Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Thal

Thal - In der Stadt

<< < (5/5)

Tauriel?:
Es dauerte ein paar Stunden bis Eryniel aus ihrem wohligen Schlaf erwachte. Sie hatte das Gefühl lange nicht mehr so ausgeruht gewesen zu sein. Mit beiden Armen stemmte sie sich hoch und schwang ihre Beine über die Bettkante. In den Betten neben ihr schliefen noch einige Soldaten mit Verbänden an den verschiedensten Stellen. In diesem Raum schien es nur eine Heilerin für die verwundeten zu geben. Athenel huschte von einem Bett zum anderen, wechselte Tücher aus, trug Salben auf und verteilte ihren süßen Kräftigungstrunk. Als sie mit dem Zermahlen von Kräutern beschäftigt war, stand Eryniel auf und trat zu ihr.
“Ich danke euch. Es geht mir erheblich besser.“
Athenel neigte den Kopf. “Es freut mich, dass ihr wieder wohlauf seid.“ Die Elbe legte nun den Mörser beiseite und kramte einen Holztopf aus ihrer Umhängetasche. Der Deckel war zu einem Bärenkopf geschnitzt  worden auf dessen Nase eine kleine Biene saß. Eryniel kam nicht drum herum zu fragen. “Dieser Topf erinnert mich sehr stark an die Werke der alten Beorninger. Man hatte sie einst am Westrand des Waldes antreffen können, doch nun waren die wenigen verblieben über das Nebelgebirge gezogen.
“Ihr habt recht, dieses Gefäß wurde von ihnen angefertigt. Ich habe eine lange Zeit bei ihnen verbracht, den keiner weiß so gut um die heilende Kraft ihres geliebten Honigs wie sie.“ Sie öffnete den Topf und offenbarte das klebrige innere.
“Honig?“, stellte Eryniel fest.
“Wie bereits gesagt, er ist nicht nur zum Naschen gedacht.“
Als Eryniel die Elbe beobachtete, wie sie ihre Arzneien herstellte, musste sie unweigerlich an ihre Mutter denken und wie sie ihr einst etwas über die heilende Kraft verschiedener Pflanzen beigebracht hatte. Eryniel unterdrückte eine Träne. Es war gut, dass sie fortgegangen ist und dies nicht miterleben musste.

Ein Poltern riss Eryniel aus ihren Gedanken. “Ach, Misst!“, erklang es im Chor.
Zwei halbstarke Jungen kamen durch den Eingang herein. Beide braunes Haar – der eine heller und gekräuselt.
“Fawrell und Theren?“
Die beiden Jungen schauten sie nun an und klappten den Mund auf. “Was machst du den hier?“, entgegnete Theren etwas vorlaut.
“Ich bin hier, weil ich hier sein muss.“, entgegnete sie trocken. “Was für euch beiden jedoch keineswegs zutrifft. Ich dachte, ihr wärt in Esgaroth geblieben.“
“Und sitzen da tatenlos rum bis alles vorbei ist? - ganz sicher nicht.“ Fawrell trat zu Athenel und übergab ihr eine Phiole. “König Bard schickt uns, um etwas von eurer Medizin zu holen, welche er für seine Familie braucht.“
“Aber natürlich. Ich bin gerade fertig.“ Sie füllte die Phiole mit der goldenen Flüssigkeit. “So nun beeilt euch.“
Ehe Eryniel nochmal hätte nachfragen können, waren beide auch schon wieder verschwunden. Immer das gleiche mit den beiden.

Nachdem Athenel Eryniel noch einmal untersucht hatte, durfte sie  die Stube verlassen. Athenel hatte ihr gesagt, dass man bereits mit der Belagerung des Einsamen Bergs begonnen hatte, es jedoch nicht den Anschein machte, als würde das Tor, sobald nachgeben. Alle kampffähigen Elben seinen bereits losgezogen, um Sarumans Truppen vor dem Tor zu unterstützen. Die Menschen waren in Thal geblieben, um die Stadt zu sichern, welche sie sich so hart erkämpft hatten.
Eryniel hatte so schnell sie konnte, ihre Rüstung angelegt und sich neue Pfeile besorgt. Sie lief noch nicht lange auf den Erebor zu als alles ins Wanken geriet.
Die Tore des Erebor waren weit geöffnet worden und die Horden des Nazgul strömten aus dem Berg gegen das Heer Sarumans. Auch von hinten näherten sich nun feindliche Krieger.
Eryniel würde noch ein ganzes Stück laufen müssen um zum Heer Thranduils zu gelangen. Sie biss die Zähne zusammen und sprintete los.

Eryniel zu Thranduils Heer

Navigation

[0] Themen-Index

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln