Eine gigantische Halle öffnete sich ihm, Mathan stand am Rande einer riesigen Treppe, die in eine großen Bogen nach innen machte. Die Luft war kühl aber erstaunlich mild, der vorherige starke Windzug war vergessen. In regelmäßigen Abständen reihten sich die Eissäulen aneinander. Sie trugen eine kunstvoll geformte Kuppeldecke, an der hin und wieder dicke Eiszapfen nach unten wuchsen, doch auch sie waren mit kunstvollen Spiralen verziert und fügten sich nahtlos in die eindrucksvolle Deckenkonstruktion ein. Der Eiswächter schwebte an ihm vorbei und Mathan stieg die Stufen der Treppe herab. Bei dreißig Schritt hörte er schon auf zu zählen. Am Fuße der Treppe angekommen blickte er sich suchend um, doch der Eiswächter war verschwunden. Vor ihm lag die große Halle, in deren Mitte sich ein großer See befand. Das Wasser war nicht gefroren und glitzerte blau im sonderbaren Licht der Säulen. Scheinbar befand er sich in der Eingangshalle, denn als Mathan sich umblickte, erkannte er nach rechts und links abgehende große Gänge. Hier unten war alles auf Eis, selbst die Torbögen, die die Eingänge zu den Tunneln zierten waren aus dem Eis geschnitzt. Staunend betrachtete er eine lange Zeit die unglaublich detaillierten Arbeiten. Ein kalter Hauch in seinem Rücken ließ ihm kurz frösteln. Als Mathan über die Schulter blickte sah er, wie sich das große Tor bereits langsam schloss. Knirschend zog eine Schicht über den See und lenkte seine Aufmerksamkeit somit auf das Geschehen. Stirnrunzelnd trat er an das Wasser, dass innerhalb kurzer Augenblicke eingefroren war. In der Mitte des Sees formte sich ein Eiszapfen und wuchs immer weiter in die Höhe. Seine Elbenaugen erkannten in dem immer breiter werdenden Eiskristall eine vertraute Gestalt. Sogleich zersprang das Eis und gab den Blick auf seine Mutter frei. Sie trug noch immer die gleiche Kleidung wie bei ihren Treffen auf dem Hohen Pass, einzig von ihrer Waffe fehlte jede Spur. Als sie ihn bemerkte, hoben sich ihre Mundwinkel zu einem knappen, aber herzlichen Lächeln.
"Mein Eiswächter berichtete mir bereits, dass du hier angekommen bist. Es ist schön dich zu sehen, mein Sohn", begrüßte sie ihn mit sanfter Stimme und schritt mit bloßen Füßen über den gefrorenen See zu ihm an das Ufer. "Willkommen in meinem Heim."
Mathan blickte seine Mutter eine ganze Weile lang an und musste mehrfach schlucken. Er hatte sich nicht ausmalen wollen, wie es wäre ihr wieder gegenüber zu stehen. In seinem Gedanken hatte er sich oft ihren Tod ausgemalt, dass ihr Körper bereits irgendwo zu Ruhe gebettet war und ihre Seele in Valinor auf ihn wartete, zusammen mit seinem Vater. Als sie nahe genug heran gekommen war, breitete seine Arme aus und ging ihr einen Schritt entgegen. Er konnte nicht anders. Ihm blieben keine Worte seine Gefühle auszudrücken. Sie erwiderte die Geste und fielen sich in die Arme. Erst als er ihre kühle Haut an der Seinen spürte, erlaubte er sich erleichtert aufzuseufzen.
"Mutter", sagte er befreiend und strich ihr über den Rücken.
Es fühlte sich so an, als ob er einen lebendigen Schneesturm in den Armen hielt, denn die durchdringende Kälte ließ seinen Atem vor dem Mund gefrieren. Er spürte, wie sie leicht zitterte und ihm schließlich ebenfalls seufzte. Noch nie hatte er so einen Laut voller Erleichterung und Glück von seiner Mutter gehört
"Mein Sohn", wiederholte Ringelendis und klang dabei stolz.
Als sie sich voneinander lösten, blickten sie sich leicht verlegen in die Augen. Sie waren nie besonders emotionsvoll gegenüber den anderen gewesen, aber die simple Geste hatte gereicht um alle Gefühle rüberzubringen.
"Es ist wahrlich schön dich zu sehen", begann Mathan und wischte sich einzelne Tränen fort, die sich in seinen Augenwinkel gesammelt hatten, "Ich habe so lange..." Er stockte und räusperte sich, "So lange nach dir gesucht. Ich habe gespürt, dass du noch irgendwo da draußen warst. Warum hast du dich nie gezeigt?"
Ringelendis Miene wurde eine Spur kälter, auch wenn sie noch immer lächelte, Trauer mischte sich unter den Ausdruck im ihren Gesicht.
"Ich durfte nicht", erklärte sie betrübt und blickte scheinbar in die Ferne, "Es war einmalig. Ich hab schon einmal meine Aufgabe vernachlässigt, in einer feurigen Nacht. Die Folgen waren schwerwiegend. Es hat mir gezeigt, dass ich nicht meinem Schicksal entkommen kann, so gern ich es wollte. So gern ich zu dir, deinen Schwestern und deinem Vater zurückkehren wollte, es blieb mir verwehrt. "
Mathan spürte, dass seine Mutter echte Trauer verspürte und legte ihr eine Hand auf den Schulterpanzer ihrer Rüstung.
"Dann erkläre mit ein paar Dinge, denn ich verstehe es noch immer nicht. Warum bist du fortgegangen und woher wusstest du, wo ich war?", platzte es Mathan heraus, als er seine Hand wieder zurückgezogen hatte.
Seine Mutter warf ihm einen nachdenklichen Blick zu und nickte dann. Ihre offenen, hellblauen Haare fielen ihr ins Gesicht, als sie sich umdrehte und zu den Gang zur Rechten des Tores zusteuerte. Neugierig folgte er ihr und blickte sie dabei immer wieder an.
Als sie in den Gang einbogen, der sich als eine Treppe nach unten entpuppte, begann sie zu erzählen: "Ich musste gehen, weil es mein Schicksal ist. Meine Macht ist an den Norden gebunden, ich habe Verpflichtungen hier. Mehr kann ich dir dazu nicht sagen, aber wir sind auf dem Weg zu einem Ort, der dir es zeigen wird. Worte können es nicht beschreiben."
Langsam stiegen sie die lange Eistreppe in die Tiefe hinab. Hin und wieder erblickte Saphire, die in dem Eis steckten und Licht spendeten, doch seine Mutter schien all das gewöhnt zu sein. Offenbar war es ihr Heim, doch er war sich nicht sicher. Zögerlich stellte er seine Vermutung als Frage. Das erste Mal seit unzähligen Jahren hörte er seine Mutter lachen. Es war herzlich und in der hohe Tonlage, die er so vermisst hatte.
"Mein Heim, Mathan, das ist stets dort, wo meine Familie ist. Ich bin immer bei euch. Dies hier ist nur ein Ort, an dem ich Wache halte und mich aufhalten muss." Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. "Warum die Wache nötig ist, wirst du später erfahren. Deswegen musstest du die Schwerter finden, bevor du hierher kamst."
Verwirrt fragte er, was das mit den Schwertern zu tun hat, was Ringelendis flüchtig grinsen ließ.
"Du hast doch mit Sicherheit ihre Kraft gespürt." Er nickte, was sie zum weitersprechen veranlasste: "Sie können ihre volle Macht nur im Norden entfalten. Es reagiert auf dein Erbe. Je näher du dem Norden kommst, umso stärker wird es. Mein Einfluss ist hier am stärksten, also kannst du die Macht des Silmacil auch nur hier erlernen. Ob es in den übrigen Landen Mittelerde später ebenfalls funktioniert weiß ich nicht, ich denke aber weniger oder gar nicht."
"Und warum das Ganze? Wieso so mächtige Waffen erschaffen?", fragte er mit unverholender Neugierde.
"Das wirst du bald erfahren. Ich habe aber deine andere Frage noch nicht beantwortet." Sie warf ihm schmunzelnd einen Seitenblick zu, "Woher ich wusste, wo du warst? Überleg mal über die vergangenen Wochen."
Er nickte und grübelte angestrengt nach, während sie noch immer die Stufen hinabstiegen. Sie waren mit Sicherheit mehrere hundert Schritt schon unterhalb der Eingangshalle. Niemals hätte er gedacht, dass es so tief runtergehen könnte. Es fühlte sich fast so an wie in einem Zwergenbau. Zwerge liebten es nach Metall zu schürfen. Metalle verarbeiteten sie zu Waffen, Rüstungen und Schmuck. Schmuck! Plötzlich fiel es ihm ein.
"Das Medaillion", rief er und fasste sich an die Stirn, "Warum habe ich nicht eher daran gedacht."
"Das Eis im Inneren ist ein Teil meiner Macht. Es ist ein winziger Teil und hat keine große Wirkung, aber ich kann es aufspüren, wo immer es sich in Arda befindet. Dein Vater besitzt auch so eins. Deine Schwestern leider noch nicht, aber sie werden bald eines erhalten, der Schöpfungsprozess dauert sehr lange", eklärte seine Mutter und blieb auf der Treppe stehen. Verwundert stoppte er ebenfalls und blickte sie an. Ihre Zeichen im Gesicht lenkten ihn etwas ab, doch dann sah er Interesse in ihren strahlend blauen Augen aufblitzen. "Wo wir gerade bei Familie sind. Was genau hat es mit dem blonden Mädchen auf sich?"
Mathan blinzelte ein paar Momente, überrascht von dem Themenwechsel und versuchte mühsam seine Gedanken zu richten. Seine Mutter bemerkte, dass er gerade nicht so schnell wechseln konnte, hob die Hand und erklärte, dass sie dafür später noch genug Zeit hätten.
"Das Schwert... du hattest es in einer Höhle versteckt?" Es war mehr eine Frage, als eine Feststellung. Auf ihr Nicken hin, fragte er weiter: "Und was hat es mit dem Saphir auf sich? Überall sehe ich ihn."
"Eine gute Frage. Wie du merkst, ist die Kälte und das Eis mein Element, doch eigentlich ist es nur gefrorenes Wasser. Ich kann dir sagen, wer sich gerade durch die Eiswüste kämpft, wer in der Forodhwaith um sein Leben kämpft und wer schlitternd versucht einen gefrorenen Fluss zu überqueren. Das Eis ist ein Teil von mir und dadurch stehe ich auch indirekt zu dem Wasser im Kontakt. Die Saphire, die ich benutze bergen einen Anteil an Wasser in sich, natürlich von mir nachgeholfen."
Ihre Erklärung war weit gefasst und er konnte sich nur schwer vorstellen, dass sie zu sowas imstande war, auch wenn ihr Auftauchen am Hohen Pass äußerst spektakulär war.
Scheinbar bemerkte sie seine zusammengezogene Augenbrauen, denn seine Mutter schnalzte mit der Zunge. "Zieh dein Schwert, du wirst es brauchen."
Ohne weitere Worte setzte sie sich wieder in Bewegung. Mathan blickte die Treppe herab und bemerkte, dass es durch Fels- und Gesteinsschichten ging. Es wurde auch wärmer, was gar nicht zu dem sonstigen Ort passte. Ein leicht modriger Geruch schlug ihm entgegen. Ohne weitere Fragen zu stellen zog er sein Schwert. Das Silmacil begann sofort in einem hellem Weiß zu leuchten, jedoch ohne, dass es ihn blendete. Jetzt ergab der Name für ihn auch Sinn. Er grinste, denn es war so typisch für seine Eltern es so offensichtlich zu machen. Hastig folgte er seiner Mutter den Treppen hinab.
Ringelendis war inzwischen äußerst flink am Ende des Treppe angelangt. Nach einigen Momenten hatte er zu ihr aufgeholt. Vor ihm öffnete sich ein schummriger Raum, der wie eine Versammlungshalle wirkte. Vereinzelt standen steinernde Stühle herum, die meisten waren jedoch zerschlagen. Ein einziger Tunnel, aus dem eine gähnende Leere herauswaberte, war der übrige Zugang. Das Eis war nur an den Wänden, die zu der Seite der Treppe lagen, auf der anderen Seite war nur nackter Stein. Schwarze und teils verrottete Metallverkleidungen zierten die Wände des Versammlungsraumes. Herausstechend waren die Gravuren auf dem Metall. Darauf fand sich immer eine große, kaum kenntliche Gestalt mit einer Krone aus drei Zacken. Oft war sie unkenntlich geworden durch gezielte Zerstörung. Ein unheilvolles Kribbeln arbeitete sich von seinen Händen bis hinauf zu den Armen und seinem Rücken. Der Riese in einer albtraumhaften Rüstung war stets in siegreichen und gebieterischen Posen gearbeitet.
"Schenke diesem Gekritzel nicht zu viel Aufmerksamkeit", ermahnte ihn seine Mutter und legte ihm eine Hand auf die Schulter, "Sie kommen."
Wie von Geisterhand erschienen links und rechts von ihnen Eiswächter. Ein Blick zu Ringelendis ließ ihn kurz zögern. Ihre Augen leuchteten golden, während ihre Miene zu einem furchteinflößenden, machtvollem Ausdruck erstarrt war. Ihm fiel auf, dass sie nicht atmete, die Eiswächter aber alle ihre Bewegungen nachhahmten. Er jetzt fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Sie kontrollierte sie.
Ehe er sich darüber Gedanken machen konnte, spuckte die Schwärze des Tunnels eine kaum zu beschreibende Kreatur aus. Es war wie ein zu groß geratener Uruk, dessen Körperteile stellenweise durch Metall ersetzt wurden. Seine Haut hing in Fetzen von seinem Körper, schwärenden Wunden bedeckten den Teil, der noch intakt war. Das Wesen hatte schwere Eisenstäbe in dem Fleisch dar Arme, schwang jedoch einen schweren Streibkolben aus schwarzen Stahl. Es konnte nicht schreiben oder Geräusche von sich geben, man hatte es den Unterkiefer komplett zertrümmert. Hass- und ekelerfüllt starrte Mathan das Viech an und senkte sein Schwert. Scheinbar blendet das Weiß, denn der Metalluruk zuckte zurück. Nach ein paar Versuchen sprang das Wesen jedoch vor und schlug nach ihm. Keiner der Eiswächter rührte sich, seine Mutter hingegen hob eine Hand und spreizte vier Finger ab. Sogleich stürmten vier weitere Uruks aus dem Tunnel, die ähnliche Verunstaltungen trugen. Einem wurden sogar die Beine durch metallenen Klingen ersetzt.
"Wenn du sie schlagen willst, musst du dein Erbe beherrschen" Die Stimme seiner Mutter drang zu seinem Ohr, über das Lärmen der Uruks hinweg, die glucksende und kaum deutliche Geräusche zustande brachten. Ihre metallischen Gerätschaften am Körper waren jedoch das, was so einen Lärm verursachte.
Ehe er weiter beobachten konnte, sprang erneut einer der Uruks vor. Es war der, der als erstes erschienen war. Mathan machte einen Schritt zurück und wich dem Hammerkopf aus. Sein Konter bestand in einem Stich auf die ungedeckte Flanke, doch der Uruk fing seine Klinge mit einer Hand ab, indem her den Hammer einhändig führte. Das Wesen hatte erstaunliche Reflexe, trotzdem es durch das Licht des Silmacil schon etwas geblendet wurde.
"Konzentriere dich auf das, was dir am Wichtigsten ist. Das stärkste Gefühl in deinem Geist", ermahnte ihn seine Mutter mit strenger Stimme.
Mathan wusste nicht, wie ihm das helfen sollte und machte einen Satz zur Seite um einen dreifachen Angriff zu entgehen. Mittlerweile waren alle fünf Gegner zum Angriff übergegangen. Die anderen zwei sprangen ebenfalls herbei und schwangen ihre Schwerter. Einer band klirrend Mathans Klinge. Er fluchte und schlug das feindliche Schwert zur Seite, mit dem Fuß wehrte er den zweiten Angriff ab, der seinem Bauch gegolten hatte. Zornig trennte er das Silmacil und reckte das linke Schwert nach vorn, das Rechte wechselte er den Griff, sodass es nach hinten zeigte. Sofort musste er einen Hammerschlag ablenken, der in einen der steinernen Stühle ging. Krachend zerbrach er. Der Elb duckte such unter einem Hieb und stach nach dem gegnerischen Kinn und traf. Der Uruk mit den Metallbeinen stürzte Blut spuckend nach hinten. Mathan wirbelte herum und blockte mit gekreuzten Klingen einen Hammerschlag. Kurzentschlossen lenkte er den Schlag mit dem linken Schwert ab und stach mit der umgekehrten, rechten Klinge in den Kopf seines Gegners. Der Uruks, der als erstes aufgetaucht war fiel wie ein Blitz getroffen zu Boden. Ein kalter Hauch an seinem Rücken ließ ihn herumwirbeln. Mathan starrte einen Uruk an, der sein Schwert zu einem Stich erhoben hatte. Es zeigte auf seinem Rücken, aber der Gegner war in der Bewegung eingefroren. Ringelendis zog den Elb von dem Uruk weg, in der Zwischenzeit gingen die Eiswächter zum Angriff über und schleuderten Speere aus Eis auf die restlichen Uruks, die von dem Eingreifen Mathans Mutter überrascht zurückgewichen waren. Die verbliebenden Feinde wurden dutzendfach von dem Eishagel durchbohrt und fielen tot zu Boden. Mit gezogenen, eisblauen Schwertern stürmten die acht Eiswächter in den schwarzen Gang. Geklirr und Kampfgeräusche hallten wieder. Mehr und mehr Eiswächter strömten in den Gang. Als Mathan sich umdrehte bemerkte er, dass die Wesen aus dem Eis selbst kamen und nicht von der Treppe. Seine Mutter führte ihn an die Stufen, ihre goldenen Auge waren verloschen. Mit knappen Worten gab sie den Eiswächtern Befehle, bis sie sich zu ihm umdrehte.
"Was hat dir der Kampf gezeigt?", fragte sie ernst und beugte sich leicht nach vorn.
"Dass ich selbst mit meiner Erfahrung nicht gegen diese Feinde bestehen kann. War das Sinn dieses... Tests?", stellte er die Gegenfrage und verstaute die Silmacil.
Seine Mutter schüttelte den Kopf. "Es war kein Test. Es sollte dir helfen, dein Erbe zu erkennen, aber ich denke nach der langen Reise brauchst du zuerst eine Ruhepause."
Mathan nickte und folgte seiner Mutter, die begann die Treppen hinaufzusteigen. Noch immer schälten sich dutzende Eiswächter aus dem Eis rund um den Tunnel nach oben, doch er folgte Ringelendis.
Als er zu ihr aufgeschlossen hatte, fragte er nachdenklich:" Was ist das für ein Ort? Und warum sind diese Uruks so anders?"
Seine Mutter warf ihm einen langen Blick über die Schulter zu und seufzte. "Das ist eine lange Geschichte. Ich glaube es ist besser, sie zu einem anderen Zeitpunkt zu erzählen. Zuerst solltest du dich ausruhen, mein Sohn."
Er grinste und stimmte ihr zu. Immer wenn sie ihn so ansprach, war sie unerbittliche und würde darauf bestehen, egal wie freundlich ihre Worte klangen. Schweigsam stiegen sie die Stufen hinauf. Mathan war gespannt, ob er nach dem heutigen Tag überhaupt zur Ruhe kommen konnte und wo man hier überhaupt ruhen konnte.