch hier irrt ihr euch, denn mein Bruder wird in Linhir Erfolg haben, Gandalf.“
Pippin schluckte. Er hoffte, sich verhört zu haben, aber auch die anderen Teilnehmer des Rates waren ebenso überrascht wie Pippin.

Nach einer bedrückenden Stille erklärte Elrond, dass der Zauberer in ihren Reihen nicht Gandalf der Weiße, sondern Saruman war.
„Es ist noch schlimmer um das Fürstenhaus von Dol Amroth bestimmt, als ich geahnt hatte“, nutze Saruman die Gelegenheit für sich, „sie haben keine Ahnung was außerhalb ihrer Grenzen vor sich geht. Es ist schon überraschend, dass Erchirion den Weg hierher gefunden hat.“ Ein schauriges, altes Lachen ging von Saruman, während alle anderen Ratsmitglieder schweigend da saßen. „Ich bin wahrhaftig nicht Gandalf, der Narr“, fuhr Saruman fort, „und ich möchte auch nicht mit ihm verwechselt werden. Ich bin Saruman! Ich bin der, der im Norden die Orks und Geschöpfe der Nebelberge zu einer Armee vereint hat und jetzt nur noch nach einem Ziel suche, wo ich erneut im Kampf siegen kann.“

Pippin verspürte große Lust aufzuspringen und von seinem Dolch aus den Hügelgräberhöhen Gebrauch zu machen. Vielleicht hatte er die Waffe grade für diese Tat bekommen, überlegte Pippin. Merry hatte seinen Dolch auf den Pelennorfeldern ruhmreich eingesetzt gegen den Hexenkönig von Angmar. Konnte es sein, dass sein Dolch für Saruman gedacht war?

Nach einigen zur Vernunft aufrufenden Worten von Elrond, erhob sich Faramir und ging an einen Tisch, auf dem Papier, Feder und Tinte lagen. Faramir erklärte, dass er seine Frau und Rohan jetzt nicht im Stich lassen könnte, auch wenn er sich stark nach seiner Heimat sehnte.
„Ich schätze es sehr, dass mein Onkel das Amt des Statthalters übernommen hat. Mit meinem Segen soll er auch weiterhin Gondor führen und ich hoffe, dass es ihm mit meinem Zuspruch in Zukunft leichter fallen wird. Ich werde eine Urkunde erstellen, die Imrahil von Dol Amroth und seine Nachkommen, bis zur Rückkehr des Königs oder des Hauses Hurin, bemächtigt das Amt des Statthalters inne zu haben.“ Daraufhin griff Faramir zur Feder und begann zu schreiben.

Der Rat, wieder unterbrochen wie es Pippin schien, besprach sich währenddes in kleinen Gruppen.
Interessiert bemerkte Pippin, wie sich Thranduil und Elrond wieder gegenüberstanden und sich unterhielten. Zu großer Freude Pippins, benutzen die Beiden die Allgemeinsprache und nicht, wie zuerst von Pippin vermutet, eine Sprache der Elben. Während der Hobbit Faramir dabei zusah, wie er das Papier beschrieb, hörte er unauffällig den beiden großen Elbenfürsten zu.

Pippin hörte Thranduil berichten, wie dieser in Lorien durch die Dunedain des Nordens von der Flucht abgehalten wurde. Wie Saruman auf ihn zu kam, seine Pläne offenbarte und um ein Bündnis suchte. Thranduil erzählte Elrond, dass Saruman zunächst plane Sauron im Norden zu bekämpfen, im Düsterwald und dass das Waldlandreich an die Elben zurückgegeben werden sollte, nachdem es Saurons Hand entrissen wurde.
„Welche Nachricht schickte Cirdan der Schiffsbauer einst durch alle Lande Mittelerdes?“, frage Thranduil den Herrn von Bruchtal und beantwortete die Frage selbst: „Cirdan erklärte, dass die fünf Istari nach Mittelerde geschickt wurden, um die freien Völker gegen Sauron zu unterstützen.“ Thranduil machte eine kurze Sprechpause, in der er sich umsah um zu überprüfen, ob niemand ihr Gespräch mit anhörte. Den Hobbit übersah der Elb und sprach leise weiter: „Was ist, wenn derjenige, den wir zum Verräter erklärten, seinem Auftrag nie untreu geworden ist? Niemand kennt Sarumans ganze Absichten und seine Pläne, die er in den letzten Jahren schmiedete, aber vielleicht war vieles davon bewusst von ihm ausgeführt, damit er heute in dieser Position ist und mit seiner Armee und uns als Verbündeten gegen Sauron vorgehen kann.“

Hinter Pippin gab es eine lautere Auseinandersetzung zwischen Erkenbrand und Elfhelm, wodurch der Hobbit die Antwort von Elrond nicht verstehen konnte. An dem Gesichtsausdruck von Elrond, konnte Pippin allerdings erkennen, dass dieser nicht mit den Worten von Thranduil einverstanden schien.

Nach einem kurzen, abschätzendem Blick über die Schulter zu den Hauptmännern Rohan, merkte Pippin, dass Faramir mit schreiben fertig war. Eowyn umarmte ihren Mann und küsste ihn auf die Stirn. Danach übergab Faramir Erchirion die versiegelte Urkunde mit den besten Glückwünschen.
Der Prinz von Dol Amroth dankte und verließ mit seinem Knappen die Ratshalle.
Pippin kam es so vor, als wollte Erchirion keine Sekunde länger als nötig in Sarumans Nähe sein.

Nachdem wieder Ruhe eingekehrt war und alle auf ihren Plätzen saßen, begann der Rat von neuem über das Bündnis zu diskutieren. Saruman forderte von Eowyn und Faramir Angaben wie viele Rohirrim für eine Offensive zur Verfügung standen und wer diese anführen würde.
„Von einer Frau erwarte ich wahrlich nicht, dass sie in den Krieg zieht“, spottete Saruman über Eowyn, aber wenn ihr, Faramir, ehemaliger Statthalter von Gondor, das Volk Rohans im Kampfe anführen würdet, würde unser Feind sicher erzittern.“
Faramir verkündete, dass sich seine Interessen zu den größten Teilen nach Osten richteten und er bei einem Kampf im Norden um Dol Guldur nicht teilnehmen würde, genauso wenig wie Eowyn. Aber Erkenbrand meldete sich freiwillig, um die Rohirrim im Kampf anzuführen, was mit großem Zuspruch aufgenommen wurde.

„Es zeichnet sich allmählich ab, dass der größte Teil des Rates einen Angriff auf Dol Guldur als das aussichtsreichste und lohnenswerteste hält“, sprach Eowyn zum Rat, „wenn dies der Fall ist und das Heer nach Norden zieht, muss ich als Königin von Rohan an die Grenzen nach Osten denken. Cyneric hat uns vorhin von einfallenden Orks berichtet und wo eine Gruppe Orks sind, sind auch noch mehr. Wir werden einige Krieger brauchen, um diese Grenze ausreichend sichern zu können. Zudem haben wir ohnehin nicht viele Männer und wir brauchen ebenso noch viele, die die verbleibenden Felder bestellen.“

Pippin nickte zustimmend, ohne das es wirklich jemandem auffiel. Aber er wollte unbedingt zustimmen, dass auch an den Schutz von Rohan und die Versorgung von Lebensmittel gedacht werden musste.
Bei dem Gedanken an Essen knurrte Pippin der Magen.


« Letzte Änderung: 29. Jul 2015, 23:04 von --Cirdan-- »

Curanthor

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Re: ALDBURG - Die Ratshalle
« Antwort #18 am: 7. Mai 2015, 18:45 »
(Mathan und Faelivrin)
Nach der Unterbrechung des Rats, nutzte Mathan die Zeit um mit seiner Tochter zu reden und klärte sie über die Verhältnisse in Mittelerde auf. An ihrem Gesicht erkannte er, dass sie sich schon einigermaßen ein Bild gemacht hatte. Ab und an warf sie fragen ein, die taktischer Natur waren oder warum nun mit eben jenen Verräter verhandelt wird. Mathans Gesicht verdüsterte sich deutlich, als er antwortete, dass es für manche scheinbar notwendig ist. Faelivrin dagegen blieb meistens ausdruckslos, einzelne Reaktionen, wie die Frage nach ihrer Mutter zeigte, dass sie doch noch das Mädchen von früher war.
Gerade als Mathan fragen wollte, warum sie denn hergekommen war, wurde der Rat fortgesetzt und seine Tochter fragte ihn, was sie in der Zeit gemacht hatten. Also erzählte er all die Dinge, die in den letzten Jahrhunderten geschehen waren, unterbrach aber, damit der Rat weitertagen konnte. Kurz darauf wurden sie erneut unterbrochen von der Ankunft eines Mannes aus Dol Amroth. Mathan schenkte ihm keine besondere Bedeutung, sondern wartete mit verschränkten Armen auf den wirklich wichtigen Teil des militärischen Rates. Faelivrin legte ihm eine Hand auf den Arm und starrte auf die Karte zu ihren Füßen. Sie kam mit ihrem Kopf näher und flüsterte in sein Ohr, vorsichtig, damit keiner sich gestört fühlte. "Also der Norden steht unter feindlicher Verwaltung, sowie die große Zwergenstadt und der Goldene Wald zusätzlich des Düsterwalds, das südliche Königreich ist in die Ecke gedrängt und meiner Ansicht nach würde der Feind als nächstes über..", sie unterbrach und las die Namen. "Ich würde von Minas Tirith durch Anorien ziehen und in die Ostfold einfallen.", sagte sie leise und blickte in die Gesichter der Anwesenden. "Merkwürdig.", murmelte Faelivrin und sah dann erneut zu Mathan. "Warum wird über einen Angriff auf Dol Guldur gesprochen? Ihr seid nahezu eingekreist, wenn dort alle Kräfte gebunden sind, kann Saruman euch aus Isengart angreifen, falls er dort sich eingenistet hat.", sie murmelte den Rest vor sich hin und wirkte mehr als abwesend. Als Vater überraschte es ihn sie so zu erleben, aber als Elbe war sie ganz in ihrem Element. Nach einer Zeit der Stille und dem Lauschen des Rates war es Mathan, der die Stille zwischen ihnen beiden brach: "Aber wenn Sauron Rhovanion einnimmt, bekommt er eine gigantische Masse Land und die Zwerge können dann auf Hilfe mehr hoffen. Auf der anderen Seite hat er dann mehr Land zu verteidigen, jedoch so wie es momentan aussieht, müssen die Freien Völker in die Offensive gehen. Wir brauchen unbedingt einen Rückhalt und das ist der Norden. Strategisch wichtig sind Moria, Isengart und Eregion, eventuell könnten wir die Flüsse befestigen oder ähnliches. Wenn jedoch ein Angriff auf Dol Guldur erfolgt haben wir eine vorgezogene Frontlinie mit längeren Versorgungswegen und einen nicht vertrauenswürdigen Verräter in unserer Reihen." nachdenklich wandte er sich ab und blickte zu Elrond, der seinen Blick kurz erwiderte und dann wegsah.
Faelivrin blickte auf, als Erchirion mit einer Schriftrolle in der Hand den Rat verließ. Danach grübelten sie beide vor sich her und schienen denselben Gedanken zu haben, da sich ihre Blicke nach Norden-Westen richteten. Sie sahen sich an während Faelivrin eine Hand hob und das Wort erbat. Augenblicklich richteten sich alle Blicke auf sie und Elrond nickte langsam.

"Ich weiß, dass es ein Privileg ist, dass ich hier anwesend sein darf. Dafür möchte ich mich bedanken, dennoch braucht mein Volk mich und ich darf nicht mein ursprüngliches Ziel aus den Augen verlieren. Da ich nun aber sehe, dass Ihr weit größere Probleme habt als wir-", ihr Blick ging unweigerlich zu Saruman und dann zu Eowyn. "...werde ich woanders hingehen, immerhin kann ich keine meiner Soldaten den Weg über das Meer fahren lassen. Selbst unsere vollzählige Armee würde nicht ausreichen um die Verluste auszugleichen, die die Überfahrt birgt und es schmerzt mich sehr euch nicht weiter helfen zu können." Die Elbe stand langsam auf und deutete eine Verneigung an. Kurz sah sie Mathan in die Augen und er las in den ihren, dass sie auf dem Platz vor der Halle auf ihn warten würde.
Mit einer knappen Geste winkte sie ihre Leibwache herbei und machte dabei auf dem Absatz kehrt. Ohne weitere Worte verließ die Avarikönigin die Halle und der Rat tagte weiter. Mathan beteiligt sich aber nicht sonderlich aktiv, ein Vorstoß nach Osten war nicht im seinen Sinn, trotzdem wollte er wissen, wie es weiterging. So blieb er fürs Erste ein Zuhörer mit einer grimmigen, uneblischen Mimik.

Faelivrin geht nach: Aldburg - In der Stadt
« Letzte Änderung: 7. Mai 2015, 19:22 von Curanthor »

--Cirdan--

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Der Zauber Sarumans
« Antwort #19 am: 16. Mai 2015, 14:16 »
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„…Das Auenland.“ Pippin schreckte auf bei der Nennung seiner Heimat. Was hatte Elrond grade gesagt? Worum ging es bei dem Auenland?
Pippin schaute in die Gesichter aller Ratsteilnehmer, während er überlegte. Einige standen, Andere hatten auf ihren Stühlen platzgenommen. Eowyn und Faramir saßen nach wie vor nebeneinander und wurden von Erkenbrand und Elfhelm flankiert. Saruman in seinem langen dunklen Gewand stand und schlenderte hin und wieder zwischen dem Elbenkönig Thranduil und dem Dunedain Anführer Helluin umher. Glorfindel hatte sich mit Mathan etwas aus dem Kreis entfernt. Beide standen schräg hinter Saruman und beobachteten diesen mit verschränkten Armen. Elrond stand direkt neben Merry und hatte die rechte Hand energisch zur Faust gebildet, die vor seinem Körper seine Worte verdeutlichte. Am Mittelfinger des Halbelben sah Pippin einen goldenen Ring mit einem großen blauen Edelstein. Kurz verweilte Pippins Blick auf dem Stein, bevor er Elronds Worte rekonstruierte. Der Herr von Bruchtal hatte Saruman daran erinnert wer er war: Ein Verstoßener, ein Verräter, ein Einzelgänger…Saruman der Farblose.
Was hatte Elrond danach gesagt? Pippin überlegte und ärgerte sich zugleich, dass er wieder seinen eigenen Träumen und Gedanken nachgegangen war, anstatt aufzupassen.
Elrond hatte von Saruman einen Treuebeweis gefordert. Ja! Das Auenland. Pippins Augen erhellten sich und ihm wurde klar, dass Elrond den Hobbit einen großen Gefallen tun würde. „Gebt das Auenland auf. Unterdrückt die Halblinge nicht weiter“, genau das hatte Elrond grade gefordert.

Pippin sah Saruman hinter den Dunedain des Nordens hervortreten. Seine rechte Hand hielt dabei Gandalfs Stab und die Linke nutzte er für eine abwinkende Geste. „Ich unterdrücke das Auenland nicht, dass war immer Mithrandirs Sache. Ich helfe den Auenländern!“
Pippin hatte aus seinem Becher einen Schluck Wasser zur Erfrischung und zum Wachwerden genommen, verschluckte sich jetzt aber bei den Worten von Saruman. Von dem Hobbit hörte man nur ein kurzes Husten.
„Ich bringe ihre Wirtschaft in Gang“, fuhr Saruman unbeirrt fort, „ich habe sogar neue Mühlen, Werkstätten und Lager zusammen mit den Halblingen errichtet. Sie können hier Land und ihre Ressourcen nun viel effizienter nutzen. Sie sind froh, dass sich jemand um sie kümmert und ihnen in diesen schweren Zeiten der Dunkelheit unter die Arme greift.“

Pippin zerriss es innerlich. Hatte Saruman wirklich gesagt, was Pippin zu hören glaubte. Versuchte Saruman hier alle Täuschen? Den Rat mit seiner Stimme zu manipulieren?! Pippins Blick war fixiert auf den Zauberer. Ringsherum nichts und am Ende des Tunnels dieses alte, schrumpelige Gesicht, das ihn nun sogar anzugrinsen schien. Von der Seite brach ein helles Licht in den Tunnel. „Der lügt doch!“, hörte Pippin Merrys Stimme. Gemeinsam rannten die beiden Hobbits den Tunnel entlang auf Saruman zu. Verräter! Lügner! Dieb! Verbrecher! und Mörder!  Pippin sah Merry neben sich. Beide hatten sie ihre Dolche aus den Hügelgräberhöhen in der rechten Hand. Pippin trug die Rüstung der Wächter der Feste und den Umhang aus Amon Sûl. Merry hatte die Kleidung eines Knappen von Rohan an und hielt das silberne Horn der Mark in der linken Hand. Sie Beide rannten, sie sprinteten. Die Dolche zum Stich gegen Saruman bereit. Dahinten, da stand er, der Schrecken des Auenlandes, Loriens, Morias, Rohans. Ewig schien der Weg durch den Tunnel zu Saruman; unerreichbar, als würde eine unsichtbare Macht sie davon abhalten den Istari anzugreifen. Und dann sah Pippin wie Saruman den Stab erhob und mit einem Schwenk saß er wieder auf seinem Stuhl neben Merry, hatte wieder seine gewohnte Kleidung an und kein Dolch mehr in der Hand.
„Es ist genug, Saruman!“, sprach Elrond und riss Pippin so aus seinen Vorstellungen.
Pippins Kopf schmerzte. Er konnte nicht mehr zuhören wie Saruman von seinen Bemühungen für Mittelerde sprach, während er genau wusste, was der Zauberer wirklich tat.
Einen Moment Pause, einen Moment raus aus dieser erdrückenden Halle, die in den letzten Stunde eine wilde Irrfahrt durchmachte.
Pippin stand auf und Merry tat es ihm nach. Sie verließen die Halle.

Pippin war klar; er musste so bald möglich ins Auenland aufbrechen!


Pippin und Merry in die Stadt.



« Letzte Änderung: 21. Mai 2015, 17:25 von --Cirdan-- »

Curanthor

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Das Ende des Rates
« Antwort #20 am: 29. Mai 2015, 20:57 »
Mathan gähnte zeitweilig, da ihm dieser Rat nutzlos erschien. In seinen Augen war es unverantwortlich einen Rat einzuberufen um über "die Lage der Verbündeten im Süden zu sprechen", während die Hälfte der eigenen Verbündeten Probleme hatte. Man erwartet von einem Volk, das gerade seine Heimat verloren hat sich im die Probleme Anderer zu kümmern. Eigentlich hätte er es wie König Thorin halten sollen und einfach gehen, mit den Worten "dass er es erst mit seinem Volk besprechen muss". In dem Punkt war ihm der Zwergenkönig sehr sympathisch. Was sich hier aber abspielte war eher ein Trauerspiel, ausgelöst durch Saruman, der heuchlerisch wie eh und jeh umherwandelte und jedem sein Gift in die Ohren säuselte. Seine Nackenhaare stellten sich auf, als kurz der Vorschlag kam "brachliegende Flächen zu nutzen" während der alte Kerl zu ihm starrte. Elrond war jedoch dagegen, Thranduil drängte auf eine Entscheidung und die Menschen tuschelten wild durcheinander. Einzig Faramir wirkte ruhig, aber seine Augen huschten rastlos umher, ihm war die Situation auch nicht recht, verständlich wenn man bedachte wie es seinem Volk erging.

"Ich werde keinen Angriff gegen Dol Guldur beiwohnen, wenn ich diese Schlange im Rücken habe.", zischte ein Hauptmann der anwesenden Elben und erregte damit die Aufmerksamkeit von Elrond und Thranduil, sie beide begannen sofort auf den Elben einzueden. Mathan selbst stand nun in einer Ecke und sah mit verschränkten Armen zu, während mit langsamen Schritten die Königin von Rohan auf ihn zukam. Er nickte: "Königin.", grüßte er sie knapp und beobachtete weiter wie nun Saruman sich zu den drei Elben gesellt, die nun eher hitzig diskutierten. Nach einen Moment des Schweigens blickte er in die Augen von Eowyn. "Wie kann ich Euch helfen?", fragte er schließlich und wandte sich ihr zu. "Ich möchte euch bitten noch einmal mit Frau Galadriel zu sprechen, vielleicht kann sie jemand überzeugen, der keine hohe Position inne hat. So wie ich sie kennen gelernt habe, hat sie ein großes Herz, auch wenn sie es gut versteckt."
Mathan überlegte eine Weile und schüttelte langsam den Kopf, darüber, dass ein Mensch von Elbenherzen sprach. "Verzeiht mir den mangelnden Respekt Herrin, aber ich denke nicht, dass ein einfacher Hauptmann wie ich, die Herrin des Lichtes überzeugen kann an der Seite dieser Krähe zu kämpfen. Ich kann mich bemühen mit ihr zu sprechen, aber es würde nichts ändern." gestand er leise, sah wieder zu Elrond und fuhr fort. "So wie es aussieht, sind die Elben in zwei Lager aufgespalten." sein Blick ging wieder zu Eowyn und sie sahen sich in die Augen. "Mein Volk, oder das, in das ich geboren wurde, ist in meinen Augen schon längst fort, Eregion ist nur noch ein verlassenes Land. In Lorien war ich nur eine lange Zeit Gast, selbst wenn ich es als mein Heim betrachtet habe, so war es nicht mein Geburtort. Ich kann Galadriel nicht abverlangen noch einmal darüber nachzudenken, das bin ich ihr schuldig.", er seufzte kurz und verneigte sich leicht. "Tut mir leid, wenn ich Euch hier nicht helfen kann, aber ich werde Euch den Rücken freihalten.", sprach er anstelle einer Verabschiedung und wandte sich ab. Ihm war klar, dass gerade zwei Rohirrim zu ihm treten wollten und mehr Respekt gegenüber ihrer Königin verlangten, doch sie hielt sie mit einer Geste zurück. Er würde sich später bei ihr enschuldigen und das wusste sie auch.

In der Zeit des Gespräch waren scheinbar fast alle Streitthemen ausdiskutiert, die beiden Hobbits verschwunden und die Gemüter kühlten langsam ab. Elrond war es, der den Vorschlag machte, die Ergebnisse des Rates zu verkünden und da keiner etwas dagegen sagte, schwangen auch schon die Tore auf. Mathan blieb weiterhin in der Halle und hielt sich im Hintergrund, wohl wissend, dass die meisten Leute nicht begeistert waren. Ebenso wenig wie er selbst.
Als eine Zeit später der ganze Tumult abgeklungen war, verließ er als einer der Letzten die Ratshalle. Am Fuß der Treppe standen Faelivrin und Halarîn, die einen Arm um die Schulter ihrer Tochter gelegt hatte. Die beiden Frauen waren in ein Gespräch vertieft und sahen zu ihm auf, als er aus dem Gebäude trat. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen trat er zu ihnen.

Mathan, Halarîn und Faelivrin in die Stadt
Borin zum Rat der Zwerge
Elea zum Sitz der Königin


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