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Autor Thema: Fraktionen und ihre Spellbooks  (Gelesen 2567 mal)

-Mandos-

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Fraktionen und ihre Spellbooks
« am: 22. Jun 2016, 20:59 »
Seit einiger Zeit trage ich ein Thema mit mir herum, dass ich nun dann dochmal auch in textform bringen möchte. Ursprünglich war der nachfolgende Text wesentlich umfassender und behandelte das Fraktionsdesign an sich. Leider habe ich mich dann aber nach einem 3000 Wörter langen Text in Details aufgehangen, deswegen nun eine schlankere Grundversion des Ganzen.

Konkret geht es um meinen größten Kritikpunkt an der Edainmod und zwar um die Spellbooks. Momentan werden im Spellbook Bereiche untergebracht, die sich ansonsten schlecht in das eigentliche Volk einbauen lassen (z.B. Radagast und Tauriel für Lothlorien, den Balrog für die Nebelberge oder die AdT für Gondor). Grundsätzlich ist das natürlich wichtig, da es immer Spieler gibt, die sich ansonsten beschweren würden, wo bestimmte Inhalte hin verschwunden sind. Was aber leider auch passiert ist eine Entwicklung hin zu Spellbooks, die nicht zum Gameplaykonzept des Volkes passen. Ich werde als Beispiele nun erstmal Lothlorien und die Nebelberge anführen, da beide Völker relativ einfach zu betrachten sind und vermutlich weitestgehend Einigkeit über die zu fördernde Spielweise besteht (Aggressive Rushtaktiken für die Nebelberge und einen LG- starken Bogenfokus für Lorien). Falls ich mich dazu motivieren kann, werde ich meinen Text, der alle Völker begründet näher erläutert, fertigstellen und ebenfalls posten, solange sollen aber ersteinmal diese Beispiele reichen.

Grundsätzlich bietet das Spellbook zusammen mit der generellen Einheiten- und Heldenriege die größten Möglichkeiten, das Grundgameplay einer Fraktion zu bestimmen. Gameplay bedeutet hier für mich a) die Powerspikes einer Fraktion und b) die normalerweise erfolgreichsten Strategien (so konnte z.B. in Version 3.81 mit Lorien wunderbar ein Lorienrush gespielt werden, weil es nicht erwartet wurde; grundsätzlich war es aber die schwächere Strategie). Das Problem, das meiner Meinung nach nun auftritt, hat dabei mit dem zweiten Punkt zu tun, die grundsätzliche Stärke der Spells anzupassen ist dann auch eher eine Balanceangelegenheit.

Spells lassen sich zumeist in Kategorien einteilen, die häufigsten sind dabei Schadensspells (Pfeilhagel etc.), Summons (von Grishnakhs Jungs bis hin zu Rohan Antwortet!), Buffs (in allen Varianten, vom Kriegshorn und Landspells auch hin zu Industriebuffs wie bei Isengard) und Debuffs (in Form von Wetterspells oder aber auch Fledermäusen, Nebel etc.).
Schauen wir uns nun also Lorien an: Das Volk soll einen Bogenschützenfokus haben und verfügt in dem Zuge über sehr viele und auch gute Bogeneinheiten. Falls aber trotzdem andere Strategien effektiver sind wird der Spieler diese ignorieren und später sagen, ja, Lorien ist stark, fühlt sich aber nicht an wie Lorien (z.B. wenn Beorninger oder die Düsterwaldinfanterie zu dominant sind). Anstatt jetzt einfach nur alles andere abzuschwächen und/ oder Bogenschützen in dieser Fraktion zu verbessern, kann man aber auch z.B. dem Volk den richtigen Charakter übers Spellbook mitgeben. Wenn die Spellbookspells sehr gut mit einer Bogenschützenstrategie synergieren, wird unabhängig von der tatsächlichen Stärke der Schützen eine Bogenschützenstrategie überlegen sein. So sind Spells, die den Schaden der eigenen Truppen erhöhen, den Gegner aufhalten oder eigenen Truppen den Rückzug erlauben hierzu optimal geeignet (Beispiel: Elbenhorn, Windhauch Manwes aus 3.81, Fluss Düsterwalds etc.). Heilung oder Verteidigung sollten daher im Spellbook nicht priorisiert werden, da bei einer Bogenstrategie wenig Wert darauf gelegt wird (wenn die Bogis erwischt werden, sind sie meistens tot) und erst im LG nützlich werden. Außerdem skalieren Buffs/ Debuffs exzellent ins LG, weshalb Lorien in Version 3.81 trotz de facto fehlenden 25er Spells mit das stärkste Spellbook hatte. Daher war Lorien in diesem Bereich früher schon einmal weiter, Windhauch Manwes war ein sehr wichtiger Spell für Loriens EG. Die neu dazugekommenen Spells Radagast und Tauriel, passen aus genau diesem Grund gameplaytechnisch eher weniger zu Lorien, da Summons normalerweise eine andere Strategie unterstützen, wie ich gleich zeige. Das muss aber nicht immer der Fall sein, so war beispielsweise der Adlersummon früher ein reiner Konterspells, mit dem man bestimmte Aktionen des Gegner konterte, also kein proaktiver Spell.

Nun zu den Nebelbergen: Ihr ganzes Spellbook muss als EG- Fraktion darauf ausgerichtet sein, den Druck aufrechtzuerhalten und zu erhöhen. Zu diesem Zweck eignet es sich sehr gut, dass das Spellbook so voller Beschwörungszauber ist. Im Gegensatz zu Direktschadenszaubern können sie ohne großen Aufwand einen neuen Kampfschauplatz aufmachen und den Gegner damit überlasten oder sie wenden ein Gefecht zum Sieg, verstärken die Frontlinien etc. Damit schlagen sie zwar keine ganze Armee, aber trotzdem bleiben sie auch im LG noch nützlich, um gegnerische Armeen zu verlangsamen, außeinanderzuziehen und ähnliches. Hier wurde der Spinnensummon ersetzt durch den Hinterhalt aus den Tiefen, der perfekt in dieses Schema passt. Grade, wenn der Gegner denkt, er hat den schlimmsten Ansturm überstanden, hat der Nebelbergespieler einen neuen Spell freigeschaltet und kann diesen direkt einsetzen, um den Rush zu unterstützen.

Was will ich nun also mit diesem Text erreichen?
Ich hoffe, dass in Zukunft mehr Wert auf das Spellbook gelegt wird, das bisher eher so eine Art Restesammlung ist und auch auf das Niveau der restlichen Mod gehoben wird und das grade bei Völkern, wo es Klüfte gibt zwischen Spellbook und Spielweise (Lorien ist vermutlich das extremste Beispiel hier) vielleicht auch nochmal an einigen Spellmechaniken gewerkelt wird.
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Halbarad

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Re: Fraktionen und ihre Spellbooks
« Antwort #1 am: 22. Jun 2016, 21:45 »
An sich finde ich deine Überlegungen stimmig und kann ihnen soweit auch soweit zustimmen, nur bleibt meiner Meinung nach ja immer noch die Frage unbeantwortet, was genau man bspw. mit Radagast bei Lorien machen sollte (als bspw. 10ner Spell des Zwergengandalfs wäre er ja vermutlich zu selten auf dem Schlachtfeld zu sehen und auch nicht mehr bei Lorien).
Aber den springenden Punkt kann ich ansonsten nachvollziehen und dir dahingehend zustimmen.

Kael_Silvers

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Re: Fraktionen und ihre Spellbooks
« Antwort #2 am: 22. Jun 2016, 22:40 »
Deine Überlegungen kann ich zum Teil unterstützen, dass man mit dem Spellbook die Volkstrategie unterstützen könnte. Man muss dabei nur aufpassen, dass man das Volk nicht zu sehr in eine Ecke drängt und zu sehr spezialisiert.
Weiterhin ist natürlich die große Frage, was mit Spells passiert, die eher als Inhaltssammler dienen? Man könnte natürlich einen eigenen Spellpfad schaffen, welcher sich nur aus solchen Inhaltsspells zusammen setzt, sodass von der generellen Volkstrategie abgewichen werden kann (Bspw. hatte ich mal eine Runde Warcraft III Brettspiel mit dem Elven gespielt und bin nicht auf Bögen gegangen, obwohl das der Volkfokus war und konnte gerade durch das Abweichen von der erwarteten Strategie den Sieg erringen).

Grundsätzlich sind die Vorüberlegungen immer eine schöne Sache, aber um wirklich Vorstellungen gewinnen zu können, müssten mal ein Spellbook im Konzeptbereich komplett überarbeitet werden, wie dieses am Ende aussehen könnte oder sollte. Die konkreten Vorstellungen fehlen mir bei solchen Ideen immer ein bisschen. Ich hoffe einfach, dass wir uns ein Volk greifen können und bei diesem konkret werden können, um etwas greifbares in der Hand zu haben.

Mit besten Grüßen,
Kael_Silvers

-Mandos-

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Re: Fraktionen und ihre Spellbooks
« Antwort #3 am: 22. Jun 2016, 22:50 »
Nur weil bestimmte Spells besonders gut mit bestimmten Strategien funktionieren, heißt das ja nicht, dass andere Strategien nicht auch davon profitieren. Mit Lorien war ja z.B. in der 3.81 abweichend von der normalen Bogentaktik auch eine Rushtaktik, eine Grenzwächter/Grimbeorn/Celeborn- Taktik oder die Harass- Taktik mit den Avari spielbar und grade durch das Unerwartete auch oft erfolgreich.

Am Beispiel Radagasts: Die Massenvernichterfähigkei ten müssten weg um noch mehr Fokus auf seine Supportfähigkeiten zu legen. Ich finde es zum Beispiel gut, dass Lorien hier doch noch einen "versteckten" Heilzauber hat und grade das Dornengestrüpp des Radagasts zu Fuß ist einfach nur ein toller Spell. Radagast könnte z.B. passiv die Verlangsamung von Reitern/ Tieren in seiner Nähe in allen Formen erhalten oder eine Fähigkeit, die Gebieten um Bäume herum für einige Zeit "verstärkt", so dass sie z.B. Heilen oder Tarnen, wie es auch die Festung tut, also praktisch einen Heimvorteil auf offenem Feld generiert. Ein genaues Konzept kann man dazu bestimmt auch ausarbeiten. Schwieriger als Radagast wird da wohl eher Tauriel :D
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