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Autor Thema: Taur Orthonn / Südliche Wälder Lothlóriens  (Gelesen 43610 mal)

Vexor

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #60 am: 5. Apr 2008, 14:01 »
Gwilwileths freudiges Gemüt verblasse bei den Wurten des blauäugigen Elben, denn noch nie in der Geschichte Mittelerdes war ein Fluch unerfüllt geblieben, weder der eines Menschen,Zergen, Elben oder anderem lebenden Geschöpf.
Sie drehte sich zu der Menge um und legte Jutan den Arm um die Schulter. Alle sahen sie auffordernd und fragend an. Gwilwileth sprach mit etwas monotoner Stimme, " Gehet nun und tut was ihr für das richtige haltet. Ich kann euch nur sagen, dass der drohende Angriff auf Lorien sich bald ereignen wird, aber glaubt mir der Segen der Valar ruht auf uns und das Böse wird nicht unsere Herzen und das Feuer unsere Wohnungen nehmen!".
Die meisten Elben stimmten dem zu und brachen wieder Richtung Caras Galadhon auf und Gwilwileth sah Jutan von oben nach unten an und sagte mit vollem Stolz in der Stimme, " Wahrlich Jutan, Haleths Sohn, ein großer unter den Menschen bist und viel muss ich dir jetzt beibringen, da du nun alle Augen auf dir Ruhen und diese Elben große Taten erwarten".
Sie lächelte und noch bevor Jutan antworten konnte kam ein Elb hastig zu ihnen gerannt.
" Frau Gwilwileth, ich soll ihnen dieses Bündel von Herrin Galadriel überbringen. Sie sagt sie hat ihre Bitte erhört und bewilligt was sie wünschen".
Da musste Gwilwileth lachen und strahlte von ganzen Herzen.
" Danke sehr sprecht meinen größten Dank unsrer Herrin aus!".
Mit ein paar Worten zum Abschied verschwand der Elb wieder und Gwilwileth wandte sich dem erstaunten Jutan zu.
" Nun Jutan an Waffenkunde bist du wahrlich gut doch fehlt es dir noch an Ausrüstung. Ich habe mit dem Galadhrim geredet und ich habe eine Rüstung für dich anfertigen lassen.Betrachte dies aber auch als ein Geschenk der Herrin Galadriel und des Herrn Celeborn."
Gwilwileth drückte dem sprachenlosen Jutan das Bündel in die Hand.


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Khamul

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #61 am: 5. Apr 2008, 22:31 »
Was da wohl drinnen ist?
Erwartungsvoll schlug Jutan die Stoffe auseinander, und entdeckte darin eine kurze, leicht gebogene Klinge. Ein Schwert wie dieses hatte er noch nie gesehen. Obwohl es nicht viel größer war als das seines Vaters, so war es dennoch um einiges leichter. Es wirkte gar nicht scharf, so rund wie es war. Vorsichtshalber prüfte Jutan die Schärfe der Klinge. Er musste nur leicht seinen Finger daran setzen, schon tat sich ein Schnitt darauf auf. Mit diesem kleinen Schnitt kam auch der Schmerz der Wunde, die ihm Gwilwileth eben noch beim Fechtunterricht zugefügt hatte, wieder. Der Schmerz war zwar erträglich, und die Wunde sah auch nicht sonderlich schlimm aus, doch es reichte, dass er sein Gesicht leicht verzerrte.
Sie hat es sicher schon bemerkt. Elben können ja sogar aus den Gesichtern anderer Elben lesen.
Er bemühte sich, wieder ein normales Gesicht aufzusetzen, und fragte Gwilwileth erstaunt: "Was hat dies zu bedeuten?"
Vorsicht Männer! - Alles auf die Knie!
Die Hexen kommen - Stark wie nie!
Vorsicht Männer! - Gebet Acht!
Ab heute Nacht ist jede Nacht Walpurgisnacht!

- EAV: Die Hexen kommen

Vexor

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #62 am: 6. Apr 2008, 21:14 »
"Was dies zu bedeuten hat fragst du mich?", Gwilwileth lachte kurz auf," Es ist ein Geschenk von mir an dich. Diese Rüstung und diese Waffe habe ich für dich anfertigen lassen".
Gwilwileth lächelte und fuhr ihm kurz durch die Haare.
"Komm Jutan geh nun schlafen das Training war hart und ich bin erschöpft. Ich werde diese Nacht bei dir schlafen".
So gingen Gwilwileth und Jutan zu Jutans Schlafplatz und legten sich zur Ruhe nieder.


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Logrim

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #63 am: 13. Apr 2008, 18:18 »
Drellir von der Großen Oststraße


Die Sonne ging im Osten auf und die ersten Sonnenstrahlen drangen durch das dichte Blätterdach der Bäume. Sie enthüllte, was der Nacht verbarg und der Mond im anderen Licht erschienen ließ. Noch nie hatte er so etwas gesehen, wie sich ein Wald von Tag zu Nacht so wandeln kann, alles wirkte so warm. Schon in der Nacht als er die Grenzen Lothloriens betrat, merkte er, dass dieser Wald nicht wieder andere zu sein scheint, es wirkte eine Mysthik in diesem Wald und das Mondlicht legte einen blauen Schleier um ihn und jetzt wo der Tag anbrach, schien eine gold-gelbe Aura ihn zu berühren. Die Natur war in den letzten Jahren seines Lebens, das einzige was ihn noch erfreuen konnte, er blicke in die Kronen der Bäume, wie die Vögel anfingen zu singen, in seiner Heimat waren diese schon lange verstummt, hier schien die nahende Dunkelheit kein Platz zu nehmen und er fühlte sich auch das erste mal seit vielen Jahren wieder irgendwo geborgen, doch er musste weiter.
Nun wandelte eine dunkle Gestalt von Baum zu Baum, er wollte erst einmal nicht gefunden werden und da sich ihm bis jetzt noch keine andere Lebensform als Tiere gezeigt hatten, ging er davon aus, dass er auch noch nicht entdeckt wurde. Die Sonne erwärmte langsam den Wald. Drellir begann nun beim Laufen durch das Untelholz zu schwitzen, der Schweiß lief ihm die Stirn herunter und endete in seinem schwarzen Mundtuch. Das Licht verengte seine Pupillen und man sah seine braunen Augen mit der grünen Iris, das einzige was man von seinem Gesicht sah, der Rest wurde bedeckt durch die Kapuze und das mundtuch. Sein Ledermantel beengte ihn, er hatte ihn sich mit dem Gürtel um die Hüfte festgebunden. Drellir blieb an einem Ort stehen, wo er nicht so leicht zu erkennen war und öffnete seinen Gürtel, doch er fiel mit dem Gewicht seines Kampfmesser und der kleinen Tasche daran zu Boden. Die Reise hatte ihn erschöpft, wenig Schlaf und das viele Laufen zerrten an seinen Kräften, so dass er nicht einmal mehr seinen Gürtel in diesem Augenblick festhalten konnte. Er kippte seinen Kopf leicht nach hinten und schloss die Augen, sein Atem war schneller als sonst, ihm war warm und ihm waren schon vor über einem Tag die Wasservörräte ausgegangen. Der Durst trieb ihn voran, in der Hoffnung bald einen Wasserstelle zu finden. Er band sich seinen Gürtel wieder um und setzte sich weiter in Bewegung. Auch der Liederriemen auf seiner Schuler, der sein Schwert hielt, drückte und scheuerte auf seinem Schlüsselbein und Schulter. Seitdem er den Orks auf der Oststraße begegnete, war er nahezu rastlos unterwegs.
Der Tag war inzwischen angebrochen und Drellir entdeckte auf seinem Weg einige kleine Lager von Flüchtlingen aus den Königreichen der Menschen, doch er wollte diesen Schritt noch nicht tun und zog weiter. Dann war seine Suche endlich erfolgreich, er sah von weitem zwischen den Bäumen ein Gewässer und schlich zu einem großen Baum, nahe dem See vor ihm. Er stellte sich mit dem Rücken an ihm und blickte vorsichtig links und rechts ob sich jemand in der Nähe befand, doch er erkannte nichts. Du Narr, wer soll dir denn hier draußen schon begegnen?
Drellir rannte zu einem Baum, der nur wenige Meter vom Ufer entfernt war und zog den Lederriemen, andem seine Schwertscheide hing, über den Kopf. Danach seinen Bogen, Köcher und den kleinen Rucksack. Er machte seine Kapuze zurück und sein hellbraunes Haar kam zum Vorschein, seinen Mantel legte er auf sein Schwert und den Gürtel auf den Mantel. Als Letztes zog er seine dunkelblaue Tunika aus, darunter trug er noch eine grün-beige farbene Tunika aus dünnem Stoff, seine Sommertunika. Sie hatte schon im Laufe der Zeit helle Flecke bekommen und war auch nicht mehr im besten Zustand. In Eile schnappte er seine drei Trinkflaschen aus dem Rucksack und lief zum Ufer, drückte eine Flasche unter die Wasseroberfläche, nach wenigen Sekunden nahm er sie wieder raus und trank alles aus. Schmiss sie ans Ufer und griff mit seinen Händen in das Wasser und drückte sich eine große Fuhre Wasser ins Gesicht. Das Wasser tropfte an seinen Augenbrauen, der Nase und Bart wieder zurück in den See, es war wie ein Segen. Danach trank er noch etwas und füllte seine drei Flaschen wieder und kehrte zum Baum zurück. Es war windig geworden und im Schatten wurde es kühl, er legte seinen Gürtel wieder an, seinen Mantel und setzte die Kapuze wieder auf. Die dunkelblaue Tunika packte er mit den Flaschen in den Rucksack und setzte sich an die Wurzeln des Baumes, lehnte sich an die Rinde und kam endlich wieder zur Ruhe und hatte einen Ort zum rasten...
« Letzte Änderung: 16. Feb 2016, 10:43 von Fine »

Gnomi

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #64 am: 16. Apr 2008, 22:44 »
Nîdanadh faste sich an die Kehle. Seit über zwei Tagen schon nichts mehr getrunken. Warum tat er sich das selber nur an? Er wusste es selber nicht.
Ebenso müde wie durstig lief er durch die Wälder.
Seit Tagen lief er so schon ohne Ziel durch die Wälder.
Noch nie war er gut darin gewesen nichts zu tun, er musste etwas machen und seinem Zorn, der sein gesamtes Leben geprägt hatte freien Lauf lassen.
Doch es gab hier niemanden gegen den er ihn richten konnte.
Langsam schleppte er sich an einer weiteren Baumreihe vorbei und erblickte den See an dem er Tage davor mit zwei ihm noch wohl bekannten Personen war. Mit zwei schnellen Schritten war er an dem See angelangt. Er lies sich zu Boden sinken und nahm zwei tiefe Schlucke aus dem See. Mehr gönnte er seinem erschöpften Körper vorerst nicht. Als die Kreise auf dem Wasser verschwunden waren beugte sich Nîdanadh vor und schaute sich an.
Es war das gleiche Bild, das er immer sah, wenn er sich selber sah. Dürrer Körper, wenn die Kleidung nicht da gewesen wäre würde man die Knochen herausstechen sehen, ein knochiges Gesicht und lange Haare, die zerzaust herab hingen. Jedes Mal, wenn er sich so sah wunderte er sich, wie er es schaffte solch eine Kraft in Kämpfen zu entwickeln. Und jedes Mal ging dieser Gedankengang gleich weiter. Die Gedanken trafen jedes Mal auf Miluiwen.

Wie immer bei diesen Gedanken brach Nîdanadh verzweifelt zusammen.
„Was soll ich nur machen?“, flüsterte er ausdruckslos. „So lange ist es her...und bis heute keine einzige Nachricht, keine Spur, Nichts. Sagt mir ihr Valar... wieso lastet ihr einem einfachen Menschen wie mir solche ein Bürde auf?“
Er stand wieder auf und drehte sich um, um den See zu verlassen – und riss in dem gleichen Augenblick sein Schwert in die Höhe. Er war nicht, wie erwartet, alleine. An einem Baum hinter ihm hatte sich ein ihm unbekannter Mensch gelehnt und machte auf Nîdanadh den Eindruck, als ob er schlafen würde.
„Du!“ führ er ihn barsch an und machte ein paar Schritte auf ihn zu, bis er direkt vor ihm stand. „Was machst du hier?“
Während der Frage hielt er weiterhin sein Schwert in der Hand...

Logrim

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #65 am: 17. Apr 2008, 19:26 »
Drellir saß unverändert am Baum, doch er schlief schon seit der Ankuft von Nîdanadh nicht mehr, er rührte sich nur nicht und beobachtete ihn, wie sein Durst stillte und am Ufer kniend vor sich hin flüsterte und sich im Wasser betrachtete.
Er verzog keine Miene als er plötzlich aufstand und sich die Spitze von Nîdanadh's Schwert genau vor seinem Gesicht befand. "Ich wüsste nicht was dich das angeht aber wenn du es unbedingt wissen willst, ich bin aus dem selben Grund wie du hier, der Durst trieb mich hier her. Doch ich unterhalte mich ungerne mit einer Schwertspitze vor meinem Gesicht...", antwortete Drellir ihm mit einer sehr scharfen Tonlage. Die Anspannung lag förmlich in der Luft, zwei kompromisslose Krieger standen sich gegenüber, nur wartend, dass der andere einen Fehler begehen würde.
Irgendwie kommt mir sein Gesicht bekannt vor, diese groben Züge habe ich schon einmal gesehen, nur wo ist die Frage...vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Jedoch war er gleich die längste Zeit in dieser Welt, wenn er nicht gleich seine Waffe senkt.
Die Situation hätte ruhiger verlaufen können, doch das war nicht Drellir's Art etwas zu bereden, er lies gewöhnlich die Klinge springen und stellte meist hinterher die Fragen.

Gnomi

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #66 am: 18. Apr 2008, 22:38 »
Nîdanadh lies die Waffe keinen Zentimeter sinken.
„Ich rede nicht von diesem See, ich rede von diesem Wald.“ antwortete Nîdanadh, „Nicht viele Menschen trauen sich hier herein. Sprich rasch, sonst könnte es sein, dass meine Hand Zuckungen bekommt.“
Insgeheim suchte Nîdanadh einen Grund mit dieser Person Streit anzufangen.
Er wusste nicht woher, aber er empfand Abneigung.
†šEr kommt auch von weit her†™, dachte sich Nîdanadh. †šWas ihn wohl an diesen Ort brachte? Bitte...lass ihn mich angreifen.†™

Logrim

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #67 am: 19. Apr 2008, 11:57 »
Normalerweise war dies das Todesurteil für jeden, der so mit Drellir sprach. Er senkte leicht seinen Kopf, setzte seinen linken Hacken ein Stück zurück und wollte grade sein Kampfmesser ziehen als es ihn wie ein Blitz durchfuhr. 'Er war der Hühne, der vor Jahren unser Nachtlager gestürmt hat, als wir Miluiwen entführten, nur was macht er ausgerechnet hier? Es wird auch kein leichtes Unterfangen sein ihn zu besiegen und ich bin auch noch nicht wieder bei allen Kräften. Ich muss mir etwas anderes einfallen lassen'
Drellir hob wieder seinen Kopf und beendete seine Kampfposition, Nîdanadh schien davon nicht begeistert zu sein, es schien so als suchte er die Konfrontation.
"Was ist daran so wichtig was ich hier mache, wäre es meine Absicht gewesen dich töten wollen, hätte ich dies schon längst tun können als du am Seeufer knietest. Ich komme von weit her...genau wie du und vielleicht bin ich hier um die Vergangenheit zu begraben, deine Beweggründe mögen vielleicht ähnlich sein."

Gnomi

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #68 am: 20. Apr 2008, 19:11 »
"Die Vergangenheit vergessen? Das ist unmöglich, die Vergangenheit wird sich für immer auf dein Leben wiederspiegeln."
Während Nîdanadh dies sagte senkte er leicht das Schwert behielt es aber weiterhin in den Händen.
"Woher willst du wissen, was ich hier mache? Die Vergangenheit wird man aber hier nicht los, das kann ich dir versprechen."
Nîdanadh schaute sein Gegenüber nachdenklich an.
†šEr war doch schon dabei mich anzugreifen, warum hatte er sich wieder zurückgelehnt?†™

Logrim

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #69 am: 23. Apr 2008, 15:25 »
Drellir überlegte eine Weile bevor er Nîdanadh antwortete, er war solche Situationen einfach nicht mehr gewöhnt, "Das mag für dich so sein, ich denke ich für meinen Teil schon. Hier finde ich vielleicht auch ein paar Antworten auf einige Fragen...wir werden sehen."
Drellir holte nur kurz Luft und fragte Nîdanadh dann, "Nun da der Herr so begierig war zu erfahren was ich hier mache, stell ich mal die Gegenfrage. Von Bree bis hier her ist nicht grade der nächste Weg, was suchst du in diesen Wäldern?"



Gnomi

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #70 am: 24. Apr 2008, 18:06 »
Bree? Habe ich in diesem Gespräch jemals Bree erwähnt? Nein, woher weiß dieser Mensch dann woher ich komme?
Nîdanadh zuckte zusammen und riss sein Schwert wieder hoch.
Mit zitterndem Arm hielt er seinem Gegenüber das Schwert nur wenige Fingerbreit vor den Brustkorb.
„Sag mir“, zischte Nîdanadh mehr, als das er sprach. „Woher weißt du woher ich komme? Was weißt du sonst noch? Ich rate dir: Lüge mich nicht an, du würdest es bereuen.“
« Letzte Änderung: 24. Apr 2008, 19:51 von Gnominator »

Logrim

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #71 am: 24. Apr 2008, 18:44 »
Ein breites Grinsen erkannte man unter der schwarzen Kapuze, eigentlich wollte er sich nicht mit Nîdanadh anlegen aber er konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen, dieser Mensch lies sich so leicht provozieren.
"Warum so eregt? Gehst du immer mit gezogener Waffe auf Leute los die dich schon einmal in ihrem Leben gesehen haben?", die Worte wirkten bald wie Spot als Drellir sie aussprach.
Im Gesicht von Nîdanadh konnte man die Wut wachsen sehen und sein Arm zitterte immer mehr. Doch ihn störte es nicht im Geringsten, dass eine Klingenspitze vor seiner Brust befand. Es war schließlich nicht das erste Mal für ihn, dennoch packte er unauffällig den Griff seines Messers, für alle Fälle.

Gnomi

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #72 am: 24. Apr 2008, 19:57 »
„Wer bist du?“ fragte Nîdanadh den Unbekannten mit zornig zittriger Stimme. „Ich ziehe immer zuerst das Schwert, ich bin zu einem Menschen geworden, der andere schon wegen geringerem getötet hat, beantworte meine Frage!“
Langsam fasste sich Nîdanadh wieder und sein Arm beruhigte sich, während er die Klinge fester packte und seine Muskeln anspannte um den anderen anzugreifen. Er würde nicht zulassen, dass hier jemand ihn zum Narren hält, erst recht nicht diese Person.
« Letzte Änderung: 24. Apr 2008, 20:08 von Gnominator »

Logrim

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #73 am: 26. Apr 2008, 14:40 »
Man merkte die Entschlossenheit von Nîdanadh, mit dem Spiel war Schluss aber Drellir war es Leid mit ihm zu diskutieren, er hat schon sehr nachsichtig gehandelt, es sollte nun ein Ende finden.
Kurze Zeit herrschte Stille, denn Drellir antwortete nicht auf seine Frage, sein Gesicht nahm einen eiskalten Ausdruck an und in diesem Augenblick bewegte seinen Oberkörper beschwind nach rechts und zog dabei sein Kampfmesser und schlug damit so kräftig wie möglich gegen die Spitze von Nîdanadh's Schwert als dieser gerade zu stechen wollte. Durch die Wucht der Parade schlug die Klinge aus, die Vibration ging bis in den Schwertknauf, so sehr sich Nîdanadh auch bemühte, er konnte in den nächsten Sekunden keine Kontrolle um das Schwert erringen, das war auch Drellir's Absicht. Er schoss nach vorne und gab Nîdanadh einen kräftigen Stoß mit der flachen Handfläche auf den unteren Teil seines Brustkorbes, wodurch der Hühne einen Meter nach hinten gedrückt wurde. Sichtlich überrascht fand er wieder stand und schaute zu seinem Gegner, Drellir hatte wieder seinen Kampfposition wie zum Anfang des Gespräches eingenommen. In seiner linken Hand hielt er sein Kampfmesser, den Griff etwa auf Kopfhöhe und die kurze Klinge leicht gesenkt nach unten.
Worte waren nun für beide fehl am Platze, nur noch die Klinge sollte das Gespräch führen...

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #74 am: 26. Apr 2008, 20:32 »
Das Training mit Jutan läuft gut. Er entwickelt sich prächtig und mit der neuen Rüstung und dem Schwert wirkt er fast königlich.
Gwilwileth hatte sich auf den Weg gemacht, um Jutan zu suchen, denn sie wollten heute nochmal eine neue Kampfstellung üben, die Gwilwileth von Elladan und Elrohir gelernt hatte.
Gwilwileths Nachtigall war wieder geheilt und saß vor sich hin zwitschernd auf ihrer Schulter. Als sie zu der Stelle kam, wo Jutan normalerweise auf sie wartete und sie merkte, dass er nicht da war machte sie sich auf den WEg die restlichen Wälder zu durchstreifen.
Es war ein wolkenverhangener Tag und der Winter kehrte in Lothlórien,mehr als üblich, ein. Sie band sich die Haare zusammen und war froh darüber, dass sie sich eine Jacke übergestreift hatte.
Das Laub raschelte nicht als sie darüber schritt, denn leicht und behende wie fast alle Elben konnte sie sich bewegen und geräuschlos sich ihren Feinden annähren.
Plätzlich flatterte ihre Nachtigall richtung Osten.
Gwilwileth, in der Hoffnung sie hätte Jutan erspäht, folgte ihr.
Nach etwa zehn Minuten erkannte sie, dass die ihre Nachtigall zu dem See flog, wo sie Nîdanadh getroffen hatte.
Ihr Herz machte einen kurzen Sprung, als sie an ihn dachte, verwarf den Gedanken aber sofort wieder.
Als der See in Sichtweite kam sah Gwilwileth zwei Männerstimmen und sah wie sich diese duellierten. Gwilwileth,im Schutz der Bäume, näherte sich der Stellle und erkannte Nîdanadh.
Sie reagierte sofort und zückte ihre Schwarzblattdolche. Sie schimmerten matt im Tageslicht und das Blut der Orks des hohen Pass klebte immer noch daran.
Binnen eines Wimpernschlags war sie zwischen die beiden Streithähne getreten und hielt jeden von ihnen einen Dolch an die Kehle.
Mit einem höhnischen Grinsen blickte sie erst Nîdanadh, wobei sie kurz an seinen braunen Augen hängen blieb, dann Drellir in die Augen.
"Wie könnt ihr,zwei Menschen, es wagen die heiligen Wälder Lothlóriens mit einem Kampf zu besudeln. Schwere Zeiten stehen euch bevor und der Schatten erfüllt nun jenes Herz. Euch beide allerdings sehe ich nicht bei den Kampfvorbereitungen. Sprecht schnell, warum soll ich nicht mit einer kleinen Bewegung eure Kehlen durchschneiden?"
Gwilwileth genoss es, wieder ihre Dolche in der Hand zu halten. Es war kein richtiger Kampf, aber die alte Bestie des Krieges fing wieder an sich in ihr zu regen, denn länge hatte sie kein Blut mehr vergossen.


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