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Autor Thema: Taur Orthonn / Südliche Wälder Lothlóriens  (Gelesen 44601 mal)

Gnomi

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #75 am: 27. Apr 2008, 16:15 »
Nîdanadh starrte die Elbin verwirrt an.
Wo war sie jetzt schon wieder so schnell her gekommen? Und was war das für ein komischer Glanz in ihren Augen, als sie ihn angeschaut hatte? Er kannte diesen Blick irgendwoher... aber woher?
Langsam lies er das Schwert sinken.
„Ich bin für den Kampf vorbereitet, es verlangt mich nur noch nach Nahrung. Doch als ich gerade meinen Durst gestillt hatte bin ich auf diesen Menschen hier getroffen.“ Antwortete er der Elbenfrau. Mit hasserfülltem Blick auf Drellir fügte er gerade so laut, dass beide ihn hören konnten hinzu „Er ist genau wie alle Menschen, die ich kenne. Den Kampf werden wir wann anders austragen. Sei froh, dass Gwilwileth hinzukam.“

Danach steckte er das Schwert zurück an seinen Gürtel und schaute erwartungsvoll die Klinge nah seinem Hals an. „Und? Was geschieht nun mit uns? Willst du wirklich gegen uns beide gleichzeitig vorgehen?“
« Letzte Änderung: 27. Apr 2008, 20:36 von Gnominator »

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #76 am: 27. Apr 2008, 16:58 »
Gwilwileth starrte Nîdanadh an.
"Fürwahr die Menschen sind tapferer als man glaubt", sagte Gwilwileth mit stolzer Stimme.
Sie sah Nîdanadh wieder in die braunen Augen, die so furchtlos in die ihren blickten ohne ein einziges Gefühl zu verraten.
Er ist wie ich. Genaus habe ich meine Feinde angesehen. Mit der selben Gleichgültigkeit habe ich dem Tod begrüßt und mich aus seinen Fängen gelöst. Es ist so einfach und doch so schwer
" Nîdanadh euch kenne ich. Zwar war unsere Begegnung kurz doch euch vertraue ich" und kaum hörbar setze sie hinzu" obwohl ich nicht genau weiß wieso!".
Mit diesen Worten lies sie den Dolch an Nîdanadhs Hals sinken, aber sogleich wandte sie sich Drellir zu.
" Nîdanadh hat für sich gesprochen und was ist mit dir? Ich würde deine Zunge lockern bevor du sie nicht mehr benutzen kannst!"


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Logrim

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #77 am: 27. Apr 2008, 20:49 »
Drellir hat mit so einer Situation nicht gerechnet, er war ziemlich überrascht als ein Dolch an seiner Kehle war, vielleicht war es für beide von Vorteil. Doch was ihn am meisten überraschte war der Anblick von Gwilwileth, noch nie zur vor hatte er eine Elbenfrau aus dieser Nähe gesehen, viele Dinge hatten schon seinen Geist verwirrt, es rührten sich zwar keine Gefühle bei ihm aber dennoch war er von ihrem Anblick fasziniert.
Er hob leicht seinen Kopf, so dass die beiden auch sein Gesicht sehen konnten und sprach mit sehr ernster Miene, "Nun auch wenn es nicht den Anschein hat, ich bin hier her gekommen um meine Hilfe anzubieten und habe hier an diesem See einen Rastplatz gefunden. Als ich erwachte, fand ich diesen Menschen am See kauernd und als er mich entdeckte, war er sichtlich geschockt, dass ihn wer beobachtet hat. Er zog seine Waffe und hielt sie mir ohne jeglichen Grund an die Brust, hätte ich ihn töten wollen, hätte ich dies schon längst tun können als er am See kniete." Danach machte Drellir eine kurze Pause und fügte hinzu.
"Das ist mein Teil der Geschichte, es liegt nun an euch, beendet mein Leben hier und jetzt oder lasst es den Feind auf dem Schlachtfeld tun."

Vexor

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #78 am: 27. Apr 2008, 21:08 »
Gwilwileth zögerte, denn verwirrt hatten sie die Worte von Drellir, denn voller Stärke und Ausdruckskraft war seine Stimme.
Gwilwileth folgte den Blickwechsel von Nîdanadh und Drellir und erkannte in Nîdanadhs Augen Zorn und Trauer und in Drellirs Verachtung und Spott.
Was soll ich tun ihn am Leben lassen? Ich will hier niemanden töten, denn sie wird schon bald geschehen.
Sie lies ihren Dolch sinken, denn das Feuer des Krieges das in ihr entfacht war, erlosch und eine seltsame Kälte hatte sich in ihrem Körper ausgebreitet und schnitt ihr die Luft ab.
Sie nahm all ihre Kraft zusammen und sagte entschlossen," Das Leben gewähre ich euch, da ihr für Lothlórien kämpfen wollt. Was zwischen euch und Nîdanadh vorgeht werde ich aber nicht ignorieren können also halte ich euch im Auge. Aber wie ihr euren Konflikt austragt sei euch überlassen".
Sie machte einen Schritt nach hinten und beobachte wieder die zwei Kontrahenten.


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Logrim

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #79 am: 27. Apr 2008, 23:53 »
Noch immer mit gezogenen Waffen standen sich die beiden gegenüber, Drellir hob seine linke Hand in dem er sein Kampfmesser hielt, machte eine schnelle Vorwärtsdrehung mit der Waffe über seinen Handrücken und steckte es zurück in die Scheide an seinem Gürtel. Er zog die Kapuze weiter in sein Gesicht und drehte sich langsam zu dem Baum an dem er gerastet hatte. Ohne ein Wort zu sagen wendete er sich von Nîdanadh ab, mit langsamen Schritt entfernte er sich. Am Baum angekommen, packte er unbeirrt seine Sachen zusammen, band sein Anderthalbhänder wieder auf seinen Rücken, sein Köcher und sein Bogen und setzte zu guter Letzt seinen kleinen Wanderrucksack auf. Bereit weiter zu ziehen, doch er blickte zu Nîdanadh und Gwilwileth um zu sehen wie sie reagieren.  Er war immernoch fasziniert von ihr, vielleicht war sie der Grund weshalb wieder die Fragen auf die er schon lange eine Antwort sucht, wieder zum Vorschein kamen, könnten ihm die Elben helfen?

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #80 am: 28. Apr 2008, 21:13 »
Er trug die Rüstung, die er von Gwilwileth erhalten hatte, und war auf einem Schlachtfeld. Mit dem Elbenschwert, das er von der Elbin erhalten hatte, tötete er Ork um Ork, wobei er ständig auf seine Deckung achtete. So hatte sie es ihm beigebracht. Wenn sie ihn jetzt nur sehen könnte, sie wäre wohl stolz auf ihn.
Plötzlich fühlte Jutan eine stechende Kälte tief in seinem Bauch, und es schien ihm so, als hätte er nie in seinem Leben Freude erlebt. Die Reihen der Orks teilten sich, und ein Mann trat hervor. Er war äußerst groß, trug eine stählerne Rüstung und ein schwarzer Mantel. Etwas an diesem Mann war jedoch merkwürdig... Er hatte kein Gesicht! Zwischen dem Saum seiner Brustplatte und seiner stählernen Krone befand sich rein gar nichts!
Der große Mann sah ihn direkt an, und er glaubte, schwaches rotes Licht dort, wo seine Augen sein müssten, zu sehen. Dieser Blick... er schien schier durchbohrend!
Der große Mann zog ein mannshohes Schwert mit schwarzen Schneiden, und er sprang auf Jutan los. Er wich dem dunklen Krieger aus, doch....


Jutan spürte einen dumpfen Schmerz. Er war in der Nacht zu lange durch den Wald spaziert, und war deswegen auf einen Baum geklettert, um die Nacht dort zu verbringen.
Ich habe mich wohl im Schlaf zu viel bewegt... Doch das alles schien so real... Ich werde Gwilwileth wohl fragen, wer dieser schwarze Mann sein könnte...
Er blickte zum Himmel.
Verdammt! Normalerweise treffen wir uns immer um diese Zeit an meinem Schlafplatz! Wo könnte sie wohl jetzt sein? Ich glaube nicht, dass sie auf mich warten würde... Vielleicht finde ich sie ja am See, wo sie Nîdanadh getroffen hat!
Der Baum, auf dem er übernachtet hatte, war sowieso nicht weit entfernt von diesem See. Jutan machte vor dem Einschlafen gerne Spaziergänge durch die Wälder Lothloriens. Er könte sich diese Bäume hier ewig ansehen, ohne ihrer Schönheit jemals müde zu werden. Jedes Mal entdeckte er ein neues Detail an diesen kunstwerksähnlichen Bäumen...
Da ist doch was, am See! Drei Personen... Gwilwileth und Nîdanadh! Doch wer ist der Dritte?
Schnell eilte Jutan zu den Dreien hin. Der dritte war ein Mann mit dunkler Kapuze, der sich einen Köcher um den Rücken geschnallt hatte. Noch bevor auch nur einer der Drei ein Wort sagen konnte, sprach Jutan schnell zu seiner Freundin: "Gwilwileth! Dass ich dich hier treffe? Wer ist dieser Mann hier?", und er deutete auf den Dritten.
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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #81 am: 28. Apr 2008, 21:43 »
Drellir hatte seine Sachen zusammen gepackt in dem Moment als Jutan ihr entgegen gelaufen kam.
Etwas irritiert blickte sie Jutan an und brauchte ein paar Augenblicke um seine Frage zu beantworten.
"Guten Morgen Jutan. Ja ich war auf der Suche nach dir und habe mich hierher verirrt und habe Nîdanadh und diesen Menschen hier getroffen. Auf deine zweite Fragen weiß ich selber keine Antwort, aber es interessiert mich genau so wie dich".
Auffordernd blickte sie erst zu Nîdanadh und dann zu Drellir.
Sie strich sich eine ihrer feuerroten Strähnen aus dem Gesicht, denn die Sönne schien nun durch die Baumwipfel herrein und tauchte die Gruppe in helles Licht.
Die Sonnenstrahlen, die auf den See trafen, bewegeten sich graziös und elegant, wie Tänzer auf dem Wasser und bei genauerer Beobachtung wurde das Lichtspiel interessanter. Doch so schnell wie das Licht gekommen war, so schnell wich es auch wieder, denn große Wolken schoben sich vor die Sonne und verdrängten das Licht aus dem Wald und die Kälte in Gwilwilweths Brust kehrte zurück und sie blickte wieder zu Drellir.


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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #82 am: 8. Mai 2008, 15:54 »
Ein forscher Wind zog auf und streifte durch die Kronen der Bäume, ein rauschen erfüllte die Umgebung um den See und die Strähnen die sich Gwilwileth grade aus dem Gesicht gestrichen hatte, blies der Wind wieder nach vorne, auch Drellir's langer Mantel peitschte im kalten Wind, als wäre es ein Vorbote für etwas Schlimmeres, denn der Himmel zog sich immer mehr zu.
Drellir richtete sich wieder auf und schaute zu den anderen, "Ihr wollt wissen wer ich bin?", antwortete er und machte eine kurze Pause bevor er weiter sprach. "Nun das kann nicht mal ich euch sagen, ich weiß weder wer ich wirklich bin, noch weiß ich wo ich her komme, nur den Namen den mir meine Zieheltern vor langer Zeit gaben, kenne ich, er lautet Drellir."
Man spürrte das Unwohlbefinden in Drellir's Stimme bei diesen Worten, auch wenn er kaum Einzelheiten preis gab, er hat sonst mit Niemanden über sich oder seine Vergangenheit gesprochen, denn bei den Banditen war so etwas irrelevant und er generell ungern redet.

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #83 am: 10. Mai 2008, 19:40 »
Der eisige Wind, der plötzlich aufkam, traf Gwilwileth, wie ein Messer im Rücken.
Ihr ozeanblaues Kleid flatterte in der Windböhe und ihr Haar wurde nach vorne gerissen. Sie versuchte es sich hoffunglos wieder hinter die Ohren zu sreichen, aber der Wind war so stark, dass sich jetzt sogar anfingen die uraltenBäume, zwar leicht, aber doch merklich zu bewegen.
Was ist denn nun los? Woher kommt dieser Wind und der Himmel verdunkelt sich auch. Am Ende gibt es heute noch ein Gewitter.
Sie wandte sich wieder den anderen zu und überdachte zunächst Drellirs Worte, bevor sie sich ein Bild machte.
Sein Unbehagen spüre ich sehr deutlich, aber ich glaube seiner Geschichte, denn wahr ist sie in meinen Augen und auch wenn ich eine Feindseligkeit zwischen ihm und Nîdanadh spüre, so ist er mir nicht unsympathisch und jeder Verbündete im Kampf gegen den Dunklen Herrscher ist nützlich
Sie rieb sich die Arme und fing erst unmerklich dann deutlich an zu zittern.
Gwilwileth sprach nun wieder erhaben, aber mit weniger Aggressivität , vielleicht sogar Mitleid, in der Stimme mit Drellir.
" Eine traurige Geschichte ist eure und doch ist es nur ein Teil, wenn nicht der unwichtigste Teil eurer Geschichte. Jedoch spüre ich eine Feindseligkeit zwischen euch und Nîdanadh, die sich mir noch nicht ganz offenbart, aber ich halte euch an eure Streitigkeit nicht in den Wäldern Lothlóriens auszutraugen; Auch wenn man es im Moment nicht sieht, so ist es doch ein Reich der Reinheit und des Lichts. Des Weiteren brauchen wir nicht noch zusätzlichen Streit in den unsrigen Reihen, denn die des Feindes sind ausreichend und einschüchtern genug, dass wir all unsere Kraft brauchen um sie zu bändigen."
« Letzte Änderung: 10. Mai 2008, 19:48 von Vexor »


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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #84 am: 10. Mai 2008, 20:39 »
Jutan fröstelte es. Der kalte Wind war ganz plötzlich gekommen. Ebenso schnell war auch dieses ungute Gefühl gekommen.
Irgendwoher kenne ich dieses Gefühl, doch woher? Ich habe es sicherlich vor Kurzem schon erlebt...
Ja, er fühlte sich so, als hätte er noch nie in seinem Leben Freude erlebt, und eine stechende Kälte, die sicher nicht vom Wind kam, machte sich in seinem Bauch breit.
Dieser Traum, er hatte also doch etwas zu bedeuten! Der König ohne Gesicht! Gwilwileth weiß sicher, wer er ist! Doch kann ich es jetzt wagen, sie zu unterbrechen? Irgendwie muss ich den Streit zwischen Nîdanadh und diesem Drellir beilegen!
"Wir sollten uns nicht streiten! Wir haben alle einen gemeinsamen Feind!", beendete er seinen Gedanken. Alle drei, Nîdanadh, Drellir und Gwilwileth blickten jetzt zu ihm.
Was sie jetzt wohl denken? Ich hasse es, wenn ich so angestarrt werde!
Jutan machte einen unsicheren Schritt nach Hinten. Drellir wandte sich ab, ebenso wie Nîdanadh.
Puh! Da hab ich noch einmal Glück gehabt! Jetzt kann ich endlich mit Gwilwileth reden.
"Gwilwileth, ich hatte einen seltsamen Traum. Ich habe gegen einen Mann gekämpft, einen gesichtslosen König in schwarzer Kleidung. Als ich ihm begegnet bin, fühlte ich unglaubliche Furcht in mir. Ebendieses Gefühl habe ich jetzt auch. Weißt du, was es damit auf sich haben könnte? Wer könnte denn dieser gesichtslose König der Furcht sein?
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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #85 am: 10. Mai 2008, 22:50 »
Wieso mischt sich Jutan jetzt schon wieder ein? Ich bewundere zwar seinen Mut, aber irgendwann wird in diese vorlaute Art nocheinmal den Kragen kosten..
Als Gwilwileth nun mit genügend Abstand zu Nîdanadh und Drellir stand wollte sie anfangen Jutan für seine Torheit zu schimpfen, aber bei Jutans Geschichte blieb ihr fast der Atem weg.
Ein König ohne Gesicht....in schwarzer Kleidung....das eisige Gefühl..der Hexenkönig
"Oh Nein ...", sie sprach es nur sehr leise und wie in Trance aus, aber das Bild fügte sich für Gwilwileth zusammen, wie an dem Tag, wo sie wusste, dass Elladan und Elrohir nicht mehr nach Imladris zurückkehren würden.
Sie hörte wie Jutan sie etwas fragte, aber sie nahm die Wöter nicht war. Sie dachte weiter nach, über ihren Traum und den Angriff auf ihre Nachtigall, über die Schatten die seit ihrer Ankuft auf diesen Wäldern lagen, über die Müdigkeit und Ausgelaugtheit von Galadriel, über das Unbehagen, dass sie schoneinmal bei einer Schlacht in der Nähe von Dol Guldur gespürt hatte.
Gwilwileth das ist absurd. Sauron würde es nie wagen Lorien anzugreifen; dazu reicht seine Macht nicht aus...oder? Doch was bedeuten die Späher aus Dol Guldur und dieser Traum von Jutan?
Doch dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen und sie erinnerte sich an die Nachricht mit der Elrond sie nach Lothlórien geschickt hatte.
Jetzt versteh ich sie. Jetzt ergibt es einen Sinn, wie konnte ich nur so dumm sein. Ich muss sofort nach Caras Galadhon eilen und Jutan nehme ich mit.
Sie ergriff den völlig fassungslosen Jutan am Handgelenk und lief los. Sie rief den perplexen Nîdanadh und Drellir im Laufen zu, dass sie bald zurückkehren werde und sie auf Gwilwileth warten sollten.
Sie rannte so schnell sie konnte; vorbei an zahllosen kleinen Seen, an denen sich weißer Nebel bildete, denn es war später Nachmittag und die Sonne verschwand langsam hinter den Kronen der grünen Bäume.
Doch wie schnell sie auch liefen, es war nie schnell genug für Gwilwileth, denn sie verlfuchte ihre Blindheit und ihre Dummheit, dass sie nicht erkannt hatte, was Elrond gemeint hatte und dass sie nicht verstanden hatte, was die Anzeichen bedeutet hatten.
Gwilwileth lief so schnell, dass ihr Kleid risse bekam und an einen Dornengewächs ritzte sie sich die Füße auf. Jedoch stoppte sie nie, auch wenn sie nicht mehr konnte, und auch auf die Bitten Jutans eine kurze Verschnaufpause einzulegen reagierte sie nicht.
Sie kamen zum Schlafplatz Jutans hielten aber nicht an und rannten weiter richtung Osten, denn Caras Galadhon war schon in sichtweite.
Sie rannten so ungefähr eine halbe Stunde durch den Wald, als sie endlich Caras Galadhon erreichten.
Ein Stadtwächter ein hochgewachsener dunkelblonder Elb versperrte ihnen den Weg und sagte mit freundlicher, doch ernster Stimme.
" Seit gegrüßt liebe Reisende, doch kann ich euch zu so später Stunde und in diesen Zeiten leider nicht mehr die Stadt betreten lassen. Geehrte Frau ihr müsst euch entscheiden ich kann nur euch einlassen, denn einen Menschen können wir nicht Eintritt gelassen."
Zu Jutans Überraschung sprach Gwilwileth ruhig und man merkte ihr nicht an, dass sie gerade eine Halbe Stunde gelaufen war.
" Ich kenne die Vorschriften und doch wisst ihr nicht wer ich bin, befürchte ich. Ich bin Gwilwileth-Dúlin, die Ziehtochter Elronds und Celebrians von Bruchtals und die Ziehenkelins, des Herren und der Herrin des Lichts. Auch würde ich euch nicht um Erlaubnis bitten, wenn es die Zeit und die Umstände nicht erfordere, aber wichtige Informationen besitzt dieser Mensch und ich verbürge mich für ihn und seine Taten."
Der Wächter überlegte sich kurz und beriet sich mit der zweiten Wache,  jedoch willigte er, auch unter großen Missbehagen, ein.
Gwilwileth strahlte und wandte sich aber mit ernsten und strengen Gesicht Jutan zu.
" Hör mir zu. Es zeigt von großer Gnade, dass die Elben dir Zutritt zu Caras Galadhon gewähren. Nicht vielen ist es erlaubt gewesen und darum bitte ich dich höflich und anständig zu benehmen. Außer freundlich zu grüßen wirst du nur sprechen, wenn ich oder ein anderer Elb es dir erlauben".
Sie fuhr ihm durchs Haar und ohne, dass er noch etwas erwidern konnte schritten sie an den Wächtern vorbei  zu den Häusern Galadriels und Celeborn.


Gwilwileth und Jutan nach Caras Galadhon.
« Letzte Änderung: 11. Feb 2016, 00:00 von Fine »


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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #86 am: 14. Mai 2008, 00:33 »
Nîdanadh schaute Gwilwileth und Jutan nach, als sie miteinander redeten und auf einmal rannten, als sei der Hexenkönig persönlich ihnen auf den Fersen.
Danach wandte er sich noch einmal Drellir zu. Seine Augen blitzten böse auf, als sein Blick an dem anderen Menschen hängen blieb.
Leise flüsterte Nîdanadh, sodass es Drellir gerade so hören konnte:
„Heute hast du Glück gehabt. Doch man sieht sich immer ein zweites Mal und das wird hoffentlich außerhalb von Lothlorien sein.“
Danach wandte er sich von ihm ab und verschwand ohne auf die Reaktion von Drellir zu warten in dem Wald von Lothlorien.

Er wusste nicht woher, aber irgendwoher wusste Nîdanadh, dass ein Kampf bevorstand. Gwilwileth war bestimmt nicht ohne Grund auf einmal so gehetzt verschwunden.
Irgendetwas war im Gange...Er musste schnell wieder die Lager der anderen Menschen aufsuchen, vielleicht wissen die mehr. Vor allem Maedhros, dies war immer noch der einzige Mensch dem er vertraute.
Obwohl Nîdanadh nicht wusste wo die Lager waren fand er dank seiner Schnelligkeit in weniger als einer halben Stunde das erste Lager und dort erfuhr er auch schnell wo die Waldläufer ihre Lager hatten.
Es war keine Stunde vergangen, bis er mit Maedhros zusammen etwas abseits an einem Lagerfeuer saß.
Niemand von ihnen sagte etwas, während sie nur da saßen und jeder seine eigenen Gedanken verfolgte, bis schließlich Nîdanadh das Schweigen brach.
„Ist etwas bekannt, wann der Angriff auf Lothlorien fallen wird? Wenn es noch lange dauert werde ich mir überlegen wieder von hier zu verschwinden, da ich hier keinen Sinn für mich sehe.“
Maedhros starrte in das Feuer und lies sich deutlich Zeit mit seiner Antwort.
„Ich denke dass der Angriff bald fallen wird. Ich spüre, dass du es Ernst meinst und uns hier wirklich im Stich lassen würdest. Wenn du gehst würde ich auch gehen. Du denkst du kannst alles alleine erreichen, aber du wirst Hilfe von anderen Personen brauchen, sonst wirst du -“
„Ich will nicht alles schaffen. Das würde meine Kräfte übersteigen, du weißt genau was ich will und was ich nie bekommen werde, obwohl ich für immer verdammt bin danach zu suchen. Du weißt außerdem, dass mir dabei niemand helfen kann. Doch beantworte nun meine Frage.“
„Es ist nicht bekannt wann der Angriff stattfinden wird.“ begann Maedhros zögernd. „Aber alle Soldaten bereiten sich im Moment auf einen baldigen Angriff vor. Es wird nicht mehr lange dauern bis der Hammerschlag fallen wird.“

Nîdanadh nickte und dachte nach.
Sollte er hier bleiben und warten? Oder sollte er gehen?
Noch ein paar Tage... dann gehe ich.
Gedankenverloren blickte er noch einige Minuten in das Feuer und merkte nicht, wie Maedhros aufstand und kurz darauf wiederkam.
Erst als dieser ihm ein kleines Bündel gab wachte Nîdanadh aus seinen Gedanken auf.
„Du hast wieder an sie gedacht...“ tadelte Maedhros ihn. „Jedes Mal wenn du diesen Blick hast denkst du an sie. Doch du musst von ihr fort kommen. Sie hätte nicht gewollt, dass du dein ganzes Leben so einfach verschenkst. In dem kleinen Bündel hier ist wenigstens etwas zu essen. Ich weiß du isst wenig und brauchst auch wenig, aber auch du musst mal etwas essen.“
Langsam stand Nîdanadh auf und blickte den Waldläufer an.
Maedhros war trotz seines höheren Alters kleiner als Nîdanadh. „Du kannst es nicht verstehen Maedhros. Ich wünschte ich könnte es dir erklären, aber ich kann nicht.
Danke für das Essen.“
Mit diesen Worten verabschiedete sich Nîdanadh und ging wieder in die Einsamkeit der Wälder Loriens. Dennoch blieb er nun in der Nähe des Waldläuferlagers.


Nîadanadh tiefer in die Wälder Lóriens hinein
« Letzte Änderung: 12. Feb 2016, 14:43 von Fine »

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #87 am: 19. Mai 2008, 00:01 »
Gwilwileth von Caras Galadhon


Gwilwileth hatte sich die letzten Stunden auf die Schlacht vorbereitet. In Caras Galadhon war alles in Aufruhr gewesen. Frauen und Kinder wurden in sichere Baumwohnungen geschafft und die kampferprobten Männer bewaffneten sich.
Sie hatte ihre silberne Rüstung angezogen. Sie glitzterte, trotz des sich verdunkelnden Himmels, wie ihr Kleid im Mondschein. Ihre Dolche hatte sie schleifen und polieren lassen, aber trotzdem glänzten sie aschfahl. Das Haar hatte sie sich zu einen langen Pferdeschwanz zusammengebunden und das feuerrote Haar hing ihr bis unter die Schulterblätter. Die beiden Schwerter, die sie zum Kampf benutzte, steckten noch in der Scheide, aber nervös lag ihre Hand auf dem Griff als sie sich, in Richtung der Stelle, wo Celeborn die Truppen versammelte, begeben hatte.
Jutan hatte sie aus den Augen verloren in all dem Chaos.
Er wird sich schon zu Recht finden...Ich muss mir keine Sorgen machen...
Ein Lächeln huschte ihr übers Gesicht, das sich aber zugleich verflüchtigte, als sie sich an das traurige Gesicht Galadriels erinnerte, die zusammen mit Gandalf und den anderen Istari in Caras Galadhon geblieben war.
Galadriel hatte sie gebeten nicht in die Schlacht zu ziehen und ihr zur Seite zu stehen, aber Gwilwileth hatte abgelehnt, denn so sehr sie Galadriel liebte, so sehr musste sie ihren Eid erfüllen, nämlich Elladan und Elrohir, Celebrian, ihren Vater und ihre Mutte, zu rächen.
Natürlich spürte sie auch die Hoffnung in ihr Nîdanadh zu treffen, aber auch wenn dieser Gedanke ihr im Kopf herumgeisterte, so beherrschte er sie nicht.
Stolz und erhaben sah sie aus mit ihrer silbernen Rüstung und dem aschgrauen Mantel, der im Wind peitschte. Im Kontrast dazu, dass feuerrote Haar, dass trotz des dunklen Himmels glühte, wie das Auge Saurons einst, hoch auf dem Barad-Dûr.
Ihre Nachtigall hatte Gwilwileth bei Galadriel gelassen, denn sie fürchtete um das Schicksal ihrer Nachtigall, die Gwilwileth schon einmal fast verloren hatte.
Sie kam zu einer belebten Kreuzzung und sie wusste, dass sie angekommen war.
Celeborn stand ebenfalls prächtig gekleidet und umringt von Männern und manchen Frauen.
Wieviele es geworden sind? Männer und Frauen...Elb, Mensch und Zwerg...Dort erkenne ich Thranduil den vertriebenen König aus dem Düsterwald, aber Nîdanadh sehe ich nicht.
Das Herz wurde ihr schwer, denn so sehr gewünscht hatte sie sich ein erneutes Treffen mit Nîdanadh.
Ich sehe Mut, Treue und Tapferkeit in ihren Gesichtern, aber auch Trauer und Angst vor dem drohendem Schatten Saurons, der sich im Osten erhoben hat..Ich fürchte in auch .
Gwilwileth wandte sich gen Osten und sah, wie sich noch schwärzere Wolken in ihre Richtung schoben.
Sauron ist nun bereit...Ich spüre seine Präsenz...und die der Neun...
Die Kälte schlich sich wieder in ihr Herz zurück. Sie streichelte ihr erst sanft um die Beine, wie eine Katze, aber schnell und behende wie eine Schlange wand sie sich nach oben, unermüdlich in ihr Herz. Sie stockte und erinnerte sich an das Verhängnis Jutans, dass ihm der Elb vorhergesagt hatte und an ihren Traum.
Sie stellte sich in die Sichtweite Celeborns und spürte, obwohl Gwilwileth außer Sichtweite Caras Galadhons war, wie der Blick Galadriels auf ihr ruhte und die Kälte Gwilwileth wieder verließ.
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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #88 am: 20. Mai 2008, 01:41 »
Die Soldaten hinter Gwilwileth begannen zu tuscheln und sie vernahm auch in ihren Ohren das Klirren eines Kettenhemdes, erwartungsvoll drehte sie sich um und ihr zwei bekannte Augen blickten in die ihre, doch es waren nicht die von Nîdanadh. Drellir stand wenige Meter vor ihr in einem Kettenhemd, dass er sich auf seine Art beschafft hatte als die Wachen der Waffenkammer unachtsam waren. Über das Kettenhemd trug er seinen Ledermantel, der über die Jahre in Mitleidenschaft gezogen wurde und vom seinem früheren schwarzen Glanz nicht mehr viel hatte. Er trug ihn offen aber eng anliegend um die Hüfte gebunden, so dass er ihn im Kampf nicht behinderte und er hatte seine schwarze Stoffkapuze auf. Musternd schaute er sich um, von einem Soldaten zum anderen und er war auch der Blickfang der anderen, er wirkte für sie wie Gesindel, der hier nichts zu suchen habe.
Die Furcht in ihren Augen ist unverkennbar vor dem was kommen wird, vor dem Tod, auch wenn sie es versuchen zu verbergen.
Seine Augen glühten wie Flammen, sein Gesicht wurde immer ernster und doch bildete sich ein leichtes Schmunzeln auf seinen Lippen, es war wie früher, die Kampfeslust gorrte in seinem Inneren, das Bedürfnis Leben auszulöschen. Alte Erinnerungen wie es war das Leben anderer zu beenden, die Befriedigung dabei. Er wusste nicht wieso aber es geschah einfach.
Der Blick wandte sich wieder zu Gwilwileth und ging mit langsamen Schritt auf sie zu, doch er blieb in einem gewissen Abstand neben ihr stehen und setzte seine Kapuze ab. Mit der rechten Hand griff er in seinen Nacken und zog seine Haare aus dem Kragen, die langen braunen Strähen fielen am Rücken herunter, nur wenige fanden den Weg in sein Gesicht. Er hatte sich schon eine Weile nicht mehr rasiert, er trug fast einen Vollbart, doch an den Wangen waren nur ein paar kurze Stoppeln und die Haare am Kinn waren länger gewachsen. Bevor Gwilwileth etwas sagen konnte, fragte er sie.
"Ein schöner Tag zum Sterben oder nicht?".

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Re: Wälder Lothloriens
« Antwort #89 am: 20. Mai 2008, 10:47 »
Gwilwileths Erwartung Nîdanadh wieder zusehen war verloschen, wie eine Kerze, die einem Orkan ausgesetzt ist. Sie sah zu, wie Drellir sich schweigsam neben sie stellte.
Was macht er hier?...Hält er sein Wort also doch hier zu kämpfen...Seltsam wie sehr Menschen mich faszinieren..Er ist ganz anders als Nîdanadh und doch wieder nicht...Seltsame Tage sind angebrochen.
Sie antwortete nicht gleich auf Drellirs Frage, sondern musterte ihn kurz. Gwilwileth fuhr sich durchs rote Haar und berührte wieder ihre Narbe, die sie seit der Begegnung mit Nîdanadh nicht mehr berührt hatte.
" Ein wunderschöner Tag, würde ich sagen," antwortete ihm Gwilwileth in einem lockeren Plauderton," Auch wenn das Wetter nicht vielversprechend aussieht. Jedoch glaube ich nicht, dass es die Orks wenig interessieren wird unter welchem Himmel wir ihnen die Kehle durchschneiden. Was meint ihr?".
Sie konnte ein Schmunzeln auf den jungem Gesicht nicht vermeiden und fühlte sich trotz der Feindschaft zwischen Drellir und Nîdanadh auch zu Drellir hingezogen.
Nicht auf eine bestimmte Art, aber sie spürte eine Art Verbundenheit zwischen ihnen.


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