Der Nachmittag verging ohne weitere besondere Vorkommnisse. Vaicenya schlief friedlich in der Obhut der Herrin der Quelle, während Pallando mit den Elben des Sternenwaldes sprach und Geschichten von seinen Fahrten in Ost und West zum Besten gab. Eine Zeit lang hörte Córiel ihm aufmerksam zu, doch als die Sonne zu sinken begann, merkte sie, dass sie hungrig wurde. Also machte sie sich auf die Suche nach Jarbeorn, der einige Stunden zuvor verkündet hatte, er wolle an den Ufern des Carnen nach Fischen jagen gehen.
Die Spur des Beorningers war leicht zu finden gewesen. Einem großen Trampeltier gleich bahnte er sich seinen Weg durch Wald und Unterholz, ohne große Rücksicht auf die Pflanzen zu geben, die sich ihm in den Weg stellten. Das hohe Gras jenseits des Sternenwaldes war geprägt von einer breiten Spur aus plattgetretenem Grün, der Córiel in einer geraden Linie bis zum Carnen-Fluss folgen konnte. Und dort fand sie Jarbeorn vor, der breitbeinig auf einem großen Felsen stand, einen langen, angespitzten Stock in der Hand. Der Beorninger spähte aufmerksam in das klare, rötlich schimmernde Wasser des Flusses, geduldig auf Bewegungen auf dem Grund des Gewässers wartend. Offensichtlich hatte er bereits einigen Jagderfolg gehabt, denn hinter ihm lagen ein Dutzend Fische in der schwindenden Abendsonne auf dem aufgewärmten Stein des Felsens.
Noch ehe Córiel ganz herangekommen war, schoss der Arm des Beorningers vor und die Spitze seines provisorischen Jagdspeeres durchdrang das Wasser mit Wucht, dass es nur so spritzte. Triumphierend riss Jarbeorn die Waffe wieder in die Höhe, einen zappelnden Fisch daran baumelnd.
Córiel pfiff anerkennend und stellte sich neben den Felsen, von dem Jarbeorn nun heruntersprang.
„Eine recht ansehnliche Ausbeute,“ lobte die Hochelbin.
„Ach, das war kein Kunstwerk, Stikke. Sieh nur - der Fluss wimmelt nur so von diesen trägen Gesellen. Diese Fische haben rein gar nichts mit den flinken Burschen gemein, die in den Gewässern meiner Heimat rings um den Carrock leben. Um Fische aus dem Anduin zu fangen, muss man schnell und geschickt sein. Diese hier hingegen... die machen es einem geradezu leicht.“
Córiel sah hin und erkannte, dass Jarbeorn Recht hatte. Unter der Wasseroberfläche des Carnen tummelten sich eine große Zahl silbrig geschuppter Fische, die es nicht sonderlich eilig zu haben schienen. Selbst ein hektisches Winken mit der Hand konnte die Flussbewohner nicht in Aufruhr versetzen. Sie schwammen in aller Ruhe weiter dahin, ließen sich teilweise sogar einfach von der gemächlichen Strömung des Flusses dahin tragen.
„Was glaubst du, woran das liegt?“ fragte Córiel interessiert.
„Hm,“ brummte Jarbeorn, während er sich daran machte, seine Beute in einen einfachen Leinensack zu verstauen. „Vermutlich kommt es daher, dass in dieser Gegend keine oder nur sehr wenige Leute leben. Die Fische sind es wohl einfach nicht gewöhnt, dass jemand Jagd auf sie macht.“
Córiel kletterte auf den großen Felsen, auf dem Jarbeorn gestanden hatte und ließ die Beine in Richtung des Carnen herab baumeln. Einige Momente später gesellte sich der Beorninger zu ihr, den Sack mit dem frisch gefangenen Fischen lässig über die breite Schulter geworfen. Gemeinsam sahen sie dabei zu, wie die Sonne über den Ebenen westlich des Flusses tiefer und tiefer sank, die Wolken und den Himmel in faszinierende Gelb- und Rottöne einfärbend.
Eine ganze Weile schwiegen sie, dann ergriff Jarbeorn erneut das Wort.
„Weißt du, Stikke, ein wenig erinnerst du mich an meine Schwester,“ sagte er mit einem seltsamen Unterton.
„Wie meinst du das?“ fragte die Hochelbin.
„Du und Jekka seid euch ähnlich darin, dass ihr immer wieder behauptet, ihr kämet ohne meine Hilfe zurecht, nur um dann stets festzustellen, dass ich euch schon wieder den Tag gerettet habe.“
Ehe sie darauf antworten konnte, war der Beorninger bereits in schallendes Gelächter ausgebrochen, wie es seine unverwechselbare Art war.
„Ich glaube, ich würde Jekka sehr gerne einmal kennenlernen,“ hielt Córiel dagegen, nachdem Jarbeorn sich wieder etwas beruhigt hatte. „Mir scheint, sie ist ein sehr aufgewecktes Mädchen, wenn sie schon ihr ganzes Leben lang mit jemandem wie dir fertig geworden ist.“
„Ha! Aufgeweckt, na das kannst du laut sagen!“ prustete Jarbeorn. „Sie würde dir gefallen, das weiß ich genau. Wenn wir nach Rohan zurückkehren, stelle ich sie dir vor... wenn mein Vater seine Erlaubnis gibt.“
Córiel legte den Kopf leicht schief und fragte: „Dein Vater muss seine Erlaubnis dafür geben?“
„Er ist der Häuptling meines Volkes, und seine einzige Tochter ist für ihn natürlich etwas ganz Besonderes,“ meinte Jarbeorn, der mit diesem Fakt nicht sonderlich zufrieden zu sein schien. „Nur den wenigsten Fremden ist es gestattet, mit Jekka zu sprechen. Seitdem wir unsere Heimat verlassen haben, lässt er sie kaum noch aus den Augen.“
„Nun, dann hoffe ich, einen guten ersten Eindruck bei ihm zu hinterlassen, wenn es soweit ist,“ sagte Córiel.
Jarbeorn blieb für mehrere Minuten still, ehe er erneut zu sprechen begann.
„Von meiner Familie zu sprechen hat mich nachdenklich gemacht, Stikke. Denkst du, wir könnten tatsächlich bald nach Rohan zurückkehren?“
„Ich weiß es nicht, Jarbeorn. Vaicenya mag für den Moment außer Gefecht sein, aber solange wir nicht wissen, was sie tun wird, wenn sie erwacht, denke ich nicht, dass es klug wäre, einfach zu gehen. Sie würde uns nur nach Rohan folgen und dort ihr Unheil anrichten. Nein, solange wir nicht sicher wissen, was mit ihr geschehen ist, müssen wir uns in Geduld üben.“
„Geduld! Erneut sucht sie mich heim, mein ältester und grausamster Feind!“ rief Jarbeorn und reckte theatralisch eine Faust gen Himmel.
Córiel kicherte bei dem Anblick. „Komm schon, du übergroßer Bettvorleger. Lass uns die Fische braten, ehe sie noch schlecht werden.“
Nach einem ausgedehnten Abendessen, während dessen Verlauf die Sonne untergegangen und Mond und Sterne aufgegangen waren, machten sich Elbin und Beorninger auf den Rückweg zum Sternenwald. Auf der Lichtung der Quelle trafen sie auf Pallando und Tarásanë, die sich leise unterhielten. Als die beiden Córiel und Jarbeorn erblickten, kamen sie rasch herüber.
„Vaicenya schläft noch immer, doch ihr Zustand hat sich seit dem Untergang der Sonne verändert,“ erklärte die Herrin der Quelle. „Sie wirft sich im Schlafe unruhig hin und her und gibt immer wieder einzelne Worte in einer mir unverständlichen Sprache von sich. Eines davon wiederholte sie öfter als alle anderen...“
„
Níthrar,“ ergänzte Pallando. „Es klingt für mich wie ein Name. Könnt ihr damit vielleicht etwas anfangen?“
Córiel und Jarbeorn tauschten einen Blick aus. „Níthrar ist Vaicenyas Sohn,“ erklärte die Hochelbin rasch. „Wir befreiten ihn einst aus der Gefangenschaft jener Orks, die unter dem Befehl seiner Mutter standen und die inzwischen nach Eregion marschiert sind. Er ging mit uns bis nach Imladris, wo er sich meines Wissens noch immer aufhält.“
„Also hatte sie tatsächlich ein Kind bekommen,“ murmelte Tarásanë mehr zu sich selbst als zu ihren Gesprächspartnern. „Interessant. Ich frage mich, ob unser guter Freund Pallando vielleicht etwas damit zu tun hat, dass sich ihr Schlafverhalten so rapide geändert hat.“
Pallando legte betroffen die linke Hand auf sein Herz und sagte: „Deine Anschuldigungen verletzen mich, Tarásanë. Ich würde mich niemals in deine Angelegenheiten einmischen oder gar jemanden, der sich in deiner Obhut befindet, mit einem Zauberbann belegen.“
Anstatt einer Antwort zog die Herrin der Quelle nur eine Augenbraue in die Höhe, einen zweifelnden Ausdruck im Gesicht. Es war offensichtlich, dass in der Vergangenheit bereits Dinge geschehen waren, die Pallandos Aussagen Lügen straften.
„Wie dem auch sein,“ sagte Tarásanë, nachdem der Moment verstrichen war. „Ihr sagtet, dieser Níthrar hält sich in Imladris auf?“
Jarbeorn nickte. „Er hatte vor, Meister Elronds Bibliothek für Nachforschungen zu nutzen.“
„Gut. Dann werden wir mit ihm sprechen. Kommt mit mir.“ Sie ging in Richtung der Quelle davon, gefolgt von Pallando, Córiel und Jarbeorn.
An den von Sternen beschienenen Wassern der geheimnisvollen Quelle warteten bereits zwei bekannte Gesichter auf die Gruppe. Faryon und Tórdris, die beiden jungen Elben, die sie bei ihrer Ankunft im Sternenwald in Empfang genommen hatten, standen regungslos zu beiden Seiten der Quelle und trugen lange graue Umhänge, die jeweils von einer Spange in der Form eines Sterns zusammengehalten wurden.
„Ich benötige hierfür deine Hilfe, alter Freund,“ sagte Tarásanë zu Pallando, der gemeinsam mit ihr ans Ufer des Wassers trat. „Wie auch Córiel und Jarbeorn warst du kürzlich in Imladris und kennst den Herrn jener Zuflucht. Hilf mir dabei, die Sicht der Quelle auf ihn auszurichten. Beschreibe ihn mir.“
„Du suchst Meister Elrond, der auch der Halbelb genannt wird. Schwarz wie die Flügel eines Raben ist sein Haar, und alterlos ist sein Antlitz. Seine Augen blicken zurück zu den Sternen des Ersten Zeitalters und sein Körper ist sowohl der eines Kriegers als auch der eines Gelehrten. Als ich ihn zuletzt sah, trug er eine edle Robe aus hellbraunem Elbenstoff sowie einen silbernen Reif, der sein Haupt zierte. Und an seinem Finger ruht stets einer der großen Drei: Vilya, der Ring der Luft.“
Tarásanë blickte auf das Wasser der Quelle herab. „Dieser Ring von dem du sprichst. Wie ist er beschaffen?“ bat sie den Zauberer.
„Vilya ist gefertigt aus reinem Gold, in den ein prachtvoller Saphir eingefasst ist. Seine Form ist filigran und anmutig, besitzt dabei jedoch große Kraft. Vor den Augen der meisten bleibt der Ring verborgen. Nur jene, die vom Schicksal behaftet sind, können den Luftigen erspähen.“
„Nicht leichtfertig vertraute ich dir diese Geheimnisse an, o Jäger Oromës,“ erklang eine körperlose, ferne Stimme. Erst nach und nach erkannte Córiel, dass es tatsächlich Meister Elrond selbst war, den sie hörte. Die Quelle zeigte noch immer nur die Sterne des Himmels über ihr, und das Wasser blieb dunkel. Und doch bestand kein Zweifel - der Herr von Imladris hatte Pallandos Worte gehört und dem Zauberer geantwortet.
Pallandos Erwiderung bestand aus einem amüsierten Lächeln. „Nun, Herr des letzten heimeligen Hauses - sei dir gewiss, dass dies der erste Anlass ist, zu dem ich das Kleinod an deinem Finger beschrieben und seine wahre Natur enthüllt habe. Und dies aus gutem Grund.“
„Dies sind ungewöhnliche Zeiten, und es sind bereits ungewöhnlichere Dinge geschehen. Ich bin mir sicher, du würdest mich nicht auf diese Art und Weise kontaktieren, wenn es nicht wichtig wäre.“
„Wie wichtig es ist, wird sich noch zeigen,“ antwortete Pallando. „Ich habe nur eine einzige Frage. Befindet sich der Avarin-Elb Níthrar noch unter deinen Gästen, der einst mit Córiel und Jarbeorn in dein Haus kam?“
Elrond schwieg für einen langen Augenblick. „Ich verstehe zwar weder die Umstände dieser Frage noch die Art und Weise, auf die wir uns hier unterhalten, doch ich vertraue darauf, dass du mir bei unserer nächsten Begegnung alles erklären wirst. Zu deiner Frage sei nur dieses gesagt: Níthrar brach nur wenige Tage nach Córiels Abreise gen Osten auf, nachdem er in meiner Bibliothek einen verborgenen Hinweis auf den Verbleib des Volkes seiner Mutter gefunden hatte. Sein Abschied von Imladris war kühl und er wirkte auf mich wie von einem innerem Konflikt zerfressen. Ich konnte nicht sehen, wohin ihn sein Weg jenseits der Hithaeglir führte.“
„Das war alles, was ich wissen wollte, mein Freund,“ bedankte Pallando sich. „Ich kehre zu dir zurück, sobald ich kann. Es steht noch ein Bericht über Angmar, den eisigen Norden, das Tal des Anduin und den Goldenen Wald aus. Erwarte mein Eintreffen in wenigen Wochen.“
„Sichere Wege, Freund Zauberer.“
Tarásanë und Pallando traten einige Schritte von der Quelle weg. Beide blickten nachdenklich drein.
„Ich hatte erwartet, dass Níthrar noch immer in Bruchtal sei,“ sagte Jarbeorn und sprach damit Córiels Gedanken aus.
„Irgendetwas scheinen wir noch zu übersehen,“ überlegte Pallando. „Ich habe das starke Gefühl, dass seine hastige Abreise aus Imladris in Verbindung zu den Ereignissen steht, die Vaicenya hierher gebracht haben.“
„Herrin,“ sagte ein Elb, der ungesehen hinzugetreten war. „Euer Gast ist erwacht.“
Raschen Schrittes ging Tarásanë über die Lichtung, gefolgt von Jarbeorn, Córiel und Pallando. Vaicenya war in einer der wenigen hölzernen Hütten untergebracht worden, die nicht in den Baumkronen erbaut worden waren. Als die Gruppe eilig herein trat, blickte die Dunkelelbin auf, die sich auf ihrem Schlaflager gerade halb aufgerichtet hatte.
„Melvendë!“ rief sie und Córiel trat vor, vorsichtig und mit fragendem Blick im Gesicht.
„Was ist geschehen, Vaicenya? Wie...“
„Ich habe Níthrar gesehen,“ stieß die Dunkelelbin hervor, und in ihrem Antlitz blitzte zum ersten Mail, seit Córiel sie kannte, echte Angst auf. „Er ist in Gefahr!“
„Wie meinst du das? Was hast du gesehen?“
Vaicenya blickte betroffen beiseite. „Spar dir dein falsches Mitleid,
Córiel. Ich habe deine Täuschung durchschaut. Es kümmert dich nicht, ob mein Sohn zu Schaden kommt.“
„Das ist nicht wahr. Ich habe ihn vor den Orks gerettet, die unter deinem Kommando standen.“
Vaicenya schien - so untypisch für sie das auch sein mochte - den Tränen nahe zu sein. „Ich habe ihn im Stich gelassen,“ brachte sie beinahe unhörbar hervor. „Und jetzt ist er an einen gefahrvollen Ort gegangen, weil er nach all den Jahren beschlossen hat, sich der Vergangenheit zu stellen.“
Córiel kniete sich neben die Dunkelelbin, während sich ihre Begleiter im Hintergrund hielten. „Ich habe dich nicht angelogen als ich sagte, dass ich mich an alles erinnere,“ sagte sie. „Ich erinnere mich an dich, Vaicenya. Ich weiß, wer du einst warst. Die Frau, die ich damals kannte, würde ihren Sohn nicht im Stich lassen. Hilf mir, ihn zu finden, und wir retten ihn gemeinsam.“
Vaicenya blickte auf, einen feinen Glanz in den Augen. „Nach allem, was geschehen ist... siehst du mich noch immer so?“
Vorsichtig, zaghaft, und doch entschlossen nickte Córiel. „Komm. Was geschehen ist, kann nicht ungeschehen gemacht werden. Doch Níthrar ist dein Sohn, und er braucht dich jetzt. Sag mir, was du gesehen hast.“
Die Dunkelelbin seufzte tief, dann setzte sie sich vollständig auf. „Ich sah in den finsteren Träumen, die ich seit meiner Ankunft hier hatte, wie er nach Osten ging. Er kehrt an den Ort zurück, an dem er sich einst von mir lossagte. Meine alte Heimat...
unsere alte Heimat. Böses geht dort nun vor sich, und ein namenloser Schrecken liegt über dem Land. Er geriet in den Schatten und ich konnte ihn nicht mehr sehen.“
„Dann weißt du, was du zu tun hast,“ sagte Córiel.
„Ich... muss ihn finden.“
„Und ich komme mit dir.“
Jarbeorn mischte sich ein und sagte: „Und ich ebenfalls, um euch beiden im Auge zu behalten.“
„So einfach werde ich dich wohl nicht los, hm?“ hielt Córiel dagegen.
„Entweder wir kehren gemeinsam nach Rohan zurück, oder gar nicht,“ erwiderte der Beorninger mit einem schiefen Lächeln.
„Ich wünsche euch viel Freude und natürlich nichts als Erfolg auf dieser Fahrt,“ sagte Pallando geradezu fröhlich. „Das wird sehr gut für euch sein. Vaicenya wird vielleicht etwas Manieren lernen, und ihr werdet einem der großen Geheimnisse der vergangenen Zeitalter auf die Spur kommen.“
„Und welches wäre das?“ fragte Jarbeorn.
„Es gab einst einen Ort namens Cuívienen,“ erklärte der Zauberer. „Dort erwachten die ersten Elben. Doch nach dem Aufbruch der drei Völker verschwand er von sämtlichen Karten. Ich bin mir sicher, dass Níthrar dorthin unterwegs ist. Also geht, und seht zu, dass ihr ihn rechtzeitig einholt!“
Sie verließen die Hütte. Tarásanë, die bislang noch kein Wort gesagt hatte, bedachte Vaicenya nur mit einem unheilvollen Blick, ehe sie schweigend davon ging. Rasch suchten sie also ihr Gepäck zusammen und machten sich abreisefertig... ohne dabei die Dunkelelbin aus den Augen zu lassen. Noch immer war nicht ganz klar, wie Vaicenya sich nun verhalten würde. Die Täuschung der Tatyar hatte sie eindeutig durchschaut, doch hatte sie bislang keine feindlichen Absichten gezeigt. Ihr Fokus lag nun auf ihrem Sohn, so wie es Córiel erschien.
Zu dritt verließen sie den Sternenwald, nachdem sie sich von Pallando verabschiedet hatten. Vaicenya ging voraus, den direkten Weg nach Osten einschlagend.
Córiel, Jarbeorn und Vaicenya nach Osten