Nîdanadhs StartLangsam wurde es dunkel und selbst in dem elbischen Wald verdunkelte es sich.
Das war die Zeit in der Nîdanadh langsam sein Lager velries und sich in die Einsamkeit der weiten Wäldern Lothloriens aufmachte.
Aufrecht ging er alleine an den großen Bäumen vorbei. Viel zu lange war er nun hier schon in Lothlorien und hatte nichts gemacht. Warum war er überhaupt hierher gekommen?
Im Westen hätte er weiterhin Rache nehmen können, dort ga es immernoch viele vereinzelte Lager.
Doch es hieß, dass Lothlorien bald gegen eine weitaus größere Streitmacht von wilden Menschen und Orks kämpfen müsste. Er war nur her gekommen, um sich den wilden Menschen entgegenzustellen und sie zu töten.
Doch hier war niemand, niemand, an dem er seinen Rachedurst stillen konnte, niemand an dem er seinen Zorn auslassen konnte.
Er blieb vor einem Bach stehen und schaute auf die Seiten.
Irgendwo hörte er ein paar Tiere im Unterholz und über ihm zwitscherten noch ein paar Vögel.
Sehnsüchtig schaute er den Vögeln zu, wie sie anmutig und frei von allen Sorgen über den Himmel flogen...
Frei von Sorgen... Soweit Nîdanadh sich zurückerinnenr konnte gab es kaum Augenblicke in seinem Leben, wo er das von sich behaupten konnte. Doch jetzt war es zu spät, er würde nie frei sein können. Seine Vergangenheit würde ihn überall einholen. Für ihn gab es nur noch den Kampf.
Langsam zog er sein Schwert und sah sich die Scheide an.
Er hatte sie schon lange nicht mehr schärfen lassen.
Doch solange er weiterhin damit kämpfen konnte war es ihm nur Recht, dass sie nicht scharf war.
So konnte er seinen Feinden noch mehr Schmerzen zubereiten, die Kraft auch ein etwas unscharfes Schwert zu benutzen besaß er ja.
Nîdanadh lies ein paar Mal das Schwert durch die Luft schwingen und steckte es danach kopfschüttelnd wieder in seinen Gürtel.
Der Kampf würde noch viel zu lange auf sich warten lassen und wäre dann viel zu schnell vorbei.
Er schaute auf und erkannte, dass es nun schon deutlich dunkler war.
Wie lange war er hier gestanden? Er wusste es nicht mehr. Wie jedesmal, wenn seine Gedanken in der Vergangenheit schweiften verlor er vollständig jegliches Zeitgefühl.
Langsam ging er weiter den Fluss entlang.
Er machte sich keine Sorgen, dass er sich verirren könnte.
Er war schon oft hier im Wald unterwegs gewesen und hat bisher jedesmal zurück zu dem Zentrum von Lorien gefunden, auch wenn er öfters mehr, als einen ganzen Tag weg gewesen war.