Name: Màroneth
Geschlecht: Männlich
Rasse: Mensch, Dunedain
Alter: 39 (aber er sieht durch seine numenorischen Wurzeln jünger aus)
Geburtsort: Ein Haus in der Nähe von Minas Tirith
Start:
Wälder Lóriens Aussehen:
Er hat braun-schwarze, mittellange Haare, Dunkelgrüne Augen und keinen Bart (aber einige kleine Stoppeln)
Er ist 1.87 gross und ist gut durchtrainiert.
Ausrüstung:
Ein Edles Schwert (Anderthalbhänder)
http://www.warriorsandwonders.com/images/uc1265.jpg(Ist zwar ein Bild von Glamdring, aber etwa so in der Art.)
Ein Elbendolch
Ein Messer, das er sich hinten in seinen Stiefel steckt.
Ein Rundschild aus Bruchtal
Ein Bogen aus Eibe und einige Pfeile.
Einen Rucksack für seie Rüstung
Eine Beutel für Proviant, Kräuter etc. den er über seine Schulter hängt.
Eine Karte Mittelerdes
Kleidung:
Auf Reisen trägt er meistens eine gebrauchte, schwarz-grüne Lederkleidung, einen Gurt sowie einen Dunkelgrünen Elbenmantel mit Kapuze
In der Schlacht trägt er eine Rot- Goldene Rüstung mit Passendem Umhang.
Charakter:
Màroneth†† ist Fremden gegenüber aufgeschlossen und mag die Gesellschaft anderer, was jedoch noch lange nicht heisst, das er gleich für jeden in den Tod gehen würde. Im Gegenteil ist er sogar sehr darauf bedacht, wem Er sein volles Vertrauen schenkt. Hat man dieses aber erst einmal gewonnen, hilft er einem in jeder Not.
Des Weiteren hat er einen unbändigen Hass auf die schwarzen Numenorer und Haradrim. (Eigentlich auf alle Menschen, die Sauron unterstützen).
Früher verachtete er auch die Menschen Minas Tiriths, aber heute steht er ihnen freundlicher gegenüber.
Fertigkeiten:
Stärken
+ Er ist ein ausgezeigneter Schwertkämpfer, er trainiert jeden Tag seit er 11 Jahre Alt ist. Da seine Waffe ein Anderthalbhänder ist, kann er sowohl mit als auch ohne Schild gut kämpfen.
+ Sein Vater hat ihn einiges über Mittelerde und dessen Geschichte gelernt.
+ Wenn er für eine Sache kämpft, die ihm wirklich wichtig ist, gibt er fast nie auf und ist eine inspirierende Persönlichkeit.
+Kennt Elbische und Zwergische Sitten.
+ Relativ mutig.
Schwächen
- Ist fast bessesen vom Schwertkampf, er hat sich geschworen nie wieder zu schwach zu sein um die zu schützen, die er liebt.
- Schlechter Reiter.
- Seine Bogenschützen-Kenntnisse reichen nicht wirklich weit über das Jagen hinaus.
- Sein Mut führt oft zu unüberlegten Handlungen.
- Gelegenheitstrinker
- Redet nicht gerne über seine Familie/Vergangenheit, zieht sich zurück wenn danach gefragt wird
- Leicht zu reizen
Geschichte:
Màroneth ist in einem Haus nahe Minas Tirith aufgewachsen.
Sein Vater Mèronan war ein reicher und weiser Mann, aber vor allem aber ein grandioser Schwertkämpfer.
Seine Mutter Alenia war zwar weder Adlig noch reich, aber sie war Bildhübsch und hatte immer ein Lächeln auf den Lippen.
Sie kümmerten sich immer gut um seinen Sohn, sein Vater lehrte ihn viele Dinge über Mittelerde, dessen Geschichte und unterrichtete ihn im Kämpfen mit dem Schwert.
Wenn Màroneth ihn allerdings fragte, woher sein Vater all dies wusste und konnte, oder wieso er sich nicht eines der prachtvollen Häuser in Minas Tirith gekauft hatte, wich dieser seinen Fragen immer aus. Nur das sie zum Volk der Dunedain gehören und deshalb langsamer alterten als andere Menschen, konnte Màroneth ihm nach langer Fragerei entlocken.
Sein Vater war oft und lange auf Reisen, und wenn er zurückkam, brachte er Màroneth immer etwas mit, zum Beispiel eine Handgeschnitzte Figur.
Trotzdem kam ihm die Zeit immer viel zu lang vor, und auch seine Mutter konnte ihn nicht immer trösten. Den Tag der Rückkehr seines Vaters aus einer besonders langen Reise in die Länder der Elben, sollte Màroneth allerdings für immer ganz anders in Erinnerung haben, als er es dachte.
Er war gerade 21 Jahre alt geworden(auch wenn er schon damals etwas jünger aussah) als er die Nachricht seines Vaters erhielt, das dieser bald heimkommen würde. Sofort eilte er zu seiner Mutter und rief :“Mutter, Mutter, Vater kommt zurück! Endlich kommt er wieder!“
Doch als sein Vater Mèronan dann hereinstürmte, war seine Begrüssung ganz anders als erwartet. Ehrlich gesagt war es gar keine Begrüssung, sein Vater riss nur die Tür auf und schrie: “Schnell, packt eure Sachen, wir müssen hier ganz dringend weg!“.
Màroneth fiel auf, wie zerzaust sein Er war, wie dreckig seine Kleider waren und wie besorgt seine Stimme klang. Trotz alldem machte Màroneth sofort was dieser sagte und folgte seinem Vater mit seinem Gepäck zum Stall neben dem Haus. „Auf die Pferde, folgt mir!“ sagte sein der, und Màroneth tat, wie ihm geheissen. Sie ritten lange einem schmalen Waldpfad entlang, bis sie eine Höhle erreichten, die man hinter den Bäumen und Ästen in ihrer Nähe kaum erkennen konnte.
„Da hinein! Versteckt euch hier, ihr seid ihn grosser Gefahr!“ befahl sein Vater und deutete auf die Höhle.
„Was ist den los“, Fragte Màroneth „vor was müssen wir uns denn verstecken?“
„Ich erkläre euch alles, wenn ich zurückkehre.“ Sagte der Vater mit rauer stimme.
„Nein, du erzählst eben nie alles! Jedes mal wenn ich dich etwas frage, weichst du aus... sag mir immerhin dieses eine Mal, was los ist!“
„Màroneth, ich bitte dich inständig, folge mir nicht.“ Seine stimme klang jetzt weicher, aber immer noch bestimmt.
Er drückte Màroneth etwas in die Hand, das aussah wie ein Schwert, und bestieg mit den Worten: „Passt gut auf euch auf!“ sein Pferd.
Kurz darauf war er auch schon losgeritten.
„Er wird bestimmt bald zurückkommen.“ Sagte Màroneths Mutter und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
„Das hoffe ich sehr!“ antwortete dieser.
Doch er kommt nicht bald zurück... dachte Màroneth nach etwa zwei Stunden des Wartens später.
So sagte er zu seiner Mutter:“ Es wird langsam dunkel, ich werde uns Holz für ein Feuer suchen.“
„Nein, du hast doch deinen Vater gehört!“ Entgegnete diese.
„Ich glaube nicht das er wollen würde“, gab Màroneth zurück „das wir hier beide erfrieren.“
Er verabschiedete sich von seiner Mutter und verliess die Höhle.
Doch er ging nicht los um Holz zu suchen, er lief zu einem Baum, an dem sein Vater die Pferde angebunden hatte. Das schnellere der beiden band er los, sattelte es und ritt sofort zurück in die Richtung, von der er dachte, das dort sein Vater hingeritten war.
Er wusste, dass das was er jetzt tun würde völlig leichtsinnig war, doch sein Herz liess ihm keine andere Wahl.
„
Wenn er wirklich so bald zurückkommt, dann wird es ihm wohl nichts ausmachen, das ich ihn für die kurze Zeit begleite“ sagte er zu sich selbst, um sich zu beruhigen, den in Wirklichkeit machte er sich sowohl um seinen Vater, als auch um seine Mutter, welche er zurückgelassen hatte, grosse Sorgen.
Er ritt geradeaus, bis er wieder auf den Waldpfad stiess, und obwohl er nur ein schlechter Spurenleser war, erkannte er, das vor kurzem hier jemand durchgelaufen- oder geritten sein musste.
Er dachte sich schon, das sein Vater zum Haus gegangen war, und als er einige hundert Fuss davon entfernt den Waldrand erreichte, bestätigte sich seine Vermutung
Vor seinem Elternhaus erblickte Màroneth eine Gruppe von etwa fünf bis zehn Menschen, die einen Kreis um andere zwei Männer bildeten. Diese schienen zu streiten, und immer wieder wehte der Wind Wortfetzen wie: „Verräter“, “Mörder“ oder ähnliches zu Màroneth hinüber.
Er stieg von seinem Pferd ab und schlich sich seitlich heran. Neben dem Haus Befand sich ein grosses Gebüsch, in dem er sich versteckte. Durch den Busch sah er allerdings immer noch, was auf der anderen Seite vorging: Die Menschen, welche den Kreis bildeten, erkannte er durch ihre dunkle Haut als Haradrim. Sein Vater hatte ihm erklärt, das ihr auftauchen in Gondor nie etwas Gutes bedeutete. Im Kreisinneren stand ein Mann, den er schon von der Stimme her als seinen Vater erkannte. Das erschreckte ihn zwar schon, aber noch erschreckender war der Mensch, wenn man ihn den so nennen konnte, der ihm gegenüberstand. Er war in eine schwarze Robe gehüllt und sein ganzes Gesicht wurde von einer schrecklichen eisernen Maske verdeckt, bis auf den Mund. Der war von Narben verunstaltet, und jedes Mal, wenn er seine unnatürlich spitzen Zähne entblösste, schauderte Màroneth. Als er sich wieder gesammelt hatte, hörte er zu, wie der Gegenüber seines Vaters mit einer unmenschlichen Stimme sagte „....ihr wärt für meinen Meister Sauron ein wichtiger Diener. Ihr seid aus adligem Geblüt, Mèronan, Sohn des Invindor, ihr könntet vielleicht sogar den Thron von Gondor für euch beanspruchen.... aber der Truchsess hat euch aus Minas Tirith verbannt. Es wird Zeit, ihn für diesen Verrat bezahlen zu lassen, schliesst euch Sauron an und.....“
„ Ihr seid es, der unser Volk verraten hat, ihr redet wie eine Schlange und ihr habt es verdient, das man euch ebenso den Kopf abschlägt.... Was wisst ihr schon über meine Familie?“ Unterbrach ihn Màroneths Vater mit fester Stimme.
„Ah, ich verstehe, ihr lasst nicht mit euch reden....“ entgegnete der Mann mit der unmenschlichen Stimme, “dann werden meine Taten euch überzeugen müssen.“
Er zog eine schwere, lange Klinge; tiefschwarz und robust, und liess sie im nächsten Moment auf Màroneths Vater niederfahren, der gerade rechtzeitig sein glänzendes Schwert hochreissen konnte.
Dann gab es eine Weile nicht für Màroneth ausser die beiden Schwerter, wie sie mit unglaublicher Präzision und Geschwindigkeit durch die Luft sausten.
Und endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit des gegenseitigen Schlagabtausch; sein Vater hatte unterdessen schon eine leicht Platzwunde am Bein erlitten, gelang es diesem, die Klinge seines Feindes in einer schnellen Drehbewegung aus dessen Hand zu schlagen.
Sein Gegenüber wich keinen Schritt zurück, sondern blieb nur mit einem fiesen Grinsen im Gesicht stehen. Màroneths Vater riss sein Schwert hoch in die Luft, auch wenn man ihm ansah, wie verwirrend die Sorglosigkeit seines Gegner für ihn war.
Er war so davon abgelenkt, das er es gar nicht bemerkte, wie einer der Haradrim hinter ihm ein Messer hervorzog..... Màroneth wollte im zu Hilfe eilen, wollte endlich wieder mit seinem Vater vereint sein, doch er hatte sich im dornigen Dickicht der Büsche verfangen.
Im blieb nichts anderes übrig, wie mit Tränen in den Augen, und einem stummen Schrei auf den Lippen zu erleben, wie der dunkelhäutige Hüne seine Klinge warf, wie sein Vater hinten im Rücken getroffen wurde, und von seinem alten Widersacher, der sein Schwert wieder aufgehoben hatte, direkt ins Herz getroffen wurde. Dann passierte plötzlich alles ganz schnell, und doch gedämpft, als würde man alles durch einen Schleier betrachten.
Der Maskierte Mörder seines Vaters liess diesen einfach liegen, bestieg seinen Rappen, und trabte mit seiner Leibgarde davon. Zu allem übel warf einer der Haradrim auch noch eine Fackel ins Gebüsch, das daraufhin langsam in Flammen aufging.
Màroneth war egal wie, aber er musste jetzt zu seinem Vater. Er zerrte mit aller Kraft, die Dornen zerrissen seine Kleidung und schnitten in seine Haut, doch es gelang ihm endlich, sich aus dem Gebüsch zu befreien. Er rannte zu seinem Vater und beugte sich mit weinend über seinen Körper: „Vater... du darfst mich nicht verlassen“
“Màroneth. Du bist hier? Sagte sein Vater traurig.
„Es tut mir leid was ich gesagt habe“ antwortete der.
„Nein, mir tut es leid. Ich habe nicht mehr die Kraft, dir letzte Worte auszurichten die dir würdig sind, aber im Haus ist ein Rucksack mit allem, was du brauchst. Reise mit deiner Mutter nach Bruchtal, und frage Elrond nach einem Brief, er wird dir alles erklären“
„Nein bitte, bitte du darfst nicht....“
Sein Vater drückte ihm mit letzter Kraft sein prächtiges Schwert in die Hand, dann schlossen sich seine Augen.
Màroneth blieb noch einen Moment trauernd zurück, dann merkte er, wie das Feuer um in herum langsam stärker wurde. So ging er schnell ins Haus, um den Rucksack zu holen. Er holte auch eine Schaufel, um seinen Vater zu bestatten, und nachdem er auch dies getan hatte, verliess er sein Elternhaus.
So ging er in den Wald, um seine Mutter zu suchen und ihr die schreckliche Nachricht zu verkünden,
Doch was er dort sah, zerstörte auch den letzten Funken Hoffnung in ihm...
Seine Mutter lag, niedergestreckt von einem Schwertstreich, am Boden.
Sie atmete nicht mehr und Antwortete auch nicht, als Màroneth weinend ihren Namen rief.
Er war unendlich traurig und wütend... auf sich selbst, weil er zu schwach gewesen war, seinen Vater zu retten und zu langsam für seine Mutter, auf die Haradrim und den Maskierten Mann, und schliesslich auf den Truchsess Gondors, der mit der Verbannung Màroneths Vaters den Tod zweier Menschen heraufbeschworen hatte. Während der Zorn Stunden um Stunden in ihm loderte, schwor er sich selbst, nie wieder zu schwach zu seine, die zu schützen, die er liebte. Er wusste schon nicht mehr wohin er gehen sollte, da drängte sich plötzlich ein Satz seines Vaters in seine Erinnerung, und Màroneth wusste zum ersten Mal in seinem Leben genau, wo er hinwollte:
„
Reise nach Bruchtal“
der Satz war so klar in seinem Kopf, und Màroneth wusste zwar nicht genau, wo das war, aber zu seinem Glück fand er im Rucksack seines Vaters neben Proviant auch eine Karte, die den Weg genau beschrieb. Er war sehr verwundert, wie gut sein Vater vorbereitet war, dafür das er nicht hatte wissen können, das Màroneth im folgen würde...
Als er den Körper seiner Mutter dann trauernd zum Haus zurückgebracht und neben ihrem Ehemann beerdigt hatte, stellte er sich vor, wie schön es sein würde, in Bruchtal endlich die Wahrheit über seinen Vater zu erfahren, kehrte seiner Heimat ein letztes mal den Rücken zu, und machte sich auf in die Länder der Elben zu ziehen.
Er wanderte sehr lange den Weg entlang, der auf der Karte vermerkt war, bis er einen tiefen, goldenen Wald erblickte, und er wusste, das musste Lothlorien sein.
Hier machte er einige Wochen halt, um im wunderschönen Wald die Wunden seiner Seele heilen zu lassen. Er wurde zu seiner Überraschung relativ freundlich empfangen, lernte viele Elben kennen und schloss sogar Freundschaft mit Haldir von Lothlorien. Er hatte von seinem Vater einiges über die Bräuche
der Elben erfahren und fühlte sich schnell wohl hier. Màroneth übte sich (wie er es inzwischen jeden Tag tat) im Schwertkampf, und konnte seine Fähigkeiten als Bogenschütze etwas verbessern, auch wenn er neben einem der Galadhrim immer noch aussah wie ein Kind, das noch nie in seinem Leben auch nur einen Rehbock erlegt hat.
Er lernte zum ersten mal seit langer Zeit die guten Seiten des Lebens kennen und doch wusste er, das er hier nicht ewig verweilen konnte.
So machte er sich eines Tages auf, das Nebelgebirge auf dem Weg nach Imladris zu überqueren. Zum Abschied wurden ihm ein Dolch und ein Mantel geschenkt, die er dankend mitnahm.
Nach einer langen Reise erreichte er dann auch Bruchtal, wo es ihm später auch gelang, Elrond gegenüberzutreten.
„Seid gegrüsst, Fremder, was sucht ihr hier in Bruchtal?“ begrüsste ihn der ehrwürdige Elb.
„Seid gegrüsst, Herr von Imladris, ich bin Màroneth, Sohn des Mèronan, und ich bin hier um einen Brief meines Vaters zu erhalten.“
„Und womit, abgesehen von der Familienähnlichkeit, wollt ihr das beweisen?“
Zur Bestätigung zog Màroneths seines Vaters Klinge hervor.
„Wahrlich, ihr seid Mèronans Sohn. Man kann nie vorsichtig genug sein in diesen Tagen... Der Hexenkönig belagert Lorien und Saurons Mund hat Rohan unter seiner Kontrolle. Fühlt euch trotzdem willkommen hier in Bruchtal“ sagte Elrond.
"Ich hatte grosses Glück" sagte Màroneth, "vor einiger zeit habe ich noch in Lorien geweilt..."
Elrond reichte Màroneth neben einen Umschlag auch einen kunstvoll verzierten Rundschild und eine golden schimmernde Rüstung mit roten Ornamenten, sowie einen passenden Rubinroten Umhang von unheimlicher Schönheit
„Ein Adler brachte den Auftrag und die Bezahlung sie anzufertigen, der selbe, der auch den Brief eures Vates mit sich trug.“ erklärte Elrond auf seinen fragenden Blick.
Mein Vater scheint beliebt gewesen zu sein bei den Elben... Ich hätte nicht erwartet, hier und in Lothlorien so freundlich empfangen zu werden...Irgendwie fühle ich mich, als hätte ich diese Rüstung kaum verdient. Wie viel ist sie wohl wert? Egal, nun erfahre ich endlich die ganze Wahrheit, über den Rest kann ich später Nachdenkenn... dachte sich Màroneth, als er mit zittrigen Händen den Umschlag öffnete und las:
Geliebter Màroneth
Wenn du diesen Brief in deinen Händen hältst,
werde ich längst nicht mehr unter euch weilen.
Wie versprochen werde ich dir hier alles über mich
erzählen, was ich selber zu wissen vermag.
Alles beginnt mit unserer Abstammung...
Nämlich mit Elendils Sohn Anarion.
Dieser hatte vier Kinder, doch nur das jüngste, nämlich Meneldil, wurde sein Erbe.
Seine anderen Kinder waren alles Frauen, und auch einige von ihnen bekamen wiederum Kinder.
Die älteste davon, deren Name nicht mehr bekannt ist, gebahr einen Sohn namens Enèdion.
Dieser wahr ein sehr jähzorniger Mensch, es heisst, er habe in seiner Rage sogar einmal einen Diener erschlagen und wurde fast enterbt.
Nun, aus seiner Linie entspringen wir, und sogar als der Truchsess von Gondor mir nach dieser Nachricht einen Platz bei seinen Beratern sichern wollte, lehnte ich aus Scham für meinen Vorfahr ab und verbrachte mein Leben ausserhalb Minas Tiriths. Für einen Aussenstehenden mag das vielleicht wie eine Verbannung gewirkt haben, doch ich ging aus freien Stücken.
Du erinnerst dich doch noch, wer von einer Verbannung gesprochen hat, oder?
Der Mann, der mich angegriffen hat... er ist ein Schwarzer Numenorer und man nennt ihn den Mund Saurons.
Du wirst dich jetzt fragen, wie ich von Dingen schreiben kann, die zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht geschehen waren. Nun, habe dir doch einmal von einer Elbin aus Lorien erzählt, ihr Name war Galadriel. Und auch ihrem Spiegel, mit dem man angeblich die Dinge sehen konnte, die noch sein werden.
Nun, durch einen unermesslich glücklichen und doch traurigen Zufall durfte ich in ebendiesen Spiegel blicken, und ich sah darin alles, was du damals erlebtest.Màroneth las die Schilderungen seines Vater weiter, während der Brief sich langsam dem Ende neigte.
So hatte ich all das wissen welches ich benötigte, um dich sicher hierher zu führen, und schickte das Pergament, welches du hier liesst, mit einem Adler nach Imladris, dem Ort, den ich als den sichersten empfand. Trotz alldem hoffe ich, das du diesen Brief nie lesen wirst, den das bedeutete, das die Dinge stimmten, die der Spiegel mir zeigte, und ich nie mehr mit dir vereint sein werde.
In Liebe,
dein Vater. Er betrachtete mit feuchten Augen die letzte Botschaft seines Vaters. Sein jahrelanger Hass auf den Truchsess Gondors war völlig unbegründet gewesen, nur weil er den Worten des Mörders von seinem Vater geglaubt hatte. Er lass den Brief noch einmal um sich zu sammeln, und eine Zeile stach für ihn dieses mal ganz besonders hervor:
Der Mann, der mich angegriffen hat... er ist ein Schwarzer Numenorer und man nennt ihn den Mund Saurons Zum zweiten Mal in seinem Leben drang eine Stimme in seine Gedanken, und er wusste nun wieder ganz genau, wohin seine Reise ihn als nächstes führte. Nur war es dieses mal nicht die Stimme seines Vaters, sondern die Elronds von Bruchtal:
„
Sauron Mund hat Rohan unter seiner Kontrolle“
„Rohan“ wiederholte Màroneth, und obwohl der Tod seiner Eltern schon fast zwanzig Jahre her war, spürte er immer noch die gleiche Verachtung für den Mann, der im damals alles genommen hatte...
"Ich werde bald einen Grund haben, eine Rüstung zu tragen, die die Diener Saurons fürchten" dachte er sich und raufte seine Sachen zusammen, dann lief auch schon los.
„Nach Rohan also.“