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[SI] Gromnir, erster Charakter von Deeman

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Deeman:
Gromnir - Orkjäger aus dem Nebelgebirge

Voller Name: Gromnir "Blutbart" Nebelwolf

Geschlecht: Männlich

Abstammung:
Mutter Grimowyn (*2970 D.Z. - ✝2998 D.Z.) - direkte Abstammung vom Bärenvolk, jedoch ohne die Fähigkeit zur Verwandlung aber mit überdurchschnittliche Stärke und Ausdauer gesegnet.
Grimowyn verstarb bei Gromnirs Geburt.

Vater Helechir[/url] (*2973 D.Z. - ????) - Ein Waldläufer aus dem Norden, entstammt aus dem Hause Maratar. Das Haus Maratar war ursprünglich ein Haus der Getreuen Dúnedain von Númenor, welches seit dem späten Zweiten Zeitalter bestand.
Helechir gilt seit dem Jahr 3000 D.Z. als verschollen.

Rasse Mensch

Alter: Mitte 20

Geburtsort: Nordöstlich vom Hohen Pass, an einigen Ausläufern des Nebelgebirges, im Tal westlich des Anduin

Start: Nebelgebirge, Hoher Pass


Aussehen:
Gromnirs Erscheinung wirkt auf den ersten Blick wild und furchteinflössend. Sein Gesicht ist zerfurcht und einem Fremden dürfte sofort die Narbe über dem linken Auge auffallen welche sich quer über die Stirn zieht sowie die Tatsache dass eben jenes Auge nicht mehr vorhanden ist. Das noch vorhandene Auge weist eine dunkelgraue Färbung auf und blickt stets aufmerksam umher, es liegt eine gewisse Bedrohung darin. Seine Haut ist vom Wetter der Berge gegerbt worden wodurch er deutlich älter wirkt als er eigentlich ist.

Während die Seiten kahl bleiben, weißt das mittlere dunkelbraune Haupthaar eine gesunde Fülle und Länge auf.
Markant und auffällig dürfte der vollen Bart sein, diesem wird wohl viel Aufmerksamkeit zugewendet, denn dieser weist kunstvolle Flechtmuster auf und ist stets sauber gestutzt.

Die körperliche Erscheinung erfüllt alle Anforderungen eines geschickten Jägers und geübten Kämpfers. Kräftige Beine, breite Schultern und ein Stiernacken runden das Bild des wilden Gebirgskriegers ab. Mit seinen 1,85cm gehört er zwar nicht zu den größten Vertretern, wird aber durch die kompakte breite Erscheinung die ein wenig an einem Zwerg erinnert wieder ausgeglichen.

Sofern man einen Blick auf den nackten Körper erhaschen kann, wird man etliche Tätowierungen erkennen können. Zwei gekreuzte Schwerter von Ranken umflochten, auf den Spitzen der Schwerter befinden sich jeweils links und rechts auf den Schulterblättern aufgespieße Orkfratzen. Auf dem lenken Armen verteilt befinden sich dagegen Wolfstatzen. Der rechte Oberarm ist von einer gezeichneten Wunde geziert deren Blut den restlichen Armen hier und dort benetzt.


Visuelle Erscheinung:

Quelle: Klick

Persönlichkeit:
Durch das Leben in seiner eigenen Sippe und die zahlreichen Konflikte mit den Orks hat sich Gromnir zu einer kämpferischen Persönlichkeit entwickelt. Selbst in alltäglichen Dingen sieht er mögliche Konflikte. Ob im Frieden oder im Krieg, stets ist er auf der Hut und man wird ihn sogut wie nie unbewaffnet treffen. Selbst in der Nacht hält er seine Waffen griffbereit, während sein Schwert stets in seiner Armreichweite neben dem Schlafplatz ruht, ist unter dem Kissen immer ein Messer versteckt.
Taten zählen in Gromnirs Welt mehr als schöne Worte. Auch wenn ihm die Wichtigkeit durchdachter Pläne bewusst ist, gehört er doch immer zu jenen die lieber zur Tat schreiten und überlässt klügeren Köpfen das Reden.
Fremden gegenüber begegnet er stets mit einer gewissen Vorsicht, offene Ablehnung oder Feindseligkeit erfahren nur die wenigsten oder jene die es sich mit Gromnir verscherzt haben. Da seine Sippe auch mit anderen Völkern Handel betrieb, ist Gromnir bewusst dass der Kontakt zu anderen wichtig ist, wobei er immer nur einer der Wächter war die darauf achteten dass die fremden Besucher keinen Unfug trieben.

Sofern es sich nicht um einen Ork handelt, kümmert er sich nicht um die Herkunft seines Gegenübers. Jeder bekommt die Gelegenheit sich zu beweisen, schafft es jemand Gromnirs Vertrauen zu erlangen, darf einen loyalen Freund sein Eigen nennen. Lediglich Elben steht er etwas skeptisch gegenüber, aufgrund der Geschichten die man sich über den benachbarten Düsterwald erzählt.

Ausrüstung:
Auf Reisen bzw. bei Kämpfen
- ein gehärteter Lederwams
- nietenverstärkte Handschuhe
- Stiefel mit verstärkten Sohlen die das Abrutschen verhindern sollen
- eine einfache Lederhaube

- ein schlichtes Langschwert
- ein scharfes Jagdmesser zum Tiere ausweiden oder Orks aufschlitzen
- ein schlichter Holzrundschild
- zehn stählerne Wurfäxte zwergischer Machart (Geschenk von Kibli in Kapitel 11)


Fähigkeiten:
+ ein exzellenter Kämpfer mit Schwert und Schild
+ ein guter Wurfarm, besonders mit Wurfäxte
+ kann Spuren lesen, besonders von Orks und Warge
+ ein hervorragendes Gehör
+ überdurchnittliche körperliche Stärke (für Menschenverhältnisse)
+ überdurchnittliche Ausdauer (für Menschenverhältnisse)
+ gegen Kälte abgehärtet
+ guter Kletterer

/ ist in der Lage mittels einem Rauschzustand seine körperliche Kraft bis auf das Äußerste zu steigern, dies zerrt jedoch an der Ausdauer und erfordert mentale Stabilität
/ ein guter Orientierungssinn, aber nur in bergigen oder felsigen Gegenden
/ Führungsqualitäten, allerdings nur in kleinen Gruppen

- weltfremd
- schwacher Wille gegenüber (weinenden) Frauen
- sprachlich völlig unbegabt
- kann nicht reiten
- miserabler Schleicher
- diplomatisch inkompetent
- mag keine Sommerhitze
- schlechter Bogenschütze

Teil 1: Der Ursprung - aus Asche und Verzweiflung geboren
Die Entstehung der Nebelwolf-Sippe ist auf das Jahr 2770 D.Z. zurückzuführen. Ein schwarzes Jahr für die Zwerge des Erebor und ihrer menschlicher Nachbarn, das Jahr in dem Smaug erschien, die Stadt Thal vernichtete und den einsamen Berg in Besitz nahm. Während der Großteil der Flüchtlinge aus Thal sich in Esgaroth niederließ, beschloss eine kleine Gruppe Andersdenkender, vornehmlich Bauern aber auch einige Berufssoldaten, größeren Abstand zum Drachen zu suchen. Begleitet wurden sie von einer Handvoll junger Zwerge und so zog die Schar gen Westen, Richtung Nebelgebirge. Nach einigen gescheiterten Versuchen sich am nördlichen Rand des Düsterwald niederzulassen, überquerte man schlussendlich den Anduin und fand einen Platz einige Meilen nordöstlich vom Hohen Pass. Versteckt im Schatten der Berge zwischen Felsen und Schnee begann die Gruppe sich niederzulassen. Man wusste von der Gefahr die durch die Orks besteht, dennoch waren alle gewillt das Wagnis einzugehen denn ihre Heimat hatten sie bereits verloren und standen vor dem Nichts. Während die Zwerge sogar damit begannen eine kleine Mine in die Felsen zu schlagen um nach Erzen suchen, fingen die Menschen damit an Kontakte zu knüpfen indem sie wiederholt die Alte Waldstraße und andere Siedlungen westlich des Anduin aufsuchten und dort Handel trieben. Natürlich versuchte man sich mittels dem Ackerbau, der Jagd und dem Fischen am Leben zu halten. Langsam aber stetig konnten sie auf diese Weise einiges an Reichtum erlangen, wobei dieser Reichtum gerade so dazu ausreichte um zu überleben. Es war ein hartes Leben für die kleine Gemeinschaft, oftmals von Rückschlägen und Niederlagen geprägt. Dennoch hatten sie eine neue Heimat gefunden und waren nicht mehr gewillt sie sich nehmen zu lassen. Man schaffte es zu überleben und das waren allen bereits mehr als genug.

Teil 2: Von Konflikten und Traditionen
Über Monate wuchs die kleine Siedlung, hatte man bereits feste Niederlassungen gebaut und sogar einen gewissen Wohlstand erwirtschaftet. Doch während einer schönen Sommernacht im Jahre 2772 D.Z.geschah das, was geschehen musste. Eine Meute Orks wurde auf ihre neuen Nachbarn aufmerksam und beschloss ihnen einen Besuch abzustatten und ihrer Habseligkeiten zu erleichtern. Des Nachts schlichen sie sich an, noch im letzten Moment wurde einer der wachsamen Zwerge auf die Eindringlinge aufmerksam und schlug Alarm. Alle Siedler, ob jung oder alt, Mann und Frau griffen zu den Waffen. Leider bestanden eben jene Waffen hauptsächlich nur aus Mistgabeln und Holzknüppeln. Lediglich die hartgesottenen Zwerge und die verbliebenen Soldaten aus Thal waren besser gerüstet. Ein blutiger Kampf entbrannte, zum Glück der Siedler waren die Orks schlecht gerüstet und unorganisiert so dass sie unter einigen Verlusten verjagt werden konnten. In jener Nacht stand der volle Mond über der Siedlung, das Blut der Erschlagenen wurde in das blau-silberne Licht getaucht, seit jeher war jener Tag als die *Blutmondnacht unter den Siedlern bekannt. Später sollte dies der höchste Feiertag in Gromnirs Sippe werden. Es folgten noch weitere Angriffe in den nächsten Nächten, die man jedoch immer wieder abwehren konnte, schliesslich war man gewarnt und aufmerksam.
Als Folge dieser Angriffe beschloss die Gemeinschaft sich für die Zukunft zu rüsten und sogut wie alle Siedler im Umgang mit Waffen zu schulen. Während sich die wenigen Zwergen dran machten die Waffen zu schmieden, übernahmen die Soldaten die Ausbildung. Eine wehrhafte Gemeinschaft entstand über die nächsten Jahre. Die Blutmondnacht wurde als Mahntag erklärt, ein Tag an dem man den Toten gedenken sollte und stets bewusst werden sollte dass der Feind immer und überall zuschlagen kann. Über die Jahre hinweg kam es immer wieder zu Angriffen durch orkische Invasoren, zum Teil auch mit Beteiligung von einigen Wölfen. Mit jedem Konflikt wurde der Zusammenhalt gestärkt und die Siedler gewannen neue Erkenntnisse. Die Kämpfe und Berichte über die Erfolge der Siedler zog mit der Zeit andere Menschen, die sogenannten Waldmenschen, aus dem Anduin-Tal an. Einer dieser Zuwanderer war eine direkte Vorfahrin Gromnirs. Die Gemeinschaft wuchs und aus der kleinen Siedlung wuchs mit den Jahren eine kleine wehrhafte Festung heran. Mit ausgeklügelten Verteidigungsmaßnahmen und der gewonnenen Erfahrung, welche man auch untereinander teilte, konnte man sich stets den Angriffen erwehren.

Man gewann an Stärke und eines Tages beschloss man die Jäger zum Gejagten zu machen, in regelmäßigen Abständen schickte man eine bewaffnete Gruppe in das nahe Gebirge und Umgebung um mögliche Angreifer frühzeitig abzufangen. Diese Maßnahme zeigte hin und wieder Erfolg, so konnte man immer wieder eine lauernde Meute Orks erwischen die ein Auge auf die Siedlung warf. Der Erfolg sprach für die Siedler und so wurde das Jagen von Orks über die Jahrzehnte zu einer Tradition.

Die Blutmondnacht wandelte sich mit der Zeit zu einem Feiertag, ein Tag in dem die Jünglinge unter den Siedlern ihren ersten Ork jagen sollten. Dazu färbten sie einen Teil ihres Gesichtes in Blut, sei es die Haare oder einfach ein Teil des Gesichtes wie Nase oder Ohren, auf diese Weise wollte man auch die ersten Toten ehren die ihr Leben zum Erhalt der Siedlung gaben.

Teil 3: Die Stärksten überleben
Die Siedlung florierte mittlerweile und einige Generationen hatten nun mittlerweile ihr Leben im Schatten des Nebelgebirges verbracht. Mittlerweile hatten sich die Traditionen gefestigt und eine Hierarchie hatte sich etabliert. Alle zwei Jahre wurde ein neuer Stammeshäuptling gewählt, ein jeder der sich dazu befähigt fühlt war es gestattet an der Wahl teilzunehmen. Das Amt wurde mit den Waffen ausgefochten jedoch nicht auf Leben und Tod.
Aufgrund der vermehrten Übergriff durch Warge, hatte sich in der Zwischenzeit eine weitere Jagdtradition entwickelt. Jene Krieger die als Elite gelten wollte, stand es frei alleine auf Wargjagd zu gehen. Als Beweis seines Erfolgs musste er den Kopf und das Fell des Tieres dem amtierenden Häuptling vorlegen und sich fortan als *Wargtöter bezeichnen. Jene Krieger wurden auf die gefährlichsten Ausflüge geschickt und hatten bei wichtigen Entscheidungen eine Stimme. Das Tragen dieses Fells und wegen dem Standort ihrer Siedlung, erhielten die Bewohner irgendwann ihren mittlerweile bekannten Namen: die Nebelwölfe.

Im Jahre 2941 D.Z. nachdem die Schlacht der Fünf Heere geschlagen wurde, stand die Gemeinschaft vor einer Zerreißprobe. Als bekannt wurde dass der Erebor von Smaug befreit wurde, keimte Unzufriedenheit bei einigen Bewohnern auf, inbesondere bei den Nachfahren der Thalbewohner. So mancher war das Kämpfen müde geworden und sehnte sich nach Sicherheit. So geschah es dass etwa ein Viertel der Bevölkerung sich von der Siedlung löste und auf dem Weg zum Erebor machte. Nur die Mutigen und Starken waren geblieben und stellten sich weiter den Herausforderungen, darunter auch Gromnirs Vater, Rumdal.

Trivia
Blutmondnacht - unter Gromnirs Stamm handelt es sich dabei um den höchsten Feiertag. Dieser findet zu jedem Vollmond statt. Für gewöhnlich werden hier die Jünglinge auf die Probe gestellt und zur ersten Jagd mitgenommen. Aber auch andere Anlässe werden hier gefeiert wie Hochzeiten, Vertragsabschlüsse mit anderen Völkern, Saufgelage und auch Turniere werden untereinander abgehalten.

Wargtöter - hierbei handelt es sich um die absolute Elite unter den Kriegern der Nebelwölfe. Anwärter sind dazu verpflichtet einen Warg aus eigener Kraft zu erlegen, welche Waffen er dafür verwendet, ist jedem Krieger selbst überlassen. Der Kopf und das frisch abgezogene Fell sind als Beweis des Erfolges beim amtierenden Häuptling vorzulegen. Danach erfolgt eine Zeremonie bei der nächsten Blutmondnacht bei der die erfolgreichen Krieger zu Wargtötern ernannt werden. Als Zeichen des elitären Standes darf jeder erfolgreicher Anwärter einen Mantel aus Wargfell tragen.

Abschiede und neue Wege
Die Sonne lugte fast schüchtern über die Bergspitzen hervor. Es schien als wolle sie das schreckliche Bild welches sich um das Heim der Nebelwölfe abzeichnete, nicht sehen. Langsam aber sicher wich der Schatten, die wärmenden Sonnenstrahlen ließen die Felsen glänzen. Doch wurde die schöne Landschaft von schwarzem Blut beschmutzt. Eine Schlacht hatte in der vergangenen Nacht stattgefunden und Dutzende Orks ließen ihr Leben. Aber auch einige Menschen fanden sich unter den Opfern. Sechs kräftige Mannen durchforsteten das Leichenfeld, vier Menschen und zwei Zwerge. Während die Zwerge alle brauchbaren Waffen und Rüstungsteile der orkischen Angreifer aufeinander stapelten, packten die Menschen die orkischen Leichen auf einen Haufen um sie zu verbrennen. Ein beißender Geruch lag in der Luft. Rauch stieg aus der Siedlung empor und in der Ratshütte fand eine Versammlung statt. Alle namenhaften Gemeinschaftsmitglieder fanden sich dort. Einige waren verletzt. Der Eine hatte einen geprellten Arm, beim nächsten war es eine noch recht frische Kopfwunde.

Auch Gromnir hatte so einige Schrammen und Schnitte einstecken müssen. Er saß mit grimmigen Blick in einer der Ecken und lauschte dem Wort von Häuptling Úlfrik. Ein mittlerweile ergrauter Mann, dennoch sehr rüstig für sein Alter. Er schlug mit der Faust auf den Tisch und erhob die Stimme: "Das war der dritte Großangriff innerhalb drei Tage, es wäre nicht so schlimm wenn die Orks nicht so gut gerüstet und organisiert wären. Es scheint so als führe sie jemand" grollte es durch den Raum. Der Rauch des Kaminfeuers mischte sich dabei dem Atem aller Anwesenden. Der Geruch von verbrannten Fleisch, Holz und nassen Hund lag in der Luft, doch daran störte sich niemand. "Unsere Felder wurden zerstört und unser Vieh abgeschlachtet, viele unserer Handelspartner sind vor den Kriegen im Osten geflohen" fasste er zusammen. Alle Anwesenden nickten stumm, mit dem Wissen dass die Lage sich seit dem Beginn des Ringkrieges dramatisch verschlechtert hat. Úlfrik blickte alle nach und nach.Anwesenden an. Úlfriks Mundwinkel fielen nach unten, in seinem Gesicht machte sich Verbitterung und Resignation breit. "Seit Jahrhunderten leben wir hier nun, unsere Altvorderen ließen sich niemals vertreiben, doch nun...sollten wir in Erwägung ziehen uns einen anderen Platz zu suchen". Ein Raunen ging durch den Raum, Getuschel machte sich breit. Einige stimmten diesem Gedanken zu, andere blickten entsetzt drein. Gromnir erhob sich und sprach "Häuptling, wie du bereits sagtest. Unsere Altvorderen ließen sich nicht vertreiben. Ich sage wir bleiben und stellen uns den Gegebenheiten! Wir leben für den Kampf und sollten dies auch weiterhin tun!" voller Inbrunst brach es aus ihm heraus. Besonders die männlichen Krieger unter den Anwesenden nickten auf Gromnirs Worte. "Wir haben uns seit jeher angepasst und das können wir auch weiterhin, egal wie gut die Orks organisiert sind! Statt zu jammern, sollten wir uns aufmachen und herausfinden wer hinter all dem steckt!" schloss er seine Argumentation ab.

Úlfrik legte die Stirn in Falten "Ich wusste dass du diesen Standpunkt vertreten wirst, doch hast du hier keine Stimme" wies Úlfrik mit deutlicher Bestimmtheit hin. Gromnir grummelte kurz erzürnt, der alte Mann hatte dennoch Recht. Gromnir ist nur einer von vielen, nur die wenigsten Krieger hatten bisher eine Stimme bei den Versammlungen: die Wargtöter. Doch waren all jene mittlerweile schon wieder im Kampf gefallen für den Erhalt der Siedlung. Ihre Fähigkeiten und Tapferkeit war es zu verdanken dass die anderen Nebelwölfe diesen Morgen noch erleben dürfen. "Hat noch jemand etwas zu sagen?" wieder blickte Nerok durch den Raum. Alle schwiegen. "So werde ich mich mit den Ältesten Kibli und Arni beraten und bis heute Abend eine Entscheidung treffen! Bis dahin seid wachsam, Brüder und Schwestern!" mit einem runden Stein klopfte er auf die Tischplatte, wie ein Richter der die Sitzung beendet.
Gromnir stapfte aus dem Haus direkt zum nächsten Feuer auf dem sich ein Kessel Restsuppe vom Vorabend befand. Er griff sich einer der Teller und Löffel, schöpfte sich etwas von der Suppe ab und begann zu essen. Von seiner erhöhten Position aus, beobachtet er die Aufräumarbeiten. Die Versammlung war in den Augen des jungen Kriegers reine Zeitverschwendung. Am liebsten wollte er losziehen und Orks jagen. Aber er erkannte auch den Ernst der Lage, die Kämpfe waren heftig wie nie zuvor und die Situation war bedrohlicher denn je. Er musste seine Kampfeslust zum Wohl der Gemeinschaft zurückdrängen, dies tat er mit Widerwillen. Nach einiger Zeit gesellte sich einer der Zwerge zu Gromnir. "Lief nicht gut?" brummelte dieser fragend. Es war Furin, ein rothaariger Zwerg. Immer noch gerüstet in seinem Schuppenpanzer pflanzte er sich auf einen der Sitzsteine welche um das Lagerfeuer verteilt waren. Gromnir schüttelte den Kopf auf die Frage "Úlfrik ist mehr ein Bauer als Krieger..." zischelte er. Furin furchte die Stirn leicht. "Aber wir haben unsere Traditionen, wir haben einstimmig entschieden dass er uns führen soll" klang es voller Reue. "Kopf hoch, Jüngling" kam es vom Zwerg, der sich eine Pfeife angezündet hatte. "Heute Abend wird entschieden was wir tun" berichtet er weiter, der Zwerg nickt es schlicht ab. Die Augen der beiden glitten immer wieder durch die Umgebung.

Es vergingen einige Stunden, die Sonne hatte fast schon wieder ihren Kreis gezogen. Gromnir und Furin befanden sich mittlerweile auf dem Übungsplatz, Ersterer war damit beschäftigt auf eine Strohpuppe einzuschlagen die orkisches Rüstzeug trug. Die Versammlung ließ ihn keine Ruhe, immer wieder dachte er daran wie er vom Häuptling zurechtgewiesen wurde. So ließ er seinen Frust an die Puppe aus, mit jedem Schlag schepperte es. Der Schweiß rann an Gromnirs Stirn herab, sein Schwert saß fest in seinem Griff, so als wäre sie mit ihm verschmolzen.

Kurz vor Sonnenuntergang war es dann soweit. Úlfrik, der Häuptling begab sich in das Zentrum der Siedlung, mit einer Glocke rief er alle herbei. Begleitet wurde er von einem weiteren Zwerg, der jedoch schon deutlich älter als Furin war. Der Bart war schneeweiß und das Haupt kahl, an seinem Gürtel hingen allerlei Werkzeuge. Es war Kibli der Vorsteher der Zwerge und Arni, ein Mann in den Mittvierzigern der die Bauersleute mitsamt Familien vertritt, jener war für die Siedlungsverhältnis sehr edel und sauber in Fell und Leder gekleidet. Gromnir knurrte leise bei Arnis Anblick, Kibli neigte er respektvoll das Haupt entgegen. Insgesamt waren es um die sechszig Einwohner die sich versammelten.

Úlfrik schloss einen Moment die Augen und holte tief Luft. So erklang die Stimme kraftvoll: "Nach eingehender Beratung haben wir entschieden" eine kurze Pause, nochmal blickte der Häuptling durch die Anwesenden. Spannung lag in der Luft, einen Moment lag Stille über der Siedlung. "Wir müssen an unser Wohl denken, es fiel uns schwer aber wir sind einstimmig zu dem Entschluss gelangt unser Heim zu verlassen!" entsetztes Seufzen und erneutes Raunen wie bei der Versammlung ertönte. Wieder begann das Getuschel. Úlfrik versuchte mit Gesten zu beschwichtigen "So bitte, hört mich an. Schmiedemeister Kibli hat den Vorschlag erbracht in den Westen zu reisen, zur Ered Luin. Seine Vorfahren stammen aus dieser Gegend! Dort können wir ein neues Heim finden!" fuhr er weiter fort. Gromnir lauschte den Worten, er konnte die Entscheidung nicht verstehen, musste sie aber hinnehmen. Leise knurrte er vor sich hin. Doch konnte er es nicht lassen und erhob seine Stimme: "Und wann soll es losgehen?" Úlfrik furchte wieder die Stirn, Gromnirs Verhalten missfiel ihm. Dennoch antwortete er: "Gleich morgen in der Früh! Wir werden den Hohen Pass überqueren. Dieser wurde einst von den Bärenmenschen bewacht, doch sind sie mittlerweile verschwunden! Also rüstet euch gut, es wird ein beschwerlicher Weg!" Úlfrik wandte sich abschliessend an die beiden Ältesten: "Unsere Hütten werden wir niederbrennen und die Mine zum Einstürzen bringen" nochmal holte er tief Luft und betrachte die Gegend um sich. Im Westen und Norden türmten sich die Berge auf wie eine schützende Wand während im Süden und Osten die Täler im saftigen Grün sprießen, an klaren Tagen konnte man sogar bis zum Anduin blicken. Doch dies sollte nun vorbei sein. Die Nebelwölfe machten sich über Nacht zur Abreise bereit und nahmen Abschied von ihrer wohl geliebten Heimat...

Fine:
Ich warte mal noch die Geschichte ab, aber auf den ersten Blick sagt mir dein Charakter sehr zu, und es freut mich, dass du dich entschlossen hast, ihn zu posten. Über einen passenden Einstiegsort kann man defintiv noch reden, bei Bedarf kann ich dir gerne einen Überblick darüber verschaffen, was wo gerade so los ist, und du kannst wählen, ob du dich dann gerne irgendwo anschließen möchtest oder lieber erst einmal alleine unterwegs bist.

Ich bleibe gespannt, wie du die Charakterisierung abschließt und freue mich, dass du Interesse am RPG hast. Stärken und Schwächen sehen schon mal gut aus und Formulierungen und Grammatik sind fehlerlos. Mir gefällt's!

Deeman:
Ich hab mal schon begonnen die Ursprünge niederzuschreiben. Ob die Sippe ihre Namen so beibehält muss ich mir noch überlegen aber im Großen und Ganzen stimmt alles sofern es von eurer Seite so okay ist.
Ich werde noch zwei bis drei Absätze dazu schreiben und dann die Brücke in die aktuelle Zeit schlagen.

Startpunkt wäre dann vermutlich Nebelgebirge beim Hohen Pass mit Richtung Eriador.

Deeman:
Die Hintergrundgeschichte ist fertig. Ich hoffe mal dass es keine Unstimmigkeiten gibt, falls doch korrigere ich das natürlich.

Der direkte Charaktereinstieg folgt dann nun.

Fine:
Die Hintergrundgeschichte der kleinen Siedlung ist sehr stimmig und ergibt soweit Sinn, mir ist bisher nichts begegnet was den bestehenden Texten widersprechen würde. Gut gemacht! Jetzt würde ich allerdings noch gerne etwas über Gromnir selbst lesen, aber da bist du ja laut eigener Aussage bereits dran. Ich bleibe gespannt.

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