Ich habe seitdem die neuste Beta zu testen ist nur intern (also gegen Beta- und Balancetester) gespielt. Vielleicht herrscht dort ein anderes Spielklima vor, aber ich kann mit großer Sicherheit sagen dass ich dort wenn ich mit Gondor direkt auf Turmwachen und Waldläufer gehen würde echt nicht weit kommen würde. Da müsste ich ja den Großteil des EGs mit meinen beiden Startbattalionen auskommen, in der Zeit hat mein Gegner mich schon gerusht und mir alles an Außengehöften abgerissen. Klar könnte ich dann noch versuchen zu bunkern und auf Wohnhäuser + Turmwachen zu gehen, aber damit überlasse ich meinen Gegner Mapcontrol, habe hohe Ausgaben und einen Siedlungsplatz für ein Waldläuferlager kann ich dann erst recht nicht opfern.
Mich würde mal interessieren, ob hier viele einfach zu Beginn sehr defensiv spielen, das würde nämlich erklären warum momentan die Stärke der Bauern (die sich nunmal wunderbar zum Rushen eignen) immer wieder diskutiert wird. Meiner Meinung nach geht die nämlich zur Zeit echt in Ordnung. Wenn man den Rohanspieler natürlich machen lässt und nur Ressourcen sammelt um dann früh Turmwachen zu bauen braucht man sich nicht zu wundern dass er einen mit billigen Bauern überflutet.
Ich fände es schade wenn nun immer mehr Schritte gefordert werden dass eine frühe offensive Vorgehensweise unattraktiver gemacht wird. Zum Beispiel durch eine Erhöhung der Lebenspunkte der Gebäude. Natürlich soll auch eine defensive Strategie ihren Platz haben, allerdings soll sie meiner Meinung nach keinesfalls der einzige Weg zum Ziel sein.
Es kann natürlich sein dass hier von unterschiedlichen Spielsituationen ausgegangen wird. Die Balance wird von den Testern eigentlich immer auf einer Basis von 1:1 mit 1000 Startressourcen ausgelegt, in größeren Spielen oder mit mehr Startressourcen wird sie natürlich etwas verzerrt. Im kompetitiven Multiplayer bin ich der Meinung dass man mit einem passiven EG in dem man sich nur langsam ausbaut und Ressourcen sammelt ein großes Risiko eingeht (In Teamspielen kann sowas natürlich eher lohnen), gerade wenn der Gegner einen nicht einfach machen lässt.