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Autor Thema: Feedback zu Zarifa  (Gelesen 2649 mal)


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Re: Feedback zu Zarifa
« Antwort #1 am: 17. Sep 2017, 14:42 »
Noch ist es ja Wochenende, also zählt das wohl noch als "pünktlich" ;)

Also ich finde Zarifas bisherige Erlebnisse echt gut erzählt und bin jedesmal gespannt, wie es mit ihr weitergehen wird. Jetzt, wo ihre Zeit in Umbar erst einmal vorbei ist, ist wahrscheinlich auch ein guter Zeitpunkt, um ein kleines Fazit zu ziehen. Ihre Einstellung und ihre Motivationen, gegen die Oberschicht zu rebellieren, hast du meiner Meinung nach sehr gut dargelegt; das ist sehr nachvollziehbar. Jetzt wird sich ja zeigen, wie Zarifa damit umgeht, einen so schweren Rückschlag einstecken zu müssen und eigentlich alles verloren zu haben. Ihr Leben wird sich jetzt erst einmal grundlegend ändern, so wie es aussieht.

Mir hat es gut gefallen, die Ereignisse in Umbar im Nachhinein noch aus einer anderen Sichtweise zu lesen. Eandril und ich hatten das Ganze ja eher aus Sicht der Drahtzieher, Plänemacher und vor allem aus der Sicht des Adels abgehandelt, und jetzt ergänzt du das wunderbar mit Zarifas Sicht der Dinge, die ja eher dem einfachen Volk angehört. Ich finde es ziemlich erfrischend, dass ein Charakter mal keine heimliche Prinzessin oder Erbin eines wichtigen Titels ist, sondern jemand ganz normales (ja, ich weiß, dass auf einige meiner Charaktere genau das zutrifft, was ich hier kritisiere...^^)

Was mir ebenfalls positiv aufgefallen ist, ist dass du uns sehr viel an Zarifas Gefühlen und Gedanken teilhaben lässt. Das hilft, sich in ihre Lager zu versetzen und genau zu verstehen, was sie eigentlich gerade fühlt, denkt und tut. Du hast da meiner Meinung nach wirklich einen interessanten Charakter geschaffen. Auch wenn ich schon grob weiß, wo Zarifa jetzt landen wird, bin ich trotzdem gespannt und hoffe, dass sie halbwegs unbeschadet dort ankommt.
Und wo wir gerade bei unbeschadet sind: Ebenfalls positiv aufgefallen ist mir, dass du nicht vor dunkleren Taten wie dem, was bei Zarifas Gefangennahme und Ziads Tod geschah, zurückschreckst, dabei aber das meiner Meinung nach richtige Maß einsetzt, um eindeutig zu werden bzw. nur zu umschreiben.

Ich denke, wir sollten demnächst mal darüber reden, was Zarifa in Rhûn machen wird, und ob sie vielleicht an den Ereignissen, die ich dort schon seit einiger Zeit vorhabe und angedeutet habe, eine aktiv handelden Rolle einnehmen könnte, was ich mir gut vorstellen könnte.
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Re: Feedback zu Zarifa
« Antwort #2 am: 3. Feb 2018, 11:50 »
Seit meinem letzten Feedback hat Zarifa ja nun sehr viel erlebt, und es wird Zeit, dazu etwas Rückmeldung zu geben.

Mir gefällt noch immer die Sichtweise "von unten", da Zarifa wirklich zur ärmsten Schicht Mittelerdes gehört und nun sogar eine Sklavin war. Bis auf einige Ausnahmen sind die übrigen RPG-Charaktere eher den oberen Schichten zuzuordnen. wozu Zarifa einen schönen Gegenentwurf bietet. Sie ermöglicht es, auch die Schattenseiten des gehobenen Lebens und wie so mancher Adeliger mit seinen Bediensteten umspringt, aufzuzeigen. Das bringt für mich beim Lesen ein Gefühl des "echt seins" mit sich, da eben nicht alle Menschen gütig und freundlich sind und es viele gibt, bei denen sich die schlechten Eigenschaften durch eine Machtposition noch verstärkt werden.

Der zweite Grund, warum sich Zarifa für mich "echt" anfühlt, ist die Wortwahl. Du nimmst kein Blatt vor den Mund, redest nichts schön und gehst Ereignisse und Dialoge eher direkt an. Das passt meiner Meinung nach sehr gut zu Zarifa. Gehobene Sprache würde sich bei ihr eher merkwürdig anhören, zumindest bei den Charaktereigenschaften, die sie im Augenblick besitzt.

Auch die Gefühlsebene kommt weiterhin nicht zu kurz. Du lässt den Leser sehr oft (manchmal sogar auf der Länge eines gesamten Postes) an Zarifas Gedanken und ihrer Sicht der Dinge teilhaben und es liest sich immer sehr spannend, wie sie die Welt wahrnimmt und bewertet. Sie ist nicht perfekt und macht Fehler, sie überreagiert und rastet aus, sie trauert und ihr blutet das Herz. Mitleid mit ihr zu haben fällt einem leicht, und das nicht nur wegen der vielen schlimmen Dinge, die Zarifa zustoßen, sondern weil die Art und Weise, wie du schreibst, Anteilnahme auslöst.

Ein bisschen lustig finde ich den Fakt, dass keiner deiner Zarifa-Post vollständig wäre, ohne folgenden Satz:
Finger, die sie berührten, obwohl sie es nicht wollte.
Ist nicht weiter schlimm, da es einen immer wieder gut daran erinnert, wie sehr diese Sache Zarifa traumatisiert hat und wie sehr es sie verfolgt. Aber ein klein bisschen witzig finde ich es schon.^^

Ich bin jedenfalls weiterhin sehr gespannt auf Zarifas kommende Abenteuer, und darauf, wie sie mit der Lage zurecht kommt, in die ich sie durch Cyneric geschubst habe. Weiter so! :)
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