Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Arnor

Arthedain

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Deeman:
Reise, Reise, Waldmannsreise
Waldläufer des Nordens. Schon oft hatte der Nebelwolf von diesen Leuten gehört. Mit skeptischer Miene betrachtete er die Gruppe. Doch die Anspannung in Gromnir legte sich als die unerwarteten Besucher sich vorstellen. "Macht euch keine Sorgen, letztendlich ist es ein Mann namens Saruman der für all die Verluste zahlen sollte. Mein Ziel ist eurem ähnlich, ich wollte auch herausfinden woher sie überhaupt kommen" Gromnir atmete tief durch und blickte Richtung Nebelgebirge. "Denn die Berge sind voller Verstecke, mehr als ihr euch vorstellen könnt..." einen Moment lang ballte er seine Rechte.
So wandte er sich an Ardoneth "Die Orks ziehen nach Norden, als ich sie verfolgte, hielten sie auf eine Feste zu, welche versteckt zwischen den Gebirge liegt. Ich konnte die eine oder andere Turmspitze erkennen" berichtete der Wolf während er seine Sachen zusammenpackte. So schnell wie der Schneesturm kam, hatte er auch wieder nachgelassen. Doch nun legte der Wind zu und verwandelte jeden Hauch in pures Eis. Die Waldläufer bildeten einen Moment einen Halbkreis und tuschelten. Dann sprach jener welcher Gromnir das Schwert an den Hals hielt "Das könnte Carn Dûm sein" die anderen nickten. So machten sich alle mit raschen Schritten auf nach Norden.

Hin und wieder verlangsamte die Truppe das Tempo um durchzuschnaufen, die Zeit wurde genutzt um sich ein wenig kennenzulernen. Gromnir betrachtet die Schar immer wieder, bis Fulthien eine Frage an ihn richtete: "Seid ihr sicher kein Dunländer?" worauf Gromnir eine Braue hob "Nein, das sagte ich bereits" der Wolf konnte sich des Verdachtes nicht erwehren dass die Waldläuferin ihn ausgiebig musterte, ihre Augen waren unter der Kapuze nicht zu sehen. "Vielleicht war euer Vater einer? Oder eure Mutter?" bohrte sie weiter. Gromnir runzelte die Stirn und atmete durch: "Nein, keine Dunländer soweit ich weiß, ich möchte auch nicht weiter darüber reden" stellte er dann klar. "Ich stamme aus dem Anduin-Tal, wir leben an einigen Ausläufern des Gebirges bis der Krieg uns verschlang. Reicht das als Erklärung?" Noch bevor weitere Fragen auf ihn prasseln konnten, setzte er seinen Weg fort. Gromnir hielt sich in der Mitte des kleinen Trupps, stets mit offenen Ohren.


Gromnir zusammen mit Ardoneth, Fis und Co. nach Angmar

Verlinkung ergänzt

Deeman:
Gromnir, Fis, Ardóneth und Co. von Angmar
Zeiten des Umbruchs
So führte der Weg von Angmar zurück in den Südwesten. Gromnir begleitete die Truppe, wobei er sich in der Mitte aufhielt. Trotz des Sieges und der lobenden Worte war dem Nebelwolf nicht nach Reden zu Mute. Er lauschte zwar der einen oder anderen Plauderei, mischte sich aber nicht ein. Seine Gedanken drehten sich um das Dorf der Waldläufer. Wie würde man ihn dort empfangen? Kann man diesen Leuten vertrauen? Etliche Fragen schwirrten in seinem Kopf umher.
Ein schwierige Zeit war für Gromnir herangebrochen, eine Zeit des Umbruchs und des Umdenkens. Bisher lebte er abgeschottet in seinem Dorf doch seit er sich im Eriador aufhielt, musste er immer wieder sein Verhalten und Denkmuster ändern. Er war nun ein Teil des Krieges geworden.
Das Gebirge verschwand allmählich vom Horizont, Spuren gab es immer weniger, stattdessen mehrten sich die Wälder je weiter sie nach Süden rückten. Gromnir fühlte sich nicht sonderlich wohl, seine Heimat war und wird immer der Stein sein. Aber auch er war verletzt und müde, ein kurzzeitig sicherer Ort kommt gerade recht. Auch hatte er sich viele kleine Wunden zugezogen, die im Einzelnen nicht viel anrichteten in der Gesamtheit jedoch sehr unangenehm waren. Besonders seine Arme waren von Schnitten gezeichnet, sein linker Arm vermutlich gebrochen und mindestens eine Rippe hatte es erwischt. Zu sehr hatte er sich dem Kampfrauch hingegeben und nun machte es sich bemerkbar. Er biss jedoch seine Zähne zusammen und marschierte immer weiter.
Als einer der Waldläufer signalisierte bald am Ziel zu sein, blickte Gromnir sich um. Am Horizont befanden sich mehrere Wäldchen, allesamt dicht und in vollen Grün. Für ihn sahen sie alle gleich aus und so beschloss er dem Tross einfach zu folgen.

Deeman:
Folgen des Sieges
Die Gruppe hatte sich einen gemütlichen Platz für eine Rast gesucht. Trotz der Tatsache dass man weit und breit keine Orks mehr sehen konnte, stellten die Waldläufer eine Wache auf. "Bald sind wir da" meinte Ardoneth der sich nochmals von Fulthien untersuchen ließ. Als Gromnir dies beobachtete wurde er sich schmerzlich bewusst dass er ebenfalls einige Blessuren davongetragen hatte. Allerdings ließ er sich möglichst nichts anmerken und war nicht gewillt es den Waldläufern auf die Nase zu binden, sie waren immer noch Fremde. Während Fulthien den Verband von Ardoneth erneuerte, richtete sie das Wort an Gromnir "...und du, großer böser Wolf, lässt dich auch behandeln" bestimmte sie. "Mir geht es gut, danke" erwiederte der Nebelwolf mürrisch. "Die Bluttropfen erzählen da aber was anderes" meinte Elrádan, der plötzlich hinter Gromnir stand. Der Wolf brummelte wieder, tatsächlich war er von Blut umgeben und hinterließ einige Tropfen auf dem Weg. "Na schön..." beugte er sich schliesslich dem Druck worauf die Waldläufer zufrieden nickten.
Neben den Verletzungen drehten sich seine Gedanken um die Axt welche er dem Uruk abnahm und seither mit sich trägt. Als Gromnir sich das Stück nochmal ansah, legte sein Augenmerk besonders auf den Runen. Er kam zu dem Schluss dass sie zwergischen Ursprungs sind, denn sie ähnelten der Schrift die die Zwerge der Nebelwölfe verwenden. Gromnir entschied sich Meister Kibli aufzusuchen sobald er Fornost erreicht, der alte Zwerg wird wissen was zu tun ist.
Danach schweifte Gromnirs Blick auf seine Hände, die völlig kraftlos wirkten, so als wären sie gar nicht da. Seine Arme wirkten schwer als wären sie reiner Ballast. Er einnerte sich an seinen Kraftausbruch am Eisfelsen, noch nie zuvor hatte er sowas gespürt. War es ein Zeichen der Ahnen? Oder einfach die Macht der Verzweiflung die schon so manch andere Personen zu solchen Leistungen antrieben?
Der Felsen hätte sich eigentlich nicht bewegen dürfen, das Auslösen der Lawine war für Gromnir nur ein letzter Ausweg da man schliesslich der Niederlage recht nahe war. Doch diesen Gedanken behielt der Nebelwolf für sich.

Es schien eine halbe Ewigkeit zu vergehen als sich Gromnir mit seinen Gedanken beschäftigte. Er wurde jedoch bald wieder herausgerissen als der Befehl zum Weitergehen gegeben wurde. So führte der Weg weiter nach Laegobel...

Melkor.:
Das Dorf Laegobel lag inmitten eines kleinen Wäldchens, das sich an die südliche Flanke eines steil ansteigenden Berg schmiegte. Fortorg ging voraus und führte die Gruppe bis an den Waldrand, wo sie bereits von versteckten Wachposten entdeckt wurden. Da Laegobel die Heimat Fortorgs und seiner Schwester Fulthien war, und die Gruppe zum Großteil aus Dúnedain bestand, ließ man sie passieren.
Ardóneth, dessen Schmerzen mit jedem Schritt stärker geworden waren, wurde inzwischen von Elrádan und Kiard mehr getragen als gestützt. Endlich kamen sie auf eine Lichtung und stellten fest, das das Dorf zum Teil aus Baumhäusern bestand. Zwar waren auch viele der hölzernen Hütten ebenerdig errichtet, doch in den breiten Kronen der Laubbäume waren ebensoviele Behausungen zu sehen.
"Willkommen zuhause, Fulthien und Fortorg," begrüßten die Dorfbewohner die beiden Heimkehrer.
"Wir haben einen Verletzten, der so schnell wie möglich behandelt werden muss," sagte Fulthien hastig. Mehrere Dorfbewohner halfen dabei, Ardóneth in eine der kleineren Häuser zu bringen, das am Fuße eines dicken Baumstammes erbaut worden war. In wenigen präzisen Sätzen erklärte Fulthien den dortigen Heilern, wir Ardóneth verwundet worden war und was sie bereits unterwegs dagegen unternommen hatte. Ihm wurde der alte Verband abgenommen und die Wunde wurde sorgfältig mit Heilmitteln behandelt, die im ersten Moment ein heftiges Brennen auslösten, dann jedoch dafür sorgten, dass die Schmerzen schnell erträglicher worden. Ardóneth bekam einen Tee aus seltsam riechenden Kräutern zubereitet und wurde schnell müde, nachdem er ihn ausgetrunken hatte.
"Schlafe und erhole dich," hörte er Fulthien noch sagen, ehe ihm die Augen zufielen.

Als Ardóneth erwachte, war es bereits Abend geworden. Er war allein in dem kleinen Raum, in dem man ihn ein Bett zur Verfügung gestellt hatte. Seine Wunde schmerzte nur wenig, aber er spürte ein leichtes Pochen das davon ausging. Als er vorsichtig versuchte, die Schulter zu belasten, stellte er fest, das es ihm schon deutlich besser gelang als zuvor.
Die Türe zu seinem Zimmer öffneten sich und ein kleines Mädchen von ungefähr sieben Jahren kam herein, eine große Kanne in den Händen tragend. Sie blickte Ardóneth etwas scheu an und stellte die Kanne dann neben ihm ab.
"Mehr Tee," erklärte sie schüchtern. "Damit du ganz schnell gesund wirst."
Eher er darauf antworten konnte, kam eine blonde Frau herein, die offenbar zu den Heilern gehörte.
"Da bist du ja, Mara," sagte sie zu dem Mädchen, das zu ihr lief und sich hinter ihr versteckte. "Es tut mir leid, wenn sie dich gestört hat," wandte die Frau sich an Ardóneth. "Ich heiße Cairien, und das ist meine Tochter Maraniel. So wie es aussieht wünscht sie sich, dass du bald wieder geheilt bist."
"Danke, Maraniel," antwortete Ardóneth freundlich. Er studierte Cairiens Gesicht aufmerksam, denn irgend etwas kam ihm daran bekannt wir. "Kenne ich dich, Cairien?" fragte er nachdenklich.
Sie schien ein wenig verlegen zu sein und blieb kurz still, doch dann sagte sie: "Du kennst wahrscheinlich meinen Bruder Avaron - er ist ein wichtiges Mitglied des Sternenbundes, in Fornost."
Ardóneth erinnerte sich an den Dúnadan, der als einer von Belens wichtigsten Leuten für Planung und Vorräte zuständig war. "Ja, ich kenne Avaron," bestätigte er. "Ich war ebenfalls in Fornost als die Stadt belagert wurde. Meine Gruppe und ich folgten der Ork-Armee nach Norden wegen eines Auftrages - wir sollten herausfinden, ob von Angmar weiterhin eine Bedrohung für Eriador ausgeht. Bei Carn Dûm wurden wir Zeugen des Konflikts, der nun zwischen Angmar und Gundabad geführt wird. Saruman und Sauron bekämpfen einander."
"Das sind gute Nachrichten," sagte eine tiefe Stimme und ein breit gebauter älterer Mann kam herein. Sein Bart und seine Haare waren grau, doch er wirkte dennoch noch immer kräftig. "Ich bin Malandur, der Anführer dieser kleinen Gemeinschaft hier in Laegobel. Avaron ist mein Sohn."
"Und Cairien hier ist Eure Tochter," schlussfolgerte Ardóneth.
"Ja," bestätigte sie. "Mein Vater hat bereits mit deinem Freund Elrádan gesprochen. Sie sind sich einig, dass ihr so bald es dir wieder besser geht nach Fornost zurückkehren solltet."
"Belen ist ein guter Mann, aber er ist wahrlich nicht für seine Geduld bekannt," fuhr Malandur fort. "Wir werden uns deine Verletzung morgen nochmal ansehen und dann entscheiden, ob du aufbrechen kannst, Ardóneth."
"Vielen Dank," antworte Ardóneth und warf einen erneuten Blick auf die kleine Maraniel, die ihn neugierig betrachtete und ihm auf eine seltsame Art vertraut vorkam.
"Ihr habt da ein paar interessante Gefährten mitgebracht," sagte Malandur. "Der Zwerg ist sehr hilfsbereit - gerade jetzt leiht er seine Dienste beim Holzhacken - und dieser Gromnir scheint wirklich ein beeindruckender Krieger zu sein."
Ardóneth nickte bestätigend. "Ohne die Unterstützung der beiden wären wir vielleicht nicht alle von Carn Dûm zurückgekehrt."

Bald darauf ließ man Ardóneth wieder schlafen und wünschte ihm gute Besserung und Erholung. Es würde sich zeigen, was der nächste Tag bringen würde...

Deeman:
Sich seinen Träumen zu widmen
Seine Beine trugen ihn mit großen Schritten voran. Prustend bahnte Gromnir sich seinen Weg durch einen dichten Wald. Hinter ihm ertönte ein schweres Schnaufen und animalisches Brüllen, begleitet vom schweren Stampfen. Die Zweige peitschen immer wieder in das Gesicht des jungen Kriegers. Immer wieder blickte er hinter sich, eine große wuchtige Gestalt bahnte sich ebenfalls ihren Weg durch das Gestrüpp. In diesem Moment spürte Gromnir wie sich eine Wurzel um seinen Fuß schlang und krachend zu Boden riss. Hastig rappelte er sich wieder, doch es war zu spät. Das Wesen hatte ihn bereits eingeholt und legte seinen Schatten über sein Opfer...

"Gromnir! Wach auf! Gromnir!" erhallte es in der Ferne.

Schweißgebadet und mit gezückten Messer schreckte der Nebelwolf aus seinem Bett auf. Keuchend blickte er sich um, es war jedoch niemand da. Der Raum war leer. Er blinzelte und versuchte sich zu fassen. Langsam schien die Erinnerung wiederzukehren, er war in einem Waldläuferdorf. Seine Wunden wurden von einer der hiesigen Heilerinnen behandelt. Sie stellte sich als Cairien vor, nur widerwillige ließ er sich von ihr behandeln dennoch gewannen Erschöpfung und Schmerz die Oberhand so dass er es über sich ergehen ließ.
"Schlechter Traum?" ertönte es mit einem mal aus der dunklen hinteren Ecke. Ein älterer aber dennoch rüstiger Mann trat er hervor und begutachtete Gromnir mit Argusaugen. "Ihr seid Gromnir, die anderen haben mir von euch erzählt" erklärte er. Gromnir verengte leicht die Augen und erwiederte den aufmerksamen Blick des alten Mannes. "Ihr kennt meinen Namen. Wer seid ihr?" fragte er nun. "Ich heiße Malandur und bin der Anführer der kleinen Gemeinschaft von Laegobel" antwortete jener. Gromnir nickte verstehend "Was verschafft mir die Ehre vom Anführer so...beobachtet zu werden" fragte dieser mit leicht schnippischen Unterton. Malandurs Mundwinkel zuckten "Ich hörte von eurer Tat im Kampf gegen die Orks von Angmar" erklärte er. "In euch, mein Junge, steckt etwas mehr als das Auge sehen mag" stellte er fest. "Bezweifel ich" antwortete Gromnir schlicht, "Ich bin nur ein einfacher Krieger der weiß wie man überlebt" er ließ seinen Blick kurz durch den Raum schweifen "Besonders wenn es gegen Orks" fügte er noch abschliessend. Malandur nickte leicht "Das mag sein" und wandte sich zur Türe, bevor er den Raum verließ sagte er noch "Doch nicht jeder kann einen zwei Mann hohen Felsen aus festen Eis herausschlagen" und verschwand ins Freie.
Gromnir blinzelte und legte sich wieder auf das Bett. Wovon sprach der alte Mann? Diese Frage sollte ihn noch einige Stunden im Kopf herumschwirren bis schliesslich die Müdigkeit wieder einsetzte.

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