Steckbrief:
Name: Branimir
Alter: 67
Rasse: Mensch (Ostling)
Geburtsort/datum: Gortharia, 2953 D.Z.
Start:
GorthariaAussehen: Branimir ist ein schlanker, ungefähr 1,90m großer Mann. Er hat ein freundliches, offen wirkendes Gesicht mit normalen Zügen. Er trägt kurzes, schwarzgraues krauses Haupthaar und einen ergrauten, dichten Vollbart, den er penibel pflegt.
Seine grünbraunen Augen sind an der Seite von vielen kleinen Falten umgeben die sein hohes Alter widerspiegeln. Ebenso wie sein Haupthaar sind seine dichten Augenbrauen schwarzgrau. Seine Wimpern sind sehr kurz. Branimir hat große, an seinen ovalen Kopf anliegende Ohren sowie eine hohe Stirn.
Er hat eine breitere Nase sowie einen breiteren Mund mit dünnen Lippen. Zudem hat er wenige sichtbare Falten, die vor allem bei einem Lächeln, ebenso wie seine weißen Zähne, sichtbar werden. Er hat einen recht kurzen Hals und ein breites Kinn.
Branimir versucht stets aufrecht zu gehen. Er hat eine große Garderobe und trägt hauptsächlich feine Bürgerliche Kleidung. Zu besonderen Anlässen trägt er jedoch auch Adlige Gewänder. Außerdem trägt er sehr gerne schlicht gehaltene, dennoch aus edlem Metall gefertigte Ringe, die er meistens sonderanfertigen lässt.
Er hat eine kräftige, tiefe (fast rauchige) jedoch warme Stimme. Durch die Erziehung seines Vaters lernte er bereits im Kindesalter klar und sehr deutlich zu sprechen.
Charakter: Branimir hat ein ruhiges Gemüt. So wird er sehr selten ausfallend oder gar unhöflich. Er ist eine offene Person, die stets freundlich auf trat und dafür geschätzt wird. Er ist außerdem äußerst intelligent, protzt damit jedoch nicht.
Als ehemaliger Berater lernte er die Macht der Sprache kennen. Über Jahrzehnte perfektionierte er seine Wortwahl und Redensart. Zudem lernte er einige Sprachen und kann diese auch fließend Sprechen. Er weiß welche Wörter er benutzen muss um, mit geschickten Beeinflussungen, seine Mitmenschen zu manipulieren.
Durch einen Schicksalsschlag vor einigen Jahren wurde vor allem sein Auftreten äußerst streng, so zeigt er äußerst selten Emotionen. Über die Jahre hinweg verbesserte sich das ein wenig, wenn auch nur sehr langsam. Trotz allem blieb die Verbundenheit zu seiner Familie, insbesondere zu seiner Enkelin Melina, die er selbst großzog, sehr eng. So ist auch Melina die einzige Person die ihn beeinflussen kann, wenn auch nur selten und ihm auch wieder mehr Lebensfreude schenkte.
Seit dem Schicksalsschlag ist er skrupellos und schreckt vor fast gar nichts mehr zurück. So arbeitet er intensiv gegen Goran und entwickelte rachsüchtige Gedanken gegen den König Rhuns.
Fähigkeiten+Intelligent
+Sehr Rhetorisch begabt
+Experte der Informationsbeschaffung
+Hat einen "Natürlichen Charme"
-Äußerst nachtragend
-Beharrt auf seine Meinung.
-Er hat kaum Erfahrung im Umgang mit größeren Waffen, trägt jedoch stets einen Dolch oder ein kleines Messer mit sich und weiß damit auch umzugehen. Dennoch wäre er im Zweikampf hoffnungslos unterlegen.
-Skrupellos
GeschichteKindheitErneut zog ein Sommersturm über Gortharia. Es war bereits spät am Abend und ein elfjährige Junge stand neben seinem kleinerem Bruder am Fenster und beobachtete das Lichterspiel am Himmel. Ihm gefielen die Lichter, die die dunkle Nacht erhellten. Vor dem folgendem Donner jedoch zuckte er jedoch jedes Mal aufs neue zusammen. Nur wenige kleine Kerzen flackerten ruhig vor sich hin und erleuchteten das Zimmer ein wenig. Die beiden Brüder zählten, wie lange es dauerte bis ein lautes Krachen nach dem Blitz die Stille störte. Ihr Großvater Dragomir, ein großer und geachteter General Rhûns, der bereits seit einigen Jahren im Ruhestand war, hatte ihnen erklärt, wie man so die Entfernung des Sturmes berechnen konnte. "Ihr solltet doch bereits im Bett sein. Eurer Vater schimpft euch doch sonst wieder..." sagte er, nachdem er das Zimmer betrat. Erschrocken drehten sich beide um und sprangen schnell auf ihre Betten. "Erzählst du uns eine Geschichte von deinen Erlebnissen, Großvater?" fragte der Jüngere der Beiden erwartungsvoll. Dragomir runzelte die Stirn und strich sich mehrmals über sein Kinn. "Was wird eure Mutter wieder dazu sagen? Hmm..., wenn ihr nichts sagt, verrate ich auch nichts." antwortete er schließlich. Beide nickten und lauschten anschließend, gespannt der Geschichte ihres Großvaters. In ihr ging es um hässliche menschenähnliche Wesen aus einem Land im Süden und bärtige Gnome aus den Bergen. "Branimir, Vadim seid ihr bereits im Bett?" fragte eine sanfte, freundliche Stimme und öffnete schließlich die Tür. "Oh, Dragomir." sagte sie erstaunt." Ich hoffe du erzählst den Kindern nicht wieder irgendeine deiner unheimlichen Geschichten." Nein, Nein sicher nicht. Ich erzähle meinen Enkeln nur eine Legende des Königreiches." sagte er beschwichtigend und zwinkerte seinen Enkeln zu, denen es dabei schwer fiel, dabei nicht zu grinsen. "Gut. Kasimir ist immer noch im Palast und berät den König in einer, scheinbar dringlichen, Angelegenheit. " Sie gab einen leichten Seufzer von sich und küsste anschließenden erst Vadim und dann Branimir auf die Stirn. "Schlaft gut meine Engel." Sie wusste das Dragomir sie anflunkerte, doch wusste sie auch, dass ihr Schwiegervater die richtigen Geschichten für die Erzählstunde wählte. Auch gab Dragomir sich damit zufrieden, dass beide nicht das Interesse ihres großen Bruders, Lubomir, teilten. jener war bereits seit zwei Jahren Soldat in der Armee Rhuns und konnte dank seines Großvaters eine lange und steile Karriere anstreben. Nachdem ihre Mutter das Zimmer wieder verlassen hatte, begann er die Geschichte weiter zu erzählen. Erst als beide eingeschlafen waren, löschte er die Kerzen und ließ seine Enkel ihre eigenen Geschichten in der Traumwelt erleben.
19 Jahre späterBranimir saß auf der Veranda des Anwesens seines Vaters. Er beobachtete, wie dicke Regentropfen auf dem Pflaster zerplatzten und fühlte sich an seine Kindheit erinnert. Zu jener Zeit hatten sein jüngerer Bruder und er oft im Regen gespielt oder den Stürmen zugeschaut. Während Lubomir, der älteste Sohn Kasimirs, ebenfalls eine steile Karriere durchlebte, er war vor wenigen Wochen zum Hauptmann befördert worden, wurde Vadim bereits vor einigen Jahren von seinem Vater aus dem Haus geworfen und enterbt. Jener hatte sich bereits durch sämtliche Bordelle gevögelt und somit als Sohn des Familienoberhauptes Schande über seine Dynastie gebracht. Selbst die angestrengten Überzeugungsversuche Branimirs konnten an diesem Urteil nichts ändern und so zog Vadim in den Süden.
Ein dicker aufgeklappter Wälzer lag auf seinem Schoß "Geschichte der Sprache Rhûns und ihre Dialekte - Eine Aufzeichnung" Seit dem Tod seines Großvaters vor neun Jahren wuchs das Interesse an Sprachen in ihm. Vielleicht wurde dies auch von seinem Vater gefördert. Jener hatte ihn als seinen Nachfolger als Berater des Königs, den engsten Vertrauten des Monarchen, vorgeschlagen. Was der König natürlich kaum ausgeschlagen konnte, er schätze Kasimir sehr und auch dessen Vater Dragomir ebenfalls. Was er auch mit dem Aufnehmen in den Adelstandes zeigte. Seitdem war die Familie Branimirs als das Adelsgeschlecht der Castavs bekannt und mit Vakrim, Branimirs Erstes Kind, wuchs es weiter. Vakrims Mutter, Verana, war bereits seit einigen Jahren die geliebte Branimirs gewesen und noch vor der Geburt heirateten beide. So zog sie auch noch vor der Geburt des Kindes in die Große Villa der Castavs ein. Verana war die Tochter eines reichen, Klein adligen Kaufmannes und hatte noch eine ältere Schwester, Velmira, die später als die Frau Waron Bohzidars bekannt wurde.
Einige Zeit später kam Verana, mit Vakrim, liegend, auf dem Arm, aus dem Haus, Branimirs Konzentration war jedoch dem Wälzer gegönnt und er bemerkte seine Frau erst gar nicht. "Branimir, Schatz?" fragte sie, bekam jedoch keine Antwort. "Branimir!"
"Ja?" fragte er fast erschrocken. "Kannst du ihn mir bitte mal abnehmen?" Branimir nickte und legte sein Buch weg. Verana schnaufte erleichtert auf. "Geht das so?" "Ja es geht schon, schläft er wieder nicht?" Verana nickte. "Hmm" Branimir überlegte und erinnerte sich an ein Schlaflied das seine Mutter ihm und seinem jüngeren Bruder vorsingte.
" Schlafe, mein Prinzlein, schlaf ein,
es ruhn Schäfchen und Vögelein.
Garten und Wiese verstummt,
auch nicht ein Bienchen mehr summt.
Luna mit silbernem Schein
gucket zum Fenster herein.
Schlafe beim silbernen Schein..."
"Er schläft..." sagte Branimir zu Verana gerichtet. Jene lächelte Ihn jedoch nur zu. "Geh du auch schlafen, Schatz, er schläft ja jetzt auch und ich bleibe bei ihm." "Hm." Sie küsste Branimir auf die Wange bevor sie rein ging. "Du solltest dich wieder mal rasieren, Branimir." sagte sie anschließend. In der Tat trug Branimir bereits einen leichten, dünnen Vollbart. "Mh, Wieso? Ist es denn so schlimm? Ich dachte er könnte dir gefallen," sagte er. " Na gut...Wenn du meinst, ich könnte mich dran gewöhnen. " sagte sie abschließend mit einem leichten Grinsen und verschwand hinter der Haustür.
6 Jahre später
Branimir war nun bereits seit zwei Jahren Berater von König Ulfast. Beide kannten sich bereits seit ihrer Kindheit und kamen damals schon gut miteinander aus. Kasimir war durch den Krebs bereits zu geschwächt um dem König mit Rat und Tat beizustehen und so folgte ihm sein Sohn nach. Branimir hatte in diesen beiden Jahren die enorme Macht der Sprache erkannt. Unermüdlich arbeitete er sich in jeder freien Minute, die er hatte, durch alte Bücher über die verschiedensten Sprachen und versuchte sogar die geheimnisvolle Sprache der Zwerge, das Khuzdul, zu erlernen. Nachdem er jedoch mehrere Male scheiterte, versuchte er sich auf die verschiedensten Sprachen der Menschen und Elben zu konzentrieren. Doch umso älter der neuste Zuwachs der Familie, die Zwillingsmädchen, Ana und Mhira, wurde desto weniger Zeit konnte er in dieses komplexe Thema investieren. Auch war sein Vater nun sehr geschwächt, seine Lunge war fast vollkommen vom Krebs zerstört und wusste das seine Zeit gekommen war. Über die Zeit verstaubten die Bücher in seinem Arbeitszimmer und auch die Nachricht das sein älterer Bruder, Hauptmann Lubomir , "Unglücklicherweise", so wurde es zumindest von dessen Vorgesetzten erklärt, von Rebellen erschlagen wurde, verbesserte die Situation und vor allem entstaubte die Bücher vorerst nicht. Branmir war nun das Oberhaupt des Adelsgeschlechts der Castav und obwohl er wusste das sein Vater und sein Bruder in Hass und Wut auseinander gingen, so empfand er es als wichtig diese Nachricht persönlich an Vadim zu überbringen.
2996Branimir war nun bereits 43 Jahre alt. Er war nun ebenfalls seit mehr als sieben Jahren Berater König Ulfasts und die Freundschaft, die seit ihrer Kindheit bestanden hatte, wuchs stets weiter. Als Zeichen seines Vertrauens hatte Ulfast Branimir zu dem Lehrer seiner Söhne ernannt. Vor allem zu Ulfang und Ulfwarth hatte er eine gute Beziehung. Obwohl sich Ulfang, der später den Thron seines Vateres erben würde, und er nicht immer gleich verstanden, schätze der Prinz den Rat von Branimir sehr. Ebenso wuchs das Vermögen der Familie zusehends. Sein Vater hatte Einige alte Grundbesitze in Form von Ackerböden und Mietshäuser, die er mühsam restaurieren ließ. Außerdem erwarb er vor kurzem einige Weinberge und lebte neben der Bezahlung des Königs von den Pachterträgen und Verkaufserlösen des Rotweins. Seine Kinder waren nun bereits auch älter und so konnte er seinem Hobby, wieder nachgehen. Branimir bildete seine rhetorischen Fähigkeiten nun stets weiter und konnte so einige Debatten unter den Boyaren
1 zu seinen Gunsten ausrichten und erntete so viel Ansehen aber auch genauso viel Spott unter den Geblütsadligen. Nebenbei knüpfte er auch Briefkontakte zu Fürsten und Adligen aus Harad und Khand und wurde so zu einem guten Brieffreund Awarfiula, dem Zweiten, einem Fürsten in einem südlichen Königreich Harads und dessen Königs. Beide Haradrim teilten das Interesse Branimirs an der Vielfältigkeit der Sprache und zu Dritt teilten sie sich gelegentlich gegenseitig Fortschritte über Briefe mit.
9 Jahre später "Wer ist der Vater?!" schrie Branimir, seine Hände waren zu Fäusten geballt und sein Kopf war Blutrot angelaufen. Ana, die jüngere der beiden Zwillinge saß weinend auf ihrem Bett. "Branimir beruhige dich doch nun endlich, du machst es für sie nicht leichter," redete seine Frau auf ihn ein. Selten hatte sie ihn so impulsiv gesehen, noch nie war er Blutrot angelaufen. Branimir wusste jedoch, dass Bastarde in der Gesellschaft Rhuns nicht angesehen waren und vor allem als Adlige ein schweres Leben vor sich hatten, auch würde es den Ruf seiner Familie, den er sich hart und mühsam aufgebaut hat sehr beschädigen. Nur langsam wurde er ruhiger. "Wer ist der Vater, Ana? Ist es Suno?"
Obwohl Suno aus einem wohlhabendem Hause kam, gehörte er dennoch nicht zum Adel. Sein Vater war ein angesehener Kaufmann in Gortharia und vor allem für seine exotischen Waren aus Gondor und Harad bekannt. Er selbst jedoch wollte das Familienunternehmen seinem jüngerem Bruder überlassen und als Soldat Rhuns für die Familienehre kämpfen. Suno war deutlich Älter als Ana und beide führten bereits seit längerem ein geheime Affäre worüber nur wenige bescheid wussten.
Sein Kopf nahm nun allmählich wieder normale Farbe an. Ana jedoch schaute beschämt zu Boden. "Du musst ihn noch vor der Geburt heiraten, bitte?. " Mit diesen Worten verließ Branimir das Anwesen. Hunderte Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf und sein Weg führte ihn in ein angesehenes Gasthaus in dem er stunden überlegte und einige Gläser leerte. Erst am späten Abend kehrte er leicht angetrunken zurück. Noch nie zuvor hatte er so über den Durst getrunken. "Ich werde ihn heiraten," sagte Ana an ihren Vater gerichtet, der durch die Tür stolperte. " So? ehrlich? Dass ist Gut... Sehr gut, du weißt ich meine das nicht böse, du bist meine Tochter." lallte er ein bisschen und beide fielen sich Um die Arme und lösten sich erst einige Zeit später wieder voneinander.
Sieben Monate später wurde Branimirs erstes Enkelkind geboren. Ana hatte auf Drängen ihres Vaters Suno geheiratet, der jedoch wenige Wochen später in einem Gefecht erschlagen wurde. Melina sollte das jüngste Mitglied des Hauses heißen. Voller Stolz war er nun mit knapp 52 Jahren Großvater geworden, so ließ er auch eines seiner Studierzimmer in ein Kinderzimmer für seine Enkelin umbauen. Auch hatte er noch Kontakt zu seinem Brieffreund, dem er bereits in dessen Muttersprache schreiben konnte, und teilte selbst ihm voller Stolz diese Neuigkeit mit.
Einige Monate späterJenes Glück das Branimir seit der Geburt seiner Enkelin erfahren hatte, sollte er teuer bezahlen. So wurde ihm an jenem Tage beigebracht das man seine Ana nackt und blutüberströmt leblos in einem Gebüsch in einer Dunklen Gasse wieder fand. Während Verana schreiend in die Knie ging blieb Branimir regungslos stehen. Sein Blick ging ins Leere und seine Augen füllten sich schnell mit Tränen die allmählich über seine Wangen liefen. Mit Müh versuchte er seine Frau und seine anderen beiden Kinder zu trösten so gut er konnte. Branimir wurde zusehends verschlossen und kapselte sich allmählich von der Gesellschaft ab. Seine Tätigkeit als Berater des Königs konnte er seitdem nicht mehr ausüben. Auch als seine Dienerin ihm einige Tage später beichtete, die Ermordung seiner Tochter beobachtet hatte, verschlimmerte den Zustand von Branimirs Gemüt zusehends. Das Oberhaupt des Hause Castav verbitterte zusehends, die Trauer wich, im Gegensatz seiner Frau, nun dem Hass. Anas Tocher wurde von keinem geringerem als Goran, einem Mitglied des Königshaus Rhuns ermordet. Goran war auch nur wenige Jahre älter als Vakrim und so wurden beide gute Freunde. Branimir jedoch schwörte dem Mörder seiner Tochter Rache auch seinem Sohn, jenem war Macht und Einfluss wichtiger als Familie. Und so zerbrach das Band zwischen beiden.
Ein Jahr nach der Ermordung seiner Tochter verstarb nun auch seine Frau, Verana, am ersten Todestag Anas, ihr Herz war an der großen Trauer vollends zerbrochen. Branimir verbitterte nun Zusehens. Sein ruhiges und offenes Gemüt wich nun einer verschlossenen und verschrobenen Person. Das einzige Licht in der Dunkelheit das er hatte war nun Melina, seine Enkeltochter, die er von nun an mit der Unterstützung seiner Tochter, Mhira, großzog.
Einige Jahre späterAcht Jahre waren nun bereits seit der Geburt Melinas vergangen. Branimirs andere Kinder waren bereits beide ebenfalls ausgezogen: Während Mhira ebenfalls zum zweiten Mal Mutter geworden war und nun mit ihrem Ehegatten einen eigenen Gutshof erstanden hatte, packte Vakrim die Wanderlust. Er zog mit Goran durch das große Königreich von Rhun. Obwohl er es ihnen nicht verübeln konnte, wohnte Branimir nun alleine mit Melina und wenigen Dienern in dem großen Anwesen. Auf seine Bitte und nach einigen Überredungsversuchen konnte er seinen Bruder Vadim und dessen Ehefrau davon überzeugen bei ihm einzuziehen. Zu Vadims erschrecken war Branimir nicht mehr derselbe den er vor 10 Jahren gekannt hatte. Aus dem offenen und freundlichen Mann war ein grimmiger, verschlossener Mann geworden - Ein "Miesepeter" wenn man Melina Glauben schenken wollte.
Branimir hatte vor kurzem wieder versucht seinem altem Freund, dem König von Rhun, als Berater beizustehen, doch nun merkte er dass, das Alter ihn bereits eingeholt hatte. So war er froh, dass er nun seinen Bruder hatte und teilte mit ihm die Aufgabe der Verwaltung seines Grundbesitzes. Auch versuchte er wieder mehr Briefkontakt zu Awarfuila aufzubauen - Sein anderer Brieffreund war bereits seit einigen Jahren verstorben. Dennoch trauerte er immer noch um seine Tochter und seine Frau.
3022 Mühsam baute sich Branimir bereits seit einigen Jahren in ganz Rhûn ein Spionage Netzwerk auf, das er nach und nach sogar bis nach Gondor ausweiten konnte. Er wusste das er Goran niemals direkt schaden konnte und so versuchte er das Gefolge des Königs durch Fehlinformationen zu manipulieren. Auch trat er nie selbst in Erscheinung, sondern hielt mit seinen Informanten stets Briefkontakt. Nur wenige, meistens die engsten vertrautesten seines Netzwerkes, hatten manchmal persönlichen Kontakt zu ihm. Sein Unterfangen war riskant. Er wollte nicht nur Rache für seine Familie, sondern verabscheute die zunehmende Sklaverei im Königreich.
Außerdem wurde sein Sohn zum Fürsten von Govedalend ernannt. Zu Branimirs entsetzen nahm Vakrim dieses Angebot Gorans dankbar an, obwohl er von dessen furchtbaren Tat bereits lange wusste, doch seine Gier nach Macht war größer als die Loyalität zur Familie. Es bestätigte jedoch auch seinen Verdacht, sein Sohn war ein Loyaler Gefolgsmann Gorans geworden, zerfressen von der Gier nach Macht und Einfluss. So begann er auch langsam aber vergleichbar harmlos gegen seinen Sohn zu operieren. Dennoch hielt er die Schein "Vater-Sohn" Beziehung stets aufrecht.
Zu seiner Enkelin hingegen pflegte er jedoch die beste Beziehung. Sie war die einzige die Branimirs strenges Gemüt über Jahre hinweg wieder bessern konnte. Auf ihren Wunsch hin, bat er Vadim, ihr die wenigen Kniffe im Kampf, die er noch von seinem Großvater kannte, beizubringen. Schnell wurde sie so zur einer sehr begabten Kämpferin, lernte jedoch auch benehmen am Hofe. So war sie stets seine Begleitung zu den Gelagen der Adligen.
Die nächste Feier, die beide besuchen wollten, fand im Bohzidar Anwesen, dem Anwesen seiner Schwägerin, Velmira Bohzidar, statt. Er würde sich diese Chance nicht entgehen lassen. Schließlich war es die erste große Feier, die er besuchen würde, seitdem seine Frau verstorben war. Es wäre somit die beste Gelegenheit Informationen zu seinem Interesse zu sammeln und diese falls möglich auch gegen Goran einzusetzen.
1 Boyar=Adliger