Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Isengart

Am Fuß des Orthancs

(1/3) > >>

MCM aka k10071995:
Arafaron mit den Dunländern von den östlichen Baracken


Ein Schädel hier, ein Arm dort, der Kampf nahm seinen Lauf. Was Arafaron nervös machte, war die Tatsache, dass alles zu gut lief. Zwar war praktisch niemand außer Arafaron noch unverletzt, aber die Verluste hielten sich sehr in Grenzen. Außerdem kamen ihnen entschieden zu wenige Gegner entgegen. Entweder war die gesamte Macht des Mundes auf einer Lüge aufgebaut gewesen oder er führte etwas im Schilde.
Arafaron zerschlug einem entgegenkommenden Speerträger die Waffe und schlitzte ihm anschließend den Bauch auf. Er wandte sich nach oben und blickte dem Mund ins Gesicht. Keine Regung war zu erkennen.
Auf einmal ertönte ein Hornstoß und der Orkstrom versiegte. Dafür wurden die Mauern bemannt. Diese waren jedoch außer Schussweite, so dass die Dunländer keine Gefahr fürchten mussten. Arafaron brüllte: "Bildet einen Verteidigungsring!" und die Dunländer bildeten einen Kreis. Der Waldläufer machte erst eine Aufstellung einer Truppenbestände, siebenundvierzig unverletzte, dreiundsiebzig leicht verletzte und sieben schwerverletzte. Undgefähr fünfzig Dunländer waren auf dem Weg hierher umgekommen. Für ein Himmelfahrtskommando viel zu viele.
Der Mund blickte immer noch regunglos auf das Geschehen herab, als ein Ork hinter ihn trat und leise etwas Unvertständliches sagte.
Dann öffnete sich de rKreis und Arafaron lief auf das Tor des Orthanc zu. Er schlug mit seinem Schwert dagegen. Nur eine winzige Delle war zu sehen.
'Das werden wir niemals schaffen. Wir müssen einen anderen Weg finden.' Er dachte an die Minen. Die waren doch mit dem Orthanc verbunden, oder etwa nicht? Ein Versuch war es jedenfalls wert. Er blickte auf die Mauern und dann auf seine Soldaten und verstand den Plan des Mundes. Er war nichteinmal hinterhältig-Selbst wenn die Dunländer begriffen, auf was er hinauswollte, würden sie trotzdem in seine Falle laufen. Schweren Herzens ging er zu seinen Männern zurück.
"Er will, dass wir uns in den Minen verschanzen, um uns einzuschließen. "
"Dann werden wir gegen die Mauern anrennen. Lieber im Kampf sterben als verhungern," knurrte ein Dunländer.
"Das denke ich nicht. Er kann weder auf unsere Arbeitskraft verzichten, noch die Minen die Wochen ruhen lassen, die es bis zu unserer Wehrlosigkeit braucht. Er wird uns einschließen und uns irgendwie zur Arbeit zwingen. Vermutlich, indem er uns nur für Erz Lebensmittel herausgibt."
"Aber das ist nicht sicher."
"Willst du lieber in einem von fünf Fällen sterben oder in fünf?"
"In einem," knirschte der Dunländer leise. Dann erhob Arafaron das Wort:
"Wir gehen in die Minen."

Tom Bombadil:
Nerblog von den Baracken


Ächzend kam Nerblog wieder zu Bewusstsein. Sein Schädel wurde von einem pulsierenden Schmerz heimgesucht. Vorsichtig hob er die Hand an die Stirn. Ein schmerzhaftes Brennen auf der Haut ließ ihn zurückfahren. Geronnenes Blut klebte an seinen Fingern. Langsam setzte er sich auf. Es war kein besonders langer Kampf für ihn gewesen. Um ihn herum war es seltsam still geworden. War der Kampf etwa schon vorüber?
"Wir gehen in die Minen!", rief jemand aus der Richtung des Turmes, den der Ostling jedoch nicht sehen konnte, zwischen ihm und dem Turm lagen mehrere Holzgerüste, Zeltplanen und Gerbegestelle. Allerdings meinte er die Stimme zu kennen. Da sie nicht so tief und roh, sondern eher klar und fein klang, ordnete er sie dem Schwarzharigen Arbeiter aus den Baracken zu.
Um ihn herum lagen dutzende von erschlagenen Orks und ein paar gefallene Barbaren. Nerblog zog einen einigermaßen stabil wirkenden Speer schmatzend aus dem Leib eines kleinen Orks und wischte das Blut an einem nahen Zelt ab.
Dann tauchte ein langer, schweigsamer Zug der behaarten Hühnen zwischen den hölzernen Gerüsten auf und marschierte in einer ungeordneten Formation zurück in die Gänge. Nerblog war verwirrt. Aufstände im Osten sahen anders aus. Wenigstens von diesen Wilden hatte er ein wenig mehr Herzblut erwartet.
"Vielleicht gründen sie ja eine Gewerkschaft", murmelte Nerblog und konnte sich bei dem Gedanken ein Grinsen nicht verkneifen.  Am Ende des Zuges unterhielten sich einer der Barbaren und der Schwarzhaarige grimmig miteinander. Der Ostländer stellte sich ihnen entschlossen in den Weg; allerdings kam er sich gegenüber dem musuklösen Riesen und soagr bei dem recht schlacksigen Fremden ob seiner Größe lächerlich vor. Er räusperte sich.
"Wer hat euch eigentlich hier zum Anführer ernannt?", fragte er den Kleineren in herausforderndem Ton. Das dies allein ihm im Angesicht der Lage absurd vorkam, fügte er ein "Und warum zieht ihr euch in die Minen zurück?" hinzu. 

MCM aka k10071995:
"Ich habe ihm den Befehl übertragen, " knurrte der Dunländer aggressiv. Offensichtlich stieß ihn die Frage sauer an. Arafaron schmunzelte nur.
"Und wer hat euch das recht übertragen, den Anführer zu bestimmen?"
"Ich." Arafarons Lächeln wurde breiter, und verschwand dann, als er auf die nächste Frage antwortete:
"Wir gehen in die Minen, weil wir sonst hier sterben werden. Der Mund kann nicht auf unsere Arbeitskraft verzichten. Er treibt uns in die Katakomben, damit wir dort für ihn arbeiten."
"Aber das ist für ihn doch eine Zeitbombe. Wir können jederzeit ausbrechen."
Der Waldläufer blickte den Ostling an.
"Oh, verstehe," murmelte der Ostling, als er an die Explosion dachte.
"Wenn wir in den Minen sind, werde ich eure Wunde versorgen."
Plötzlich wurde Arafaron bewusst, dass der Mund ihnen noch immer zuhörte. Abrubt drehte er sich von Nerbolog weg und richtete seinen Blick nach oben. Der Mund lächelte ihn grausam an.
"Nun, wie ich sehe ist einer von euch klug genug zu begreifen, was hier passiert."
Der Mund rehte sich zu einem Uruk um, der hinter ihm stand und flüsterte ihm etwas zu. Dann verschwand er im Turm.
Als die Kolonne sich wieder in Bewegung setzte, hörten die Männer eine Stimme über ihren Köpfen:
"Pfeile los."
Eine Pfeilsalve schlug hinter Arafaron ein. Die Dunländer beschleunigten ihren Schritt. Als der Waldläufer den Eingang zum Höhlensystem passierte, bemerkte er vier Orkträger mit zwei Uruk-Minen. Einer lächelte ihn gehässig an, bis sie sich nicht mehr sehen konnten. Nach einigen Minuten explodierte hinter ihnen der Höhleneingang. Unangenehme Hitze wehte dem Waldläufer entgegen.
"Willkommen in den Höhlen von Isengart."
Alle Dunländer drehten sich zu der Stimme um. Sie gehörte einem kleinen Ork mit einem boshaften Grinsen auf den Lippen.
Einige wollten dem Ork den Schädel einschlagen, aber Arafaron rief sie zurück:
"Lasst ihn. Er wird einen Grund haben, warum wir ihn nicht töten können.


Nerblog zum Unteren Lagerraum
Arafaron zu den Minen unter dem Orthanc

MCM aka k10071995:
Arafaron vom oberen Tunnelsystem
Nerblog aus dem unteren Lagerraum


Arafaron blickte auf die unruhigen Dunländer, die um ihn herum standen. Es war erstaunlich, wie aller Streit auf einmal verschwunden war. Aber ein gemeinsamer Feind eint oft besser als alles andere.
Er drehte sich um. Nerblog marschierte ungefähr fünf Meter hinter, Snaga drei Meter vor ihm. Keiner schien ihm nahe kommen zu wollen. Wobei ihn diesmal wenigstens niemand lynchen wollte. Er blieb stehen.
"Nerblog, wir müssen unser Vorgehen besprechen. Wir können nicht alle in den Orthanc marschieren."
"Ja, du hast recht. Was schlägst du vor?"
"Ich denke, dass mir keiner hier in Schleichen und Verstecken das Wasser reichen kann. Ich werde in den Orthanc kommen und mich nach oben durchkämpfen. Und dann..."
Er strich über den Knauf seines Schwertes.
"Gut. Aber was machen wir derweil?"
"Ihr geht zum Fuß des Orthanc und blockiert die Tür, sodass keine Verstärkung nachkommen kann, und lockt die Wachen nach unten."
"Klingt einfach."
"Ist es auch. Also, seid ihr dabei?"
"Ja."
"Gut."

Schließlich hielt der Zug an. Snaga deutete auf einen Felsen in der Wand.
"Schiebt den weg, und ihr werdet in den Weinkeller kommen."
Zwei kräftige Dunländer packten den Felsen und wuchteten ihn weg. Dahinter kam ein kleines Loch in der Wand zum vorscheinen.
Arafaron lehnte sich daneben gegen die Wand, bis der Zug weiterzog. Am Ende blieb er mit Nerblog etwas zurück.
"Viel Glück, mein Freund. Mögen die Valar deine Schritte segnen und deinem Speer Kraft geben."
"Und mögen die Valar deine Stiefel segnen, sodass kein Laut an irgendjemandes Ohren dringt, und deinen Mantel dich vor allen Feinden verstecken lassen."
"Danke, mein Freund."
Er blickte den Ostling an. Sie kamen aus völlig unterschiedlichen Gebieten der bekannten Welt. Und doch verband sie viel.
"Wir sehen uns nach der Schlacht."
Ohne ein weiteres Wort kroch der Waldläufer durch das Loch in Freiheit.


Arafaron zum Weinkeller

Tom Bombadil:
Die Schlacht um Isengart


Arafarons Anblick verschwand schnell hinter den Körpern dutzender grölender Dunländer, die mit animalischem Freiheitswillen an die Oberfläche strömten. Kurz erfüllte Nerblog der Abschied von Arafaron mit Wehmut. Er wusste, die Chancen standen schlecht für seinen Freund, wenn er sich mit Saurons Mund höchstpersönlich messen wollte. Doch Nerblog hatte die unerschütterliche Entschlossenheit des Nordländers erkannt und akzeptiert.

Grimmig umfasste er seinen Speer und durchquerte im Laufschirtt den Weinkeller. Nur wenige Eichenfässer lagerten noch hier und keines von ihnen befand sich im Weg des Gefangenenstroms. Den hätte ohnehin niemand aufhalten können. Wie ein Mahlstrom aus Fleisch walzten die wilden Horden die breite Treppe hinauf.
Die Treppe machte einen leichten Bogen nach rechts und war nicht besonders lang. Schon nach wenigen weit greifenden Schritten fiel Licht auf Nerblogs Gesicht. Echtes Sonnenlicht. Obgleich es seine an die Dunkelheit gewöhnten Augen zunächst blendete, war es ein ungeheuer erleichterndes Gefühl, die Höhlen hinter sich zu lassen.
"Für die Freiheit!", brüllte er aus voller Kehle und setzte den ersten Fuß ins Freie. Die Treppe endete unmittelbar in der Nähe des Turmeinganges, und das dutzend Uruk-Berserker, die dort Stellung bezogen hatten, wurdne überrascht von dreihundert gewaltigen Kriegern hinweggefegt. Die bärtigen Männer verteilten sich schnell in kleinere Scharmützel, sodass Nerblog sich bald etwas freihe Sicht verschaffen konnte.
Eine gewaltige Schlacht tobte im Inneren des Mauerrings. Kriegs- und Todesschreie, das metallene Aufprallen zweier Klingen, das ekelhafte Geräusch von Stahl, der Haut, Fleishc und Knochen durchdrang, erfüllte die Luft und ein widerwärtiger Geruch von Blut und Qualm stieg Nebrlog in die Nase. Er winkte einige Dunländer zu sich und stürmte in den Orthanc. Nur drei Uruk-hai befanden sich auf der untersten Ebene des gewaltigen Bauwerks. Unsicher und dicht aneinander gerückt standen blockierten sie die kreisrunde Treppe, die hinauf zu den Gemächern des Mundes führten. Als die drei sie erblickten, leutete einer von ihnen eine Glocke und sogleich war ein lautes Scheppern von oben zu hören.
In diesem Augenblick hätte Nerblog schwören können, einen dunklen Schatten hinter einigen Jutesäcken erkannt zu haben und ein letztes Mal wünschte er Arafaron Glück bei seinem Vorhaben. Die drei Uruks waren sich ihrer Unterlegenheit offenbar bewusst und wollten sich gerade die Treppe hinauf zurückziehen, als ihnen von oben zwie wikrlich gewaltige Dunländer entgegenkamen. Nerblog erinnerte sich. Es handelte sich um die Diener und Leibwachen des Mundes, mit denen Nerblog am Tag siener Ankunft in Isengart schmerzhafte Bekanntschaft gemacht hatte.
Als die beiden Riesen jedoch ihre Brüder erblickten,erschien ein seltsames Glänzen auf ihren Augen. Ehe die drei Gark'urks sich versahen, hatte der größere der beidne Leibsklaven einen gepackt und mit etwas Mühe fünf Meter weit die Treppe herunter-geworfen. Die Fratze eines weiteren war von einer gewaltigen Faust zerschmettert worden und der Dritte ergriff haltlos die Flucht.
Nerblog warf einen hastigen Blick auf die gut vier Jutesäcke am Fusse ienes schweren tisches. Der Schatten war verschwunden. Nerblog lächelte kurz in sich hinein, dann sah er über die Schulter aus dem Eingang und seine Freude erlosch. Ein großer Orkverband hatte sich gebildet, um die Lücke in der Verteidigung des Turmes zu schließen. An ihrer Spitze befand sich ein blasser Mensch, offenbar irgendein Vertrauter des Mundes.
Dies war offensichtlich der Grund dafür, dass das Tor noch offen geblieben war.
"Raus hier!", brüllte der Ostling. "Wir kriegen Gesellschaft!"
Ohne zu Zögern rannte Nerblog durch das Tor und wich der Orkformation nach rechts aus, mitten in das Gefecht dreier Rohirrim und einer großen Zahl Orkarbeiter. 

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln