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Autor Thema: Die beiden blauen Zauberer  (Gelesen 7794 mal)

Walküre

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Re: Die beiden blauen Zauberer
« Antwort #15 am: 20. Nov 2016, 01:15 »
Um mal kurz Tolkien Gateway zu zitieren.

Ja, ich kenne schon diese Informationen von Tolkien Gateway (ich finde es die zuverlässigste Quelle über die Welt Tolkiens). Die zwei Versionen sind zwei andere Interpretationen. Ich denke, dass, in unserem besonderen Kontext, wir die früher Interpretation befolgen sollten, denn sie ist die passendste.

Zitat
Towards the end of his life Tolkien returned to the issue of the Blue Wizards.

[...]

Therefore Tolkien dramatically altered his conception of the Blue Wizards.

Oft hat Tolkien seine Idee über viele Dinge geändert; insbesondere in dem letzten Teil des seines Lebens. Mit allem Respekt für den Professor, gewöhnlich mag ich die frühesten Versionen, weil spätere Märchen manchmal die Sagen Silmarillions oder Herr der Ringe widersprechen: wie in dem Fall des Märchens über Galadriel und Celeborn, beispielsweise. Auf einen Seite (Silmarillion), Galadriel wählte das Exil von Aman und sie wurde folglich wie alle andere Noldor verbannt (sie wird das Helcaraxë durchlaufen) und Celeborn ist ein Prinz bei dem königlichen Gerichtshof Thingols; auf den anderen Seite, die zwei treffen sich in Aman und, mit der Erlaubnis der Valar, gehen zu Mittelerde nach den anderen Noldor (eine Interpretation völlig verschiede von dem Silmarillion). Außerdem, ich denke, dass ihre Ankunft zu Mittelerde in dem Zweiten Zeitalter ein bisschen schwer zu verstehen ist.

Aber, außer diesem Unterschied, es wäre sehr problematisch, wenn zwei Istari, die gut sind und gegen Sauron haben gekämpft (oder anderen Völkern gegen ihn haben geholfen), in einem bösen (vorwiegend bösen oder nur unparteilichen) Volk präsentierten. Es gäbe für sie in der Edain-Mod keinen guten Platz, zusammen mit diesem interessanten Neutralitätaspekt. Ich möchte sie wie korrumpierte und ein bisschen böse Charaktere zu sehen. Es wäre sehr einzigartig.

Sinux

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Re: Die beiden blauen Zauberer
« Antwort #16 am: 20. Nov 2016, 01:32 »
Ich finde aus jedem Helden kann ein Ringheld geschaffen werden

Klar. Ich setze mich auch dafür ein, dass Aragorn Ringheld wird, weil Frodo ihm den Ring im Film einmal angeboten hat, und Faramir, weil er ihn beinahe von Frodo genommen hätte. Außerdem sollte Denethor wieder Ringheld werden, weil er schonmal Ringheld war. Und Beregond könnte als Ringheld eine Fähigkeit erhalten, wo eine Festung eine Zeit lang unzerstörbar wird. Pippin wiederum könnte unsichtbar werden wie Frodo.

Worauf ich hinauswill: Ich finde einen Ringhelden wirklich genug - Gondor ist da eine Ausnahme.
Weiterhin finde ich, den Ring sollte ein Mensch in einer "Führungsposition" bekommen. Auch hier war Gondor kein gutes Beispiel xD Das hängt aber mit der Geschichte zusammen (es gab keinen König, Aragorn wollte ihn nicht usw.)

Es ist aber ganz logisch, dass, wenn z.B. das Königreich Harad den Ring findet, der praktisch alternativlos beim König landet. Wenn man den Ring findet, erkennt man, dass er ein mächtiges Artefakt ist. Und der König eines eher armes, schwaches Königreich mit einer großen Bevölkerung, dass (rechtens oder nicht - ich will hier keine ethische Debatte im Mittelerde-Universum aufmachen ) seit Jahrhunderten von Gondor unterdrückt wurde und nun als "Spielball" für die Großmacht Mordor fungiert, das Volk gezwungen, in den krieg zu ziehen für einen Herrscher, der nicht von ihm hält - würde dieser König den Ring abgeben? Konstruieren wir mal:

Sulladan, König der Haradrim, hält den Ring in der Hand. Ihm wird klar, dass dieser Ring die "Waffe" ist, die sein Land von all dem Joch, von der Schande, befreien kann. Mit diesem Ring würde ER, nicht Sauron, Mittelerde unterwerfen können. Auf der Landkarte sah er vor seinem geistigen Auge schon ein sich ausbreitendes Harad. Zuerst würde er den Turm von Barad-Dûr niederreißen lassen. Dann würde er Minad Tirith mit seinen Olifanten einnehmen und den verhassten Menschen des Westens das Herz aus der Brust reißen. Jene, die sich ihm anschließen wollten, würde er mit offenen Armen gütig empfangen - alle sollten ihren eigenen Hunden zum Fraß vorgeworfen werden. Er, Sulladan, Herrscher über Mittelerde - ER würde seinem Volk den lang verdienten Platz an der Sonne verschaffen!

Würde dieser König den Ring an Sauron abgeben?
Nein. Jeder, der in die Versuchung kam, den Ring an sich zu nehmen, fühlte sich Sauron um Längen überlegen und sah den Untergang desselben als Leichtigkeit an. Das Argument, dass er Angst vor ihm hätte, zählt also nicht.
Ebenso zählt nicht, dass er Sauron verehrte; einen Sauron-Kult kennen wir aus Rhûn, jedoch waren die Haradrim eher ein unterdrücktes und zum Teil gekauftes Volk. Der König würde Saurons Joch jedoch als sehr ungerecht ansehen.

Würde dieser König den Ring an die Zauberer abgeben?
Nein. Die Menschen haben Zauberer schon immer als Scharlatane, als "Vorboten des Leids" angesehen, wie wir es von Gandalf aus Rohan und Gondor vor dem Ringkrieg kennen. Ich denke, dass sich das Verhältnis zwischen den Blauen Zauberern und Harad ähnlich verhalten hat - verbündet, im Zweifelsfall, aber doch misstrauisch.
Und vor allem - nochmal: Wer den Ring in den Händen hält, fühlt sich 1. überlegen und 2. im Recht. Sulladan sähe sich auch den Zauberern weit überlegen - er hätte keinen Grund, den Ring abzugeben.
Zudem kommt die ungeklärte Loyalitätsfrage der Blauen.

Kurzum: Ich halte ihn für den besten Ringheld. Überlegungen zu seinen Fähigkeiten habe ich in unserer Diskussion von damals schon geäußert. (Ich finde, so langsam sollten wir mit unserer "Diskussion" auch dahin umziehen ;D)

Meinen etwas fanatischen Text habe ich natürlich aus der Sicht Sulladans geschrieben und aus Elementen z.B. der Gedanken Boromirs zusammengesetzt. (Der "Platz an der Sonne" kommt natürlich von anderen, "sehr rechtschaffenen" Herrschern, die sich untrüglich im Recht sahen.  [ugly])

@DieWalküre
ich fände es auch sehr spannend, wenn die Menschen des Ostens ein wenig "schwanken" würden. Wie gesagt - meiner Ansicht nach standen die Haradrim auch nie mit vollem herzen auf einer klar definierten Seite, sondern waren stets die Verlierer, die Ausgebeuteten und Unterdrückten.
Da sich nun die Edain Mod aber zur Zeit des Ringkrieges abspielt, sollte eine Nähe zu Mordor schon gegeben sein.
(Mein Vorschlag war, dass mit der Annahme des Ring durch Sulladan die Mordor-Elemente entfernt bzw. ersetzt werden, sodass sich das Volk vom Besatzer frei macht. Dazu gab es wieder viele unterschiedliche Abänderungen - dass man sich zwischen der guten und bösen Seite entscheiden kann und so weiter... Ich halte das ganze allerdings allein technisch schwer umsetzbar.)
Wie gesagt - unser Thread hat schon sehr viele Aspekte beleuchtet.

Grüße

Walküre

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Re: Die beiden blauen Zauberer
« Antwort #17 am: 20. Nov 2016, 03:26 »
Ich fände es auch sehr spannend, wenn die Menschen des Ostens ein wenig "schwanken" würden. Wie gesagt - meiner Ansicht nach standen die Haradrim auch nie mit vollem herzen auf einer klar definierten Seite, sondern waren stets die Verlierer, die Ausgebeuteten und Unterdrückten.

Ich stimme dir völlig zu. Diese sind die richtigen Wörter.

Da sich nun die Edain Mod aber zur Zeit des Ringkrieges abspielt, sollte eine Nähe zu Mordor schon gegeben sein.

Natürlich, die allgemeinen Qualitäten dieser hypothetischen Fraktion sollten sehr ähnlich und gleich wie die Charakteristiken der anderen böser Völker sein, aber, wie du hast gut gesagt, mit dieser 'ungezähmten Natur' in der Tiefe ihrer Herzen. Deshalb, in diesem besonderen Fall, die Anwesenheit der Blauen Zauberer wird mit dem wahren Geist der Menschen des Ostens gut verbinden. Die Aura des Geheimnisses, die in den Ländern des äußersten Ostens liegt. Meiner Meinung nach, die Blauen wären ein schöner und vorübergehender Zusatz in dem Spellbook, denn es hätte mit ihrem umherziehenden Motiv zu tun.

Allerdings, das Thema ist noch schwierig zu diskutieren, auch wenn es immer sehr interessant die Ansichten der anderen Leute zu kennen ist. Wenn ich Zeit habe, werde ich die Diskussion des deutschen Forums über die Menschen des Ostens lesen  :)

Sinux

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Re: Die beiden blauen Zauberer
« Antwort #18 am: 20. Nov 2016, 10:13 »
Das freut mich. :)
Ich würde die Menschen des Ostens gerne als Fraktion sehen.

Dafür spricht übrigens, dass das Team (Ea) mehrmals darauf verwiesen hat, dass sie als Volk vom Team niemals explizit abgelehnt wurden. ^^
Außerdem fände ich es schade, wenn sie NUR in dieser zurückhaltenden Form bei Mordor auftreten würden.