Name:Faendir
Geschlecht:Männlich
Rasse:Sindar-Elb
Alter:634 Jahre
Geburtsort:Waldlandreich
Start: WoldAussehen:Mit 1,70 m Größe ist Faendir einer der kleinsten Elben im Waldlandreich. Er hat dunkles, langes Haar, welches ihm bis zur Schulter reicht. Er trägt immer grün-braune Kleidung, so wie es im Düsterwald üblich war. Viele beschreiben seine tiefbraunen Augen als bedrohlich stechend und sie fürchten sich vor seinem Blick, wenn er sie ausspioniert.
Charakter:Faendir ist ein sehr geselliger Elb und deshalb nimmt er an vielen Festen von König Thranduil teil. Allerdings wird er in den Kreisen der Jäger und Krieger nicht sehr geachtet, da er für den Umgang mit Schwert und Bogen nur wenig talent zeigt. Deshalb plagen ihn in Kriegszeiten immer starkte Selbstzweifel.
Fertigkeiten:Als Faendirs zur Welt kam sah sein Vater einen großen Jäger in ihm. Doch schon bald fand er heraus, dass der Sohn keinerlei Talent hat weder mit dem Schwert noch mit dem Bogen umzugehen. Faendir fand seine Begabung in der Musik. Er ist ein ausgezeichneter Flötenspieler und Sänger. Er begleitet immer die königlichen Feste mit seiner mytischen Musik.
Da Faendir kein großer Kämpfer ist, hat er schon früh gelernt sich in bedrohlichen Situationen zu verstecken. In all den Jahren hat er diese Fähigkeit stark perfektioniert. Wenn er will, kann er sich jedem Auge entziehen.
Seinen Augen entgeht hingegen nichts. Er hat ein scharfes Elbenauge, genau wie Legolas, der Sohn des Königs.
Ausrüstung:Faendir trägt einen grün-braunen Mantel mit einer Kapuze. Um seine Hüfte hat er einen braunen Ledergürtel geschwungen, auf diesem befinden sich ein paar kleine Vorratssäckchen, seine Flöte und ein silbener Dolch, um sich im Notfall zu verteidigen zu können. Seine Schuhe sind aus feinem Leder, damit kann er lautlos über den Waldboden schleichen.
Geschichte:Faendir wurde vor 600 Jahren im Düsterwald in der Nähe von Thranduils Festung geboren. Sein Vater war ein großer Jäger und Krieger in der Heerschar des Königs.
Schon in Faendirs frühen Jahren sollte er zum Jäger ausgebildet werden. Zwei Jahre musste er fast täglich trainieren, bis sein Vater endlich einsah, dass sein Sohn kaum talent für den Kampf zeigte.
Doch aufgrund des Trainings lernte der Elb wenigstens auf dem Pferd schnell durch die dichten Wälder zu reiten.
Als sich sein Vater von ihm abwandte, plagten ihn große Selbstzweifel. Er zog sich immer mehr zurück und wurde zu einem Einzelgänger. Er wanderte täglich alleine in den Wäldern umher. Eines Tages fand er eine Flöte auf dem Waldboden. Seine ersten Töne auf dem Instrument waren grässlich anzuhören, doch es war eine ausgezeichnete Beschäftigung, wenn er alleine unterwegs war.
Und so übte er zahlreiche Monate und er war tatsächlich sehr begabt. Er spielte bald die ältesten und schönsten Lieder aus der Geschichte Mittelerdes. Selbst jene die Luthien Tinuviel schon gesungen hatte. Im ganzen Waldlandreich vernahm man bald diese wunderschönen Töne und so erfuhr auch Thranduil, der König selbst, von dieser einzigartigen Musik.
Faendir wurde zu einem Fest geladen, zum Geburtstag des Königs. Er sollte dort vorspielen und die ganze Feier mit seinen mythischen Melodien verschönern. Völlig aufgelöst vor Nervosität trat er dem Herrscher gegenüber. Er verneigte sich leicht und blickte ihn an.
Es trat eine unheimliche Stille in die Halle ein. Man hörte nicht einmal einen Atemzug. Faendir setzte die Flöte an und sowie der erste Ton aus dem Instrument kam, verflog jede Aufregung in dem Elben und er spielte einfach los. Der wunderschöne Klang hallte wider in den riesigen Grotten. Überall brannten Fackeln an den Wänden und der Wein floss nur so in Strömen.
Der ganze Abend war eine gelungene Feier und so kam es, dass Faendir bei jeder Feier spielte und das Ansehen beim König wuchs immer mehr.
Doch selbst diese zahlreichen Feste vertrieben nicht den Schatten der über dem Düsterwald lag. Die Tage wurden dunkler und die Monster im Wald vermehrten sich immer weiter. Die Stunden in denen die Sonne auf den Wald schien wurden immer kürzer und so beschloss der König dem auf den Grund zu gehen.
Er suchte die tapfersten Männer unter seinen Soldaten um sie nach Süden zu schicken. Zwölf waren es an der Zahl, auf hohen Rössern saßen sie und bewaffnet mit Pfeil und Bogen. Sie standen an der Brücke zu Halle, von dort wollte sie Thranduil verabschieden.
Faendir war auch da, er sollte ein Abschiedslied spielen, stattdessen bat er den König um ein Gespräch.
„Mein König“, sagte Faendir „wenn ihr diese Männer losschickt, sind sie dem Tode geweiht. In den Wäldern lauern so viele Gefahren, die Spinnen die es früher gab, waren nicht halb so groß wie jene, die heute hier leben. Der Wald ist dunkel geworden. Jeder Klang von Musik der über unsere Grenzen gelangt, wird von der Dunkelheit des Düsterwaldes gerade zu erwürgt.“
„Der Gefahren sind sich die Krieger durchaus bewusst, mein lieber Faendir. Doch wir müssen wissen ob der Schatten Dol Guldurs wieder kommt. Wenn wir nichts tun, wird die Dunkelheit den Glanz unserer Kultur und unseres Reiches verschlingen, dann kann keiner von uns entkommen.“
Faendir blickte zu Boden, er dachte über die Worte des Königs nach und über den Tod der Soldaten und plötzlich hatte er eine waghalsige Idee:
„Lasst mich mit den drei tapfersten Soldaten gehen; zu Fuß und ohne Rüstung. Ich kenne viele Geheimnisse des Düsterwalds aus der Zeit in der ich viel umher wanderte. Ich führe die Soldaten bis an die Südgrenze des Waldes, wenn es sein muss... Ich weiß, ich bin kein großer Kämpfer, doch das unbemerkte umherschleichen habe ich gelernt. Es ist die beste Chance die wir haben.“
Erstaunt blickte ihn Thranduil an, er sah in seine Augen und er erkannte den Mut, aber auch die Angst die in Faendir war.
„Ein junger Flötenspieler als Anführer einer Heerschar? So etwas hat es in all den Zeitaltern dieser Welt nicht gegeben; allerdings ist es nie zu spät etwas Neues zu probieren. Ich hoffe für dich, junger Faendir und für das Leben deiner Mitstreiter, dass ihr zurückkommt. Der Weg durch den einst schönen Grünwald ist beschwerlich und überall lauern Gefahren... ihr habt meinen und den Segen aller Bewohner des Reiches. Kehrt bald wieder zurück, damit die Töne deiner Flöte uns bald wieder die Ohren umschmeicheln.“
Thranduil lächelte sanft und verneigte sich ehrwürdig vor dem Flötenspieler.
Faendir ging nachhause und packte proviant ein, damit er einige Wochen überleben konnte. Als er durch die große Halle schritt und zum Ausgang überkam ihn eine große Angst. Er hatte das Gefühl, dass er dies alles nie wieder sehen würde, doch dann öffnete man ihm das große Tor der Halle. Die Sonne schien dem Elben entgegen und draußen standen die drei Krieger in braunen Gewändern und nur leicht bewaffnet.
Einer ging auf ihn zu und sagte: „Dies ist ein Geschenk des Königs an dich.“ Der Soldat reichte ihm einen Dolch. Die Klinge des Dolchs war silberfarben und leicht gekrümmt. Der Griff war aus edlem Holz und ein grüner Edelstein war darin eingelassen.
„Dieser ist aus der Waffenkammer des Königs; und nur selten verschenkt er eines seiner Besitztümer“, fügte der Elb hinzu. Faendir war noch nie stolzer gewesen.
Alle vier Elben brachen auf Richtung Süden. Bis zur Grenze war der weg sehr unbeschwerlich, doch sowie sie den verzauberten Fluss überquerten, wurde es düster und karg. Faendir und seine Gefährten gingen stets gebückt und nutzten jeden Baum als Sichtschutz und so reisten sie fünf Tage lang durch die unendlich scheinende Dunkelheit. Ganz plötzlich jedoch hörten sie etwas; es waren Schritte, aber nicht nur von einem oder wenigen Kreaturen. Dies mussten hunderte, wenn nicht sogar tausende sein. Sie blickten durch das dunkle Unterholz und da sahen sie sie;
Hunderte Orks, dunkle Menschen, Spinnen und ein paar Trolle. Sie marschierten in raschem Tempo in Richtung Waldlandreich.
„Das ist eine Armee“, flüsterte einer der Krieger „und sie wollen unsere Heimat vernichten. Dies wird nicht wieder eine Schlacht unter den Bäumen, dies wird ein Gemetzel indem wir alle umkommen werden.“
„Los, schnell zurück! Laufen wir schneller, als wir je gelaufen sind. Wir müssen die anderen warnen“, sagte Faendir. Die Todesangst war ihm ins Gesicht geschrieben.
Binnen zwei Tagen, in denen die Elben durchgehend gerannt sind, waren sie an der Grenze. Thranduil wurde rechtzeitig gewarnt und noch ehe die Armeen alle umbrachten, flüchteten viele nach Lorien um dort in der letzten Schlacht gegen die Ungeheuer zu kämpfen.
Nach der Zerstörung Dol Guldurs wurde Faendir beauftragt Faramir und Éowyn zu folgen mit zahlreichen Kriegern aus dem Waldlandreich. Er sollte Bericht erstatten, wie die Freien Völker Mittelerdes weiter vorgehen werden um all den Glanz alter Zeiten wieder herzustellen.
Edit: Beginn in
Faramirs LagerIch würde mich über eure Meinung freuen...