Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Diskussion
Diskussionsthread 2.1
Eandril:
Ja, das ist ein Problem über das ich mir auch schon einige Male Gedanken gemacht habe. So, wie Sauron sich im Augenblick darstellt, könnte er auch einfach die Schlacht am Schwarzen Tor gewonnen haben, ohne den Ring zurück zu erlangen. Aber ich sehe das ebenso wie Rohirrim: Zwei riesige Steingolems, noch welche, die früher als Argonath in der Gegend herumstanden halte ich persönlich für nicht so passend.
Aber was könnte Sauron noch machen, um seine Macht zu beweisen? Feuer vom Himmel regnen lassen? Passt mMn auch noch nicht so wirklich ins Setting.
Aber, was man auch bedenken sollte: Wann traten Sauron und sein Herr Melkor selber in Erscheinung, bzw. wann griffen sie persönlich in Kriege ein? Melkor/Morgoth hat gerade mal den Zweikampf mit Fingolfin ausgetragen, und auch dabei nicht mit Blitzen oder Feuer um sich geschmissen, sondern nur mit seinem Hammer auf Fingolfin eingeschlagen (und das nichtmal sonderlich präzise, sonst wäre der Elb schon nach dem ersten Hieb weg gewesen. Und ist es nicht so, dass er Fingolfin überhaupt nur getroffen hat, weil dieser gestrauchelt ist?). Dabei wurde er auch noch sieben Mal (?) verwundet, also eine großartige Demonstration der Stärke ist das für mich nicht.
Gut, im ersten Zeitalter hat Sauron schon öfter aktiv eingegriffen, man muss aber bedenken, dass er damals noch die Gestalt wechseln konnte, was ihm nach Númenors Untergang unmöglich war. Außerdem wurde er auch damals schon von Lúthien und Huan besiegt.
Im Krieg des Letzten Bundes griff er wieder nicht persönlich in den Krieg ein, sondern befehligte nur seine Untergebenen, bis er keine andere Möglichkeit hatte. Und prompt als er sich persönlich dem Kampf stellte, wurde er besiegt, und auch damals hatte er den Ring.
Von daher ist es eigentlich nicht unpassend, sondern eher tolkiengetreu, dass er sich in Mordor verschanzt und seine Armeen für sich kämpfen lässt. Und mit dem Ring kann er ja auch nicht tausende Orks aus dem nichts erschaffen, wenn seine Armeen also vernichtet werden, kann die Tatsache, dass er den Ring wieder hat, auch nichts daran ändern.
Das entscheidende Ereignis vor Beginn des RPGs war also zwar schon, dass er Frodo den Ring abgenommen hat, aber das verheerende für die freien Völker war eher, das der Ring nicht vernichtet wurde, als das Sauron ihn bekam. Auch wenn Frodo ein paar Tage später zum Schicksalsberg gekommen wäre und den Ring dann vernichtet hätte, wäre die Schlacht am Schwarzen Tor verloren gegangen.
Ich würde also sagen, wir sollten der Tatsache, dass Sauron den Ring hat, nicht allzuviel Bedeutung beimessen - allein das er vor der ersten Schlacht um Lórien den Hexenkönig neu beleben konnte, ist doch eine kleine Demonstration seiner Macht - aber es sollte natürlich trotzdem nicht in Vergessenheit geraten.
--Cirdan--:
--- Zitat ---Zwei riesige Steingolems, noch welche, die früher als Argonath in der Gegend herumstanden halte ich persönlich für nicht so passend.
--- Ende Zitat ---
Ok, war nur ein Gedanke ;)
Aber erzählt Aragorn (oder Gandalf) nicht in "Der Herr der Ringe" , dass Sauron, wenn er den Ring zurückerlangen würde, bald wieder aus dem Schwarzen Tor hinaustreten würde?
Ich verstehe natürlich voll und ganz, dass es schwierig ist Saurons Macht stark, aber nicht übertrieben darzustellen :)
Thorondor the Eagle:
Ich glaube, dass es ein Problem wird, wenn Sauron aktiv in einer Schlacht auftritt, da diese vermutlich ausschließlich in Flucht der freien Völker endet - sollte es nicht die endgültige Schlacht sein...
Mein Vorschlag wäre, dass Sauron bei der Eroberung von Minas Tirith mitwirkt. Diese Schlacht wird von (fast) keinem RPG-Mitglied aktiv geschrieben und die Niederlage ist gewiss.
Sein Schrecken wird dann über die Gerüchteküche verbreitet und ist so realer für die freien Völker Mittelerdes. Vor allem kann man da gerne auch mal ein paar Horrorszenarien dazudichten, da Gerüchte ja selten der Wahrheit entsprechen.
Eandril:
Halte ich für eine gute Idee... und ich würde mir schon gerne irgendwelche Horror-Gerüchte ausdenken, die werden ja vermutlich zuerst nach Dol Amroth/Linhir gelangen.
Vexor:
Das mit Minas Tirith ist eine gute Idee.
Ansonsten könnte man Saurons passive Haltung auch einfach so erklären, dass es für ihn ein Katz und Maus-Spiel ist.
Zum Einen - und das darf man nicht vergessen - ist Sauron (zumindest in meiner Vorstellung und so haben ich und Chaos das RPG auch konzipiert) ein wenig traumatisiert. Klar, er hat seine alte Macht wieder, aber die Niederlagen/Enttäuschungen der Vergangenheit sind ihm immer noch bewusst. So hält er sich lieber im Hintergrund - natürlich im vollen Bewusstsein, dass ihm eigentlich niemand gewachsen ist - aber er möchte sich aus der direkten Verantwortung stehlen.
Den Rohan-Feldzug ließ er von seinem Mund führen.
Die Eroberung Gondors, Lóriens und Rohvanions erfolgte durch die Nazgûl und Saurons Alliierte.
Ihm ist bewusst, dass er unendliche Reserven hat. Also warum selbst da Zepter in die Hand nehmen? Er ist sich des Sieges sicher, denn wenn er eine Schwäche hat dann ist sein Hochmut. Doch diese Siegessicherheit ist mittlerweile mit Furcht verwoben. Nicht umsonst hält er Aragorn Gefangen, um die freien Völker unter Druck zu setzen. Nicht umsonst ist er bemüht den freien Völkern ihre Führungspersönlichkeiten zu nehmen.
Er fürchtet die freien Völker, weswegen er sich noch zurückhält.
Daher kann ich mich riesigen Steinstatuten auch wenig anfreunden.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln