Nun gut, ich wage einen weiteren Versuch und schreibe in diesen Thread, nachdem ich gestern unglaublich frustriert darüber war, dass es anscheinend nicht möglich ist eine vernünftige Diskussion zu führen wo jeder auf die Argumente des Anderen eingeht.
Nun will ich noch mal einen durchdachten Text posten und erlaube mir gewisse Passagen aus PMs zu übernehmen, die ich letztens geschrieben habe
.
Kurzer Vergleich zu 3.8.1 vorneweg im Hinblick auf einen meiner Beiträge.
In 3.8.1 wurde der Hauptschaden ausgeteilt wurde bevor der Rückzug angetreten wurde (wie wir uns in einer Diskussion mit Elendil einig wurden). Bogies waren definitiv zu stark, weshalb 3.8.1 auch nicht die schönste Version ist (und die Rückzüge in der Tat auch nicht perfekt waren).
Zog man sich in 3.8.1 hingegen rechtzeitig zurück (in den ersten Sekunden, bevor der Kampf richtig losgegangen ist) konnte man sich jedoch auch gut zurückziehen. Um diesen richtigen Augenblick zu erkennen und augenblicklich die „Steigung einer Schlacht“ (bzw. in welche Richtung sie weitergehen wird) zu erkennen, brauche es jedoch Skill und Erfahrung. Wem dieser Skill fehlte, der verlor dementsprechend einen großen Teil seiner Armee.
In 4.0 ist es jedoch so, dass der „Zeitpunkt“ zum Rückzug durch eine „Zeitspanne“ zum Rückzug ersetzt wurde. Jeder kann sich nun effektiv zu jedem Zeitpunkt zurückziehen und hat alle Zeit der Welt den Schlachtverlauf einzuschätzen.
Soweit meine Meinung zum 3.8.1-Vergleich, den ich jedoch nur am Rande erwähne um Missverständnissen vorzubeugen.
Im Bezug „Skillunterschiede deutlicher hervorheben“ habe ich jedoch schon lange aufgegeben zu diskutieren im Forum, deshalb lieber nun konkreter zum Thema.
Meiner Meinung nach gilt: Die "Rückzüge" selbst sind
Symptome des momentanen Gameplays.
Die Wurzel ist das Einheitenleben, die Einheitengeschwindigkeit und das Kontersystem und in der derzeitigen Version das Wirtschaftssystem.“
Deshalb kann man, finde ich, nicht davon sprechen:
„Die Lebenspunkte und die Spielsgeschwindigkeit sind derart globale und fundamentale Faktoren, dass es meiner Meinung nach nicht sinnvoll ist, bei einem punktuellen Problem solche tiefgreifenden Änderungen vorzunehmen.“
Rückzüge sind kein punktuelles und abgesondertes Problem. In gewissem Sinne hängt alles miteinander zusammen.
Statt mal diese Wurzel anzupacken (sie sogar ersteinmal als die eigentliche Ursache anzuerkennen), versucht man nun das Offensichtlichste und Oberflächlichste: Fahigkeiten, die Rückzüge des Gegners für den Verfolger profitabler machen. (Das diese Fähigkeiten genausogut nach hinten losgehen können und den Rückzug erleichtern wird offenbar nicht anerkannt). Wie will man beispielweise verhindern dass Theodens Fähigkeit „missbraucht“ wird (wird sie momentan). Wie will man verhindern dass kurzzeitige Speedbuffs nicht zum Rückzug genutzt werden? Wie will man verhindern dass eine einseitige Sperrung des Schlachtfelds nicht als Rückzugssicherung eingesetzt werden kann (zwischen sich und die gegnerische Armee) (btw. Diese Fähigkeit wäre sowieso op, da sie richtig eingesezt überhaupt keine Rückzüge ermöglichen würde).
Deshalb reicht eine bloße Einführung dieser Fähigkeiten nicht. Eine geringe Beschleunigung des Schlachtverlaufs würde schon eine positive Folge für Rückzüge und für das gesamte Gameplay bringen. 1/5 weniger Leben wäre nicht viel und meiner Meinung nach lohnend.
Deshalb ist meiner Meinung nach nur alles im Zusammenhang dazu geeignet das Symptom und gleichzeitig die Wurzel zu verändern.
Da für einige eine Lebensänderung parout nicht infrage kommt ein Friedensangebot:
Eine Änderung des Wirtschaftssystems ist schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Falls das Edain Team sich weigert den Vorteil eines Spielers über das schnelle Traden von Armeen zu gestalten, lässt er sich durch eine Änderung des Wirtschaftssystems in eine Andere aber in der Folge ähnliche Richtung lenken.
Durch eine drastische Verstärkung der Mapcontrol hätte man ein Druckmittel um seinen Gegner zu einer Schlacht zu zwingen. Zieht er sich zurück hat er schon nach kurzer Zeit einen deutlichen Armeenachteil. Dadurch bekommt man ein Druckmittel in die Hand, das man sonst nicht hat. In Kombination mit bestimmten Fahigkeiten (Speedbuffs) und einer drastischen Verstärkung der Kavallerie bei Flankenangriffen wäre das Problem meiner Meinung nach einigermaßen in den Griff zu bekommen und gleichzeitig mehr Dynamik zu erzielen.
Argumente, die auf meine eingehen sind selbstverständlich willkommen, jedoch bitte ich darum, dass man sich Gedanken macht und einen Beitrag sorgfältig durchliest, bevor geantwortet wird.