Edain Mod > [Edain] Diskussion und Feedback
4.0-Feedback in der "Essay"-Form
Joragon:
Hallo,
nach langer Zeit möchte ich mal wieder diesen Thread hier wiederbeleben.
Ich habe mich, nachdem Whale es in diesem Thread erwähnt hat, mit Starcraft 2 mal genauer beschäftigt und mir sind einige Dinge aufgefallen, die ich gerne auch in Edain sehen würde.
Mir ist natürlich klar, dass sich nicht das komplette Gameplay von SC2 übertragen lässt, auch wenn ich finde, dass das gar nicht unbedingt erstrebenswert wäre.
Dennoch finde ich einige Punkte, welche mir sehr gut gefallen haben.
Der Kritikpunkt dieses Posts soll der sein, dass sich in Edain bei sehr unterschiedlichen Situationen trotzdem bei immer eine Buildorder lohnt (beispielsweise bei Mordor ein Orkspamm im EG), egal, was der Gegner macht oder welche Taktik er einschlägt.
Insofern möchte ich kritisieren, dass sich in Edain Entscheidungen, sowohl im positiven als im negativen, zu wenig auswirken.
In Starcraft kann bei den Zerg ein Zergling Start gegen einen Hellion Start eines Terraners die Niederlage bedeuten.
So extrem soll es meiner Meinung in Edain nicht aussehen, doch es hat enorme Vorteile für das Gameplay wenn solche Fehler verglichen mit momentan einiges härter bestraft werden. So könnten zum Beispiel Spähen und somit auch Späher-Helden deutlich wichtiger werden, um die Strategie des Gegners zu ergründen. Man kann nicht mehr sein Ding durchziehen ohne auf den Gegner reagieren zu müssen, was ja genau den Kern eines Startegiespiel ausmacht.
Ich möchte nicht sagen, in Edain ist das überhaupt nicht der Fall, jedoch meiner Meinung zu wenig.
Jetzt aber zu der Umsetzung:
Mir sind die verschiedenen Möglichkeiten als Spieler unterschiedlich zu entscheiden noch nicht ausgeprägt und zahlreich genug.
Bezogen auf die Wirtschaft:
In Starcraft stellt sich allgemein erstmal die Frage, auf Eco gehen, oder einen schnellen Push zu starten oder ein Zwischending. Die Eco voranzutreiben ist aber ein herber Rückschlag für die Einheitenproduktion, da eine neue Basis relativ viel kostet.
In Edain und allgemein in Schlacht um Mittelerde geht es vor allem darum möglichst schnell so viel wie möglich Ressourcengebäude zu bauen. Es stellt sich also gar nicht die Frage, bau ich lieber kein Rohstoffgebäude oder nur eines und pumpe erstmal Truppen, sondern man baut direkt am Anfang mindestens 2 oder 3 Rohstoffgebäude (in Edain und SuM1), im Verlauf des Spiels so schnell wie möglich mehr, und pumpt trotzdem Truppen! Das darf meiner Meinung nach nicht möglich sein.
Aus diesem Grund würde ich das schnelle Ausbreiten auf der Map mit
Rohstoffgebäuden nicht mehr befürworten.
Man könnte beispielsweise die Kosten von Wirtschaftsgebäuden in Relation zu Truppen erhöhen.
Mapcontrol soll weiterhin wichtig bleiben, aber nicht was die Rohstoffgebäude angeht, sondern was Truppen angeht. Es bleibt ja genauso wichtig den Feind am Rohstoffgebäude hochziehen zu hindern.
Dass es weniger Rohstoffgebäude anfangs gibt bedeutet gleichzeitig auch, dass es viel mehr Platz auf der Map gibt. Man kann nicht mehr so leicht einen großen Teil der Map sehen. Gleichzeitig braucht es auch viel länger um mit Einheiten den Feind zu attackieren, da die feindlichen Rohstoffgebäude nicht direkt neben den eigenen stehen, sondern eher beim Gegner in der Nähe. Schnelle Einheiten gewinnen an Bedeutung, wie zum Beispiel Rohan Kavallerie. Es wird auch leichter die feindliche Armee (mit schnellen Einheiten) einzukesseln, da einfach viel mehr Platz ist und der Weg, um sich zurückzuziehen viel länger ist. Man hat also mehr Zeit für taktische Manöver.
Bezogen auf Einheiten und Kontersystem:
Das waren jetzt die taktischen Manöver bezogen auf die Wirtschaft.
Was Einheiten und das Kontersystem angeht, so finde ich ist die Vielfalt an taktischen Möglichkeiten momentan nicht ausdifferenziert genug.
Momentan kann man ohne große Probleme relativ schnell alle verschiedenen Einheiten des Kontersystems erhalten. Es gibt ja auch nur vier verschiedene (Katapulte und Belagerungsgeräte mal außen vor gelassen).
So ist es dem Spieler sehr leicht gemacht mit derselben Buildorder wie sonst auch jedes taktische Manöver des Gegners recht gut und schnell zu kontern.
In Starcraft gibt es zu jeder Einheit nur eine Kontereinheit in einer anderen Fraktion.
Das macht es sehr schwer auf den Gegner direkt zu reagieren, da man einfach zu lange braucht um den direkten Konter zu bauen, wenn man dessen Armee mal ausgespäht hat.
Es soll sich meiner Meinung auch gar nicht lohnen komplett umzuswitchen, sondern man sollte seine eigene Strategie so umgestalten müssen, dass sie auf die des Gegners passt. Zum Beispiel kann man früher erhätlich eine andere Einheit bauen, welche die Einheit des Gegners teilweise kontert, nicht extrem, aber auf jeden Fall mit ihr einigermaßen zurechtkommt.
Dies könnte man gewährleisten, indem jede Fraktion eigene Upgrades erforschen kann, welche eine bestimmte mögliche Strategie stärken, wie zum Beispiel die erhöhte Schnelligkeit von Reitern oder was ich sehr interessant fand in Starcraft, dass die upgegradete Einheit gegen einen Schaden unter einer bestimmten Höhe enorm hohe Rüstung hat und gegen stärkeren Schaden weniger Rüstung.
Durch die Upgrades soll es sich lohnen sich auf eine bestimmte Strategie, welche man anpassen kann, zu fokussieren und nicht einfach alles zu haben.
In Edain sieht man es häufig, dass jede Einheit immer in der Armee ist, oder das ist das Ziel, jedoch fände ich es sinnvoller, wenn man eine Einheitenkonzeption aus wenigeren Einheiten, vielleicht nur 4 oder 5, hat.
So ist es auch leichter auf den Gegner zu reagieren und auch wichtiger auf ihn zu reagieren, wobei sich immer die Frage stellt, wie stark schmeiße ich mein Konzept um, um gegebenenfalls im richtigen Moment den optimalen Konter parat zu haben.
Ich stelle die Dinge hier vielleicht extremer dar, als sie momentan sind. In einem gewissen Maße bin ich dennoch der Meinung, dass ich die momentanen Umstände relativ gut beschrieben habe, wer das anders sieht, ich lasse mich gerne überzeugen.
Was Starcraft als Spiel angeht, kann man es nur teilweise mit SuM vergleichen, das ist mir bewusst, allerdings ändert das ja nichts an dem meiner Meinung nach plausiblen "Optimalbild" von Edain, welches man durch eine Betrachtung von Starcraft erhalten kann.
Ich hoffe ich konnte hiermit mal einen kleinen Denkanstoß liefern.
LG
Joragon
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