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Cynewulf, dritter Charakter von Melkor.

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Melkor.:
Name: Cynewulf (königlicher Wolf)

Rasse: Rohir

Geschlecht: Männlich

Alter: 33

Start: Helms Klamm

Aussehen: Cynewulf ist 1,89 m groß, eher breit gebaut und muskulös. Er wiegt circa 89 Kg. Er hat kurze, schwarze Haare und trägt einen kurzen, gepflegten, volleren Bart. Seine Augen sind grau und liegen etwas tiefer in seinem recht ovalen Gesicht. Er hat eine durschnittlich breite Nase und Mund. Insgesamt ist sein Gesicht sehr ansehnlich. Seine Hautfarbe ist hell.

Charakter: Er ist ein relativ offener Mensch dem es sehr leicht fällt, neue Kontakte zu knüpfen; trotzdem lässt er sich ungern in die Karten schauen. Im Gegensatz zu seinen Bruder, Cyneric, ist eher unreif für sein Alter und hat manchmal ein freches Mundwerk, was ihm zum Verhängnis werden kann. Meistens ist er jedoch höflich. Bei Frauen kommt er dank seines natürlichen Charmes oft gut an, ist aber an einer langfristigen Beziehung nicht interessiert. Er kann, dem zum Trotz, sehr gut mit Kindern umgehen und liebt seine Nichte wie ein eigenens Kind; so versuchte er oftmals auf sie Acht zu geben und ihr Verlust war für ihn ebenfalls ein herber Schlag.


Fertigkeiten:   
      + Erfahrener Schmiedemeister
      + Erfahren im Umgang mit dem Bogen
      + Guter Reiter


      * nur mäßig guter Umgang mit dem Schwert
      * Zielstrebig, gibt jedoch auch schnell wieder auf wenn etwas nicht nach seinem Willen funktioniert       


      - manchmal frech
      - Unreif
      - Schwach wenn er auf sich allein gestellt ist


Geschichte:

Cynewulfs Geschichte beginnt in Hochborn, einem kleinem Dorf im Hargtal. Dort erblickte er als zweiter Sohn von Cynegar und Yóswith am 18. Oktober 2989 des Dritten Zeitalters das Licht der Welt. Sein älterer Bruder Cyneric war zu jener Zeit bereits drei Jahre alt.
Cynewulf war ein verspieltes Kind, das oftmals stundenlang draußen umhereilte und erst abends wieder nach Hause kam.
Im Alter von zehn Jahren musste er das erste Mal auf den Hof seiner Eltern bei Edoras helfen, dort unterstützte er seinem Bruder dabei, Die wenigen Kühe, Hühner und Pferde zu Füttern und die Ernte in die Lager zu bringen wenn sie nicht gerade Blödsinn machten.
Zu jener Zeit half er ebenso seinen Onkel, dieser war der Schmied des Dorfes und stellte alle möglichen Sachen aus Metall her. Cynewulf faszinierte die Tatsache, dass man das feste Metall durch Erhitzung formbar machen konnte und verschiedenste Gegenstände daraus herstellen konnte.

So begann er wenige Jahre später seine Ausbildung zum Schmied bei seinem Onkel. Cyneric war zu diesen Zeitpunkt ein Rekrut in der Armee Rohans. Obwohl Cynewulf überaus stolz auf seinen älteren Bruder war, war er das erste Mal auf sich allein gestellt.
So war Cyneric, der ihn aus vielen Missgeschicken und den daraus folgenden Strafen rettete, nicht mehr für ihn da. Vorallem bemerkte er, was er niemals offen zugeben würde, das sein Bruder ihm fehlte, als  in seinem vierzehnten Lebensjahr das Interesse an den Mädchen in ihm  stetig wuchs.
Zu gern hätte er sich einen Rat von Cyneric erwünscht, der bereits mit der Liebe Erfahrung hatte. Einem Gefühl, bei dessen purer Erwähnung Cynewulf früher sein Gesicht zur einer angeekelten Fratze verzogen hatte. Doch dieses war ihm nun nicht mehr befremdlich, eher im Gegenteil, so hatte er sich in ein junges hübsches Mädchen verguckt. Nach einem ewigen Hin und her geringe mit sich selbst überwand er seine Angst und ging auf das Mädchen zu. Mit Schweißperlen auf der Stirn und einem käsebleichem Gesicht fragte er das Mädchen ob sie nicht Freunde sein wollten und wenige Wochen später entwickelte sich aus einer Freundschaft eine Liebschaft.

Als er fünfzehn Jahre alt war, kehrte sein Bruder, der seine Ausbildung abgeschlossen hatte, nach Hochborn zurück. Und einige Monate später geschah etwas Erstaunliches: Cynewulfs Familie wurde größer, denn er wurde Onkel der kleinen Déorwyn, der Tochter seines Bruders.
Ein Jahr später war er zu einem ansehnlichen jungen Mann heran gewachsen. Dennoch trennte er sich promt wenige Wochen nach seinem Geburtstag von seiner ersten Liebschaft. Dank einer großen Menge an "Lückenfüllerinnen" kam er über die Trennung gut hinweg.
Ein weiterer Schicksalsschlag folgte im Jahr 3006 D.Z., als sein Vater im Winter schwer erkrankte. Sein Bruder war zu diesem Zeitpunkt im Dienst und so kümmerte er sich mit aller Kraft die er aufbringen konnte, um seine Eltern. Bei seinem Onkel schloss er seine Ausbildung zum Schmied noch im gleichen Jahr ab und half nun auch seiner Mutter
verstärkt auf dem Hof aus. Als Cyneric im Frühling des folgendem Jahres zurückkehrte schloss Cynegar das letzte mal im Kreise seiner Familie seine Augen. Wenige Wochen später erkrankte auch Yóswith, die durch den Kummer und die wochentlange doppelte Belastung sehr geschwächt war schwer. Sie folgte ihrem Mann drei Monate später ins Grab.

In dieser harten Zeit verfiel Cynewulf fast dem Alkohol und wickelte fast jede Frau die sein Wohlgefallen erweckte, mit erschreckender Leichtigkeit, um den Finger. Wenige Wochen später konnte er sich jedoch wieder aufrappeln, nachdem der in die Jahre gekommener Onkel den Brüdern anbot, den Hof Cynegars zu übernehmen und ihnen im Austausch dazu seine Schmiede und eine gewisse Goldmenge als Vergütung anbot. Cynewulf übernahm die Schmiede und überließ das Geld der Familie seines Bruders. Insbesondere seine Nichte war ihm sehr ans Herz gewachsen und so nutzte er jede Gelegenheit, um mit ihr Zeit zu verbringen. Schließlich wuchs zwischen den beiden eine große familiäre Bindung, und er brachte ihr unter anderem das Reiten bei.

Im folgenden Jahr brachte er sich selbst das Bogenschießen bei, trotz des ernormen Zeitaufwandes blieb die Schmiede im Familienbesitz, Dank seines Onkels, der nun das erste mal seit vielen Jahren wieder zum Schmiedehammer griff. Durch die größere Verantwortung die Cyneric seit seiner Beföderung inne hatte, war es ihm kaum mehr Möglich seine Familie zu besuchen,
So eskortierte Cynewulf seine Schwägerin und Nichte des öfteren nach Edoras, dem Sitz König Theodens.

Obwohl er Déorwyn beinahe wie eine eigene Tochter liebte, hatte er kein Interesse an eigenen Kindern. Stattdessen besaß er bereits eine lange Liste Frauen die er um die Finger wickeln konnte. Auch hatte er nach all den Jahren seinen Sinn für Humor, den er bereits als Kind schon hatte nicht verloren, der jedoch des öfteren in unreifen Albernheiten endete.
So wurde er schließlich später eher als unreif für sein Alter angesehen, war jedoch dem zum Trotz ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft.
Über die Jahre hinweg konnte er den Umgang mit den Bogen perfektionieren und versuchte sich das erste mal im berittenen Schießen, scheiterte Anfangs jedoch kläglich, was er jedoch schneller als er selbst vermutet hatte ebenfalls sehr gut beherrschte.

Nachdem im Jahre 3015 D.Z. die wachsende Bedrohung der Dunländer zu einigen kleineren Überfallen an der Grenze geführt hatte, wurde eine kleine Truppe zur Vernichtung der Dunländer zu Grenze entsandt. Cynewulf wurde noch im selben Jahr der Gruppe zwangszugewiesen.
An der Grenze angekommen kämpfte er in seiner ersten Schlacht. Obwohl er als Reiterschütze eigentlich eher sicher war, war er zu jenem Zeitpunkt sehr aufgeregt, sodass er anfangs kaum seinen Bogen benutzen konnte. Mit der Zeit legte sich das jedoch und als der erste Pfeil zischend die Sehne des Bogens verließ und sein Ziel traf, verflog die Aufregung fast gänzlich.
Nachdem die Plünderer besiegt worden waren kehrte Cynewulf zurück nach Hochborn. Sein Onkel hatte erneut seine alte Schmiede für ihn übernommen und so konnte er seinen Beruf mit Freuden wieder nach gehen.

Im Jahre 3018 verriet Saruman, der Herr von Isengard, Rohan. So schloss sich der Weiße Zauberer dem größten Feind der freien Völker, Sauron selbst, an.
Im selben Jahr verlor der König seinen Sohn und einziges Kind, Théodred, im Krieg gegen Saruman.
Ein Jahr später eskortierte Cynewulf eine Gruppe Bauern die zur Hornburg, Helms Klamm. Dort kämpfte er als Schütze in der Nacht vom 3. auf den 4. März in der Schlacht um die Hornburg mit. Er wurde auf dem Tor positioniert und war später einer der wenigen Überlebenden, die an dem Ausfall Aragorns und Éomers teilnahmen Dennoch konnte die Schlacht nur dank Gandalfs und Erkenbrand Entsatzheer gewonnen werden.
Nach der Schlacht folgte er dem König nach Edoras. Dort angekommen traf er das erste Mal seit Monaten seinen Bruder, Cyneric, wieder. Die Heerschau in Dunharg dauerte mehrere Tage, und dort folgte Cynewulf dem Aufruf des Königs und zog mit ihm nach Gondor, nach Minas Tirith. Nach einem längeren Ritt, erreichte das Verstärkungsheer Minas Tirith; zu jenem Zeitpunkt war die Schlacht um die Weiße Stadt bereits auf dem Höhepunkt. Nach der Rede des Königs preschte das Heer der Rohirrim durch die feindlichen Reihen der Orks und drehte so das Schlachtenglück.
Erst nachdem das Heer der Haradrim sich in die Schlacht um den Pelennor einmischte glichen sich die Chancen für beide Seiten wieder aus. Dies war zudem auch das erste Mal, dass Cynewulf jemals von Olifanten hörte. Nachdem der Oberste der Neun den König erschlagen hatte, stellte sich die Nichte des Königs, Éowyn ihm zum Kampf. In einen harten Kampf konnte die Prinzessin Rohans den Fürst der Neun besiegen.
Nachdem auch diese Schlacht unter großen Verlusten gewonnen war, wurde Éomer zum König Rohans ernannt, wovon Cynewulf Zeuge wurde. Im Anschluss an die große Schlacht wurde er dem Heer Rohans unter Elfhelm zugeteilt und ritt an der Seite seines Bruders nach Anórien, wo sie das übrig gebliebene Heer der Orks und Ostlinge besiegten. Doch schon bald trafen Gerüchte über die Niederlage der Herren des Westens am Schwarzen Tor ein und sorgten für große Verwirrung unter den Rohirrim und die Auflösung des Heeres.

Als sich das Heer der Rohirrim in Anorien zerstreute verloren sich die Brüder aus den Augen. Cynewulf schloss sich einer kleinen Gruppe Reiter an, die die Gerüchte über die Niederlage am Morannon nicht glaubten und sich mit eigenen Augen davon überzeugen wollten. Doch ehe sie den Anduin überqueren könnten kam ihnen die Armee entgegen, die Sauron gegen Rohan entsandt hatte. Von der großen Überzahl in die Flucht geschlagen ritten sie auf Umwegen zurück in die Heimat und wurden zeugen der Eroberung von Edoras durch Saurons Mund. Als Cynewulf schließlich von der Zerstörung Hochborns erfuhr brach er fast völlig zusammen. Doch er fand neue Hoffnung als er von Königin Éowyn hörte, die mit Heermeister Faramir die letzten Rohirrim im goldenen Wald von Lothlórien sammelte. Cynewulf machte sich auf den Weg dorthin und schloss sich den sich in Lorien sammelnden Verteidigern des Westens an. In der großen Schlacht gegen den Hexenkönig kämpfte er mutig mit, wurde jedoch von einem Troll schwer verletzt und konnte fast ein Jahr lang die Heilhäuser nicht verlassen. So kam er etwas zu spät zur Befreiung Rohans, nahm jedoch unter Erkenbrand an der Rückeroberung von Helms Klamm Teil, wo er im Anschluss Teil der neuen Garnison würde. Seitdem ist er als einer der Bogenschützen wieder auf dem Klammwall postiert und verdingt sich nebenher als Schmied, seinem gelernten Handwerk. Er hält wachsam Ausschau nach neuen Feinden, auch wenn momentan Frieden in Rohan herrscht....

Fine:
Von meiner Seite her hast du ein angenommen.

Der Charakter erfüllt alle Anforderungen und du gehst korrekt auf bisherige RPG-Ereignisse ein ohne dass Konflikte zu existierenden Angaben entstehen. Der Startpunkt Helms Klamm passt, wenn Cynewulf nach Gondor geschickt werden soll. Die Geschichte ist flüssig zu lesen und weist auf einige seiner Eigenschaften, Stärken und Schwächen hin; diejenigen die unerwähnt bleiben dann bitte im Verlauf des RPGs zum Vorschein treten lassen. Die Geschichte hat die erforderliche länge und geht auf die wichtigsten Ereignisse bis zu seinem Start ein. Stärken und Schwächen sind ausgeglichen, die einzige, die sich vielleicht ein bisschen widerspricht ist die Zielstrebigkeit; wenn man zielstrebig ist heißt das meiner Meinung nach, dass man an seinen Zielen festhält, egal auf welchen Widerstand man stößt und nicht schnell wieder aufgibt.
Ansonsten sieht das Ganze doch ganz gut aus. Ich freu' mich auf die Interaktionen in Gondor. :)

Eandril:
Von meiner Seite aus passt eigentlich soweit auch alles, ich sehe da keine großen Mängel und nichts, was einer Annahme widersprechen würde.
Zu der Sache mit der Zielstrebigkeit: Ich finde das eigentlich recht verständlich und gut vorstellbar. Solange eine Sache nach seinem Geschmack läuft, lässt er sich davon nicht leicht ablenken. Aber wenn er auf Hindernisse stößt und etwas schief läuft, sucht er sich schnell mal etwas anderes. Das würde auch zu dem Punkt "unreif" ganz gut passen.
Ansonsten sind die Fähigkeiten stimmig - es macht Sinn, dass er als Bogenschütze zwar ein wenig mit dem Schwert umgehen kann, aber nicht besonders gut.
Was mir noch fehlt sind vielleicht ein paar Informationen zu seiner Ausrüstung/Kleidung, das wäre denke ich auch noch ganz interessant.

kolibri8:
So endlich Zeit gefunden ;).

Also grundsätzlich ist der Charakter gut, und mir sind sogar nur drei Rechtschreibfehler aufgefallen.

Sofern du nicht Plattdeutsch spricht wird gepflegt mit pf geschrieben, nicht geplegt. :P

--- Zitat ---Er hat kurze, schwarze Haare und trägt einen kurzen, geplegten, volleren Bart.
--- Ende Zitat ---
Was ist eine Gessellschaft?

--- Zitat ---So wurde er schließlich später eher als unreif für sein Alter angesehen, war jedoch dem zum Trotz ein angesehenes Mitglied der Gessellschaft.
--- Ende Zitat ---
Einmal hast du sie statt die geschrieben:

--- Zitat ---Mit der Zeit legte sich das jedoch und als der erste Pfeil zischend die Sehne des Bogens verließ und sein Ziel traf, verflog sie Aufregung fast gänzlich.
--- Ende Zitat ---

Inhaltlich habe ich nur noch eine größere Sache und zwei Kleinigkeiten auszusetzen:

1. Die Herkunft.

Ich hab auch extra nochmal im Cyneric-Thread nachgeschaut, ob da was drüber steht. Aber da steht nichts.  Von daher hast du da grundsätzlich freie Hand solange du das mit Fine abgesprochen hast. Ich will aber dennoch anmerken, dass es äußerst ungewöhnlich ist, das beide Söhne eines einfachen Tavernenbesitzers Berufskrieger sind, und einer davon auch noch zur Elite des Reiches gehört.

Zur Erklärung, in einem feudalen System wie Rohan, müsste ein Krieger für seine Ausrüstung selbst aufkommen. So eine Ausrüstung ist teuer, ein gut trainiertes Schlachtross müsste auch in Rohan teuer sein. Und selbst in Rohan wird nicht jeder Bauer ein Schlachtross besitzen. Ein Pferd zu versorgen ist ebenfalls teuer. Als Berufssoldat muss man täglich trainieren. Man muss also auch Geld (oder andere entsprechende finanzielle Mittel) haben um sich selbst zu versorgen. Cyneric und Cynewulf müsstlich folglich dem Kleinadel (was bei uns im Mittelalter Ritter waren) angehören. Ihre männlichen Familienangehörigen müssten dem ensprechend auch schon seit Generationen als Krieger, eventuell sogar als Mitglieder der könglichen Garde tätig sein.
Ein sozialer Aufstieg vom Tavernenbesitzer oder Schmied zum "Ritter" innerhalb einer Generation, ohne das irgendetwas besonderes Vorgefallen ist, ist äußerst, äußerst ungewöhnlich. Zumindest der Vater müsste für eine herausragende Tat die Schwertleite oder den Ritterschlag erhalten haben, aber dann wäre es aber immer noch ungewöhnlich dass er weiterhin seine Taverne führt.

Außerdem beschreibt Tolkien Hochborn (Upbourne) als "hamlet", zu deutsch ein Weiler. Ein Weiler definiert sich dadurch, dass es dort so etwas wie Tavernen, Kirchen oder sonstige zentrale Orte nicht gibt. Das heißt die Siedlung besteht nur aus einer handvoll Bauernhäusern und vielleicht noch 'nem Gutshof.

2. Die Idee einer "festen Freundin" ist ein mMn zu moderner Gedanke. Den gibt erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts und der Begriff selbst kam erst so ab den 60ern auf. Das ist selbst für Tolkiens Lebenszeit zu modern. Man ging damals nicht mit einem Mädchen aus, wenn man nicht die Absicht hat dieses zu heiraten. Sprich besser von der ersten Liebe oder Liebschaft.

3. Die "Militärkarriere"

Armeebeitritt und "Grundausbildung" ist ebenfalls zu Modern. Das Heer Rohans besteht warscheinlich, wie jedes Frühmittelalterliche Heer, aus adligen Berufssoldaten ("Ritter") und eingezogenen Bauern. Also kein Freiwilligenheer dem man "aus Lust und Laune" beitritt. Grundausbildung würde bei Bauern nur am Beginn eines Feldzugs stattfinden und nicht sehr lange dauern und wirklich nur Grundzüge umfassen, wie z.B.: wie halte ich den Schild, sodass er mich vor Pfeilen schützt, wie steche ich mit dem Speer zu, ohne mich selbst umzubringen, wie halte ich die Formation ein und was ist ein Schildwall. Bei den Adligen hingegen würde die "Grundausbildung" bereits mit 14 Jahren beginnen, sodass sie mit 16, 17, 18 schon in einer Schlacht kämpfen können und mit 21 dann richtig ausgebildet sind.

Dieser Punkt hängt natürlich auch mit Punkt 1 zusammen.

Wenn das geklärt ist kann der Char angenommen werden. ;)

Eandril:
Kurzer Einwurf zu Punkt 1: Ich glaube nicht, dass sich das Konzept von Rittern (die auch zum Ritter geschlagen werden müssen), so einfach auf ein Land wie Rohan übertragen lässt. Ganz einfach aus dem Punkt, dass Théoden 6000 berittene Krieger nach Minas Tirith führen konnte, und das auch noch deutlich weniger waren als theoretisch möglich (eigentlich wollte er ja 12000). In Anbetracht der zumindest nach meinem Eindruck recht geringen Bevölkerung Rohans halte ich das doch für deutlich zu viele, um alle in irgendeiner Weise dem Adel anzugehören.

Edit, weil ich eben etwas in Eile war:
Ich denke außerdem, dass man ein Land wie Rohan nicht 1:1 mit einem Volk/Land im frühmittelalterlichen Europa vergleichen kann. Klar, Kultur und Regierung sind denke ich schon recht deutlich an zB England im frühen Mittelalter angelehnt, doch gerade was das Militär angeht, passt der Vergleich durch den sehr starken Fokus auf Pferde/Reiter schon deutlich weniger. Ich mag mich irren, aber das war im frühmittelalterlichen Westeurope bzw. in den dortigen Feudalreichen nirgends so der Fall. In Rohan ist es dagegen ja beinahe alltäglich, dass jeder (bzw. jede Familie) ein Pferd besitzt, woraus sich ergibt, dass Pferde in Rohan keineswegs so unbezahlbar sind wie vielleicht in vergleichbaren Gesellschaften in Europa. Deshalb gehe ich auch davon aus, dass die Soldaten des Heeres, dass nach Minas Tirith geritten ist, keineswegs allesamt Berufssoldaten waren, sondern tatsächlich auch Bauern, Schankwirte und sonst was für Berufe, die aber aufgrund der Gefährlichkeit ihrer Lebenslage (Feinde in allen Richtungen), alle gezwungen waren, wenigstens ein wenig Kämpfen lernen mussten.
Noch zu dem Punkt mit der Schwertleite bzw. Ritterschlag: Ich glaube kaum, dass in Rohan etwas derartiges nötig war, um ein Pferd zu besitzen und im königlichen Heer kämpfen zu können. Denn wie weiter oben gesagt, Pferde sind in Rohan in rauen Mengen vorhanden.

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